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Joran

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Posts posted by Joran

  1. ich würde sage, Nyre sagt Clive noch einmal, wo es langgeht und dann machen wir es so.

     

    Du darfst aber gerne im OFF ein paar Hinweise zu den baulichen Gegebenheiten gegeben, Läuterer. Matilde sollte wissen, was man von dem Gebäude der Detektei aus hinsichtlich der unmittelbar benachbarten Penhew Stiftung erreichen bzw. einsehen kann und was nicht.

  2. Clive

     

    Es war offenbar nicht schwer für Matilde, meinen skeptischen Blick zu deuten, als sie auf Ove zu sprechen kam.

     

    "Wie Du meinst. Aber das Büro ist direkt neben der Penhew Stiftung. Von dort könnten wir Ove anrufen ... oder zumindest eine kurze Notiz für Walter hinterlassen."

     

    Meine Gedanken erscheinen mir noch immer träge und unsortiert.

     

    "Ich weiß nicht ... wo hast Du Dein Gewehr? Im Büro? ... Wie wollen wir überhaupt vorgehen? Sollen wir beide einfach durch die Vordertür ins Haus fallen? Gibt es eine Möglichkeit, von dem Haus, in dem das Büro ist, auf das Dach der Penhew Stiftung zu kommen ... oder deren Fenster einzusehen?

     

    Ich finde, Du solltest mich alleine vorgehen lassen. Wenn überhaupt, dann bin ICH für Cainnech verantwortlich. Ich habe ihn hierher gebracht. ... Wir verhalten uns planlos! ... Wie auf dem Weg ins Krankenhaus. ... Das gefällt mir nicht. ... Cainnech hat für keinen unserer Gegner einen Wert ... außer als Köder oder als Geisel. ... Wir laufen wahrscheinlich geradewegs in eine Falle.

     

    Warum rufen wir Penhew nicht zunächst einmal vom Büro aus an und stellen ihn zur Rede? Gut er weiß dann, dass wir von Cainnechs Entführung wissen. Aber wenn wir um eine 'Audienz' bitten, kann er sich auch denken, warum wir kommen."

     

    Mein Vortrag ist wenig mehr als eine Aneinanderreihung zusammenhangloser Gedanken. Ich habe keine Angst. Aber ich fühle mich erneut getrieben, diesmal mitgerissen von Matildes Eile. Unverändert bin ich kein Akteur. Ich treibe in einem wildem Strom und strampel mich ab, um nicht zu ertrinken.

     

    Dann werde ich still, versuche erneut, meine Gedanken zu ordnen, unsere Optionen zu ermitteln, um sie danach gegeneinander abzuwägen. "Penhew die Hand im Tausch gegen Cainnech anbieten? Uns mit Gewalt Zutritt verschaffen und nach Cainnech suchen, der an einem ganz anderem Ort versteckt worden sein kann? Penhew die Chance zu einer Erklärung geben und ihn ggf. vor Gavigan warnen?" Nach einer Pause sage ich ruhig:

     

    "Was   genau   hast   Du   vor?"

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  3. Als ich zu Matilde aufgeschlossen habe, gehen wir gemeinsam die Straße entlang und halten nach einem vorbeifahrenden Taxi Ausschau. Ein Fußmarsch wäre mir trotz meiner schmerzenden Glieder und den Folgewirkungen der Rauchvergiftung ebenso lieb. Dann hätte ich Zeit, meine Gedanken zu ordnen und die Emotionen zurückzudrängen.

     

    "Wir sollten zuerst im Büro vorbeisehen und Ove Eklund über unser weiteres Vorgehen informieren. Dann weiß auch Walter Kilmister, wo wir sind. ... Du traust ihm ja. ... Wir sollten die Penhew Stiftung nicht betreten, ohne vorher jemanden darüber zu informieren. Wir könnten auch noch einen Blick auf die Visitenkarte werfen, selbst wenn uns das kaum klüger machen wird, und Du kannst nach Luni sehen. Er vermisst Dich sicher schon.

