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Der Läuterer

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Everything posted by Der Läuterer

  1. Die Kreatur nähert sich. Langsam. Höhnisch. Erwartungsvoll. Gierig. Hungrig. Kaltes Feuer lodert in ihren Augen. Bösartig. Unmenschlich. Mordlustig. Das Ding streckt die Zunge aus und deren Spitze berührt Matilde an der Wange. Eisige Kälte geht von dieser Berührung aus und lässt Matilde erschaudern.
  2. Die grosse Kreatur ist langsam, aber ihre Schritte greifen weit. Im Nu hat sie Matilde überholt und steht nun vor ihr. Matilde sieht Ragnar, der ihr entgegen kommt. Sein Schädel ist eingeschlagen, so dass man das Gehirn sehen kann. Er ist blutverkrustet. Ein Auge hängt heraus und mustert die Frau vor sich. Aus seiner Brust ragt ein dicker Ast, der abgebrochen ist und dessen Spitze aus seinem Rücken ragt.
  3. Konstabler Johnson "Dem sjef sein Gefahr zu Lillehammer. So vieles tot. Kommer retur om jul. OM JUL, engelskmann. Er nimmt einen Zettel, schreibt 24.12.1925 darauf und malt einen Tannenbaum daneben. Dann tut er so, als würde er Auto fahren, zeigt auf seine Uhr, dann auf den Zettel und dann mit dem Zeigefinger vor sich auf den Boden. "Forstar ?!!!"
  4. Der schlaksige, blonde Konstabler führt Rick zu einem Wohnhaus, in welchem sich die Polizei befindet. Das Büro ist klein. Die Zelle winzig und kalt. "Enten Du vil vente pa sjef eller du vil ga i ro og mak."
  5. http://2.bp.blogspot.com/-ZAIwkNbBoJs/T1WyUTx_76I/AAAAAAAACYE/M5GXh3YvrmU/s1600/Wendigo_Render_Cropped3.png
  6. Hast Du richtig verstanden. Olaf ist auch dort. Viel Vergnügen. Ich bin auf Deinen Post gespannt.
  7. Matilde läuft und läuft. Überall sind Menschen. Tote Menschen. Es ist kein Herde. Mehr einzelne, einsame Gestalten, die verschneit, mit leerem Blick, in ein und die selbe Richtung ziehen. Immer Richtung Osten. Eine dieser Gestalten ist Olaf... Sie alle schlurfen und pflügen durch den Schnee. In Abständen von zehn bis zwanzig Metern zueinander. Langsam. Schleppend. Ruhelos. Doch sie nehmen keine Notiz von Matilde. Hans kommt ihr entgegen. Er ist nackt. Nein. Er ist nicht nackt. Er trägt die Haut eines Menschen wie einen Mantel. Das Blut ist noch frisch und tropft in dickflüssigen Rinnsalen an ihm herunter. Nein. Das Blut fliesst in Strömen an ihm herab. Und aus ihm heraus. "Du hast mich getötet. Du hast mich gerettet. Du hast mich umgebracht. Du HASST mich!" Sein Gesicht zeigt immer noch das freche, beleidigende Grinsen. Doch er grinst nicht. Ihm fehlen die Lippen und Teile der rechten Wange. Die Lippen sind stark ausgefranst und scheinen abgefressen worden zu sein. Und wie ein interessierter Beobachter schwebt der fahle Mond über der Szenerie. Hinter Hans nähert sich eine grosse Kreatur. Vielleicht fünf Meter gross. Vielleicht auch grösser. Zwischen den Bäumen ist sie kaum zu sehen. Und dennoch ist sie da. Man kann ihre blanke Präsenz fast körperlich greifen. Eine sich manifestierende Dunkelheit in finsterer Nacht. Dicke Schneeflocken fallen herab. Vereinzelt nur...
  8. @grannus und Art Ich fände es schön, wenn es keinen so abrupten Abbruch gäbe. Wie wäre es also mit kurzen NSC Auftritten? Je nach Zeit? Je nach Lust und Laune? Würde mich freuen. Überlegt es Euch.
  9. Danke Dir, grannus. Schau ab und zu mal wieder rein und gib nen Kommentar ab. Es ist nach wie vor auch Eure Runde. Grannus und Art, Ihr seid immer willkommen.
  10. Matilde hört eine bekannte Stimme "Andra tutto bene, amore mio!" Dann ist das Loch gross genug. Im fahlen Mondlicht kann Matilde Hans Gesicht sehen. Er hat sein freches, beleidigendes Grinsen im Gesicht. Er reicht Matilde die Hand. Eine eisige Kälte weht in den Unterschlupf hinein. Der Wolf fängt laut zu knurren an. Sein Fell ist gesträubt, die Ohren angelegt und die Zähne gefletscht. Hans "Ruhig Luni, ruhig mein Kleiner." [...] "Andra tutto bene, animo mio."
  11. Eine geraume Zeit ist vergangen, seitdem Matilde sich zuletzt bewegt hat. Wie erstarrt lauschte sie den namenlosen Schrecken, die an ihr vorüberzogen, ohne dass sie diese je zu Gesicht bekommen hätte. Sie muss schliesslich wohl eingeschlafen sein. Der Wolf knurrt. Ein tiefes, kehliges Grollen, dass den Körper des Tieres erzittern lässt, aber recht leise ist. Jemand oder etwas gräbt an der Außenseite des Unterschlupfes. Nicht direkt am Eingang, sondern seitlich davon und weiter oben. Langsam aber sehr beharrlich. Gurgelnde Laute, eine Art fremdartige Sprache, sind zu hören. Der Sturm hat anscheinend nachgelassen. Das Brausen ist verstummt. Noch immer ist es stockfinstere Nacht und die Kälte hat seit kurzem erheblich zugenommen.
