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"Moin", würde man wohl auf Pellworm sagen, des Cthulhu-Anhängers liebster Urlaubsinsel. "Long time no see", vielleicht der ein oder andere britische Investigator. "Iä!", der geneigte Kultist. Lange her, dass ich mal nachgesehen habe, was Cthulhu denn so treibt. Früher war ich da dann noch aktiver, durfte in der Ära Heller die einer oder andere Winzigkeit zum Spiel beitragen, habe mit Der Ruf auch so manche Idee als Fanprojekt veröffentlicht und dann dem Spiel irgendwann frustriert den Rücken gekehrt. Andere Rollenspiele wurden in meinen Augen für Cthulhu das, was das Wynn oder Encore für Circus Circus oder Excalibur in Las Vegas wurden: hell funkelnde, moderne Verlockungen, die das Alte, Angestaubte an den Rand drängten. Als dann bei einem Umzug meine Cthulhu-Sammlung eingepackt wurde und ich mir so dachte: "Verfickt nochmal, warum wiegen meine Cthulhu-Bücher zusammen höchstens eine Tonne? Da muss doch mehr gehen!" keimte der Gedanke auf, mehr Papier besitzen zu müssen. Dann kam die Pandemie, man hatte Zeit zum Lesen und zack: schon hatten diese unnötigen, offenbar vom Hirn entkoppelt funktionierenden Finger das gesamte Portfolio der 7ten Edition zusammengekauft. Der DHL-Mann war froh, eine Sackkarre zu besitzen und ich war froh: beim nächsten Umzug würde die Cthulhu-Bibliothek die Packer endlich das wahre Grauen lehren. Die nächsten Tage und Wochen und Monate hatte ich dann Zeit zu schmökern und zu blättern, zu grinsen, zu zittern und zu fluchen. Ich konnte das Cthulhu, dem ich vor Jahren dem Rücken kehrte, an vielen Stellen kaum noch wiedererkennen. So dachte ich mir wird es mal höchste Eisenbahn für einen Gesamteindruck. Eine allumfassende Rezension zum Status Quo Cthulhu aus der Sicht eines rollenspielerischen Robinson Crusoe, der irgendwann vor der Erfindung des Internets mit einer FedEx-Maschine abstürzte und nun die Wunder der neuen Welt erkunden darf. Als kleine Hommage an den Westernthemen liebenden Frank Heller, seiner Zeit Chefredakteur der Spielreihe, teile ich meine Beobachtungen in drei Teile: The Good, The Bad and The Ugly. The Good Die Cover Manfred Escher, ich liebte Deine Designs. Ich bin Dir unendlich dankbar dafür, auch im Ruf ein exklusives Cover von Dir bekommen zu haben. Aber trotzdem muss ich sagen: die neuen Cover hauen mich um. Ich liebe sie. Ich schaue drauf und sofort gehen die Gedanken los. Die Stimmung, die Farben, die Motive. Ich könnte nun loslegen und meine Lieblingscovers der Reihe nach in Excellisten sortieren. Hätte aber wenig Informationsgehalt. Kurzum: diese neue Covergestaltung ist wundervoll. Die Preispolitik Schon von Existenzängsten geplagt musste mein Verstand mit ansehen, wie die Fingerchen einen Cthulhu-Band nach dem anderen im freien Wahn in den Warenkorb legten. Ich wähnte mich schon pleite und als ich dann die Endsumme sah, dachte ich: "Häh? Ich wollte doch von jedem Buch eins! Hat er welche nicht genommen?" Aber es waren alle drin. Dann schaute ich auf die Preise und war entzückt. Ein Abenteuerband mit 3 Abenteuern für 9,95€? Ja, wo gibt es denn sowas? Bei Shadowrun. Auch bei Pegasus. Scheint eine neue Strategie zu sein. Scheint zu funktionieren. Leider geil! Die Abenteuer Man könnte jetzt an jedem einzelnen Abenteuer eine Kritik anlegen und diese nach gut/schlecht/neuaufgelegt sortieren, aber diese Details gehören dann zu den einzelnen Publikationen. Daher hier an dieser Stelle eher mein Gesamteindruck ob der Fülle des Materials. Es ist unfassbar viel Material. Ja ich weiß, früher gab es noch die Cthuloiden Welten und die Cthuloide Welten Bibliothek und so weiter und so fort, aber all das ist ja nicht mehr da. Umso toller, dass man es geschafft hat, ein so hohes Pensum an Abenteuern herauszugeben. Tatsächlich ist da auch viel Neues dabei und ich denke, angesichts horrender Sammlerpreise für so manche alte Rarität ist es auch kein verkehrter Move, einige alte Schätze zu neuem Leben zu erwecken. Und hatte ich das schon erwähnt? Alles für 9,95€! Neue Autoren Man verzeihe mir, dass ich hier jetzt keine Statistik aufführen kann, aber vom Eindruck her habe ich das Gefühl, dass die neue Veröffentlichungspolitik auch vielen neuen Autoren das Tor geöffnet hat. Mir kam es beim Drüberschauen jedenfalls so vor, als hätte ich zahlreiche neue Namen neben den alten Recken gelesen. (Sorry, falls mein alternder Verstand Euch vergessen hat und ihr schon ewig dabei seid). Das bringt frisches Blut in die Publikationen und wie man an einigen Bänden sieht, auch eine Themenvielfalt. Jeder hat da natürlich so seine Schreibe