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Der Läuterer

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Everything posted by Der Läuterer

  1. Offiziell? Das Büro ist gross. Inoffiziell? Ich hatte den Kram noch nicht fertig.
  2. "Und hier!" Freya ist wütend. - - Donnerstag, 24.12. - - - - - - - - - - - Sie haben alle genug Probleme mit ihren eigenen Sorgen! Man wartet auf den Tod! Man erhofft ihn doch so bald! Aber er, er lässt sich bei den falschen Menschen Zeit! Was ist aber schon Zeit? Eine Uhr die tickt? Die innere Uhr? Wie spät ist es in mir drin? Es ist zu spät! Man kann es nicht ändern! Er nimmt dich in seinen Besitzt! Und du - du lässt dich von ihm leiten. Er weiss was er tut! Das was er tut, ist richtig! Alle Menschen sollten krepieren! Alle! Keiner darf am Leben bleiben! Töte alle die Dir in den Weg kommen! Töte Alles! Es ist das richtige! Ich weiss es! Er hat es mir gesagt! - - - - - - - - - - - - 08 - - - - - - - - - - - - Marc nimmt sie von hinten in seine Arme und hält sie fest, damit sie sich wieder beruhigt.
  3. "Hier!" - - Donnerstag, 24.12. - - - - - - - - - - - Gibt es den überhaupt noch? Gab es diesen Sinn überhaupt einmal. Ich finde ihn nicht. Er versteckt sich vor mir. Er will mich fertig machen. Was habe ich getan? Bin ich an allem Schuld? Die Zeit hier auf Erden ist eine grosse Qual. Eine grosse Qual für mich. Aber bald, hoffentlich sehr bald wird der Tod kommen! Es dauert nicht mehr lange, dann werden andere auch begreifen, wovon ich rede! Auch wenn sie es am Anfang nicht wahr haben wollen! Sie können es nicht mehr ändern! - - - - - - - - - - - - 06 - - - - - - - - - - - -
  4. Freya geht an das Regal, schlägt ein grosses Buch auf und nimmt einen Stapel Papiere heraus und drückt Dir eins davon in die Hand. "Hier! Das ist das erste Blatt... Lesen Sie es!" - - Donnerstag, 24.12. - - - - - - - - - - - Was auch immer das hier ist, es wird uns alle vernichten. Jeden einzelnen von uns. Also rette sich, wer noch kann. Ihr werdet es nur wahrscheinlich nicht mehr schaffen. Es wird Euch einholen und Ihr werdet daran ersticken. Ihr könnt es nicht verhindern. Ihr werdet für immer darin gefangen sein und Niemand wird Euch helfen. Ihr werdet noch nicht einmal beachtet werden. Man wird Euch sowieso schnell vergessen, falls es überhaupt jemandem auffällt. Es ist alles zu spät. Es ist alles hoffnungslos. Es wird alles zerstört werden. Es ist alles tot. Und der Tod wird zu uns kommen... - - - - - - - - - - - - 01 - - - - - - - - - - - -
  5. Freya klingt genervt. "Grosse Töne für jemanden mit einer Pistole in der Hand. Legen Sie das Ding weg und wir klären das unter uns, Lady. Ich bin mit drei älteren Brüdern aufgewachsen." "Und ausserdem meint Marc nicht die Kritzeleien, sonder die Gedanken, die Thore Lindstrom am Tag seines Todes in die Schreibmaschine gehackt hat."
  6. Mach es einfach wie ich. Sei kreativ. Das mit der Oper hab ich mir auch so aus dem Handgelenk geschüttelt. Unter der Tapete... Aufgemalte Symbole.. Spiralen, Wellen, Kreise. Nichts, was Du kennst... Einiges als Farbmalerei, einiges verbrannt, bzw. geschmolzen.
  7. Salü, Art. Da bin ich ja mal gespannt, denn Du weisst offensichtlich mehr als ich. Hahaha.
  8. Dann gibt Marc Freya Anweisungen. "Freya, lass sie nicht raus. Sie darf nicht gehen, bevor sie sich nicht die Unterlagen angeschaut und mir mehr über diese Almut berichtet hat."
  9. Marcs Stimme bleibt ruhig. "Warte bitte! Die Oper handelt von einem Kind, dass nicht auf seine Mutter hören will und deshalb von ihr im Zimmer eingeschlossen wird. Eine grenzenlose Wut packt es. Sein zerstörerischer Zorn richtet sich gegen seine Umwelt. Es verwüstet sein Zimmer und quält die Haustiere. Und schliesslich ruft das Kind 'Ich bin böse und frei!'"
