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Blackdiablo

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  1. Vielleicht können wir uns tatsächlich helfen, Matilde, denke ich und lächele zuversichtlich. Laut zu ihr sage ich: "Die Tirthankara der Jaina im Himalaya, glauben seit 5000 Jahren, dass in allem eine Seele, die Jiva, innewohnt. Die Seele ist an das Karma gebunden. Äussere Einflüsse verunreinigen jedoch das Karma. Je nach Reinheitsgrad kann die Seele unterschiedliche Farben haben. Durch Askese, Feuer oder Eis kann sie aber immer wieder gereinigt werden. Aber passen Sie bitte auf sich auf!" Ich bin nicht ganz sicher, ob sie mich gehört hat, aber vermutlich weiß sie es ohnehin bereits. Zufriedener als ich zuvor war, verlasse ich mein Zimmer, schließe ab und begebe mich zum Frühstückssaal. Als ich dort angekommen bin, schaue ich mich um, ob ich noch einen der anderen sehe ... Nur nicht die Russin. Ich kann sie nicht ansprechen, denn mir will mal wieder ihr Name nicht einfallen! Besorgt blicke ich an meinem Platz umher und knabbere an meinem Zimtkringel.
  2. Bin sofort wieder da. Nur die Koffer sollen übergeben werden. Nyre schreibt noch einmal und in meinem nächsten Post bin zumindest ich wieder zurück.
  3. Etwas Schamesröte überkommt mich und ich meine: "Matilde, richtig, ein ... wunderschöner Name." Ich krame in meinem Gedächtnis, ob sie mir jemals diesen Namen verraten hat ... Bevor sie ihre Koffer schultert, halte ich sie an der Schulter. "Ich ... Con- ich meine Matilde. Ich ..." Ich schlucke. "Mein Gedächtnis wird - ... es ..." Meine Finger greifen fester und sie schaut mich mit den Augen eines aufgeschreckten Rehs an. "Ich habe diese Aussetzer, das müssen Sie mir glauben! Es - es wird immer schlimmer. Jeden Tag." Ich flüstere, aber meine Stimme ist sehr dringlich: "Bitte. Helfen Sie mir."
  4. "Contessa ...", flüstere ich und meine Lippen bewegen sich wie von selbst. Meine Augen sind hinter den Gläsern meiner Sonnenbrille unscharf und trüb. Auf italienisch meine ich: "Was habe ich dir nur angetan letzte Nacht?" Ich denke gar nicht darüber nach, auf irgendeiner unterbewussten Ebene erinnere ich mich plötzlich vage an etwas ... die letzte Nacht. Mich umfängt das Gefühl, dass die Zeit um uns herum keine Relevanz mehr hat, alles bleibt still und wartet gespannt auf den Ausgang unseres kleinen Minikosmos. "Ich kann mich nicht erinnern, ich, ich kann mich einfach nicht erinnern." Ich schüttel meinen Kopf und jetzt ist die Erinnerung an letzte Nacht wieder so undurchsichtig wie zuvor. Der Minikosmos ist verschwunden. "Wie dem auch sei", meine ich, als hätte ich zuvor nichts gesagt. "Ihre Sachen sind wohlbehalten in meinem Zimmer." Ich schaue mich etwas irritiert um (was sie gesagt hat, wird wieder unklar und fragmentarisch in meinem Verstand verdaut) und sehe, wie die Russin alleine an einem Tisch sitzt und verhalten zu mir hinüberschaut. Ich ignoriere sie und schaue wieder zu Contessa. "Ich kümmere mich schon irgendwie um die anderen, aber ..." Ich habe auch eigene Probleme, beende ich in Gedanken. Ich blicke tief in ihre Augen (natürlich kann sie das wegen meiner Sonnenbrille nicht sehen) und hoffe, dass sie mich nicht zwingt, meinen Gedanken laut auszusprechen.