und seine Art, Geschichten zu erzählen. Manches findet man besser, anderes schlechter. Aber mal im Ernst: bei so viel Publikationen wäre es irgendwie komisch, wenn einem ALLE Abenteuer gleich gut gefallen würden. Aber dass man den Mut hat, hier so viel Verschiedenes zu veröffentlichen, das ist klasse. Abenteuer-Statblocks Dunkelst erinnere ich mich, dass es schon in der Ära Heller immer wieder Rufe und Diskussionen dazu gab, die Abenteuer besser zu strukturieren und Spielleitern zu ermöglichen, Inhalt und Art zu erkennen, ohne sich vorher 80 Seiten Fluff durchlesen zu müssen. Man möge mir verzeihen, sollte ich hier jetzt wie die Autobahnplanung der späten Weimarer Republik später als Hitlers Erfolg propagiert wurde, ein Spätwerk der Hellerschen Ägide dem Imperium Gill in Anrechnung stellen, aber die Konsequenz der Veröffentlichung von Abenteuer-Steckbriefen ist ein toller Schritt nach vorne. Gerade wenn man vor der Aufgabe steht, alle neuen Bücher gleichzeitig zu lesen, hilft das ungemein, das Vorliegende zu sortieren. Abenteuer-Statblocks for President! The Bad Fragmentierung Da passt man ein paar Jahre nicht auf und schon ist H.P. Lovecraft auf einmal tot? Äh nee, tot war er schon immer, aber irgendwie ist sein Werk nun Gemeinwohl? Plötzlich sprießen die Cthulhu-Rollenspiele wie Pilze aus dem Boden und ich habe gar keine Ahnung mehr, welches davon das Beste ist? Das fing an mit dem neuen Delta Green und einem Regelwerk, das irgendwie ähnlich wie früher, aber dann doch nicht gleich war. Gar nicht mehr unter Chaosium-Lizenz? In Deutschland dann die Lovecraft Gesellschaft mit dem OGL Fhtagn, Truant Spiele mit den Unaussprechlichen Kulten. Modiphius mit ner eigenen 2d20-Version von Achtung! Cthulhu usw. usf. Natürlich kann da Pegasus und Cthulhu nichts dafür, aber ich habe ein bisschen den Eindruck, als würden dadurch viele kreative Potenziale so stark verdünnt, dass am Ende keines der Spiele richtig Power entwickelt. Klar, Cthulhu ist ein Verlagsprodukt und gehört einer Firma, aber damals wirkte es zumindest so, als würde auch recht aktiv eine Community drum herum toleriert. Die Lovecraft Gesellschaft brachte Cthulhus Ruf heraus, die Cthuloiden Welten waren irgendwie so ne Sonderlocke, das beste Magazin aller Zeiten, der Ruf hatte Cthulhu-Zeug und irgendwie revoltierte alles an kreativer Energie um dieses Spiel. Naja, Konkurrenz belebt das Geschäft. Hoffe ich mal. Untote Community Heidewitzka, ist das Forum hier tot! Was ist denn aus der Cthulhu-Community geworden? Mit ihren zahlreichen irrsinnigen Debatten, den Spielberichten, dem kreativen Input, den Fanboys, der Lobhudelei? Da gehe ich ins Forum und denke mir so: "Puhh, mindestens 4 Jahre Cthulhu-Abstinenz sind nachzuholen" und dann ist im Prinzip alles, was man ließt, die Presseankündigungen von Heiko Gill und superöde Berichte da drüber, welches Cover beim wem wie labberig ist. Sorry, ihr Vielposter, natürlich übertreibe ich hier mal wieder und vielleicht spricht da auch der alte Mann aus mir, der sagt: "Zu meiner Zeit hätte es so viel Lahmarschigkeit nicht gegeben! Wir waren noch frech wie die Frechdachse, schlau wie die Schlaufüchse und kreativ wie die Kreativkaninchen!" Keinerlei Digitalisierung Damit meine ich nicht, PDFs im Shop anzubieten oder Handouts zum Download. Mit Digitalisierung meine ich echte, digitale Geschäftsmodelle und Spielererfahrungen. Cthuhlu mit seiner Fülle an Material hat dafür extrem viel Potenzial, man müsste es nur heben. Dafür braucht man natürlich einen gewissen digitalen Verstand und etwas Mut, die scheinen weder in Deutschland, noch bei Chaosium vorhanden zu sein. Gierig schiele ich da mal in Richtung DND Beyond. Das man da nicht mal was zusammen mit einer aktiven Fanbase aus dem Boden gestampft hat, auf Basis von Open Source Tools, das stimmt mich traurig. Was könnte man da nur alles geniales machen! The Ugly Das Layout Ja Kruzifix und Sapperlot noch einmal! Was zur Hölle ist hier passiert? Wer kam auf die glorreiche Idee, die Vorarbeit von Jahrzehnten einfach in die Tonne zu treten und diese Ausgeburt dilettantischer Fanzine-Murkserei zum neuen Master-Layout für Cthulhu zu machen? Bitte sagt mir, dass das eine reine Kostenfrage war und man die Bücher daher von sehbehinderten Rentnern in einem Superbilliglohnland zusammenstümpern lässt. Oder sagt mir, dass das ganze ein perfider Plan von Nyarlathothep ist, um beim Betrachter einen seltenen Augenkrebs auszulösen, der dessen Sinnesorgane so deformiert, dass er freien Blick auf Azathoth und dessen irre Dudelsackspieler bekommt. Andere Entschuldigungen kann es für diesen