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Nyre

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Everything posted by Nyre

  1. Ich schaue ihn besorgt an. "Dein Husten ist recht schlimm...und das ist meine Schuld". Ich helfe ihm aufzustehen. "Sag mir, das du wieder ganz gesund wirst"
  2. 20 Mai 1928 Es sieht so aus, als würde den Frühling endlich da sein. Mehr Sonnenstunden, gleich weniger Erkrankungen. Auch psychologische Erkrankungen, vor allem die Patientinnen die unter starker Depression leiden, zeigen Verbesserungen. Ich versuche eine Tabelle zu erstellen, um das besser recherchieren zu können. Ich begleite jetzt die Patientinnen immer in den Park, und wir haben unsere Sitzungen nur im Freien. Chester, oder besser Dr. Watson, hat gestern mich zum Essen eingeladen. Was ich recht merkwürdig fand, bis mir klar geworden ist, daß es sich um einen blöden Witz handelte. Aber ich muss zugestehen, "Dr. Watson und Miss Holmes gehen zusammen aus", ist echt witzig. Ich musste auch lachen. Was die andere Kollegen natürlich auch taten. Ach, Chester, du Witzbolt! manchmal hat Schikaniererei doch Vorteile. Ich werde demnächst eine Kurzgeschichte darüber schreiben, und an der Pinnwand in bereitschaftraum aufhängen. Mal schauen, wie ihm es gefallen wird.
  3. "Ich habe tatsächlich grosser Hunger..." ich hebe einen Augenbraun. "Also, Hotel, würde ich sagen" sage ich dann frech. "Scherz beiseite. Ja, ich sehe ausgemagert aus. gehen wir etwas essen" Ich mustere das Paket. "Ich habe John nicht mehr. Ich schätze, er ging in dem Zugunglück verloren" [...] "Danke, Hans" Ich nehme seine Hand, und drücke sie leicht. "gehen wir"
  4. "Selbstverständlich!" sage ich. "Ich bin schon lange hier im Käfig" Ich folge ihm, und nehme gerne was er mir gebracht hat. Dann ziehe mich um, wo keine mich sehen kann. "Darf ich wirklich? Rausgehen?" ich fasse es nicht. Ich lächele ihn an. "Viel besser so. na dann, gehen wir"
  5. Ich mache grosse Augen. "Darf ich die Klinik verlassen?" frage ich echt überrascht. "Nun ja..ich..ich sehe aber.." Ich schaue mich kurz an. So dünn. Ungepflegt. "also ich kenne eine Bar, die war klein und direkt an der Promenade. der Name..der Name war "den golden Stag" denke ich" Ich schaue mich wieder an. "Wenn ich rausgehen darf, werde ich mich fertig machen" Ich laufe dann mit ihn zurück zu meinem Zimmer. Dabei halte ich seinen Arm.
  6. Ich lache. "Nein, nicht. Er folgt mir einfach so, überall" ich erwiedere das freche Grins. "Ist ja Schade..." Ich nehme ihn an die Hand, und stehe auf. "komm, gehen wir. Irgendwohin, wo keine uns sieht..."
  7. 20 Aprile 1928 Zwei Monate her, daß Sam tot ist. Morgen ist es soweit. Ich muss unser Haus verlassen. Die Feuerwher halten es nicht mehr für sicher. Ausserdem ist es auch zu teuer geworden. Miss Longbottom hatte vorgeschlagen, ich sollte zurück ins Weisenhaus ziehen, als Betreuerin, und ich könnte da leben. Ich habe abgelehnt. Werde mich aber weiter einmal in Monat um die kleinen kümmern. Unentgeltlich. Es schmertz mir sehr, das alles hier zu verlassen. Aber das Bett ist ohnehin zu groß für mich allein. Veränderungen sind immer etwas positives. Sagt man nicht so? Die Arbeit im Krankenhaus ist nicht so, wie ich es erwartet habe. Ich habe nicht so viele Patienten, immer noch vertraut mir sogut wie keine hier. Zur Zeit nur drei Fälle. Ich befasse mit damit umso intensiver. Hektor ist seit 4 Tage sehr unruhig. Ich wette, es kommt wieder einen Sturm.
  8. "Ist gut, Hans." sage ich. "Wir können nur darauf warten, was Dr. Nordgren sagen wird"
  9. "die Rosen sind wunderschön, Hans..." Ich küsse ihn wieder. Wunderschön. "So wie du" "Ich möchte auch mein Leben mit dir teilen...natürlich möchte ich es." Ich atme tief ein und aus. Ich rede, rede, rede. Und doch keine hört mir zu. Nichtmal er. ER. "Wie lange bleibst du hier in Lillehammer? Ich würde lieber morgen aufwachen, und dich neben mir sehen.." sage ich traurig. "Aber das wird kaum möglich sein" Sie sperren mich wieder ein. Wieder ein. Ich lächele ihn an. "Ich bin froh, daß du hier bist"
  10. och, warum WARUM antwortet mir nichtmal er?? DAS ist der Grund warum sie irre geworden sind. ich stelle fragen, und die leute ignorieren sie
  11. Ich schaue ihn auch besorgt an. Und ernst. "Was ist mit La Main Droit?" sage ich leise. "Ich erinnere mich daran, das war vor den..Unfall..oder Lawine. Das hast du mir erzählt." [...] "ich will nur weg von hier, und ich will bei dir sein. DAS wird gewiss Erfolg in der Therapie bringen." "Ich will von Dwight weg, für immer...wenn ich mich nicht an ihn rechen darf.." "Ich weiss, dass du denkst es sei alles erfunden worden. Aber vieles von was ich geträumt habe, war nur eine verzerrte Wahrnehmung der Realität. Verstehst du, was ich meine? Unser Kind..die Menschen die ich getötet haben sollte, habe ich tatsächlich angegriffen" "Und der grösste Alptraum..war Dwight Warner, und seine Morphinspritze" Ich schlucke. "Weisst du? Ich bin nicht sicher, bin ich nicht. Und genau deswegen, glaube ich, es sei wahr gewesen" "Ich war gefesselt, eingesperrt. Genau wie hier...Ich" Ich unterbreche mich plötzlich. "Vergiss es..." sage dann. Ich umarme ihn. "Rede mit Nordgren. Ich will ja die Therapie machen, aber...nicht ohne dich" "Amore mio" flüstere ich dann zu ihm.
