Eigentlich nicht. Mit die coolsten Actionhelden, die weltweit Ruhm erhielten, sind/waren Frauen (Michelle Yeoh, Sigourney Weaver in Alien, Linda Hamilton in T1/T2, Mad Max Fury Roads Furiosa etc... Kusanagi, Nausicäa wenn man noch das weite Feld von animierten Filmen und Serien aufmachen möchte). Das Problem ist eher: miese Plots, schauspielerische (Kampf)Leistungen, die selbst Schwarzenegger zu einem Shakespeare Darsteller werden lassen und die Reduzierung des Charakters und der Darstellerin auf "hat Titten / ist schwarz" ... seitens der Leute, die öffentlich Diversität propagieren, dann aber in einem verdrehten Anfall von Sexismus, Rassismus und Diskriminierung eben den Schauspieler / die Schauspielerin auf äußerliche körperliche Merkmale reduzieren und nicht auf "ist eine phantastische Schauspielerin, wird supercool". Eine "Jane Wick" hätte ohne Probleme funktioniert mit einer passenden Schauspielerin, egal welche Hautfarbe oder sexuelle Ausrichtung und wäre genauso erfolgreich geworden, wenn sie den gleichen Coolnessfaktor rübergebracht hätte. Salt wurden durchaus positiv für ihre Actionszenen wahrgenommen, Atomic Blonde sogar hoch gelobt - von Ruby Rose in JW2 und Halle Barry in JW3 mal ganz zu schweigen. Oder Anna, WW, Black Widow, Faust (M:I), Nikita, Mathilda in Leon, Gina Carano (Haywire), Felicity Jones (SW: R1) ... und wers trashrig mag: Cynthia Rothrock. Nein, die allerwenigsten hat etwas gegen Kick Ass (auch noch eine Empfehlung) Actionheldinnen oder diversionierte Actionhelden (TENET, Denzel Washington, Blade, HK Action Cinema etc), aber alle haben etwas gegen miese Plots, Pacing, welches ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit darstellt, beschissene Dialoge, PR Kampagnen aus der Random-Buzzword-Generatormachine-Hölle und die Reduzierung eines Actionfilmes auf "miese Action und Langeweile sind ok, Hauptsache wir haben kriegen mindestens 10 Buzzwords unter". ############## Edit: Und nein, wir müssen uns nicht darüber unterhalten, daß die Repräsentation in Hollywood grauenhaft ist, das ist leider ein trauriger Fakt. Deswegen war ja auch ein Film wie Black Panther oder Wonder Woman ein so wichtiges Signal. Es ist unbestreitbar, daß überall, wo viel Geld, alter Einfluß und historisch bedingte Ungleichheit herrscht, dies geändert werden muß. Aber ein schlechtes Produkt / Kompetenz / Personalentscheidung / Dienstleistung zu bewerben mit "ist schwarz / lesbisch / muslimisch / whatever" oder "jetzt auf einmal ist der Charakter total anders, aber halt politisch korrekt und dafür viel schlechter / langweiliger / dümmer geschrieben *yay*!" ist so ziemlich die dümmste Idee, die man in der Hinsicht haben kann. Macht geile Actionfilme mit coolen Darstellern und vernünftiger PR und dann dürfen auch schwarze Kampflesben (oder weiße CIS-Männer und alles dazwischen) sich austoben und niemand interessiert sich dafür. Eben weil es geile Actionfilme sind. Und die mag jeder. SYL