Vielen Dank für den super detaillierten Bericht, das ist als Autor schon ein besonderer Moment, wenn man erstmals den Spielbericht zu einem eigenen Abenteuer liest. Ein paar Anmerkungen und Antworten dazu von mir:    Der Ablauf des Rituals  Hier können verständlicherweise am ehesten Schwierigkeiten auftreten. In eurer Runde etwa wusste der "Minister" (Archäologe) nicht recht, wie das Ritual läuft: Das Kann rollenspieltechnisch seinen Reiz haben, wie man bei euch gesehen hat, zumal er ja ein halb-wahnsinniger Alkoholiker ist. Allerdings hätte der Minister eigentlich wissen sollen, wie das Ritual läuft. Daher auf Seite 53 der Hinweis: "Dem Minister und dem Hohepriester kann der Spielleiter Handout #6 zum Ablauf des Rituals aushändigen. Andere Investigatoren kann der Spielleiter nach Proben auf Anthropolgie oder Okkultismus auch mit mehr oder weniger Informationen dazu füttern, je nach Initiative der Spieler."   Du meintest auch noch, "einige Informationen aus dem Buchtext scheinen in den Texten für die Spieler zu fehlen" - hier verstehe ich leider noch nicht, was du meinst? Der SL hat natürlich detailliertere Infos, die mehr Raum einnehmen als das kurze Handout. Die Investigatoren sollen auch nicht alles komplett per Zettel serviert bekommen. Es ist gut, wenn manche Infos erst im Spiel über Fertigkeitswürfe (auch anderer Investigatoren als Minister/Priester) eingefüttert werden. Es ist auch gut, ein wenig Stoff für Streitereien über den Ablauf zu haben und ein wenig Unsicherheit zu säen - denn vielleicht liegen die seltsamen Folgen des Rituals ja auch an den Fehlern, die natürlich der jeweils andere Charakter gemacht hat?    Sauls Rolle als "Verräter" Der Minister/Archäologe ist nicht wirklich als "Verräter" ausgelegt, wie du schreibst. Seine einzige Rolle ist, zu verhindern, dass sich Teilnehmer des Rituals am Sarkophag zu schaffen machen. Du meintest: "Im Text wird jedoch nicht ganz ersichtlich, wie sehr er eingeweiht ist." - Es steht in der tat nicht viel drin, weil er einfach nicht viel mehr als alle anderen, sondern eben nur das der Prof. im Sarg versteckt ist. Und der Spieler bekommt nochmal einen Hinweis, dass es ihm ganz besonders wichtig ist, dass das Experiment ein Erfolg wird. Saul ist der verzweifeltste aller Charaktere.   Die Scharade Die andere Herausforderung von "Orakelknochen" ist es, für jeden Spieler die Illusion zu schaffen, dass er der/die "Auserwählte" ist, und als einzige® nicht die Droge genommen hat. Das hat bei euch wohl leider nicht geklappt, du schreibst: "Seitenzahlen und der Titel Handout 1 verraten leider sehr schnell, dass jeder diesen Zettel erhalten hat. "  Darauf sollten SL in der Tat achten: Entweder die verteilten Seiten oben und unten abschneiden, oder den Text aus dem Online-Handout bei Pegasus rauskopieren und in individualisierte Einleitungen verwandeln. Das habe ich immer für meine Runden gemacht - und die Illusion ist jedes Mal gelungen, erst mitten im Abenteuer haben die SPieler/Chars es bemerkt   Daher ja der Hinweis im Abenteuer:  "Obwohl jeder Spieler die gleiche Einführung bekommt, sollte der Spielleiter so tun, als ob sie individuell angepasst sei". Für die in-Game-Illusion ist es wirklich wichtig, dass man auch Out-of-game so einiges an Tricks und Geheimniskrämerei einsetzt. So wie den Spielern einzuschärfen, dass sie ihre Zettel vor den anderen möglichst verbergen sollten bei diesem Abenteuer    Tentakelige Grüße an eure Spielgruppe und viel Spaß allen weiteren Teilnehmern, die sich noch für Profl Cambridges großes Experiment hergeben werden. Hilmar