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slowcar

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Posts posted by slowcar

  1. Ich frage mich gerade, wie es weltweit eigentlich bei den Diktaturen aussieht? (irgendwo wird es doch noch welche geben)

     

    Die könnten doch heute verkünden: "ab morgen ist es so und so und wer meckert kommt in den Knast (an den Galgen, in den Gulag, sonstwohin)."

    Aber wurde das irgendwo gemacht?

    Und wenn nicht - warum nicht?

    und wenn doch - mit welchem Ergebnis?

     

    Da gibt es doch mehrere Anschauungsobjekte. Auch wenn der Begriff Diktatur schwammig ist, autokratische Staaten:

    Russland z.B. mit Impfpflicht für viele Berufsgruppen schon im Juli, Oder kürzlich eine Woche "arbeitsfreie Zeit" . Doch das Mißtrauen der Bevölkerung ist enorm, Impfquote mies (zusätzlich zum schlechteren Impfstoff).

    China mit einem Beginn der Leugnung, danach mit harten (und effektiven) Maßnahmen. Die Impfung ist freiwillig, aber mit sehr viel "Ermutigung".

    In Tansania hatte der Präsident das Land per Gebet von Corona gereinigt, nur um dann doch plötzlich abzudanken.

     

    Vom Frühjahr eine Analyse: Sind Diktatoren die besseren Corona-Bekämpfer?

    Kurze Antwort: Nö.

    • Like 1
  2. Wir haben gerade für Mitte Dezember unsere Booster-Termine bekommen, war gar nicht so einfach. Die meisten größeren Impfanstalten hier in Hamburg richten sich streng nach STIKO und sind deswegen erst nach 6 Monaten zu haben, das wäre bei uns aber erst Januar - und vor Weihnachten wäre schon ganz gut.

     

    Hoffentlich gibt uns das wieder etwas mentale Stärke, die 500+ Toten/Tag, die jetzt wieder auf uns zukommen, puh.

    • Like 1
  3. Nach dem Corona-Ausbruch an einer Freiburger Waldorfschule mit mehr als 100 Infizierten steht nun fest: In allen Attesten der Schulgemeinschaft war die Begründung nicht plausibel.

     

    Ich sag mal: Besser spät, als nie. Aber so wirklich überraschend kommt das auch nicht, hätte man durchaus mal früher kontrollieren können. Und vielleicht überall anders auch?

    Erschließt sich mir so gar nicht, wieso man den verantwortlichen Ärzten nicht zügig die Approbation entziehen und dann den Prozess machen kann.

    • Like 4
  4. Ich persönlich bin ja ein Fan der Cash-to-Karma Geschichte (Working for the man/the people). Wir nutzen dabei 5000 ¥ /Karma, in beide Richtungen. Die Missions nutzen 2k/Karma, bei Charaktererschaffung sind es 2,5k pro, ich komme mit den 5k aber besser hin.

    Nutzen auch durchaus nicht nur die Erwachten bei uns, es gibt der Charakterentwicklung mehr Flexibilität.

  5. Ich finde den Agrarheute-Artikel vollgestopft mit Strohmann-Argumenten.

     

     

    Selbst wenn man wollte, könnte man nicht alle Weideflächen in Ackerland verwandeln. Der Grund: „Nicht selten nutzen Rinder auch Flächen, die der Mensch gar nicht anders bewirtschaften kann“, sagt Hofstetter. „Auch in bestimmten Höhenlagen lässt sich kein Getreide mehr anbauen, und manche Hanglagen sind zu steil, um sie überhaupt als Acker zu bewirtschaften."

    Nicht selten... Als ob die Massentierhaltung in total steiler Hanglage stattfinden würde... Die schweizer Almbauern werden massiv subventioniert, stellen aber unter 20% der Bestände auf die Bergwiesen.

     

    Größere Betriebe -> weniger Weidegang.

     

    Etwa 42 Prozent der deutschen Milchkühe haben im Schnitt etwa fünf Monate pro Jahr Weidegang. [...] In solch großen Betrieben ist der Weidegang daher meist wenig praktikabel.

    https://www.praxis-agrar.de/tier/rinder/milchviehhaltung-in-deutschland

     

    Und dann die geheuchelte Sorge um Entwicklungsländer, als ob die zwei Ochsen des georgischen Bergbauern im Verhältnis zu den 4 mio deutschen Rindviechern den Kohl fett machen würden.

     

     

    Die gesellschaftlichen Kosten des Klimawandels werden von allen getragen, nicht hauptsächlich von den Verursachern. Bei einer angemessenen Besteuerung wäre ein Kilo Rindfleisch mit 10-25kg CO2-Äquivalent bei einer Besteuerung von 640€/Tonne dann schon ein ziemlicher Luxusartikel, 6 - 16€ teurer.

    Ist auch noch gar nicht so lange her, da gab es Sonntagsbraten - weil das etwas besonderes war. Menschenrecht auf tägliches Schnitzel (oder den "Kraftriegel der Facharbeiterin") gibt es nicht, das auf eine lebenswerte Welt schon.

     

    Ist bei der Atomkraft ja ähnlich, da wurden die Kosten der Endlagerung - die sich ja über hunderte, z.T. tausende Jahre erstrecken - auch gerne den Nachkommen überlassen. Aber schon ohne diesen Gedanken ist Atomstrom (mittlerweile) massiv teurer als Solar und Windkraft. Klar gibt es immer noch Befürworter, sind aber eben in einer klaren Minderheit.

    Deutsche Braunkohle sieht aber halt auch richtig mies aus, und gebraucht wird sie - eigentlich - auch nicht mehr.

    • Like 2
  6.  