Rückschritt nicht geben. Ja, vermutlich lässt sich dieses Layout schnell realisieren und spart damit Geld. Aber wenn man Bücher gewöhnt ist, wie die von Delta Green, die aktuellen Publikationen aus Skandinavien, dann gewinnt man den Eindruck, es beim neuen Cthulhu mit einer reinen Fanpublikation zu tun zu haben. Das Layout simpel aber dennoch handwerklich gut und optisch ansprechend sein kann, zeigen Publikationen für D&D 5e. Selbst das Original-Layout von Chaoisum ist frischer. Schade, das alte Erscheinungsbild hätte man meiner Meinung nach nicht verschlimmbessern müssen. Leider machen das die genialen Cover auch nicht mehr wett. Die Illustrationen Ja, auch früher waren nicht alle Publikationen mit Fotos illustriert, man hatte auch damals gerade bei unfotografierbaren Themen Illustrationen unterschiedlicher Qualität. Aber dennoch gab es eine elegante Lösung für das Gros der Veröffentlichungen: Fotos. Das war ein genialer Schachzug, den schon Laurin damals begonnen hatte. Stimmungsvoll und einfach und vor allem: konsistent. Gerade diese Konsistenz macht die Qualität moderner Rollenspielpublikationen aus. Viele Werke leben vom Stil ihrer Illustrationen. Der schlimmste 80er-Jahre-Anfänger-Fehler, den man hier machen kann ist, alles wild zu mixen. Vom Stil und von der Qualität her. Leider geschieht das aktuell extrem. Da sind neben zeitgenössischen Fotografien offenbar mit dem linken Fuß gezeichnete Kinderkritzeleien Seite an Seite. Natürlich gibt es auch ein paar richtig geile Illus, aber auch die tauchen immer in einem kruden Mix mit allen möglichen anderen Abbildungen auf. Das beraubt die aktuelle Version von Cthulhu einer wieder erkennbaren Ästhetik und macht die Bebilderung mehr oder weniger Zufällig. Dabei hatte man das früher gut im Griff und auch die Wettbewerber halten sich daran: siehe Delta Green, siehe Unaussprechliche Kulte. Vermutlich sind auch hier wieder Kostengründe die Ursache. Schade ist es dennoch. So, nun habe ich noch mindestens 3.000 weitere Seiten zu lesen. Macht's gut und vielen Dank für den Fisch.3 points
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Verflucht sollen jene sein, die dieses Machwerk verbrochen haben, bis in alle Ewigkeit von cthulhoiden Schrecken in Albträumen gehetzt zu werden. So würde ich mein Fazit zu diesem Band zusammenfassen. Aber schön der Reihe nach. Ich weiß, ich bin absolut dumm. Nur vom Cover und dem Bestreben geleitet, einfach mal beinen Cthulhu-Schrank aufzufüllen, habe ich mir das Buch blindlings für knapp unter 20€ erworben. Wäre da nicht dieser irrationale Sammlertrieb, würde ich sagen: mit die verschwendetsten 20€ meines Lebens. Nicht, weil das Buch an sich so super schlecht ist, sondern weil das Geld an Leute geht, die offenbar alles, was ich an Rollenspielbüchern liebe, mit vom Nagelpilz entstellten Hobbit-Tatzen in den von Schabeneiern verseuchten Staub treten und dann mit schmatzenden Geräuschen ihren ekelhaften Kautabak der Geschmacksrichtung Hello Kitty drauf spucken. Anders als mit diesem Bild kann ich mir die Existenz dieses Bandes nicht erklären. Aber schön der Reihe nach. Das grausame Reich Tsan Chan ist eine fiktive Zukunft der Menschheit, die Lovecraft in einem einzigen Satz erwähnt. Jemand hat daraus eine sogenannte Monographie erstellt. Das ist genial! Genau so geht Rollenspiel. Genauso geht Fantasie. Das ist "Der letzte von den V8" bei Mad Max oder das "Tannhäuser Tor" aus Blade Runner. Eine Nebensächlichkeit, die so viel Details im Geiste weckt, dass man eine ganze Monographie damit füllen kann. Aber da es eben nur so eine kleine Randerscheinung ist, die noch dazu ein Setting definiert, das fernab aller populären Cthuloiden Welten schwebt, ist es natürlich kein Mainstream, keine Idee für jahrelanges Spiel mit verschiedenen Runden. Eben genau das Material, dass Chaosium in sein Billig-Ableger-Format der Monographien packt und verkauft. Sozusagen die Cthulhoide Resterampe. Eigentlich könnte man also froh sein, dass es überhaupt einen Platz dafür gibt, wo etwas derartig tief in der "Special Interest"-Schublade Steckendes veröffentlicht wird. Eigentlich. Aber schön der Reihe nach. Pegasus hat sich offenbar gedacht, es wird mal Zeit, Monographie-Nekromantie zu betreiben und hat den faulsten Zauber hervorgekramt, denn sich ein verderbter cthuloider Geist überhaupt ausdenken kann: "Abscheuliche Transformation". Man ist hingegangen und hat diese Monographie in einen regulären Spielband für das Rollenspiel Cthulhu gegossen. Das ist ungefähr so, als würde man seine seit 3 Monaten in zwei Plastiksäcken im Garten vergrabene Katze