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The_lone_Shoggoth

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  1. Vorwort: Ich mag Hohlbein eigentlich, zumindest hab ich ihn früher gerne gelesen, während meiner Gymnasialzeit. Der erste Azrael war genial geschrieben, und bis inklusive zum Druidentor hat mich jedes Buch von ihm gut unterhalten. Ich bin also keiner, der ihn aus Prinzip bashen würde. Dies ist keine spoilerfreie Rezension, ganz im Gegenteil. Aber ich kann meinen Unmut nicht in Worte fassen, ohne Details zu erwähnen. SPOILER VORAUS SPOILER VORAUS Also, beginnen wir mit der Tragödie, 1. Akt: *Vorhang auf* Die Bühne wird betreten von unserem Protagonisten, Prof. Mogens vanAndt, einem am A der Welt lebenden Professor, der für ein Minigehalt an einer unbedeutenden Universität sein Dasein fristet, seit ihn vor langer Zeit ein schreckliches Ereignis aus der Bahn geworfen hat. Tata, da ist er also, der Hohlbeinsche Archetyp, die "Copy of a Copy of a Copy", der Standardprotagonist des Autors. Na gut, damit musste man ja rechnen, und solange Hohlbein nur von sich selbst abschreibt, solls mir recht sein. Dass er noch eine übergewichtige Haushälterin / Wirtin hat, die ihm Avancen macht, ist eine nette Variation der weiblichen Begleitung, die fast jeder WH-Hauptdarsteller obligatorisch verpasst bekommt. Kein Grund zur Beschwerde, aber bereits jetzt wird es seltsam: Die gesamte Charakterisierung des Protagonisten, sein Habitus, seine Reflektion, all das lässt beim Leser das geistige Bild eines mind. 50jährigen, grauhaarigen Altakademikers entstehen. Dass er laut Story nicht älter als 37 sein kann, ist in diesem kontext interessant, aber leider nicht die einzige Ungereimtheit. Erklärung des Protagonisten warum er in dieser AdW Uni arbeitet: "Weil die akademische Welt nichts von ihm wissen wollte nach dem ~Zwischenfall~" 15 Seiten später: "Weil sich diese Uni mit einem bedeutenden Akademiker seines Kalibers schmücken wollte" und so weiter... Na gut, weiters haben wir NAT?RLICH den mysteriösen, unsympathischen, bösen (?), undurchschauberen Auftraggeber, den WH verzeifelt differenziert darzustellen versucht aber letztendlich nur den Eindruck erweckt, dass unser Big Boss sehr unschlüssig ist. Und natürlich kennen sich die beiden von früher, und, ja, der Auftraggeber war damals für den Absturz unseres Protagonisten verantwortlich. Wem das jetzt bekannt vorkommt, bitte bei "Druidentor" nachlesen. Witzig: Er heisst Graves. Jonathan Graves. Ja, wirklich, die Mehrzahl von Gräber im Englischen. Dass der Boss kein Mensch mehr (oder zumindest nicht nur ist), wird dauernd angedeutet, manchmal (gegen Ende) sogar drastisch gezeigt, aber es ist unseren anderen Protagnoisten bis auf kurze Schreckmomente oder leichten Ekel SCHEISSSEGAL. Natürlich, wenn ein ehemaliger Studienkollege und jetztiger Auftraggeber plötzlich intelligente, schleimige riesenmaden statt Gliedma?en hat, würde mich das auch nie interessieren, und ich würde nie drauf kommen, genauer nachzufragen, sondern mich immer nur ekelnd abwenden. (?????) Ok, zum Kern der Handlung: Boss hat ägyptischen Tempel in Nordamerika entdeckt, in der Nähe der San-Andreas-Verwerfung, drin unbekanntes Artefakt (natürlich ein Tor), das Protagonist entschlüsseln / aktivieren soll. Als ich San Andreas Spalte, Jahreszahl und die Anmerkung über die herumwuselnden Geologen gelesen hatte, wusste ich bereits, was am Ende des Buches passiert. Sehr subtil, wirklich... Der gesamte Mittelteil des Buches, eigentlich so ca. 60%, bestehen daraus, dass irgendwas schreckliches passiert, der Prof. sagt, dass er nie wieder in die Höhle runter geht, und es sich letztendlich doch wieder anders überlegt. Ein oder zweimal wärs einleuchtend gewesen, den gleichen Dialogablauf 10 oder 15 mal zu lesen, ist eine Zumutung. Natürlich taucht ein schnabel / tentakelköpfiges Ungetüm als Statue auf, natürlich gibt es "falsche" Geometrie, die der Mensch nicht erfassen kann, und natürlich