    Für @westpol war ich gestern beim Kölner Karneval: 2G-Kontrollen testen. Wenn mal ein Zertifikat her musste, habe ich immer das einer Frau gezeigt, die 24 Jahre älter ist & komplett anders heißt als ich. Ist nie aufgefallen. Wenn mein Perso dazu verlangt wurde: Auch nicht.
    Wir waren diese Woche an mehreren Tagen zu 2G-Kontrollen in NRW unterwegs: im Kino, Restaurants, Weihnachtsmarkt. Wir wollten wissen, ob 2G kontrolliert wird & wie weit wir mit fremden Zertifikaten kommen. (Eigene haben wir natürlich auch.) Das Ergebnis gibt's am Sonntag.

    https://twitter.com/anettselle/status/1459059424262340616

     

    Hauptsache etwas Barcode-artiges auf dem Telefon, wäre mein Tipp.

    • Like 1
  7.  

    Und selbstverständlich ist Fleisch nicht für die "Überbevölkerung" unumgänglich, die kann man schliesslich auch vegetarisch ernähren.

    Da hast du mich (vielleicht) falsch verstanden.

     

    Ich sehe das Problem in der industriellen Massenproduktion. Und die wäre auch erforderlich, wenn die ganze Überbevölkerung sich in Vegetarier verwandeln würde.

     

    Und wo siehst Du da genau den Zusammenhang zum Klimawandel? Die Felder mit Ochse und Knecht zu bestellen wäre nicht wirklich machbar.

    Gülle-Ausbringung steht wieder im Zusammenhang mit der Fleischproduktion. Die genauen Auswirkungen von Mineralstoffdüngung etc kenne ich nicht, und sicherlich hat das Agrarwesen viele Auswirkungen auf die Umwelt - wird aber auch schwierig, da Alternativen zu finden, oder?

     

    Laut https://www.umweltbundesamt.de/daten/land-forstwirtschaft/beitrag-der-landwirtschaft-zu-den-treibhausgas#klimagase-aus-der-viehhaltung

     

    Somit lassen sich in 2020 38 Mio. t CO2-Äquivalente THG-Emissionen (das sind 61,6 % der Emissionen der Landwirtschaft und knapp 5 % an den Gesamtemissionen Deutschlands) allein auf die direkte Tierhaltung zurückführen.

     

    Ob die Rinder jetzt in Intensivhaltung stehen oder auf Bio-Weiden: Das ist beim Tierwohl ein großer Unterschied, beim Methanpups und der Gülle eher nicht.

  8.  

    In Shadowrun ist der Soyburger eben Dystopie, die Reichen essen weiterhin echtes Fleisch.

    Yeah. Genau das Gegenteil der Realität 2021.

     

    Wobei Soja eben ökologisch auch nicht unumstritten ist.

     

    https://www.wwf.de/themen-projekte/landwirtschaft/produkte-aus-der-landwirtschaft/soja#:~:text=F%C3%BCr%20die%20Ausweitung%20der%20Ackerfl%C3%A4che,wird%20zerst%C3%B6rt%20und%20Wasser%20verseucht.

     

    Letztendlich sehe ich das Problem eigentlich nicht im Fleischkonsum oder vegetarischer Ernährung. Sondern in der industriellen Massenproduktion. Und die ist imho unumgänglich, wenn man die Überbevölkerung ernähren möchte.

    Soja wird zu 80% in der Tiermast eingesetzt.

    Und selbstverständlich ist Fleisch nicht für die "Überbevölkerung" unumgänglich, die kann man schliesslich auch vegetarisch ernähren.

  9. Allerdings macht der Verzicht auf Fleisch halt wirklich viel aus, weil da so ein Rattenschwanz dranhängt. Abgeholzte Landfläche für Weideland und Ställe, Gülle ins Grundwasser, noch mehr Weidefläche und Wasser zur Aufzucht der Tiere und noch der Transport zum Schlachthof und zum Supermarkt.

    Der Anteil (am CO2-Ausstoss) wird auf 14,5% geschätzt, ist also tatsächlich ein großer Faktor.

    Wir sind z.B. keine völligen Vegetarier, probieren aber gerne allerlei Alternativen. Aktuell empfehlen kann ich Greenforce , das ist wirklich ein weiter Weg von den Grünkernbratlingen der Eltern. In Lasagne, Chili etc finde ich das vegane Hack von denen sogar besser als "echtes".

    Ich sehe beim Fleisch-Konsum nur keinen wirksamen Weg, wie man den gesellschaftlich ändern könnte. Außer eben durch die ganz großen Stellschrauben, also z.B. eine wirklich spürbare CO2-Bepreisung.

     

    In Shadowrun ist der Soyburger eben Dystopie, die Reichen essen weiterhin echtes Fleisch.

  10. Der Fokus auf den Beitrag des Einzelnen ist auch totaler Quark, während weiterhin Braunkohle verfeuert wird usw.

    Verzicht, Verzicht, Verzicht, klar dass da nur Einzelne überhaupt für zu begeistern sind.

    Deswegen braucht es systemische Anreize und Wechsel. Als Beispiel: In Kopenhagen fahren auch nur 7% aus Umweltgründen Fahrrad, die überwiegende Mehrheit tut es, weil es der bequemste (und sicherste) Weg von A nach B ist. In Deutschland muss man stattdessen in Innenstädten sein Leben riskieren.

    Politisch nichts tun, stattdessen "den Bürger" zum Fleischverzicht aufrufen, ist halt ziemlich wohlfeil - und Leute fühlen sich da auch (zu Recht) verarscht.

    Vor allem wenn die Politik Beratergremien bildet, um deren Ergebnisse dann rundum zu ignorieren.

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