ausbuddeln, sie waschen und mit Teilen von alten Stofftieren ergänzen und erweitern, um ein schönes neues Geschenk für den 4. Geburtstag der kleinen Tochter von seinem besten Kumpel zu bauen. Der ganze Mist kostet dann noch beinahe 20€, was angesichts der Billigpreisstrategie von Pegasus echt eine Hausnummer ist. Aber schön der Reihe nach. Warum agitiert mich das Ding so, wo ich doch sowohl den initialen Funken zur Idee super finde, als auch den Monographien von Chaosium eine Daseinsberechtigung zuschreibe? Wegen dem oben genannten faulen Zauber. Ein Spielband für 19,95€ zu Cthulhu ist eben nicht diese Resterampe Cthulhiana, wie sie die Monographien sind, sondern er suggeriert Qualität. Inhaltlich bietet der Text diese zu gewissen Teilen zwar (der Quellenteil), aber irgendjemand sollte die offenbar in den 80er Jahren in einem Kinderzimmer gefangenen Fanzine-Redakteure mal aus dem Jahr 2021 anrufen und ihnen erklären, welche Möglichkeiten es mittlerweile gibt, fantastische Welte in Rollenspielbüchern zu beschreiben. Während also Projekte wie zum Beispiel Coriolis von Fria Ligan oder Degenesis von Six More Vodka vor dem gleichen Problem stehen, eine völlig fiktive Welt mit Leben zu erfüllen, lösen diese es durch wundervoll gestaltete und illustrierte, mit viel Flair und Fluff vollgestopften Meisterwerke, die teilweise auch noch kostenlos(!!!) angeboten werden. Pegasus denkt sich aber: "Fuck you, Rollenspiel-Entwicklung der letzten 15 Jahre! Wir rotzen hier einfach einen gar nicht bis super mies auf Fanzine-Niceau von 1989 illustrierten Textband heraus. Wird keiner merken! Und wenn dieser beschissene Ruhestörer von Synapscape hier wieder im Forum seinen Hass säht, sagen wir einfach: die Monographie ist genauso bildarm!" Ja ist sie, aber bei Chaosium steht Monographie drauf! Bei Euch ist das ein echter Ergänzungsband. Wenn man sich jetzt fragst, warum mich das so aufregt, sind doch bloß 20 Euro, dann warte er es ab. Ein letztes Mal sage ich: aber schön der Reihe nach. Das grausame Reich des Tsan Chan hat Potenzial. Es ist einer dieser eingangs erwähnten Momente, in denen ein einzelner, mysteriöser Satz einer Welt Leben einhaucht. Das Setting hat Potenzial. Das Setting schreit danach, gezeigt zu werden. Es bettelt förmlich danach, mit den enthusiastischen, voller Liebe und Hingabe an das Hobby ausgeführten Möglichkeiten moderner Rollenspielproduktion ins Licht gehoben zu werden. Es ist eines dieser seltenen Themen, die noch nicht ausgelutscht sind bis zum Erblassen. Es ist ein Diamant, der nur auf seinen Schliff wartet. Auf ein paar Leute, denen Rollenspiel noch mehr bedeutet, als irgendwie die lästige Pflicht, im Stakkato einem "Billiger, billiger, billiger"-Verlagsprogramm zu folgen. Auf Pioniere, die im Geiste des genialen Malleus Monstrorum oder der Detailversessenheit eines Orient Express ein mit Liebe gezeugtes Kind in die Taufe heben. Stattdessen zeigt sich ein Monster, für das Rollenspiel und das Publizieren von Produkten offenbar nur noch zur Routine geworden ist. Eine Krake, die gierig alles verschlingt und ins Salzwasser der Rollenspielcommunity kotet, was nur irgendwie nach billig und schnell produzierbarem Content aussieht. Ja, ich verstehe die wirtschaftlichen Argumente. kein Geld für Illus, Illus sind teuer. Aber wenn das jedes zweite Indy-Rollenspiel hinbekommt, warum dann nicht ein Dickschiff wie ihr? "WO IST DIE LIEBE??? DIE LIEBE!!!!!", würde ich am liebsten schreien und dabei die grausame Krake Pegasus schütteln und rütteln, bis sie wieder zu dem niedlichen, mit glasigen Glubschaugen dreinblickenden Tintenfischlein wird, das voller Begeisterung Cthulhu in Deutschland zum besten Cthulhu der Welt gemacht hat. Zu dem fürchterlich geklauten Abenteuer sage ich mal nichts, denn dann müsste ich schon wieder zu einem neuen Anfang und dazu fehlt mir jetzt die Muse. Das grausame Reich Tsan Chan hat mir sämtlichen Lebensgeist entzogen, wenn auch nicht so, wie es im Buch beschrieben wird.3 points