  10. Unbeeindruckt setzt Marc das Gerät in Betrieb. "Beruhige Dich. Nicht gleich aufregen, Matilde." Er hebt beschwichtigend die Hände. "Es ist alles in Ordnung. Es wird nicht laut werden. Nichts wird aus diesem Raum nach aussen dringen, es sei denn, Du fängst an zu schiessen." Er nimmt die Arme wieder herunter. "Du kannst mir vertrauen. Vertraust Du mir? Ich vertraue Dir auch. Du bist bewaffnet. Du hast die Waffen!" Er setzt sich wieder auf seinen Platz. "Weisst Du, was das ist?" Marc deutet auf das Grammophon und beantwortet seine Frage sogleich selbst. "Das ist Ravels Oper 'L'Enfant et les Sortilèges', 'Das Kind und der Zauberspuk'. Irgendwie überaus passend, nicht wahr? Das Stück wurde erst dieses Jahr uraufgeführt."
  11. "Ich frage Dich, weil vieles nun Sinn ergibt. Zumindest für mich. Teilweise zumindest." Marc überstreckt seinen Hals. Den Kopf ins Genick. Er entblösst seinen Hals. Seine Halsschlagadern, sein Kehlkopf und seine Luftröhre treten sichtbar hervor. Er blickt zur Decke. Als Du schon denkst, dass er nicht weiter reden würde. "Du hast gesagt, dass sie, Almut, mit Dir gesprochen hat? Was hat sie erzählt? Was hat sie genau gesagt?" Marc geht zum Grammophon und legt eine Platte auf. "Erzähl mir, was Almut Dir gesagt hat. Bitte."
  12. Marc kommt näher. Seine Stimme ist ruhig, warm und einfühlsam. "Matilde. Es geht darum. Dieses Mädchen, auf das Ihr gestossen seid." Er setzt sich auf die Schreibtischplatte. "Nimm bitte Platz, Matilde. Ich wollte schon Rick diese Frage stellen, aber er ist mir ausgewichen und er hat sich mir verschlossen." Marc beugt sich vor. Sein Blick fällt auf die Waffe in Deinen Händen und er zuckt unwillkürlich zurück. "Ähm. Matilde. Wer ist diese Almut? Wie alt ist sie?"
  13. Almut / Alice? Sie liegt auf dem Boden, vermutlich schlafend? Im Eck des Zimmers. Ohne Decke...
  14. "Almut? Oder Alice, wie Rick sie nennt? Das kleine Ding? Es liegt dort im Eck. Dort, wo Rick es hingelegt hat, bevor... er gegangen ist, Matilde."
  15. Marc geht auf Matilde zu. "Madame Visconti? Matilde? Schau mich bitte an, Matilde." [...] "Schau mir bitte in die Augen." [...] "Ich möchte Dich um etwas bitte, Matilde." [...] "Bitte, Matilde. Bitte, leg doch Deine Waffen ab. Ja? Würdest Du das tun? Wir sind hier sicher. Niemand wird Dir hier etwas tun."
  16. Marc wendet sich an Rick und flüstert ihm ins Ohr. "Wir müssen Matilde die Waffen abnehmen. Sie sieht schlecht aus. Vermutlich ein paranoider Schub. Sie ist schon gefährlich. Was wird erst passieren, wenn sie völlig unberechenbar wird? Rick! Du musst handeln. Handeln, bevor es zu spät ist!"
  17. Marc öffnet die Tür. Seine angespannte Mine entspannt sich augenblicklich, als er Euch sieht. "Rick? Matilde? Geht es Euch gut? Mein Gott. Seid Ihr es wirklich? Schnell kommt rein."
  18. Das liegt z.T. daran, dass ich antworte und manchmal noch ein Post von Euch dazwischen kommt.
  19. "Rick, bitte! Was soll das? Warum bedroht mich die Frau? Was soll das? Ist die irre? Und was ist mit all dem Blut? Rick? Rick? Sagen Sie es mir. Was soll das? Was? Rick?"
  20. Als Ihr in den Eingangsbereich kommt, deutet Freya auf die grosse, dunkle Blutlache auf dem Boden. "Rick! Was ist hier passiert?"
  21. Freya setzt sich erschöpft im Schneidersitz auf den Boden. "Verdammt Rick! Ich kann nicht mehr. Ich bin völlig leer. Das ist hier ein Irrenhaus." Sie macht eine Pause, als würde sie intensiv nachdenken. "Rick! Ich weiss nicht mehr, was los ist. Bist Du... sind wir die Heilung? Oder sind wir die Krankheit? Rick??? Was geht hier vor?" Sie hält sich die Taschenlampe unter den Kopf, so dass ihr Gesicht beleuchtet wird. "Schauen Sie Rick. Schauen Sie mich an!" Sie sieht ermattet aus. Völlig am Ende. "Bist Du zufrieden? Wann wird das enden? Wie wird das enden? Ich bin müde. Ich bin fertig. Es wird nicht mehr lange dauern, dann werde ich um den Tod betteln."
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