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Shine101

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Everything posted by Shine101

  1. "Sie tun so als hätte ich nichts auf dem Kerbholz, oder etwas, dass ich bereue. Man wird nicht ohne Grund Psychologe." Ich blicke ihn ernst an. "Versuchen sie es, öffnen sie sich. Es ist wie ein Tumor, er pocht und vergrößert sich nur, sie müssen anfangen ihn zu behandeln."
  2. Ich sehe ihn mürrisch an. "Sie mich töten? Was auch immer." Ich wende mich ab sehe aus dem Fenster heraus. "Sprechen sie, dafür bin ich da. Ich spiele kein abgekartertes Spiel ich bin lediglich ein Arzt. Sogar Psychologe, falls es sie interessiert." Mein Tonfall trieft praktisch vor Ignoranz, jedoch drehe ich mich danach um, sichtlich beruhigt. "Kommen sie her, hier lässt es sich atmen. Was bedrückt sie?"
  3. "Verstehe." Mehr bringe ich nicht heraus, ich muss nachdenken. Dies tue ich. Ich stehe auf und gehe durch den Raum, schließlich öffne ich ein Fenster und lehne mich hinaus. Kalte Luft, frische Luft, wie eine Reinigung des eigenen Selbst
  4. "Und was ist aus ihm geworden?" Ich sehe ihm tief in die Augen, und versuche zu erkennen wie seine psychische Verfassung ist.
  5. "Erzählen sie." Ich ziehe unauffällig die Weinflasche, in der mit Sicherheit noch genug für ein- zwei Gläser Wein, enthalten sind aus Ricks Reichweite.
  6. "Weniger Alkohol würde schon helfen, glauben sie mir." Ich nehme einen Schluck aus meinem Wasserglas. "Sie zittern schon. Und ob es eine Hölle gibt oder nicht ist glaub ich nicht die Frage, wenn sie an eine Hölle glauben, wird es eine geben. Sagen sie... Warum haben sie es genau verdient wer ist Farid?"
  7. Ich mustere ihn. Alkohol.. Teufelszeug. "Ob die Welt nun den Bach runter geht oder nicht, ist subjektives Empfinden, finden sie nicht?" Ich setze mich ihm gegenüber, und lächele beruhigend.
  8. Ich bleibe kurz stehen. Es kommt mehr auf mich zu als erwartet, wie es aussieht.. Dann setze ich meinen Ganz zurück zum Tisch fort, und setze mich.
  9. Ich sehe ihr ernst in die Augen. "Ich würde lügen, wenn ich ihnen sagen würde, dass ich ihnen nur aus beruflicher Hinsicht helfen wollte. Ich werde alles tun, was in meiner Macht steht, das kann ich ihnen versprechen. Und.. Machen sie sich keine Gedanken, dass sie ihn zur Strecke brachten. Wie viele Leben haben sie gerettet? Sie haben sich gerettet, Mr. Fairwell lebt noch, was wäre passiert hätten sie nicht so gehandelt? Es muss schlimm für sie sein, es ist nur ein geringer Trost, jedoch gibt es nichts was sie hätten anders tun können oder sollen. Und übernatürlich.. Ja.. Ich habe von einigen Organisationen gehört, die immer noch an den nordischen Glauben anhalten. Einer der Gründe warum ich ursprünglich herkam. Sie haben meine Unterstützung, das ist sicher." Ich lächele ihr zuversichtlich zu, als das Lied langsam zu Ende geht, und das Murmeln der Masse wieder Überhand gewinnt.
  10. "Sind wohl kopfüber in die Hölle und zurück was?" murmel ich und rede weiter: "Wissen sie, sie können froh sein hier zu stehen. Wunden heilen, psychisch und physisch, manche Dinge leichter, manche schwerer. Glauben sie nicht daran, dass es nicht schlimm ist was sie erlbet haben. Und ein Gesang an Odin... Es stimmt also..." Ich stoppe im Satz, schlucke und setze neu an: "Es ist nicht unsere Schuld, dass die Welt und die Menschen sind wie sie sind. Verstehen sie?" Ja... Es ist nicht unsere Schuld, dass die Welt ist wie sie ist. Es ist unsere wenn sie so bleibt.
  11. Ich mache einen besorgten Gesichtsausdruck "Der Vorfall im Zug.. Sie sind betroffen.. Wenn sie es so hören wollen: Ich bin unter anderem wegen ihnen hier. Ich bin für physische und psychische Hilfe der.. Nennen wir sie Opfer der Tragödie zuständig. Ich bin hier um zu helfen."