  5. Schon die Tabletten geschluckt zu haben, ist Wohltat genug und hilft mir einen klaren Gedanken zu fassen: "Ich? Ich soll in Ihrem Zimmer gewesen sein?!" Blitzlichtartig schießen einige Bilder in meinem Kopf hoch, sie am Boden liegend und ich wie ein grauenhaftes Idol über ihr thronend. "Nun ich weiß nicht, Contessa, sind Sie sicher, dass Sie das nicht vielleicht nur geträumt haben? Ich habe Sie schreien gehört letzte Nacht, aber ich dachte, ich störe Sie besser nicht." Diese Lüge meines Erinnerungsvermögen ist so haarsträubend, dass nicht einmal ich selber mir vorgaukeln kann, dass sie wahr ist. Aber ist das wirklich haarsträubender, als anzunehmen, dass ich bei ihr im Zimmer gewesen bin? Mit meiner Waffe? Nein, das war nie geschehen. Niemals. Seit der Arztpraxis habe ich diese Frau nicht mehr gesehen. Schau sie dir an, Rick, sieh genau hin. Diese Frau ist labil, ihre Haut ist bleich, ihre Augen sind unruhig, sie trägt sehr unfeminine Kleidung ... Sie ist nicht richtig im Kopf. Sie hat sich das Ganze nur augedacht, um Aufmerksamkeit zu erregen. Als nächstes fragt sie dich, ob du mit ihr diesen Widerling beerdigen möchtest! Was wäre dagegen auszusetzen?, frage ich verblüfft die andere Stimme in meinem Kopf. Sie kann mir helfen und ich kann ihr helfen. Sie hat den Respekt vor den Toten, den ich auf der Zugfahrt einbüßen musste ... Sie hat noch etwas Ehre in ihrem Körper und bereut, was sie getan hat. Sie hat ihn geliebt! Sie trägt sogar seine Kleidung! Aber sie hasst ihn auch, entgegnet die andere Stimme gackernd. Irgendetwas ist vorgefallen, weswegen sie gemischte Gefühle zu ihm hat. Vielleicht ist das so, vielleicht auch nicht. Sie leidet, sie wirkt, als wollte sie sterben. Bevor sie etwas Dummes anstellt, werde ich sie beschützen, das schwor ich! Das habe ich ihr geschworen! Ich mustere sie neugierig, während sie zu einer Antwort ansetzt.
  6. Beschämt blicke ich zu dem Cognac vor mir und schaue dann wieder zu Contessa. Keine Wiederrede. Diese Frau ist verrückt. Tu, was sie sagt, Rick! Ich stelle dem Kellner den Cognac wieder auf das Tablett und lächele entschuldigend. "Ein Wasser, Torben.", dann so leise, dass sie mich nicht hört. "Sie bekommen ein ordentliches Trinkgeld, wenn die Flasche, aus der dieser Cognac kommt, später auf einem Silbertablett in meinem Zimmer steht, verstehen wir uns?"
  7. "Contessa", rufe ich erfreut und stehe noch immer mit einer Hand meine Schläfe reibend auf und bringe sogar ein unbeschwertes Lächeln zustande. "Setzen Sie sich doch zu mir. Jetzt wo der Alptraum von gestern vorbei ist, können wir uns ja in Ruhe unterhalten." Mit meiner anderen weise ich sie zu einem Stuhl an meinem Tisch und ziehe ihn zurück. "Haben Sie gut erholt während der Nacht?" Zu dem erfahrener wirkenden Kellner (der zweifellos von dem anderen beordert worden ist) neben mir raune ich: "Den Cognac und die Tabletten.", drücke ihm hastig etwas Trinkgeld in die Hand und nehme mir den Cognac aus der Auswahl von seinem Tablett. Ich weiß nicht genau, warum, aber die ganze Angelegenheit ist mir aus unerfindlichen Gründen unangenehm und unter meiner Sonnenbrille vermag ich Contessa nicht direkt in die Augen zu schauen.