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DIE SAISON IST VORBEI!!! Spieltag 23: https://docs.google.com/document/d/e/2PACX-1vTvjA32vhfK-pjacILZVhK5PvbOpaOQ_sYnTdr8G2Hqyhl4VFZ2C8s41VkImlcsE2zh28qSOYohEXF5/pub Finale Tabelle: https://docs.google.com/spreadsheets/d/e/2PACX-1vRyOCpeTeceipeGGCBbWM2itV_q6IwyhpYoVNyAq-0Gpk9Le5KVO7eLLVb772T74jMwpRqDhtywRvnN/pubhtml Wir gratulieren den Ruhrmetall Leviathanen zur erfolgreichen Titelverteidigung. Als wollten sie jeglichen Zweifel beseitigen, dass sie den Meistertitel wirklich verdient zu haben, schlugen die Ruhrmetall Leviathane die Kreuzberg Assassinen mit einem 8:1 Kantersieg. Aufgrund der Höhe des Ergebnisses und der schwachen Leistung der Assassinen vermuten viele Münchner Warmonger eine Spielmanipulation, für die es jedoch bisher keine haltbaren Beweise gibt. Unverdient ist der Titel jedenfalls nicht: Von den 23 Spielen gewannen sie 20 und ließen nur gegen Anarchie Wien (3. Spieltag, 3:5 Niederlage), Zürich Account Zero (4. Spieltag, 1:1) und Toxyk Spyryts Duisburg (Spieltag 9, 0:2 Niederlage) liegen. Eine Siegesserie von 13 Spielen in Folge ließ den Asphaltcowboys aus München keine Chance mehr zu überholen. Doch die Fans der Asphaltcowboys München sollten nicht trauern: Sie spielten die beste Saison der Vereinsgeschichte, haben mit einem 3:1 gegen den Warhog Clan die 100-Tore-Marke erreicht, die das letzte mal vor 7 Jahren geknackt wurde und Renraku Europa vermeldet einen Rekordgewinnen und kündigte daher direkt nach dem Spiel einen "Mega-Transfer" noch vor Beginn des Teutonen-Cups an. Ebenfalls das beste Ergebnis der Vereinshistorie erreichten die drittplatzierten Warsaw Warmachines - für die meisten Experten das Überraschungsteam der Saison. Den unerwarteten Erfolg erklären sich viele durch das taktische Verständnis ihrer Trainerin Zuzanna Adamski und ihrem erfahrenen, 47jährigen Schützen Jakub "Kaplan" Nowak in Verbindung mit den "jungen Wilden", wie ihrer elfischen Scoutin Simone "No Regrets" Khadir oder ihrer psychopathischen Jägerin Liliana "Smile!" Kowalcyzk, die sich im Vergleich zum Vorjahr deutlich verbessert haben. Positiv überraschten auch die Kreuzberg Assassins, die sich trotz unkonventioneller und teilweise chaotischer Spielweise als Aufsteiger einen respektablen Platz 10 erkämpfen konnten. Enttäuschend hingegen S-K Centurios Essen (Platz 8) und Chromlegion Bremen (Platz 9), die als Meisterschaftskandidaten gehandelt wurden, jedoch beide ihren Trainer mitten in der Saison aufgrund der schwachen Ergebnisse entließen. Die größte Enttäuschung sind jedoch die Schwarzwald Titanen, die als Gewinner des letztjährigen Teutonen Cups nur Platz 17 erreichten und nun in der Relegation um den Verbleib in der Liga bangen müssen. Direkt nach dem Spieltag wurden auch die Relegationsherausforderungen bekannt gegeben, denen sich die Mannschaften auf den Plätzen 13-24 stellen müssen: (In den Klammern die Spielstärke der jeweiligen Teams, die herausfordernde Mannschaft wird zuerst genannt) RELEGATIONSSPIELE: WSG Karlsruhe (41) - Kölner Maniacs (20) Stuttgart Samurais (39) - Basel Basilisken (27) Zenit Rostock (37) - Harburg Sharks (34) Vampire Leipzig (35) - Cyberzombies Düsseldorf (27) Deathblow Dortmund (35) - Toxyk Spyryts Duisburg (30) Dresden Desperados (33) - Hellhounds Hannover (23) Krupp Steel Dragons Linz (32) - Anarchie Wien (34) Flamethrowers Fürth (31) - Stahlfalken Mannheim (32) Pomorya Griffins (30) - Schwarzwald Titanen (37) Gargoyles Aachen (27) - Zürich Account Zero (32) Wedding Warhawks (27) - Naniten Nürnberg (29) Bochum Banshees (26) - Warhog Clan (31) -------------------------- Auch wenn die Simulation der Liga jetzt 5 Monate und unzählige Arbeitsstunden gedauert hat, hat es mir persönlich fiel Spaß gemacht und ich möchte mich noch einmal bei allen bedanken, die mir mit der Übernahme einer Teampatenschaft geholfen haben oder mir mit konstruktiver Kritik oder Lob und Zuspruch weitergeholfen haben oder einfach Interesse an diesem Projekt zeigten. Nach einer kurzen Pause werde ich die Relegationsspiele und den Teutonen-Cup 2081 simulieren. Außerdem werden alle Spieltage und Mannschaftskader noch als PDF zusammengefasst (vermutlich im Juli). Als nächstes und noch vor den Relegationsspielen gibt die DSKL jedoch die neuen ADL Allstars bekannt. Hier noch einige Statistiken zur Saison 2080/81: 276 Begegnungen wurden simuliert und kommentiert. Über 530 Spieler aus 24 Mannschaften wurden benannt. Viele erhielten eine kurze Beschreibung und einen Hintergrund. 41 Spieler starben in der Saison 1270 Tore wurden erzielt. (Durchschnittlich erzielte ein Team 2,30 Tore.) 1350 Verletzungen wurden überlebt. (Durschnittlich erzielte ein Team 2,45 Verletzungen) Nur fünf Mannschaften (Ruhrmetall Leviathane, Frankfurt Fireraisers, Hamburg Rams, Schwarzwald Titanen, Cyberzombies Düsseldorf) beendeten die Saison ohne Todesfälle in der eigenen Mannschaft.3 points