wurde Graves Ausgrabung von der Miskatonic University finanziert. Soweit der Mythos. Die restlichen 20% sind dann der Showdown, wo man das Stargate entdeckt, die ägyptischen Götter vorbeischauen, die dauernd präsenten Ghoule als Wächter eben dieser enttarnt werden und der mit Abstand interessanteste Charakter derart sang- und klanglos verheizt wird, dass es weh tut (Er darf aber noch das gro?e Beben auslösen). Man wartet eigentlich darauf, dass Richard Dean Anderson mit seinem Sto?trupp vorbeiläuft, während gleichzeitig der Hexer von Salem einen Shoggothen verdrischt, der sich über die ägyptische Totenbarke hermacht, mit der unsere Truppe zu fliehen versucht... Aber so spektakulär ists dann doch leider nicht, alle aufgewärmten Charaktere überleben und nur der interessante, gut aufgebaute Newcomer ist tot / verschwunden. Amen. Fazit: Trotz meiner Ausführungen ist es kein wirklich schlechtes Buch, und wenn man im Zug sitzt, der einen nach Wien / Linz / Salzburg zur Uni bringen soll, dann gibt es weitaus schlechtere Lektüre, die man trotzdem gerne lesen würde, um die Zeit vergehen zu lassen. Aber mehr schon nicht. 2 von 5 oder 2.5 von 5, wenns nach Amazon ginge. PS: Professor vanAndt taucht im "Nachfolger" HORUS auch auf, nach dem Erdbeben von Kalifornien darf er dort für den Untergang der Titanic mitverantwortlich sein. Ich warte auf den dritten Teil, wo er dann wahrscheinlich die Hindenburg anzündet...
  2. Ein Schelm, wer jetzt an Simpsons denkt...
  3. Nachdem ich dieses Buch aus der Ramschkiste beim Libro billig erworben und nun schon ziemlich weit bin, frage ich mich, ob es sonst noch jemand hier besitzt. Ich trage mich mit dem Gedanken, eine Rezension abzuliefern und sollte nicht noch ein Wunder geschehen, so wird diese nicht gerade nett ausfallen. Eine Einleitung wie "Eigentlich sollte auf dem Buch der Warn-Aufkleber ?Mit Zutaten aus Cthulhu Mythos und Stargate lieblos gebraut nach dem Schnellschreibgebot von 1995? stehen" schwebt mit gerade vor...
  4. Das glaube ich kaum. Gerade wenn jemand zu solchen Mitteln greift muss er / sie schon eine ziemlich genaue Ahnung davon haben, wie sehr eine grassierende News in SNs die öffentliche Wahrnehmung beeinflu?en kann.
  5. Abgesehen davon, dass dies eine Riesensauerei ist, sollte man sehr wohl vorsichtig sein - aber trotzdem Kontra geben. Ich würde sogar so weit gehen, die Marketing Abteilung des Studios zu kontaktieren und ihnen offen damit zu drohen, diese Kampagne in Social Networks und Insiderforen weltweit hochgehen zu lassen, falls sie die Kritiken nicht zurücknehmen lassen. Natürlich wäre es mehr als vorteilhaft, jemanden zu kennen, der einen IMDB Pro Account hat und sich mit der Verwaltung dort direkt auseinandersetzen kann...
  6. Nachtrag Rezension: Vor zwei Stunden habe ich mir den Patch installiert und nun ausgiebigst getestet. Eigentlich ist alles, was mich in meiner Rezension gestört hat, behoben worden, sogar die Gegner sehen besser aus als zuvor, aber bewegen sich noch immer wie eine Mischung aus Puppenkiste und Daumenkino... Trotz der Verbesserungen ists noch lange kein A-Titel, eher ein "B-Movie Special Edition", aber immer noch mit Herz. Deswegen kann ich meine Vorbehalte nun teilweise zurückziehen, Kinokarten für mich und meine Freundin kosten genausoviel wie dieses Spiel (wenn mans nicht geschenkt bekommt) und am Spiel hat man mehr (erst recht falls die Freundin den Film aussucht) und definitiv länger (kommt mir jetzt nicht mit 24h Star Trek Marathons) Spa?. Nett finde ich, dass es sogar für die Demo einen Patch gibt: Jede Menge Text und alle Files zum Runterladen
  7. Das dürfte nicht allzu lange dauern, ich hab schon Händler gesehen die es um 15.90 verkaufen
  8. Was ist mit der ominösen Zeitleiste, die kurz auch online zu lesen war? Diese findet sich (zumindest bei meiner Version) im Handbuch wieder und sieht so aus als ob sie von den offiziellen Publikationen "geklaut" und mit ein paar eigenen Sachen ergänzt wurde...