  8. Ich kehre mit meinem vollbeladenen Teller zu einem der freien Tische zurück und beginne. Das große Fressen. Wonne, Sinneslust und Schmerz zugleich. Bei jedem bissen werden meine Kopfschmerzen dröhnender, bis sie sich zu einem Orchester kakophonischen Ausmaßes steigern! Ich schnippse und sogleich eilt einer der Kellner vorbei. "Guten Morgen, Sir, was ..." "Entschuldigen Sie, guter Mann", sage ich und habe trotz meines miserablen Zustandes nichts von meiner Schauspielerei verdrängt. "Haben Sie vielleicht etwas gegen Kopfschmerzen im Haus? War eine lange Nacht, wenn Sie wissen, was ich meine." Sein Grinsen verrät, dass er zumindest seine eigene Vorstellung darüber hat. "Selbstredend. Ich bringe Ihnen gleich die Tabletten und ein Glas Was..." Ich hebe abwehrend die Hand und merke, dass sie von kaltem Schweiß überzogen ist. "Bringen Sie mir was Stärkeres, Junge." Ein verschmitzter Ausdruck huscht über mein Gesicht. "Ich will doch meinen Pegel nicht verlieren ..." "Sehr wohl, Sir.", meint er nickend und eilt davon, um seinen Gast den Wunsch zu erfüllen. Ich lehne mich zurück und reibe mir die Schläfen. Durch die getönten Gläser meiner Sonnenbrille sehe ich, wie weitere Gäste den Frühstückssaal betreten.
  9. Doof. Das tut mir leid. Ist immer eine Qual, solche Probleme zu haben.
  10. (genau das Problem habe/hatte ich eine lange Zeit auch ... ) Hast du das Bild denn hochgeladen? Bei Imageshack? Andere Bildtformate scheint das Forum nicht zu schlucken.
  11. Bei imageshack hochladen und den Link, der da angegeben wird, in BILD einfügen. So mach ich das immer (und bin jedes Mal überglücklich, wenn es klappt).
  12. So, Leute, ich bin damit wieder im Hauptplot! ART dich stört das ja nicht mit dem einen Kringel, oder? ^^
  13. Die Augen schmerzen, denn selbst die Finsternis, die mich umhüllt, scheint gleißend und sinneszerreißend zugleich. "Warum, Rick ..? RICK? Warum ...?", eine Stimme aus dem Äther. "Was ... Wo bist du?!" Plötzlich sehe ich Contessa, wie sie vor mir steht in den Gewänden einer ... "Priesterin ...?", ächze ich. "Du hörst mir nicht zu! NIEMAND WILL DIE BEDROHUNG SEHEN! Aber ich sehe! Ich sehe alles, ich bin ..." "Du bist Völva" und ich staune selber über das, was ich von mir gebe. "Ich warnte dich, Rick, ich warnte euch alle, aber ihr hört mir nicht zu!" "Was willst du ...?" "Der Rabengott, Rick, Hugin und Munin, sie sehen auch, was du tust! Sie sehen dich vom Himmel und sie fressen Maden wie dich!" "Sollen sie es doch tun! Dumme Vögel! Ich schieß sie beide vom Himmel, das schwör ich, ich schieß sie GNADENLOS VOM HIMMEL!" "Odins Zorn wird dich treffen, Rick. Er wird dich verzehren und Geri und Freki, diese höllischen Biester, werden deine Seele durch Zeit und Raum jagen! Lass dir helfen, hör auf mich, ich SEHE, was kommt." Ihr Gesicht wirkt unendlich traurig und sie geht einen Schritt auf mich zu. "Bitte, du hast versprochen ..." "Dir zu helfen, ja ich weiß." Einen Augenblick grübel ich über die ganze Geschichte nach. Ist dies alles nur das wirres Erzeugnis meiner Recherchen vor der Reise? Oder birgt sich in der Prophezeiung ein wahrer Kern? "Nun gut.", meine ich nach einiger Zeit des Haderns. "Es ist nicht zu leugnen, dass äußerst komische Dinge geschehen sind" Ein Bild der schwarzen Wolke aus dem Zug blitzt in meinem Kopf auf und ich verdränge die Erinnerung an diese Übernatürlichkeit. "Wirklich obskure Dinge. Aber was sollen wir tun, Contessa? Wie könnte ich dir helfen?" "Mein Tagebuch, Rick. Lies mein Tagebuch und wach auf. Du musst jetzt aufwachen. WACH AUF!" Ich fahre hoch von meinem Schlafplatz und rieche einen beißenden Gestank, den ich