Der Läuterer

"Wir müssen einen Raum suchen, der mitten in diesem Hause ist." Amanda zeigt mit ihrem ausgestreckten Arm nach draussen, in Richtung der grossen Halle. "Dann muss ich dieses Zeichen auf den Boden malen." Die Kleine scheint wie in Trance. "Dann muss ich mich in das Zeichen setzen und diese Worte aufsagen." "Dann... nur dann verschwindet das Böse von der Insel."

Die junge Frau rezitiert Worte in einer fremden Sprache. Wieder und wieder. Und wieder und wieder hält sie inne, schreckt zurück, wenn Du sie berührst... baR'uch atta ny'Ar La Hotep... ... sche'ha na'tan mi kwod'o.... ... lewasar Wa dam... ... ose ma'ase ber'Eschit... ... ...

Matilde scheint Dich überhaupt nicht wahrzunehmen. Sie registriert weder Dein Kommen, noch Deine Anwesenheit. Sie hebt das Blatt vom Boden auf und betrachtet es, wiegt es hin und her. Sie schaut es von allen Seiten genau an. Sie untersucht das Blatt genauestens, als ob sie eine verborgene Botschaft darin zu erkennen trachtet. Dann legt sie das Papier wieder auf den Boden zurück. Ein Blick auf das Blatt offenbahrt Dir ein Zeichen. http://www.horrorseek.com/home/horror/demon/necro17.gif Erst jetzt bemerkst Du, dass die Contessa, bis auf ein Bettlaken, das sie um sich geschlungen hat, völlig unbekleidet. Noch immer ist sie von dem Papier unglaublich fasziniert. Du berührst sie leicht an der Schulter... und sie zuckt erschreckt zusammen. http://a.abcnews.com/images/Health/gty_scared_ll_121024_wmain.jpg

Eine Art Wasserzeichen ist auf dem Papier zu erkennen. Glyphen in fünf magischen Quadraten, die eine Einheit bilden. http://www.horrorseek.com/home/horror/demon/necro17.gif Als Du die ersten Zeilen liest und aussprichst, hast Du den Eindruck, als würde das Papier, wie von selbst, zu knistern anfangen.

Wenn die Char im Alter mit Handikap genau so drauf wären wie King Conan, dann gibt es bestimmt Spieler, die da gerne mitmachen. Viele Spieler, die ich kenne, hätten daran allerdings wenig Freude; so mit Rollstuhl, Hörtrichter und Krückstock. Die Chars sollen für die Spieler ja zumeist dynamic und energetic sein. Mir geht es da sehr ähnlich. Psychisch Kranke zu spielen, z.B. Chars in einer Klinik, mit Aussicht auf Heilung - oder auch nicht, würde mir weniger Probleme bereiten, diese Herausforderung anzunehmen.

Du nimmst den Zettel in die Hand. Das Papier... ist das Papier? fühlt sich fest an. Schwer... fast ledrig... Eine Art Haut? Die Ränder sind brüchig. Leicht ausgefranst. Das Blatt selbst ist leicht ölig... verschmiert. Fleckig... in gelblich-braunen Farben. Die Schrift ist undeutlich... verblasst... Vergilbt... alt? sieht abgegriffen aus. baR'uch atta ny'Ar La Hotep sche'ha na'tan mi kwod'o lewasar Wa dam ose ma'ase ber'Eschit nyar'laho Tep baR'uch atta S'o Cher ha b'rit wene'eman bi'writo we'ka'jam be'Ma amaro mes'chane hab'Rijot baR'uch atta Ny'arl'a H'otep sche'ha kol nihje bid'Waro El ob'enu melEch Ha'olam Nyarla'hotep baR'uch atta Ma'z'iw gew ul Al'mana Die englische Schrift ist alt. Deutlich geschrieben, aber sehr klein geschrieben. Und schwer zu lesen.

