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Nersul

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  1. Obiges Statement war von mir. kleiner Patzer. Nun. Viele Leute schauen sich Filme an und versuchen erst gar nicht sich in die Filmhandlung hinein zu versetzen. Ich spreche hier von Erfahrungen mit einem meiner Spieler, der von jedem Film behauptet er sei schlecht. Dabei ist das Hineinversetzen gerade das, was den Wert des Films BW1 ausmacht. Man will, dass die Leute wieder aus den Black Hills rauskommen, da man sich mit ihnen identifiziert hat. Unter psychologischen Gesichtspunkten hat der Film auch einiges zu bieten. Die Hysterie die sich aufbaut, manische Passivität, Depression, Hoffnungslosigkeit. Die Handkamera löst einen Ego-Perspektiven-Effekt aus: Man ist da, man sieht durch die Kamera in den Horror dieser "Studis". Sieht man wie im Nachfolger alles im Modus des Betrachters, schafft man sich unbewusst sofort eine Distanz und fühlt den Horror nicht mehr. Die Sicherheit, die die konventionelle Kameraführung verleiht, schützt einen vor dem erstrebenswerten Angstgefühl. Verhält sich der Charakter zum Beispiel wie ein Cthulhu-Charakter, so tötet man die Bangheit im Film. Ohne Waffe, ohne Fluchtmöglichkeit und ohne Plan sind die Charaktere auf Verderb und nur auf Verderb der Hexe in den Wäldern ausgeliefert. Zudem: Die Hexe ist nur ein Pseudonym des Scheckens, der die Menschen manipuliert und malträtiert. Dieser Schrecken ist viel elementarer als jener vor einer Hexe oder einem grossen Monster mit Kiemen (und Tentakeln). Man begiebt sich in Abgründe der menschlichen Seele. Verrat, Missgunst, Hass, Zauder, Angst vor dem Unaussprechlichen/Unbeschreibbaren; diese Gefühle prägen diesen Film über und über. Der "Dicke" gibt zu, dass er die Karte weggeschmissen hat worauf man als Zuschauer-Anwesender mit schrecklicher Sinnlosigkeit und Hilflosigkeit konfrontiert ist. Es entsteht der Sog der Gefühle im Schmelztiegel der Ereignisse. Ich bin gespannt auf Resonanz.
  2. Anm: es HANDELT sich um schein-gute Götter
  3. Wenn es sich um schein-gute Götterhandelt (Nyarlathotep), ist alles im Lot. Nicht-chaotische und nicht-dunkle Götter gehören für mich vom Repertoire verb®annt. trotzdem bin ich neugierig - bisher habe ich nur Kurzgeschichten von Derleth in Zusammenarbeit mit Lovecraft gelesen.
  4. Danke - zieh ich mir mal rein. GAK Jiri
  5. Nun, die Schlechtigkeit kann ich nur im Kontrast zu viel besseren und grusligeren Streifen festgestellt haben. Dazu gehören Blair Witch I&II sowie the Ravenous (grins) GAK Jiri
  6. Event Horizon umzusetzen ist eine lustige Idee. Der Film ist sehr gelungen (SOWIE AUCH DER GÍTTLICHE SOUNDTRACK!!!!) und bietet, sofern die Spieler ihn noch nicht kennen einen nahezu perfekten Hintergrund. Alien versuchte ich einst mit Event Horizon und StarCraft (ja, genau, das Blizzard-Epos) zu kombinieren. Leider kam es nie dazu, wie so viele meiner Projekte. Aber auch hier sehe ich potential. Ein weiterer Titel, der was hergeben könnte, ist "the thing", ob jetzt nun der Film oder das PC-Spiel gemeint ist. Ein UFO stürzt ab und infiziert und mutiert Forscher und Marines. Ich kenne "Virus" nicht, mutmasse aber, dass es sich um ein ähnliches Produkt handelt. Ich mache mal einen Thread auf gebührend meinem höchst neuartigen "Projekt Mars". GAK Jiri
  7. Dieser FILM ist nicht einmal das Plastik wert, in das er gbrannt wurde. So einen grottenschlechten, schauspielerisch miserablen und alles in allem lächerlichen Film-Müll habe ich seit "The Fly" nicht mehr gesehen. Die Animationan wirken unecht und könnten durch andere Einstellungen besser rübergebracht werden. Die Tiefen Wesen (bis auf den Monsterboss, den fand ich noch gruselig) sind grösstenteils lächerlich und schlecht dargestellt. Abweichungen: ich kann die tiefgreifenden Abweichungen vom Cthulhu-Genre nicht benennen ... mir wird schlecht. Die nettesten Kulissen (Anwesen/Landhäusschen) wurden durch läppische und lächerliche Szenen verschandelt. arrgh Der Produzent hat Lovecraft für den Film von der Wiege ins Grab gestossen: das wird dauern bis sich wieder jemand ranwagt. Nun: wir haben viel gelacht bei dem Film. Anm: zieht euch mal "the Ravenous" rein, als Anlehnung an Ithaquas Wendigos. Harharharrrrr! Der ist sehr gut. GAK Jiri