weder näher zuordnen kann, noch will. Direkt spüre ich wie meine Augen in ihren Höhlen brennen, ich hatte vergessen die Vorhänge zuzumachen und nun stößt ein dumpf dunkles, für meine überreizten Augen jedoch viel zu grelles Licht in mein Zimmer. Mein Kopf pocht wie ein entzündeter Zahn und ich habe keine Ahnung, was seit meiner Ankunft in der Lodge geschehen ist. Zufrieden stelle ich fest, dass mein Koffer, wie auch Hasans Gepäck in mein Zimmer gebracht worden ist, und ich krame orientierungslos nach meiner Sonnenbrille. Als ich sie aufgesetzt habe, geht es mir etwas besser. Doch noch immer brummt es in meinem Kopf. Da erblicke ich die anderen Koffer (Contessas Koffer ... hatte ich sie gestohlen oder ... Was war noch einmal mit ihren Koffern?). Ich schäme und hasse mich für mein Blackout (und das ist nicht nur der Alkohol schuld, alter Junge ...) und das tut meinen Kopfschmerzen gar nicht gut. Es hämmert und poltert und kracht und dann: "Sie hat sie mir überlassen! Ich sollte auf sie aufpassen!" Als hätte ich eine der schwersten Denkarbeiten meines Lebens verrichtet, setze ich mich müde und etwas fröstelnd auf die Bettkante. Das Tagebuch ... Rick ... lies ... "Das Tagebuch", sage ich wie in einer Trance. Ich habe kaum Kontrolle über meinen Körper, ganz im Gegenteil, er fühlt sich an, als wären Zementblöcke an ihm befestigt und trotzdem wanke ich zu ihrem Koffer. "Aber ich kann doch nicht einfach ihr Tagebuch lesen ...?" Idiot! Sie hat es dir befohlen, das war letzte Nacht! Du kannst dich nur nicht daran erinnern! Wie an alles andere auch! Du warst in ihrem Zimmer und da hat sie gesagt ... "Lies mein Tagebuch, hat sie gesagt", ächze ich und glaube fast, was ich mir da einrede. Ich krame in ihren Taschen, dann liegt das Buch in meinen schwitzigen Händen. "Sie ist die Seherin. Sie wird es wissen, sie sieht alles, wie diese Raben auch alles sehen!" Gleichzeitig hat sie es dir befohlen. Letzte Nacht, da hat sie dir befohlen zu lesen und zu ERKENNEN. Nun hält mich nichts mehr, meine Finger fahren wie mechanisch durch die Seiten und ich lese mit einem bitteren Cocktail aus Unbehagen, Zorn, Verständnis und Mitleid in meinem Verstand Contessas Tagebuch. Als ich fertig bin, schaue ich auf meine Taschenuhr: fast 8 Uhr. Das Frühstück würde bald beginnen und ich musste später noch nach Hasan schauen! Der Ärmste befindet sich in einem einzigen Alptraum, überlege ich. Dann lache ich, als mir gewahr wird, dass ich in dem größten Alptraum überhaupt festhänge. Meinem Leben. Als ich ausgehfertig mein Zimmer verlasse und abschließe, da kommt mir ein anderer Gedanke: Sie ist psychisch krank, Rick. Contessa ist krank und steckt dich an mit ihrem Wahn. Auf dem Weg zum Frühstück entfährt mir ein herzliches, wenn auch krächzendes Lachen und als ich die Tür zum Essenssaal öffne, fließen mir heiße Tränen der Belustigung unter der Sonnenbrille das Gesicht hinunter. Mein Lachen ist jetzt bloß noch ein Kichern: "Sind wir nicht alle auf unsere Weise wahnsinnig?", meine ich halblaut und nehme mir gedankenverloren einen Zimtkringel aus einem Korb von einem der Tische und mache mich heißhungrig über das Büffett her. Trotz meiner äußeren Heiterkeit denke ich immerzu an das Tagebuch dieser jungen Italienerin ... und an das, was uns bevorstehen mag. [Weiter geht es im Hauptplot zum Montag, dem 21.12.25]
  14. Was nicht heißt, dass du nicht 1. eine Alptraumsequenz haben darfst oder 2. von selber aufwachen kannst. Ich meine der SL hat mit Sicherheit nicht den Thread aufgemacht, nur um dich sofort wieder handlungsunfähig zu machen. Sei kreativ! Oder um die magischen Worte zu verwenden: Go, Hasan, go!