     

    Wenn es Gavigan war, der der Polizei Cainnech - wie auch immer - abgenommen hat, lässt das zwei denkbar Schlüsse zu:

     

    Entweder Gavigan hat auf Lord Penhews Anweisung gehandelt. Dann wusste Lord Penhew bereits, dass Cainnech in seiner Gewalt ist, als er sich gestern abend mit uns unterhalten hat. Er hat uns dennoch nichts davon gesagt. Stattdessen wollte er umbedingt, dass wir in diesen merkwürdigen Spiegel schauen, dem er irgendwelche Kräfte beimisst. Dann stellt Penhew für uns eine Bedrohung dar.

     

    Oder Gavigan hat auf eigene Veranlassung oder eher noch auf Weisung eines Dritten gehandelt. Dann schwebt Lord Penhew vermutlich in einer ähnlichen Gefahr wie wir. Dafür könnte sprechen, dass Lord Penhew uns gestern unverrichteter Dinge ziehen ließ und uns heute sogar noch die Gutachten zusandte.

     

    Gavigan hat auf mich absolut keinen guten Eindruck gemacht. Lord Penhew wirkte auf mich eher exzentrisch als skrupellos. Sein Verhalten machte auf mich nicht den Eindruck planvollen und zielorientierten Handelns. Er hat nicht zum Ausdruck gebracht, irgendetwas von uns zu wollen, außer ein Publikum für seine Selbstdarstellung.

     

    Was meinst Du?"

     

    Als Matilde vorschlägt, Ove einzusammeln, bin ich skeptisch. Ich habe nicht den Eindruck, dass Ove Eklund im Augenblick weitere Konfrontationen verkraftet. Aber ich äußere meinen Bedenken nicht.

     

    Dann verlangsamt auf Matildes Winken ein Taxi seine Fahrt, um uns aufzunehmen.

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  4. Clive

     

    Kurz überlege ich, welche Optionen sich mir bieten, obwohl Matilde weg ist ... oder gerade weil Matilde nicht mehr hier ist. Aber dann besinne ich mich auf meine Prioritäten. Und ein Streit mit der Polizei wird mich meinen eigentlichen Zielen nicht näher bringen.

     

    "Also gut, ich verstehe zwar nicht, was hier vorgeht, aber wir werden uns bei Lord Penhew erkundigen. ... Vielleicht klärt sich alles doch noch auf. ... Ich hoffe sehr, dass es Mr. Ó Caollaidhe gut geht!"

     

    Dann mache ich auf dem Absatz kehrt und folge Matilde auf die Straße.

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  5. Ove, wir brauchen dich! Etwas später nochmal als unser A-Team ... unser A ohne Team ... ach, als unser Rabatz-Kommando!

     

    Gavigan habe ich nicht vergessen, weil er so unangenehm aufgetreten ist, als er Clive den Brief von Penhew übergab. Dem Kerl traue ich einiges zu!

     

    Den Namen des schweigsamen Nachtwächters der Penhew Stiftung wüsste ich auf Anhieb nicht mehr. Nur noch, dass er von Gavigan mit einer Rangbezeichnung (Ex-Militär oder Ex-Polizist?) angesprochen wurde. Vielleicht haben wir in dem Nachtwächter ein Bindeglied zur Polizei? Aber da interpretiere ich wohl schon wieder zu viel herein. (Ich ducke mich schon mal vorsorglich vor der Spoiler-Schimpfe weg. :P )

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  6. Vielleicht arbeitet gavigan für andere...

    Ja, das ist denkbar. Das meinte ich, als Clive über ein doppeltes Spiel von Gavigan nachgedacht hat.

     

    Aber für wen könnte Gavigan arbeiten?

     

    Die Fraktion der Erpresser kann es doch schwerlich sein, denn wenn die Gavigan schon in der Stiftung direkt an der Quelle sitzen hätten, würde sie uns kaum noch beauftragen die Papiere zu klauen.

  7. Ja, wir warten noch die Antwort der Polizei ab und dann geht es wohl zur Penhew Stiftung.

     

    Vielleicht sollten wir Ove vorher kurz vom Büro aus anrufen und sagen, wo wir sind und hingehen? Das ist ja direkt nebenan. Bei der Gelegenheit könnten wir auch nach Luni sehen. Und wenn alles schief geht, stürmt Ove im Alleingang die Penhew Stiftung und holt uns da wieder raus!