  12. Ich strecke meine Hand aus "Zu mehr wäre ich wahrscheinlich zunächst auch nicht in der Lage." Ein peinlich berührtes Lächeln zuckt über meine Lippen.
  13. "Wenn sie gerne Tanzen möchten würde ich mich anbieten, ich bin zwar etwas eingerostet was das angeht, aber wenn sie vorlieb mit einem jüngeren, netten Mann nehmen wollen, sehe ich dies nicht als Beleidigung." Ich lache kurz und lege mein Besteck zusammen, zufrieden und gesättigt.
  14. Ich sehe sie an, als sie dies sagt: "Wir in Wales haben sogar eine eigene Variante der wilden Jagd. Irgendwie breitet sich die Legende aus, eine lokale Legende bleibt im gleichen Umkreis aber dies.." Ich verliere mich im Satz. Sicherheit? Mehr erzählen? Schwer zu sagen, was für die Situation am besten ist. Ich habe ein Zittern in ihrer Stimme bemerkt. Ein Beharren auf der Legende würde zu nichts führen. "Zurück zur wilden Jagd: Man erzählt sich die wilde Jagd sei ein Zug der Toten die am Himmel entlang ziehen. Dies soll oft in der Weihnachtszeit passieren, präziser zwischen Weihnachten und dem Fest der heiligen drei Könige. Hier in den skandinavischen Ländern wird sie oft als Odensjakt bezeichnet, was so viel bedeutet wie Odins Jagd, da er sie laut manchem Glauben anführt. Der Zug der Geister kann vielerlei verheißen, hört man Schreie, Stöhnen oder andere Schreckens- beziehungsweise Schmerzenslaute, ist dies ein schlechtes Omen. Manchmal ertönt auch die lieblichste Melodie, dies soll von guten Fruchtbaren Zeiten zeugen. Männer, Frauen, Kinder alle nehmen an diesem Geisterzug teil, sogar manche Tierarten sollen mitziehen. Manche werden von dem Zug mitgenommen, also entführt und müssen mitziehen, wieder andere sagen, dass nur die Toten teilnehmen die vor ihrem durch das Schicksal festgelegten Todestag, das zeitliche segnete. Bei den Vermutungen wer diesen Zug anführen soll, scheiden sich jedoch die Geister. Die einen sagen Odin, andere bezeichnen ihn als den Schimmelreiter. Er hat viele Namen, einige Legenden erzählen auch von dem "Wilden Jäger" oder dem "Mann der Wilden Jagd", um den Zug oder seinen Anführer zu personifizieren oder einen Geist der Unabhängig des Zuges auftritt und für die Natur und Jagd selbst steht darzustellen. Die wilde Jagd ist uns nicht feindlich gesinnt, aber wer zu neugierig ist und sie betrachten will, sollte sich in Acht nehmen. Entweder soll man auf die Knie fallen, oder sich zuhause einschließen, da man von dem Zug mitgenommen wird, oder andere Schäden davon trägt. Einige Interpretationen erzählen von banalen Strafen wie, wer aus dem Fenster sieht um sich die wilde Jagd anzusehen, dem schwillt der Kopf an, sodass er ihn nicht mehr aus dem Fenster bekommt, und dort zugrunde geht. Man geht heute natürlich davon aus, dass sie ihre Kinder nur Respekt vor den winterlichen schweren Stürmen lehren wollten, und sie vor einem Tod durch Erfrieren oder Verirren in der Natur zu bewahren. Das Heulen des Zuges kann durch Käuze entstanden sein, die in den Abendstunden auf die Jagd gehen zum Beispiel. Ich hoffe ich habe ihren Wissensdurst einigermaßen löschen können meine Herrschaften?" Ich blicke in die Runde. Edit: Die logische Erklärung für die Legende (Vorletzter Absatz)
  15. Ich blicke Frau Petuchowa noch einmal an und sage: "Tut mir Leid, sie haben mich auf dem falschen Fuß erwischt, als sie das Gespräch unterbrochen haben. Und die zweite Vorstellung ist doch eine Sache der Höflichkeit und Form, nicht?" Ich lächele entschuldigend und stelle einen weiteren Stuhl an den Tisch: "Wenn sie Zeit haben setzen sie sich doch zu uns." Dann richte ich meinen Blick wieder auf Matilde. "Das ist schwer zu sagen. Man sagt an jeder Geschichte ist ein wahrer Kern, und ich denke genau diese Ungewissheit spornt mich an, weiter zu lesen, zu suchen und irgendwann vielleicht sogar etwas zu finden. Tut mir Leid, dass ich ihre Frage nicht konkret beantworten kann. Aber ich denke, es ist mehr an diesen Geschichten dran, als die meisten glauben."