  8. Ich agiere seit etwa vier Jahren als cthuloider Spielleiter und musste ohne irgendwelche fremde Unterstützung mein Milieu finden. Zuerst versuchte ich mit nackten Tatsachen die Spieler zu verunsichern, was zunächst zweifellos gelang. Später brauchte ich eher Sounds und schockierende Bilder und Texte, sowie ein eher dürftiges Mass an Schauspiel. Im Laufe der Zeit kam immer mehr dazu und ich hab einige Dinge gelernt: - Der Anfang muss trivial sein. Ein schockartiger Einstieg hat die vorzeitige und ungewünschte Abstumpfung der Spieler zur Folge. - Horror ist nicht zwingend Angst: Meine Gruppen wurden meist mit unzusammenhängendsten Indizien eingedeckt, die schon ihrer Masse halber Verwirrung stifteten. Horror ist meiner Ansicht nach ein dumpfes Pochen in einem selbst. Das ist schwer zu beschreiben und noch schwerer zu erzeugen, also irgendwie subtil. - Horror entsteht durch Subtilität: winzige Indizien wie Kopfschmerzen (Spieler soll sich mit den Fausballen für ca. 1 min gegen die Schläfen drücken ) oder Frösteln (wenns Winter ist geht das leicht) weisen auf Anomalien hin. NSCs verhalten sich seltsam oder halten Informationen zurück. Im Spieler soll eine Unstetigkeit geweckt werden. Auch Schilderungen der Landschaft/Umgebung anhand von Geräuschen/Farben/Witterung/etc kann man den Verstand des Spielers "einfärben". Die Spieler hören zB "den Donner grollen, wobei kein Lüftchen geht und die Hitze passiv und erdrückend unter der Wolkendecke brütet. Alles ist in ein dunstig gelbes, ja schummriges Licht gehüllt und welkt dahin. Das Laub hängt schlaff von den Zweigen ..." Sturm/Regen/Schneefall/Nacht/Dämmerung/Nebel sind gute Kulissen. Absonderliche® Stille/Lärm und Farben, wie schwarz, grau, gelb und dunkles braun (für Kavernen); dunkelgrün und violett (für Wälder); rot und weiss (für Städte aller Abart), eignen sich gut. Eine zerreissend lange Redepause nach einer Schilderung der Umgebung spannt die Spieler an (ca. 30sec-1min). Dann fordert man die Spieler zum Handeln auf. Horror entsteht (eben auch) duch Schocks: Nur einige Tipps: - Der monotone Klopfer an der Wand/ dem Boden/ der Tür ist immer wieder wirkungsvoll. - Hefiges aufbrausen der Gefühle (Trauer, Hass, Hysterie, Panik) eines NSCs. - Jagden/Verfolgungen mit Musik und wasserfallarigem Wortgesprudel des SLs. Ein erzwungenes "Hyperventilieren" durch schnelles und stossweises Atmen lässt einen schwindeln und alles stärker empfinden. - Angriff eines Monsters (...) - Die Charaktere erfahren Todesangst/ schwere Schmerzen (das erfordert eingehende und drohende Rhetorik, inkl. "Starren" des Spielleiters). - Die Charaktere erleben irgend eine abgrundtiefe Perversität (zB Folterung der Freundes) Anm: nicht im RL nachempfinden!!!!!!!!!! Horror entsteht durch unnatürliche Gewalten: - Orkan bricht los/ Monumente bohren sich durch die Erdoberfläche/ Kavernen stürzen ein/ die Welt geht unter. Das habe ich meist mit laut schreiender und oder verzweifelt kreischender Stimme vorgetragen. Zunächst habe ich beständig die Lautstärke erhöht und liess es dann vielleicht in einem Schrei gipfeln. Das sei geübt, denn es könnte beim ersten Mal harzen und das Horrorgefühl hemmen. - Ein "Gott" spricht/erscheint/träumt. Hier lässt sich Growling gut einsetzten. Achtung: die beiden letzten Punkte (Schocks und Gewalten) sollten pro Session nur 1mal (oder max. 2mal) zum Einsatzkommen. Meine Sessions dauern zwischen 5 und 14.5 Stunden. Noch ein Punkt: Schauspielerei und nicht Regelfimmel gebiert die cthuloiden Ungeheuer. Auch die Spieler sollen animiert werden, sich emotional vollständig in die Situation zu versetzen. All die obigen Punkte und Anregungen sind WIRKUNSLOS ohne Schauspiel. Das Schauspiel kann im Optimalfall der Musik angepasst werden, was eine ungeheure Harmonie ergibt. Musik ist indeed das Iää und fhtagn der Cthulhu-Session. GAK Jiri
  9. Wer das PC-Click-Adventure "Post Mortem" besitzt, soll mal in der CD-Data wühlen (vielleicht auch in den installierten Daten). Einige Tracks sind äusserst valabel. Die Musik eignet sich am besten für Paris oder London, zumal das Spiel in Paris der 30er spielt. Für Lausanne könnte sich unter Umständen "Minority Report" eignen. Italien: Ouvertüren von Verdi (sei gekonnt eingesetzt) Frage: Darkness Falls: Gibts das im Handel?
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