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  8. Clive

     

    "... der Mann wurde wohl tatsächlich eingeladen ..." Meine Knöchel färben sich weiß. "Wie meint er das: 'eingeladen'? Ein Mensch wie ein Gepäckstück? Oder will er das gewaltsame Wegschleifen als ein höfliches Angebot darstellen?" Ich möchte ihn anschreien, meine Faust in sein Gesicht vergraben. Und doch weiß ich, dass ich das nicht darf.

     

    Als Matilde gehen will, schüttele ich kurz den Kopf. Ich bemühe mich, die Fassung zu bewahren und sage: "Wir waren gestern abend NACH dem Vorfall noch bei Lord Penhew in der Penhew Stiftung zu Gast. Wenn es so gewesen wäre, hätte Lord Penhew uns davon berichtet! Lord Penhew hat uns über Mr. Gavigan noch heute morgen eine Nachricht zukommen lassen. Auch darin hat er Cainnech nicht erwähnt, obwohl wir ihn in dieser Sache um Hilfe gebeten hatten. Mr. Gavigan hat auch nichts derartiges berichtet."

     

    "Aber hätte Lord Penhew uns tatsächlich davon berichtet? Was hatte es mit dem Spiegel auf sich? Ich war schon während unseres Besuchs skeptisch gegenüber Lord Penhew. ... Aber warum leitet er uns noch Informationen über die Maske zu, wenn er uns gegenüber böse Absichten hegt? Er musste damit rechnen, dass wir der Sache mit Cainnech nachgehen werden und die Spur zu ihm führt, wenn er Cainnech in seiner Gewalt haben sollte. War der ganze Erpressungsversuch vielleicht nur inszeniert und diente dazu, uns in die Penhew Stiftung zu locken?

     

    Das erscheint mir alles doch sehr weit hergeholt. Aber vielleicht spielt Gavigan auch ein doppeltes Spiel und Lord Penhew schwebt in ähnlicher Gefahr wie wir?

     

    Oder es war überhaupt nicht Gavigan, dem die Polizei Cainnech übergeben hat?"

     

    "Wie konnte das passieren? Mr. Ó Caollaidhe war verletzt! Er hätte untersucht werden müssen! ... Sind Sie sich sicher, dass es Mr. Gavigan war?"

     

    Ich beschreibe Mr. Gavigan möglichst genau.

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  9. Clive

     

    Da ist er endlich, der Zorn, der Matilde schneller ergriffen hat als mich. In der direkten Konfrontation mit den Lügen der englischen Polizei, bricht er hervor. So viele Lügen habe ich schon aus dem Mündern englischer Polizisten gehört ... so viele ...

     

    Ich blicke auf Matilde, die gelassen bleibt und die Fassung gewahrt, als wäre die Wut ein Pendel, das zwischen ihr hin- und herschwingt.

     

    Aber Matildes Ruhe macht mich eigentlich noch zorniger, so wie vorhin umgekehrt sie meine Gelassenheit nicht ertragen konnte.

     

    "Dann waren Sie wohl nicht vor Ort?", stoße ich schließlich zwischen gepressten Lippen hervor. Ich möchte fortfahren: "Kanibalismus ist nicht erwähnenswert? Praktiziert durch einen Inspektor, der anschließend eine Frau überfällt und dann verschwindet ist nichts besonderes? Eine Frau, die auf offener Straße gekidnappt und dann aufs übelste gefoltert wird, um dann in diesem Krankenhaus unter merkwürdigen Umständen eingeliefert zu werden, ist nicht ungewöhnlich? Da hat man Ihnen wohl ein paar Details vorenthalten." Aber ich bremse mich. Es ist gleichgültig, ob dieser Mann mehr weiß als er zugibt oder ob auch er getäuscht wurde. Es wäre in jedem Falle unklug, meinen Emotionen nachzugeben.

     

    Stattdessen frage ich noch einmal:

     

    "Ein degradierter Constable Ron Kingston ist also nicht für diese Polizeistation tätig? Die anderen Polizisten folgten seinen Anweisungen ... wenn die anderen Polizisten von hier kamen, Constable Kingston aber nicht ... warum befolgten sie dann seine Befehle, frage ich mich."

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  10. Clive

     

    Nun trete ich einen Schritt vor.