  12. Ich senke den Kopf auf seine Brust wieder, leicht enttäuscht. Sage aber nichts. Also nichts, absolut nichts davon ist wahr gewesen. Denke ich. Nicht mal ein Namen, eine Situation, gar nichts. Alles erfunden, von mir, MIR und Rick. Ich spüre plötzlich wieder eine Leere. Grenzenlos. Und Frust. Zwei Irren, die achzehn Monate lange in einem Raum verbracht haben, das war...alles. Bleibe aber weiter still, und streichele seinen Hals, leicht. "Lass mich nicht da hinbringen. Nimm mich mit. Nach Frankreich. Da gibt es bestimmt auch ein Sanatorium, wo ich..weiter mich kurieren kann. Bitte, Hans. Lass mich nicht wieder allein"
  13. Ich drehe mich zu Luni "Ist ja gut, Luni. Ist alles gut. Er ist ein Freund, ein guter Freund" Warum knurrt er ihn an? "Beruhige dich, ja?" ich streichele ihn. "Hans..Ich weiss nicht wieviel Zeit ich habe, aber ich muss Dir vieles erzählen. Bitte hör mir zu..mein Wahn ist..eben lebendiger gewesen als es für euch, oder für die Leute hier aussah" Ich lege meinen Kopf auf seine Brust und fange an, zu reden. Ich erzähle ihm was im Zug nach seiner Verletzung geschah, und wie ich ihn dann beerdigt habe, und wo. Ich erzähle ihm von Witiko, von der Wilde Jadg. Ich erzähle ihm wie ich die Fehlgeburt erlebt habe (dabei weine ich ein wenig) Dann erzähle ihn von Julien, so detalliert wie ich nur kann, und was er wollte, und tat. Und was ich ihn fragen wollte, und dass ich die Organization beitreten wollte. Ich erzähle ihn von der Lodge, und die Kannibalen, und was Rick und ich mal "erlebt" haben. Ich erzähle ihn von Dwight, und was er mir (und Rick) angetan hat, und das ich befürchte, aber bin mir nicht sicher, er hat mich wirklich als Arzt hier missbraucht. Und alle die Menschen, die ich tötete, und wie schön ich es fand es zu machen. Das letze was ich ihm sage ist "Verrückt, nicht?" Ich schaue ihn an. "Ich dachte, ich wäre was..." ich seufze. "Was denkst du über was ich dir erzählt habe? Bitte sei ehrlich.." Ich drücke ihn fest. "..aber dass ich eine Irre bin, brauchst du nicht zu betonen. Ich...ich weiss es ja, jetzt. Ich habe nur mir gedacht, vielleicht sagen dir, die Dinge die ich geträumt haben, doch etwas" "Verlass mich nicht, Hans. bring mich weg...Ich habe immer noch das Gefühl, es wird etwas schlimmes passieren" [...]
  14. 20 März 1928 Arbeiten, ist die Therapie, die mir erlaubt weiterzumachen, ohne zu denken. Denken ist tödlich. Solange ich arbeite, denke ich nicht. Nicht an alle die Frage, die ich stellen könnte. Wem denn? Einem dunken Raum. Manche Nächte wache ich auf. Eine Stunde. Zwei. Dann kann ich mich wieder hinlegen. Die Angst hat mich schnell verlassen. Ich weiss nicht wer es war, der Sam getötet hat. Aber wenn er (sie ist eher unwahrscheinlich) mich töten würde, hätte ich ohnehin keine Chance. Warum die ganze Aufregung? Ich hasse ihn. HASSE IHN! Ich hasse nicht, was ist nicht begreifen kann. Ich fürchte auch nicht, was ich nicht begreifen kann. Hass, Fürcht, müssen begründet werden. So bin ich halt. Vielleicht deswegen weigere ich mich, mehr erfahren zu wollen?
  15. so: Hans ist da: und jetzt ENDLICH klarheit. ENDLICH. Ich habe ein paar Frage an ihn Ich freue mich!
  16. Ich küsse ihn. "ich kann nicht glauben, daß du lebst. In meine..Träume..warst du einen Geist. Und dann einfach eine Halluzination, die mich immer wieder....begleitet hatte" Dann küsse ihn wieder. Und wieder. "Sie schicken mich weg, ich weiß nicht wohin. Ich wollte nach Hause gehen..aber Nordgren ist dagegen" Ich schaue ihn an. "Ich habe Angst. Es war...schrecklich hier"
  17. Hans. "Hans!" rufe ich, lauter als ich es wollte. Ich stehe auf, und gehe auf ihn zu. Bevor er überhaupt was sagen, oder machen kann, umarme ich ihn. "Es tut mir Leid, Hans...so Leid" Ich drücke ihn fester. Dann schaue ich ihn in den Augen, um seine Reaktion abzuschätzen. "Wie sehr ich dich vermisst habe..."
  18. du redest mit ihm, oder? ich habe dir ja alles schon geschickt
  19. Ich setze mich dann irgendwo. Und mache die Augen zu, geniesse die Sonne. Bald, sehr bald kommt er.
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