Ja. Denn eine Verdoppelung der Parteienanzahl hat zu keinen Einschränkungen geführt. Es ist daher durchaus denkbar, dass auch 12 Parteien den Betrieb nicht stören würden. Handlungsfähigkeit nichtexistent ist dagegen ziemlich unwahrscheinlich - jedenfalls gibts dafür halt keine Anhaltspunkte. Dagegen spricht zB auch, dass jede neue Partei noch weniger Sitze haben wird. Mit 2% hätten zwar Parteien wie FW, Piraten oder die PARTEI Chancen, aber die hätten ja trotzdem nicht auf einmal 50 Mandate. Zumal es bereits heute nicht mehr für eine GroKo reichen würde, dann ist es aber egal, ob es um 5 Sitze nicht reicht oder um 20, denn 3er-Bündnisse würden dennoch gehen. So what. Apropos GroKo: Dass es für die nicht reicht, hat auch wenig mit den neuen Parteien zu tun. Die AfD klaut der SPD nicht wirklich Stimmen, Grüne und Linke sind schon lange dabei. Das muss also andere Ursachen haben, als die größere Parteienzahl... Ich glaube, es würde vor allem weniger beständig werden. Aber Wandel gab es auch schon immer. Früher war die FDP der Königsmacher, dann gab es den rot-grünen und den schwarz-gelben Block. Das ist auch Geschichte... Wobei es eine sehr steile These ist, dass das vor allem daran liegen soll. Um Alternativen zu nennen - eine GroKo (in einer Legislatur mit mehr als 2/3 der Sitze) steht weder für politische Debatte, noch für richtungsweisende Entscheidungen. Und es regiert seit 13 Jahren eine Kanzlerin, die noch nie eine Vision hatte, sondern immer nur... tja, was eigentlich? Natürlich passiert da nicht viel.