  12. Scheisse !!! Das fiel mir dazu zuerst ein und deshalb schreibe ich das auch jetzt. Scheisse! Tut mir ehrlich leid Deine Entscheidung. Art fand die Entwicklung und die Häufigkeit der Post ja auch zu viel und zu schnell. Also ist an der Sichtweise der Dinge auch nicht zu rütteln. Ich hätte anfangs auch nicht gedacht, dass es so schnell voran gehen würde... Aber immer nur zu warten, erst auf den einen, dann auf den anderen und wieder auf den einen, empfinde ich persönlich als zu hölzern und langwierig. Nun, ich habe mehr Zeit übrig als Du, da meine Tischrunde auf Eis liegt - die Jungs haben keine Zeit!!! Wie lustig... Ich finde es schön, dass Du mitgemacht hast und wir es versucht haben und schade, dass Du uns wieder so früh verlässt. Ich hoffe sehr, dass wir in gutem Kontakt bleiben und wünsche Dir alles Gute, von Spieler zu Spieler und von Mensch zu Mensch. Dein Läuterer
  13. Der Verkäufer holt beide heraus und legt sie auf den Tresen. "Vaer sa god." [bitte schön.]
  14. Der Sturm wirbelt ohne Unterlass. Odin, der Herr der Toten und Stürme zieht durch das Land und über den Himmel hinweg. Es sind fürchterliche Geräusche zu vernehmen, als würde ein Heer der Toten über das Land ziehen. Eine Kakophonie aus Fauchen, Schreien, Johlen, Heulen, Jammern, Ächzen und Stöhnen. Der Wolf rollt sich auf den Bauch, hebt leicht den Kopf an und beginnt, ein tiefes Knurren von sich zu geben
  15. Es gibt eine sehr schöne Klinge aus Damaszener-Stahl. Ein anderes Messer hat einen Griff aus Horn und ist mit alten nordischen Schriftzeichen besetzt, die silbern eingelegt wurden.
  16. Der Wolf hebt kurz den Kopf, leckt einige Male Matildes Hand und liegt dann wieder, ruhig atmend neben ihr. Ein kurzes Schnauben, dann hört man nur noch das Wüten des Windes. Draussen. Entfernt. Ganz weit weg. In einer anderen Welt. Zu einer anderen Zeit. Völlig der Realität entrückt.
  17. Der Wind heult fauchend um das Iglu herum und bringt die Tanne zum Beben. Sie schwankt hin und her. Die Äste rauschen und reiben aneinander. Der schwarze Wolf liegt entspannt auf den Tannennadeln. Seine Augen sind geschlossen, doch seine Ohren sind ständig in Bewegung und aufmerksam. Matilde liegt mit ihrem Kopf auf dem atmenden Wolfspelz und heult schluchzend ihren Schmerz heraus. Und dann hebt das Tier seinen Kopf und stösst ein kurzes, leises Heulen aus, als wolle es einen Pakt besiegeln oder seine Zugehörigkeit unterstreichen. Dann bricht im Wald die Hölle los. Der eisige Wind peitscht die Bäume, zerrt an den Ästen, wirbelt Schnee auf und Äste umher. Binnen kürzester Zeit ist das Eingangsloch des Unterschlupfs geschlossen und von aussen für alle Augen unsichtbar. Das Dach aus Schnee und Zweigen ist dicht, aber luftig und die Temperatur im Inneren ist, duch die Wärme der beiden Körper bald auf knapp über Null Grad angestiegen. Fast könnte man meinen, dass all die Gefahr und das Grauen verschwunden sind. In dieser heimeligen Atmosphäre im Unterschlupf.
  18. Konstabler Johnson dreht sich um und geht hinter Rick her, greift mit seiner rechten Hand an dessen linken Oberarm und hält ihn fest "Du kome nun mit! Du reden mit meine Häuptling. Verstande, Herr Anderson?"
  19. @Nyre Du hast zwar freie Hand das alles zu entscheiden, aber Matilde hat kein Licht.
  20. Ältere Dame "Verlassen Sie sofort das Geschäft." Konstabler "Takk, Herr Anderson. Besser Du gehen. Du gehen jetzt. Takk."
  21. Der Wolf schnüffelt und stubst das Fleisch mit der Nase an, frisst es aber nicht. Dann schnüffelt er an Matildes Hand und beginnt nach einigen Minuten ihre Hand zu lecken. Und legt sich schliesslich auf die linke Seite.
  22. In der Auslage einer Glasvitrine liegen eine ganze Reihe von Jagd-, Fisch- und Ausweidemessern. Mit feststehender Klinge oder Klappklinge. Von nüchterner, praktischer Art oder verspielt gearbeiteter Dekadenz. Und in den unterschiedlichsten Preisgruppen.
  23. Ein Blick in das Loch hinein bringt nur Dunkelheit mit sich, verspricht aber auch eine gewisse Behaglichkeit. Die Schneewehen enden ca. zwei Meter vor dem Stamm. Der Boden federt, denn er ist dick mit Tannennadeln bedeckt und absolut trocken. Sie schützen vor der Kälte des Bodens. Die weit ausladenden Äste bilden ein natürliches Zeltdach und schützen vor dem schneidenden Wind. Der Unterschlupf ist eine natürliche Mischung aus Zelt und Iglu. Erneut zieht ein Sturm auf. Und er bringt klirrende Kälte mit. Ein Wetter, bei dem man gerne einen behaglich knisternden Kamin sein Eigen nennen möchte.
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