Sorry, Ihr Lieben. Ich bin gerade erst vom Arbeiten zurück. Ich überlege mir noch den Text auf dem Zettel. Dann darf sich Nyre entscheiden, ob Sie Ihren Text editieren möchte. Ich lese mir den Post noch mal durch, Joran, aber ich glaube, dass Du den so lesen kannst, wie er geschrieben wurde.

Der Zettel von Amanda sieht aus wie ein Zauberspruch. Du kannst den Text zwar lesen, dessen Sinn aber nicht verstehen. Einige Passagen wurden ins englische übersetzt und stehen handschriftlich auf dem Zettel neben dem ursprünglichen Text.

Die Contessa scheint völlig mit sich selbst beschäftigt zu sein. Sie redet anscheinend mit einem Kind, das sich mit Dir in diesem Raum befinden muss, dass aber scheinbar seine Position ändert, da Matilde ihm mit den Augen nicht zu folgen vermag. Unruhig und nervös wippt die Contessa in ihrer hockenden Position vor und zurück, als würde sie sich selbst beruhigend wiegen wollen. Vor der Contessa liegt ein Blatt Papier auf den Fliesen, das sie immer wieder in die Hand nimmt und zu lesen versucht, so wie es aussieht. Sie dreht das Blatt. Mal waagerecht, mal hochkant. Hält es in Richtung der Lampe an der Wand, als wolle sie eine geheime Schrift entdecken. http://www.angiewyatt.com/wp-content/uploads/2012/09/bigstock-Young-Scared-Woman-Portrait-5538623-670x280.jpg Dann sieht sie Dich am Eingang stehen. Sie schaut Dir direkt in die Augen; ohne jedes Zeichen des Erkennens. Als würde sie durch Dich hindurch sehen.

Gut, dann machen wir es so, dass Ihr die Threads des jeweils anderen NICHT lest. Sollte etwas von Relevanz in meinem Post drin sein, das wichtig für den anderen ist, poste ich das extra.

Das Foto des Flurs kann ich öffnen. Ein stimmungsvolles Bild übrigens.

Ich schlage folgendes vor: Ich nehme die Spoiler wieder aus meinen Posts heraus. Dafür dürft Ihr die Posts des jeweilig anderen nicht mehr lesen. Oder Ihr packt Eure Posts ab jetzt auch in Spoiler. Aber ich denke, Ihr lest ab jetzt nur noch im eigenen Thread mit... solange Ihr nichts anderes von mir hört. Sonst verdirbt es Euch den Spass - mir natürlich auch.

In Post #2687 ist der link auch fehlerhaft bei mir. Aber die Seite bietet einen hübsch-schaurigen Fundus. War es das... die Wendeltreppe? http://aliansary.com/blog/wp-content/uploads/2009/09/SpiralStairs.jpg Oder die Steintreppe? https://inthechimehoursdotcom.files.wordpress.com/2012/04/upon-the-stair.jpg

"Ich habe gar keine Schwester." antwortet Amanda mit fester Stimme. "Und jetzt gib mir den Zettel zurück!"

@Joran Dein Treppenfoto gibt mir ein error.

Der Behandlungsraum wird nur schwach von einer Petroleumlampe an der Wand beleuchtet. Weiter hinten, links neben den zwei Waschbecken ist eine Kammer. Eine kleine Abstellkammer. Die Tür dieser Kammer steht offen. Am Boden in der Kammer sitzt ein Kind. Nein. Es ist kein Kind. Es ist die Contessa. http://static2.bigstockphoto.com/thumbs/2/0/6/small2/60258002.jpg Sie hockt mit angezogenen Beinen am Boden. Und sie spricht mit irgendjemandem. Jemandem der anscheinend im Zimmer steht. Irgendwo im Zimmer. Ihre Augen huschen im Zimmer umher, als würden sie einer schwirrenden Fliege folgen. Hier hin. Dort hin. Nach links. Nach rechts. Wieder zurück. Und das Ganze erneut von vorne.

Hattest Du nicht geschrieben, dass Dir das Haus gefallen würde? So etwas brennt man doch nicht nieder. Das tapeziert man höchstens neu.