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Erstmal danke für Deinen Beitrag. War wirklich sehr schön zu lesen. Was mich persönlich inzwischen etwas stört, auch wenn es absurd klingt ist, dass es zuviele Veröffentlichungen pro Jahr gibt. Klar freue ich mich im Grunde über jedes Buch das kommt. Aber bei mir läuft es inzwischen so ab: -Sämtliche Neuerscheinungen im Quartal vorbestellen (wer weiß, wie lange man sie bekommt), Versand abwarten, auspacken und kurz durchblättern, einsortieren ins Regal... -Warten auf das kommende Quartal... Eigentlich ist es ja schön, dass es viel für das Hobby gibt. Ich bin aber inzwischen total übersättigt. Wenn ich mir angucke, was insgesamt für die 3. Edition erschienen ist und mit der Masse heutzutage vergleiche, sind das Welten. Früher hab ich mich gefreut, wenn es was neues gab und heute fülle ich meinen Warenkorb und habe pro Jahr meine knapp 12 Cthulhu-Bücher. Klar weiß ich, dass mich keiner zwingt alles zu kaufen , aber der Gedanke "lieber jetzt kaufen, bevor es teuer wird", schwingt halt immer mit... Jäger und Sammler halt... Ich denke, dass ich mich zum Ende des Jahres von der aktuellen Edition ausklingen werde und meine letzten Lücken der 2. und 3.Ed. schließe. . . . Mal gucken, was so kommt2 points
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Hier ein paar von mir gesammelte Ungenauigkeiten oder fehlende Klarstellungen der Übersetzung von Zerklüftete Erde, die im Original präziser oder eindeutiger sind. Wer hierzu Ergänzungen hat, kann diese gerne melden. - Fehler, der bei Kombination des Trotzenden Felsgesteins mit Habsburg sehr relevant wird und das Spiel grundlegend verändert: Die Originalfassung der Niederlage-Bedingung lautet: "Track how many Blight come off the Blight card during Ravages that deal 8+ Damage (...)" Deutsch: "Wenn einem Gebiet bei einer Wüten-Aktion mindestens 8 Schaden zugefügt werden: Entfernt 1 Szenario-Marker pro Ödnis-Marker, der dadurch hinzugefügt wird (...)" Der entscheidende Teil mit der Ödnis-Karte fehlt somit. Denn das Felsgestein darf bekanntlich Ödnis in eigenen Gebieten aus der Schachtel nehmen anstatt von der Ödnis-Karte. Im Deutschen verliert man also, wenn das (zu oft) passiert, auch wenn das Felsgestein sie aus der Schachtel nimmt. Mit der Original-Regel kann man jedoch als Felsgestein diese Niederlage-Bedingung in eigenen Gebieten relativ entspannt ignorieren. - Bei Stufe 2 der permanenten Fähigkeit "Am Fels zerstören sie sich selbst" (Trotzendes Felsgestein) muss der Schaden, den die Invasoren erleiden, abgerundet werden. Dieser Vermerk fehlt auf dem deutschen Tableau und auch in der Anleitung (beim Wachstum von "Sternenlicht sucht Gestalt" ist dagegen ein Vermerk zum Runden vorhanden, von daher ist dies hier wohl einfach durchgerutscht). - Regelanmerkung zur Startfähigkeit "Die Vergangenheit kehrt wieder" (Tagessplitter teilen den Himmel): Die oberste Karte des Invasorenstapels bleibt verdeckt, man darf also nicht ansehen welche Karte man hier in den Ablagestapel legt. Das könnte man eventuell annehmen, da Ablagestapel ja sonst immer (nicht nur in diesem Spiel) offen sind und angesehen werden dürfen. Erneut handelt es sich hier um eine Klammeranmerkung des Originals, die leider beim Übersetzen als irrelevant/unwichtig angesehen wurde. - Die Karte "Freuden geschmolzenen Steins" (Hoch aufragender Vulkan) besagt, dass ihr die Hälfte der gerade erhaltenen Energie abgeben müsst (ihr bekommt also nicht etwa 100% der Energie und der andere Geist 50%, was man im Deutschen eventuell so verstehen könnte). Wie ihr rundet, ist euch überlassen. Dieser Vermerk fehlt auf der deutschen Karte und auch im Anhang der Anleitung. - Wenn ihr Verlockung der tiefsten Wälder mit Russland (ab Level 3) kombiniert: die Spezialregel des Geistes kontert Level 3 von Russland vollständig, d.h. Gebiete, die laut Nationenfähigkeit zusätzlich wüten würden (weil dort 3+ Entdecker sind), wüten nicht, wenn die Zahl der Entdecker aufgrund der Spezialregel des Geistes auf unter 3 reduziert wird. Dies ist in der deutschen Version leider nicht ganz klar, denn obwohl spezifiziert wird, dass die Regel nicht nur für einzelne Wüten-Aktionen, sondern für den gesamten Wüten-Schritt gilt, wurde hier etwas ergänzt, was im Original nicht dabeisteht, und zwar "in betroffenen Gebieten". Dadurch entsteht der Eindruck, dass ich erst schauen müsste, welche Gebiete vom Wüten betroffen sind (also auch durch die Regel von Level 3), und danach erst Entdecker "subtrahieren" darf. Ohne die Ergänzung wäre klarer, dass die Subtraktion bereits geschieht, wenn überprüft wird, welche Gebiete in dieser Runde wüten. Ist dies in der Praxis überhaupt relevant? Ja, sehr, denn es macht einen großen Unterschied in Gebieten, in denen nicht nur die von den Präsenzen "abgedeckten" Entdecker sind, sondern zusätzlich noch Dörfer/Städte. Die würden dann ja trotzdem Schaden anrichten, auch wenn die Entdecker ignoriert werden... wer also nach dieser Interpretation spielt, macht das Spiel eine ganze Ecke schwerer als vorgesehen. Hierzu würde aber sicher eine kurze Anmerkung zu dem Geist im Anhang des Regelhefts ausreichen, um dies zu klären. (Ist Verlockung der tiefsten Wälder somit also der mit weitem Abstand beste Geist gegen Russland? Oh ja, aber sowas von!)2 points
