Obiges Statement war von mir. kleiner Patzer. Nun. Viele Leute schauen sich Filme an und versuchen erst gar nicht sich in die Filmhandlung hinein zu versetzen. Ich spreche hier von Erfahrungen mit einem meiner Spieler, der von jedem Film behauptet er sei schlecht. Dabei ist das Hineinversetzen gerade das, was den Wert des Films BW1 ausmacht. Man will, dass die Leute wieder aus den Black Hills rauskommen, da man sich mit ihnen identifiziert hat. Unter psychologischen Gesichtspunkten hat der Film auch einiges zu bieten. Die Hysterie die sich aufbaut, manische Passivität, Depression, Hoffnungslosigkeit. Die Handkamera löst einen Ego-Perspektiven-Effekt aus: Man ist da, man sieht durch die Kamera in den Horror dieser "Studis". Sieht man wie im Nachfolger alles im Modus des Betrachters, schafft man sich unbewusst sofort eine Distanz und fühlt den Horror nicht mehr. Die Sicherheit, die die konventionelle Kameraführung verleiht, schützt einen vor dem erstrebenswerten Angstgefühl. Verhält sich der Charakter zum Beispiel wie ein Cthulhu-Charakter, so tötet man die Bangheit im Film. Ohne Waffe, ohne Fluchtmöglichkeit und ohne Plan sind die Charaktere auf Verderb und nur auf Verderb der Hexe in den Wäldern ausgeliefert. Zudem: Die Hexe ist nur ein Pseudonym des Scheckens, der die Menschen manipuliert und malträtiert. Dieser Schrecken ist viel elementarer als jener vor einer Hexe oder einem grossen Monster mit Kiemen (und Tentakeln). Man begiebt sich in Abgründe der menschlichen Seele. Verrat, Missgunst, Hass, Zauder, Angst vor dem Unaussprechlichen/Unbeschreibbaren; diese Gefühle prägen diesen Film über und über. Der "Dicke" gibt zu, dass er die Karte weggeschmissen hat worauf man als Zuschauer-Anwesender mit schrecklicher Sinnlosigkeit und Hilflosigkeit konfrontiert ist. Es entsteht der Sog der Gefühle im Schmelztiegel der Ereignisse. Ich bin gespannt auf Resonanz.