  15. Wenn Dwight schläft, dann sind alle in der Lodge, schlafen und der nächste Morgen kann anbrechen, oder? Aber du lässt Dwight dann selber schlafen gehen, da du ja ca. 1 hr Zeit hast, richtig? Viel lesen wirst du wohl nicht müssen, ist ja eigentlich kaum/nichts geschehen.
  16. Dies ist mein 1000. Beitrag! "All work and no play makes Jack a dull boy." Deswegen auf die nächsten Tausend geschwinden Schrittes! Freudentränen aus den Augenwinkeln wischend Blackdiablo
  17. Das zu hören von einem Professor für Wirtschaftswissenschaften muss schon etwas heißen ... Allerdings fand ich persönlich trotz meiner leichten Abneigung gegenüber der Nordischen Mythologie deine Ergebnisse eigentlich ziemlich spannend! ^^
  18. Hier muss ich allerdings nochmal einhaken und zum 101. Mal sagen, dass dich keiner zwingt, die anderen Tagebücher zu lesen. Und wenn die von der Newsseite verschwinden sollen, dann geh kurz rein und mach dann ohne zu lesen deinen Tab zu. Wenn du das nächste Mal im Forum bist, sollten die dann verschwunden sein. So, jetzt bin ICH aber mal gespannt, was du da so recherchiert hast!
  19. Die Hörprobe klingt auf jedenfall sehr professionell! Chapeau! Allerdings bin ich persönlich kein HörSPIEL-Fan (eher HörBUCH-Fan ). Nichtsdestotrotz finde ich, dass das ein sehr schönes Projekt von euch ist.
  20. Ich stehe auf und nehme die Papiere entgegen. Schwindel überkommt mich und mein Kopf hämmert, als wäre jemand dort drinnen lebendig vergraben worden. "Lass mich besser alleine gehen.", meine ich. Ein unbeholfener Schritt, ein zweiter. Ich halte mich noch an der Wand fest, um nicht umzukippen. Alle Nüchternheit hat mich nun wieder verlassen und ich erkenne, wie das Gift in meinen Körper meine Sinne nacheinander ausschaltet. "Contessa, ich ..." Plötzlich spüre ich, wie alles hochkommt - sie soll mich bloß nicht so sehen! - und ich renne! Sie macht einen Schritt weg von der Tür, sie sieht mich nachwievor nicht an und ich renne auf den Flur und fische im Sprint bereits meinen Schlüssel aus der Tasche. Als sich der Schlüssel im Schloss dreht, stürme ich herein und renne zum Waschbecken im Bad, doch schon vorher ist es zu spät. Ein reißendes Geräusch ertönt und ein braun gelber Schwall Erbrochenes schwappt über die Kacheln im Bad. Ich versuche mich aufzubäumen, mich auf meine Knie hochzukämpfen, doch durchfährt meinen Körper direkt die nächste Welle von Übelkeit. Wieder würge ich und der Strom nimmt kein Ende! Gott dieses Gift, dieses Gift muss aus meinem Körper! Keine 10 Minuten später ist es vorbei. Es waren furchtbare 10 Minuten zwischen Schüttelfrost, fiebriger Hitze und tränenden Augen. Ich bleibe noch mindestens 5 Minuten länger liegen und versuche meinen rebellierenden Körper zu beruhigen. Als dies mehr oder weniger gelungen ist, da wische ich das üble Gemisch von halb Verdautem unter Aufbringen meiner letzten Kraftreserven vom Boden auf (die Menschen vom Hotel dürfen keinen Verdacht hegen ...). Meine Hände wasche ich unter heißem Wasser und Seife ab, doch den Gestank bekomme ich länger nicht aus der Nase. Bevor ich mich aufs Bett schmeiße, schließe ich die Tür, die während der ganzen Zeit offen gestanden hatte. Das Letzte, was ich sehe, bevor ich einschlafe, ist die leere Kognacflasche und ich frage mich, ob sie mir nächstes Mal vielleicht zwei bringen könnten, um meinen Durst zu stillen ...
  21. Ich werde bald mal meine eigene Liste durchforsten und ein paar Titel posten! Ich habe da auch grobe Einteilungen ... Die Info nur mal, damit du weißt, dass ich mich da durchaus etwas beteiligen würde (jedoch ohne Account).
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