  16. Ich ziehe eine Augenbraue hoch. "Es tut mir Leid, dass sie das so aufbringt. Mein Name ist Dr. Marc Andrews, ich interessiere mich für die nordische Mythologie und Mr. Fairwell und Ms. Visconti haben mich gefragt, was ich über diese Themen wüsste, deshalb habe ich geantwortet. Ich hätte nicht gedacht, dass es Leute stören würde. Wenn sie so eine Abneigung dagegen haben halte ich natürlich inne, oder erzähle später weiter." Ich lächele freundlich, fast schon schuldbewusst. Ich schaffe es die Schamesröte zu unterdrücken, stehe auf und sage noch: "Wo bleiben meine Manieren schon wieder? Das passiert mir heute schon zum zweiten Mal." Ich halte ihr meine Hand hin und frage: "Mit wem habe ich die Ehre?"
  17. Ich sehe die mir gegenüber sitzende Matilde an. "Sie sind bleich geworden, während meiner Erzählung. Alles okay bei ihnen? Sind sie sicher, dass sie kein Fieber haben? Nicht, dass sie uns hier in Ohnmacht versinken." Nein. Fieber ist es wohl wirklich nicht. Ich bemerke die mir unbekannte Frau. "Oh? Hallo junge Dame. Suchen sie etwas Bestimmtes?" Ich lächele höflich.
  18. Ich seufze und räuspere mich. "Wenn sie beide so interessiert sind. Na gut. Witiko auch Wendigo genannt sind Mischwesen. Laut einigen Geschichten werden Menschen nach ihrem Tod als Wendigo bestraft für ihre Sünden. Die verbreitetste Version der Entstehung ist der Kannibalismus, es soll allerdings auch Verwandlungsrituale geben. Eine Verletzung durch einen Wendigo kann dies ebenfalls mit sich ziehen, ähnlich den Werwolf-Sagen wenn sie mich verstehen. Laut den Sagen wäre der erste Wendigo eine Frau gewesen, die von ihrem Verlobten betrogen wurde, und ihn aus Rache getötet und sein Herz gegessen hat, und seitdem eine schmerzende Sucht nach Menschenfleisch entwickelt hat. Jedoch galt das Herz und der Mensch bzw. der Verzehr von Menschen immer als Übertragung der Lebenskraft, in vielen Kulturen, also entstand eine Gestalt mit übermenschlichen Kräften. Einige beschreiben ihn als Übermaß und Völlerei selbst und sie lieben Menschenfleisch. Beide Theorien sind auf den Kannibalismus zurück zu führen. Einige Geschichten besagen außerdem, dass ihr Herz aus Eis besteht und sie nur sterben können wenn man dieses schmilzt. Sie sollen stechend rote Augen haben und von Kälte umgeben sein, manche Geschichten besagen sogar, dass der Blick eines Wendigos einen paralysiert und niemand ihn ansehen und dann flüchten kann. Die Beschreibung dieser Wesen ändert sich auch, wie im Volksmund üblich, einige behaupten es seien hirschähnliche Mischwesen, andere behaupten es seien katzenartige Wesen mit Klauen, wieder andere behaupten es seien Riesen deren Skelett man sehe, da sie statt Fleisch aus Eis bestehen, oder es seien Menschen mit verlängerten Gliedmaßen. Manche behaupten es gäbe eine Heilung und eine Rückverwandlung der "Adepten-Wendigos", jedoch halte ich dies für an den Haaren herbei gezogen, da dies wieder eine Analogie zu der Sage des Werwolfs ist. Aber der Vollständigkeit meiner Erzählung halber verrate ich ihnen das "Heilmittel": Der Wendigo soll heißen Talg schlucken, da er darauf sein Eisherz erbricht und die arme Seele weiter lebt." Ich sehe die beiden Zuhörer an. "Bevor ich zur wilden Jagd komme, haben sie Fragen dazu? Irgendetwas unverständlich? Wenn ja fragen sie jetzt, bevor mein Redefluss nicht zu stoppen ist." Ich lächele freundlich in die Runde.