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Danke @Synapscape für dein Feedback Schreibe noch nicht allzu lange und bin immer dankbar für Input. Dass es in jeder beliebigen Stadt spielen kann finde ich nicht. Also klar kann man einfach machen, dann bringt man halt die Geschichte woanders hin und behauptet, dass es da passiert ist. ^^ Das kann ich aber auch mit dem Sänger von Dhol machen (Das abenteuer meintest du wahrscheinlich) und es einfach auf ne andere Insel packen.^^ Dass es keine klassische Lovecraftgeschichte ist, ist schon beabsichtigt ^^ Immerhin gibts von den klassischen schon genug ^^ (oder zumindest schon eine große Auswahl, nie genug ;D ) Versuche, darum immer etwas zu schreiben, wo zumindest einige Sagen können "Oh, das ist mal was neues"^^ Mháire hat heute auch schon den Band rezensiert https://youtu.be/xKJq0m5djSQ1 point
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Vielen Dank für den Link.Einzige schnelle Anmerkung: das Abenteuer spielt nicht in der Gegenwart und auch nicht in Massachustetts. Okay, stimmt. Es spielt „gefühlt“ für die Investigatoren dort.Ich habe veranlasst, dass der Satz entfernt wird.1 point
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@Sebastian Hein: Es wäre toll, wenn es eine offizielle dt. FAQ mit den Punkten, die schmerztablette so sammelt, geben würde. Vorausgesetzt, sie sind auch korrekt. Dann könnte man die ausgedruckt ins Spiel legen ;-) Insbesondere Fehler/Ungenauigkeiten auf den Rückseiten von Boards stören mich null (sieht man IM Spiel ja eh nicht), aber wissen würde ich sie schon gerne ;-) Bei dem Umfang, wäre es auch ein Wunder, wenn alles fehlerfrei ist ...1 point
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Kannst Du mir ein Beispiel dafür geben, was genau am oben stehenden Text eine inhaltliche Widergabe darstellt? Ich bin da mit keinem Wort auf konkrete Inhalte eingegangen, sondern beschäftige mich eher auf der Metaebene mit der Wirkung, die das Gesamtwerk auf mich macht, auch im Kontext moderner Rollenspielpublikationen.1 point
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Apropos Spielmaterial und Invasoren: ich weiß nicht ob es noch aktuell ist oder inzwischen behoben, aber eine Sache die Neulinge extrem verwirren könnte, ist die fehlerhafte Beschreibung auf der Rückseite von ein paar Tableaus der Geister mit niedriger Komplexität, die Anfängern eventuell die Idee vermitteln könnte, dass nur Entdecker Invasoren seien. Beim Blitzschlag steht z.B. "kann Invasoren nicht gut kontrollieren" (gemeint sind "Entdecker"), bei einem anderen (ich glaube Fluss?) steht wortwörtlich "Invasoren und Dörfer", was natürlich in der Terminologie des Spiels eine völlig unsinnige Formulierung ist.1 point
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Interessanter Artikel zur derzeitigen allgemeinen Situation: https://ulisses-spiele.de/produktion-pandemie-das-neue-nervenaufreibende-rollenspiel Und ein Statusupdate zu ED: https://youtu.be/DQMGLax0FDo?t=44051 point
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Ich finde nicht, dass er es sich "leicht" macht. So eine Aussage im links-liberalen westdeutschen gesellschaftlichen Klima ist eigentlich sehr mutig. Und mit dem empörten medialen Aufschrei hat er sicherlich gerechnet (und ich glaube nicht, dass die Parteigenossen sich darüber gefreut haben). Für mich gehört diese Aussage in die Kategorie möglicherweise "unangenehmer Wahrheiten". Die CDU hat schon immer mit "Rechts" kokettiert. Und imho im Osten stärker als im Westen. Und das man auch mit fremdenfeindlichen Ressentiments eine Heimat in der CDU finden kann, ist sicherlich nicht umstritten (denkt noch jemand an die Diskussionen in der CDU zur der Flüchtlingsfrage 2015 - und der innerparteilichen Krititk an Angela Merkels liberalen Kurs?). Und wenn dann aber mit der AfD eine Partei daher kommt, die noch besser zu der eigenen Ideologie passt, kann man ja switchen. Vor allem, wenn rechtsextreme Ansichten plötzlich Salonfähig werden, in dem Medien und Politik plötzlich Verständnis zeigen, zu rechtsextremen Ansichten in den Diskurs gehen und diese Thesen plötzlich omnipresent werden. Und man darf nicht vergessen, dass gerade in Ostdeutschland