  9. Das hört sich nach einem Gemetzel an, obwohl ich mir schwer vorstellen kann, den Behördenangriff als spannendes Cthulhu Abenteuer zu gestalten... Schon ausprobiert?
  10. Da ich die Full habe interessiert mich die Demo kaum, aber sie sollte laut Gamestar auch in der Deutschen Version 600MB haben, würde also drauf tippen dass Gamershell hier ein kaputtes File hat... Würde aber an Deiner Stelle noch auf den ominösen angekündigten Patch warten, der ja angeblich all das beheben soll was ich in meiner Rezension *bewerb* so verdammt habe.
  11. Ich glaube, ausschlie?lich (oder überwiegend) "Ballern" passt einfach nicht zu Cthulhu, das Setting "Vietnam" hab ich mir allerdings noch nie zu Gemüte geführt. Abseits von vorgefertigten Abenteuern liegt es halt am Spielleiter, da auf die Wünsche der Spieler (und die Fähigkeiten ihrer Charaktere) einzugehen. Die Zusammensetzung der Gruppe ist ja auch ein Faktor, den du nicht ignorieren kannst: Ich lasse aus Tradition die Spieler ihre Charaktere eigenständig erstellen, ohne ihnen dreinzureden und auch ohne dass sie sich untereinander absprechen, um den "optimalen Fertigkeitsmix" zu erhalten. Das hat seinen Reiz, bei einer Runde in Linz ist mir jedoch schon einmal folgendes passiert: 4 Charaktere, davon: 2 Veteranen des Gro?en Krieges 1 Polizist 1 Schuldeneintreiber der Unterwelt Zwar war einer der Veteranen Offizier und daher gebildet (Sprachen, darunter Latein, gute Allgemeinbildung), und der Polizist hatte gewisse Fähgikeiten (in erster Linie kriminalistische, auch ein bisschen Bibliotheksnutzung), aber letztendlich war ich mit einer Gruppe konfrontiert, deren Hauptkompetenz im Prügeln, Stechen und Schie?en lag, und dann musst du das Abenteuer auch entsprechend gestalten, sonst herrscht Frustration vor...
  12. 1. Könnte ein Moderator bitte das fehlende "L" in die ?berschrift setzen?! Dieser Schreibfehler ist mir sowas von peinlich, auch wenn ich ihn grade erst entdeckt habe... 2. Meine Rezension dürfte gar nicht mal so abwegig sein, ich habe die neueste Gamestar hier und darin bekommt das Spiel 64%. (knapp hinter den 69% von Dark Corners) Gelobt werden Story, "surreale Stimmung" und dass es "Spa? macht". Geprügelt wird es in erster Linie wegen Grafik, Animationen und den Ladezeiten (die meiner Meinung nach ja das Furchterregendste sind), das Fazit lautet dann dennoch: "Trotzdem mag ich es, weil es anders ist, und weil das Herzblut der Macher aus jedem Pixel tropft. Sowas ist heute eine Seltenheit."
  13. Man könnte hier auch den Niedergang des Wiener Aktionismus als Vergleichsobjekt heranziehen, der aus seinem anfänglich durchaus tiefgründigen Kontext (der meiner Meinung nach auch und gerade bei "Kunst und Revolution" vorhanden war) immer weiter in Richtung "Provokation als Selbstzweck" bzw. "Provokation zur Erlangung der Medienresonanz" abdriftete...
  14. Cthulhu + Bayern? Muss ich haben! Vergiss Himmler, den Schoggothen, Nazi-Ufos, "Die Schwarze Sonne", fremde Planeten und Dimensionsportale! Das braucht ein Spiel nicht, wenn Bayern und Cthulhu drin vorkommt! Es ist noch viel schräger als man es hier in Worte fassen kann...
  15. Dungeon Siege ? Nein, im Ernst: Bei Tori Spelling ists nunmal so, dass sie noch nie eine Rolle durch objektives Casting bekommen hat, sondern immer dank Produzenten-Daddy Aaron Spelling, sowas macht auf Dauer misstrauisch...
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