  19. 21.12.1925 20:00 Noch nichts herausbekommen, nur ein paar verstörte Menschen aufgrund der Zugtragödie. Bisher weder Schwierigkeitn noch irreparable Schäden. Es scheint einen Brang gegeben zu haben, und nur wenige Menschen habe ich noch nicht untersucht oder mit ihnen gesprochen. Ich denke ich werde mich ab morgen aktiv auf die Suche nach den anderen Leuten machen. Bald ist Weihnachten. Freude, Geschenke, Liebe, Familie. Eigentlich... Cheryl ich vermisse dich, es ist schon so lange her, ich zähle die Tage ohne dich. Es ist schon 15 Jahre her. Lange Zeit, wenn jede Sekunde in deinem Kopf tickt, wie eine Bombe. Du wartest bis sie explodiert. Du hast mit dem Versprechen meinen Zünder entfernt. Ich halte mich daran, an dich. Bis zum Ende, wann auch immer es kommen mag. Du wartest schon auf mich. Eine kleine Träne sickert in das Papier des Tagebuchs, der Doktor steht auf.
  20. Sie zittert. Physikalische oder Psychische Kälte? "Ich werde ihnen alles erzählen was ich weiß mein Freund, jedoch zuerst die wichtigen Dinge." Ich stehe mit einem kleinen Stöhnen auf und hole eine Decke, die vor einem Kamin gewärmt wurde und lege sie Matilde auf den Schoß. "Sie zittern, die hier wird sie wärmen, ich kann es nicht ertragen Menschen so leiden zu sehen." Ich lächele ihr einmal zu, setze mich wieder, und beginne Rick ein wenig zu erzählen. "Das Wetter in Großbritannien ist unberechenbar nicht war? Mich führt der Urlaub hierher, und Abstand vom Alltagstrott müssen sie wissen. Und sie liegen mit ihrer Vermutung garnicht einmal so falsch: Ich bin sehr interessiert in die nordische Mythologie und habe einige Werke gelesen und ein Urlaub in dem Land, deren Geschichten mein Blut in Wallung geraten lässt, ist doch wohl für jeden ein Traum den man sich zu erfüllen wünscht, nicht? Gerade sie als Schriftsteller sollten mich da verstehen." Ich lächele freundlich und freue mich fast über sein Interesse, wäre da nicht das gewisse Misstrauen, seiner direkten Frage gegenüber. "Jedoch sagen sie, wie kommen sie auf die Wilde Jagd? Darf ich wissen, was genau sie darüber wissen wollen, oder was der Anlass für ihr Interesse ist?" Ich lache einmal kurz und lächele ihn an: "Nicht, dass ich mein Wissen nicht gerne teile, doch eine Konversation besteht aus Fragen und Antworten aller Beteiligten."
  21. Während des Gesprächs der beiden denke ich über das, was Rick gesagt habe nach. Suizidgefährdet? Sieht eher nach Drohung und Mord aus. Klingt fast wie Ausreden für häusliche Gewalt. Wurde ich schon öfter mit konfrontiert. Doch Suizidgefährdet... Cheryl.. Ich.. Du weißt.. Meine Gedanken drehen sich im Kreis, führen jedoch zu nichts, als würde mir beim Sprechen ein Kloß im Hals stecken bleiben. Als sich Rick wieder zu mir wendet, lasse ich mir nichts anmerken und richte meinen Blick gen Matilde: "Geht es ihnen besser, junge Dame?", frage ich besorgt. Dann richte ich meine Aufmerksamkeit auf Rick. "Also Mr. Fairwell, warum sind sie hier? Urlaub?", ich lächele höflich, und nippe an einem Glas Wasser, welches ich mir während des Gespräches von Matilde und Rick habe kommen lassen.
  22. Ich beginne zu murmeln, spreche mit mir selbst, ignoriere die Welt um mich herum "Witiko.. Auch Wendigo, wenn ich mich recht entsinne. Verschiedene Auffassungen der Geschichten und Überlieferungen.. Witiko lässt sich auf den Waldbeller zurückführen, was auf Wölfe schließen lässt. Wölfe... Wölfe gibt es hier wie Sand am Meer, aber andererseits... Wendigos..?" Ich bemerke, dass Rick mich ansieht, und räuspere mich. "Tut mir Leid, ich glaube ich muss sie etwas verwirrt haben. Vergessen sie es mein Herr.", ich lächele beschwichtigend.
  23. Wie erwartet. Ausweichen, Themawechsel. Wahrscheinlich verbirgt dieser mehr als ich vermuten kann. Ich sollte mich aber nicht auf bloße Spekulationen verlassen. "Hasan ist ein Freund von ihnen beiden? Es muss sie freuen, dass er diesen Unfall überstanden hat. Warum haben sie ihn nicht mitgebracht? Ich denke Frau Visconti hätte sich ebenfalls gefreut ihn wieder zu sehen. Außerdem..", ich zögere kurz. "Was ist schon eine Feier ohne den Gefeierten?" ich grinse feierlich.
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