"Weg. Sie ist weg. Verschwunden. Vielleicht..." Sie beginnt zu schluchzen. "Vielleicht ist sie..." Sie schluckt und vergräbt ihr Gesicht hinter ihren Oberschenkeln "... ist sie bereits tot."

"In diesem Haus ist etwas..." Wieder schaut sie sich um. Du folgst ihrem Blick. Aber es ist nichts zu sehen, ausser Dunkelheit. "Hier ist etwas Böses... das hier umher streift." "Wer mich retten wird? Dieser Zauber wird mich retten." Sie deutet auf das Papier. "Ich werde ihn aufsagen und dann kann das Böse verschwinden."

"Das ist alles unwichtig." Amandas Augen blicken über ihre Knie hinweg hastig und unstet nach links und rechts. Dann wieder nach links. Hektisch. Getrieben. Ruhelos. "Das da!" Sie deutet auf das Papier. "Das da kann mir helfen." Ihre Augen blicken aufgeregt zu Seite. "Es ist ein mächtiger Zauber." Hin und her wandern ihre Augen. Suchend. "Er kann mich retten..." "... kann mich vor all diesen Schrecken retten." Ihre Augen blicken Dich flehendlich an. "Geben Sie das zurück. Es gehört MIR!"

Die Tür unter der Treppe steht offen. Sie führt zu einer kleinen Kammer mit einem Abstieg... in den Keller. Schnell verbirgst Du Dich hinter der Wand neben der Türöffnung. Ein kurzes, kräftiges Pusten in die Öffnung des Schutzglases und die Flamme erlischt. Nur noch ein zaghaftes, aber dauerhaftes Glimmen am Docht, ist noch immer sichtbar. Du wartest... und zäh fliesst die Zeit dahin, während neben Dir die Farbe von der Wand blättert und leise zu Boden rieselt. Träge wie weicher Gummi zieht die Zeit dahin, währen die Halle in trübe Stille getaucht ist. Die Zeit scheint still zu stehen. Wenn das Ticken der Uhr verstummt und das ausschlagende Pendel mitten in der Bewegung ruht... Nichts passiert. Nichts ist zu hören.

Schnell reisst Du Amanda das Blatt Papier aus der Hand. "Das gehört mir! Geben Sie mir DAS zurück!" Sie greift danach, aber Du bist schneller. Du streichst das Blatt an der Tür glatt und wirfst einen Blick darauf. Das Inhalt des Papiers sieht fremd und eigenartig aus. Fast so wie die Zaubersprüche aus dem Buch von Hans. Diese Seite sieht aber älter aus... gebrauchter... abgenutzter... "Gib mir das zurück. Das gehört mir."

Schöner Post, Joran. So oder so ähnlich sehen für mich Posts aus, die meinen gegebenen Freiraum nutzen. Das muss jetzt nicht immer so sein, aber hin und wieder. Du lässt jetzt Deinerseits wieder viel Spielraum für mich, da offen bleibt, was Du als nächstes vor hast. Ich denke mal, dass das gewollt ist und greife es auf. By the way. Spoiler dürfen gelesen werden, versterben aber die Spannung und zerstören mögliche Überraschungen.

Die Kleine zittert am ganzen Körper. Ihre Augen sind weit aufgerissen. Krampfhaft hält Amanda ihre kaputte Puppe in ihrem linken Arm. In der anderen Hand hält sie ein knisterndes und raschelndes, zerknülltes Blatt Papier. "Nein!" ruft Amanda trotzig und vergräbt ihr Gesicht dann hinter ihren Knien.

Wie von Sinnen brüllst Du verärgert in den kleinen Raum hinein. In der linken Ecke der Kammer, ganz hinten, hinter Besen, Eimern, einem Wischmop und anderen Utensilien, hockt ein kleines, zusammen gekauertes, blondes Geschöpf. Zitternd. Schluchzend. http://pixelsatanexhibition-com.zippykid.netdna-cdn.com/wp-content/uploads/2011/12/little-girl-lost.jpg