auch NPD/DVU trotz ihrer Schwäche im Rest der Republik sehr starke Ergebnisse eingefahren hat. Hm. Ich bin mir nicht sicher, ob man damit die "Kluft verbreitert", oder ob damit nur die "vorhandene Kluft enthüllt wird". Wenn man in den Erfolgen rechter Ideolgien im Osten Deutschlands ein Problem sieht und das ändern möchte, darf man nicht aus falsch verstandener politischer Korrektheit mögliche Ursachen ignorieren. Und es gibt sehr starke Indizien, die auf ein ür ein tief verwurzeltes extrem rechts wählendes Milieu im Osten Deutschlands hinweisen. Historische Ressentiments über Generationen hinweg (es gibt eine ziemlich eindeutige Korrealation zwischen den Erfolgen der AfD heute und der NSDAP damals). https://www.bpb.de/geschichte/zeitgeschichte/deutschlandarchiv/296068/braune-wurzeln Dazu fehlende Aufarbeitung des Nationalsozialismus. Totgeschwiegene rechtsradikale Tendenzen in der DDR. Politische Sozialisation in 2 Diktaturen über Generationen. Eine Demokratie und ein System, dass seine propagandistischen Versprechen nicht einhalten konnte. Die Arroganz der westdeutschen Gesellschaft. Und natürlich handfeste wirtschaftliche Probleme. https://www.zeit.de/politik/deutschland/2019-02/afd-waehler-rechtsextremismus-nsdap-gemeinden-milieu https://www.mdr.de/zeitreise/nazis-in-der-ddr-100.html https://www.deutschlandfunkkultur.de/gibt-es-einen-ostdeutschen-rassismus-hitler-war-ein-westler.976.de.html?dram:article_id=355753 Da ist er wohl zu optimistisch. Die Zeiten, als die Rechten alles ungebildete Glatzen waren sind vorbei (war imho eh immer nur ein Klischee). Ich sehe da Parallelen zu den Covidioten. Da gibt es auch genug "Gebildete". Und der Großteil der jetztigen Corona-Leugner Szene ist imho so tief in ihrer verfassungsfeindlichen und verschwörungsgeschichtlichen Welt gefangen, dass ein zurückgewinnen dieser Menschen zu Demokratie und Rechtsstaat in meinen Augen in der Praxis aussichtslos ist. Die bräuchten jeder Einzelne eine langwierige Therapie ... unbezahlbar. Ich stimme dir voll zu, es gibt diese Tendenzen im Osten Deutschlands leider und vor der AfD hat die NPD einen Teil dieser Stimmen eingefangen. Aber in fast dem gesamten Teil von Ostdeutschland ist die CDU seit der Wiedervereinigung eine der stärksten Fraktionen gewesen. Das ist jetzt 30 Jahre her und die AfD gibt es seit 8 Jahren ca. Die CDU hat es in der Zwischenzeit, trotz ihrer Stärke nicht geschafft an diesen bekannten Problemen der antidemokratischen Tendenzen etwas zu ändern. Sie hatten 20 Jahre Zeit in den Regionen die Demokratieakzeptanz zu steigern, aber weil sie gern am rechten Rand gefischt haben und die Grenzen des Sagbaren immer weiter nach rechts verschoben haben, hatten sie überhaupt kein Problem mit diesen antidemokratischen Tendenzen. Und jetzt wo es eine AfD gibt, die ihnen die Stimmen wegnimmt, jetzt ist es ein Problem wie zutiefst undemokratisch diese Landstriche sind. Es gibt viele Projekte, die rechten Aussteigern helfen, die vor Ort in den Problemgebieten versuchen Alternativen zur "Kameradschaft Adolf" anzubieten. Die um jeden Cent bei der Förderung kämpfen müssen, um mit den braunen Bruderschaften mithalten zu können. Und dann kommt Wanderwitz ums Eck und ignoriert alle diese Probleme als "war schon immer so, kann man eh nichts dran ändern". Die CDU hätte genug Möglichkeiten und Mittel gehabt in den letzten 20 Jahren.1 point
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Wie ich mir das erkläre: Wenn der Spruch erfolgreich gewirkt wurde, sieht der Char die Wand. Er kann sie auch abtasten und spürt der Widerstand (vollsensorisch). Er würde auch gar nicht auf die Idee kommen, hindurchzugehen - genauso wenig wie bei einer echten Steinwand. Würde er aber aus irgendwelchen Gründen sich an der Wand abstützen oder gegen die Wand stürzen, würde er hundurchfallen ... es ist nur eine Illusion. Genauso wie wenn eine andere Person den Char darauf aufmerksam macht, dass es sich bei der Wand um eine Illusion handelt. Der Char könnte die Wand erneut abtasten und sie fühlt sich immer noch Fest an (erfolgreiche vollsensorische Illusion) ... aber wenn er dann fester drückt (weil er den Tipp bekommen hat) geht die Hand durch. Dh. das Opfer verhält sich bei der erfolgreichen vollsensorischen Illusion so, wie es sich bei einer echten Wand verhalten würde. Es sei denn, ein äußerer Einfluss ändert das Verhalten. Dann kann auch eine erfolgreiche Illusion aufliegen.1 point
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Nur mal zwischendurch: Die Vorarbeiten sind abgeschlossen. Jetzt muss nur noch der nächste GRT kommen ...1 point