     

    "Es waren sehr viele Zeugen im Krankenhaus, die die Verhaftung beobachtet haben ... Personal, Passanten, weitere Bekannte von uns. Unter anderem war Lord Penhew anwesend und jemand von der Metropolitan Police Service. Eine große Zahl von Polizisten war vor Ort. Für die Verhaftung zeichnete maßgeblich ein Constable Ron Kingston verantwortlich. An der Verhaftung Mitgewirkt hat auch ein Constable Phil ... wie war noch einmal sein Nachname? ... sie arbeiten offenbar zusammen. Können Sie uns sagen, bei welcher Polizeistation wir Constable Kingston antreffen können?"

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  11. Clive

     

    Ich folge Matilde in die Polizeiwache. Als ich die Tür durchschreite, stellen sich mir die Nackenhaare auf. Die funktionale, jedes liebevolle Detail vermissen lassende Einrichtung lässt keinen Zweifel daran, dass die Menschlichkeit hier vor der Tür bleibt. Die Möbel sind ohne jede Phantasie zusammengezimmert. Das Holz ist im Verlauf der Jahre zu einem fäkalienfarbenen Braun nachgedunkelt. Die dunklen Möbel vertiefen den düsteren Eindruck des Raums mit den kleinen vergitterten Fenstern. Selbst das Tageslicht, das in den Raum fällt bildet scharf umrissene rechteckige Strahlen mit Gittermuster, in denen Staubkörner behäbig ihre Bahnen ziehen. Eine brusthohe Barriere trennt den Publikumsbereich in ganzer Breite des Raumes ab. Nur ein verschlossener Durchgang führt zu den Schreibtischen, an denen einige Beamte ihren Tätigkeiten nachgehen. Ein verstaubtes Foto hängt unbeachtet an der Wand, exakt ausgerichtet, das das Fehlen von Individualität an diesem Ort nur noch deutlicher hervorhebt. In einem Schrank an der rückwärtigen Wand sind in sauberer Ordnung hölzerne Schlagstöcke griffbereit aufgereiht. Verschiedene Türen schließen die Blicke des Publikums aus. Eine schmale Treppe führt in einen Keller hinab. ... Ich meine förmlich den Angstschweiß der Menschen zu riechen, die dort herabgeführt wurden.

     

    Auf der anderen Seite der Barriere erhebt sich mürrisch ein Police Sergeant, als Matilde an herantritt. Sein abschätziger Gesichtsausdruck verdeutlicht, dass unseres Anwesenheit in diesem Raum bereits eine Beleidigung seiner Majestät ist.

     

    Ich kenne diesen Mann nicht, aber ich hasse, wofür er steht. Heute ganz besonders.

     

    Unwillkürlich bleibe ich ein, zwei Schritte hinter Matilde zurück und versuche den Raum im Blick zu behalten.

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  12. Wußt ich's doch, dass Dir das gefallen würde ...

     

    IT: Matilde stellt sich bei der Polizei als die Gräfin Visconti vor. Auf welchen Namen lauten denn ihre Papiere, falls sie die noch vorzeigen muss?

     

     

    Edit: Posts haben sich überschnitten. Danke für den Leitfaden für Cainnechs Umgestaltung!

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  13. "Also, liebe Contessa, Du musst Dich entscheiden:

     

    Wählst Du Reise A, die lustige Fahrt nach Glasgow in Schottland, wo Du die Stuart Squar 33 aufsuchst und dem Herrn Dr. Dwight M. Warner eine saubere OP verpasst?

     

    Oder entscheidest Du Dich doch lieber für Reise B, eine ruhige Schiffspassage nach Frankreich, wo Du dem romatischen Château de Roquetaillade gemeinsam mit John einen Besuch abstattest und Deine alten Liebe Julien ein letztes mal triffst, um anschließend ausgiebig dem Wein in Bordeaux zuzusagen?

     

    Oder entscheidest Du Dich für die Reise C, einen gänzlich unspektakulären Landurlaub in Irland, in dem Du voraussichtlich einem schwer hirngeschädigten Landjungen Suppe löffelweise einflößen und anschließend den Sabber aus dem Mundwikel wischen darfst?

     

    Jetzt musst Du wählen, Contessa, Reise A, Reise B oder doch nur Reise C?"

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