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Worms of the Earth


Guest Ovir
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Dass ich ein Fan von Robert E. Howard bin, habe ich ja schon das eine oder andere Mal erwähnt... wenngleich der Tiefgang seiner Geschichten nicht an die von Lovecraft heranreicht, hatte er doch zahlreiche interessante Ideen und eine sprühende Fantasie und so viele schillernde Geschichten geschrieben. Dabei erfand er eine Unmenge von Fantasy-Protagonisten, von denen Conan der berühmteste ist. Eine der weniger bekannten Schöpfungen ist der Pikte äBran Mak Mornô, der gegen die Römer in Britannien kämpft. Eine der Geschichten um Mak Morn hei?t äWorms of the Earthô (äWürmer der Erdeô), in welcher der Pikte eine sehr alte Rasse als Werkzeug seiner Rache zu gewinnen versucht. Ich war überrascht, wie sehr man dieser Story doch die Inspiration durch Lovecraft anmerkt, mit dem Howard ja in regem Briefkontakt stand. Ungeachtet der Tatsache, dass Howard auch Namen aus dem Mythos verwendet... so hei?t zum Beispiel ein See, der angeblich von einem monströsen Ungeheuer bewacht wird, äLake Dagonô... bemerkt man auch rein inhaltlich und von seiner Atmosphäre her starke Anleihen an Lovecrafts Geschichten. Vielleicht ist sie ja mal einen Blick wert: Die äWürmer der Erdeô, jene alte Rasse, die ihre Menschlichkeit über ?onen in der Finsternis der Erdestiefen verloren hat, und ihr äSchwarzer Steinô könnten durchaus Stoff für ein interessantes Cthulhu-Abenteuer bieten. Wer also den Band äHerrscher der Nachtô aus der Terra Fantasy-Reihe irgendwo billig erstehen kann, sollte zugreifen. Ich fand die Story jedenfalls sehr unterhaltsam û für mich eine von Howards besten Geschichten! :-)

 

Viele Grü?e,

Thorsten

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@Carsten: Naja, ob da Lovecraft sich wirklich von Howard hat inspirieren lassen wei? ich nicht. Klar wäre es durchaus möglich. Doch beide können auch voneinander unabhängig auf diesen Namen gekommen sein. Denn die sagenhaften Hyperboreer entstammen eben der realen antiken Mythenwelt. Wörtlich übersetzt hei?en sie soviel wie die ähinter dem Nordwind Wohnendenô. Apollo verbrachte dort den Winter (vermutlich zum Skifahren, was jedoch noch bewiesen werden muss). Die Einwohner Hyperboreas lebten angeblich in äewiger Glückseligkeitô.

 

Lovecraft hat Grönland zu seinem Hyperborea auserkoren. Bei Howard lag dieses Land eher in der Region, die wir heute das Baltikum nennen. Auch die Einwohner unterscheiden sich bei beiden Autoren: Howard machte aus ihnen so eine Art arische Superrasse von blonden Barbaren. Lovecraft beschrieb die ersten Einwohner als primitive Tiermenschen, die später von äechtenô Menschen verdrängt wurden, die sich vornehmlich der Magie verschrieben hatten... Das Book of Eibon ist hyperboreischen Ursprungs. Nicht verwechseln darf man Hyperborea mit den äHyborischen Reichenô aus den Conan-Geschichten, von denen Hyperborea nur eines war.

 

Wo ich mir eher eine gegenseitige Befruchtung zwischen Howard und Lovecraft vorstellen könnte, ist das Land Valusien. Da gleicht sich der Hintergrund bei beiden Autoren sehr. Howard siedelte seine äKullô-Stories dort an. Ursprünglich ein Imperium der Schlangenmenschen war es zu Kulls Zeiten fest in der Hand der Menschen. Kull entdeckte schlie?lich, dass die Schlangen immer noch in Valusien präsent waren und die Geschicke des Landes kontrollierten. Auch bei Lovecraft ist Valusien ein Imperium der Schlangenmenschen, und ebenso werden diese irgendwann von den Menschen vertrieben.

 

Insgesamt dürfte Howard jedoch der grö?ere Nutznie?er des gegenseitigen Austausches gewesen sein... denn er verwendete immer wieder Wesen und Namen des Lovecraftschen Mythos, teilweise in abgewandelter Schreibweise, doch stets noch deutlich erkennbar.

 

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@Ovir,

vor einigen Wochen hab ich genau jene Geschichten um Bran Mak Morn in meiner Cthulhurunde verwendet. :D

War sehr angenehm zu spielen.

Find ich im übrigen sehr interessant das BMM noch jemand bekannt ist. :D

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Original von PacklFalk

Vom Namen her kenn ich ihn auch, nur habe ich, trotz Interesse, leider noch nie eine Geschichte mit ihm zu Gesicht bekommen. :(

Naja, weiter suchen!

Die Romane sind bestimmt schon 20 Jahre alt oder so und höchstens noch antiquarisch erhältlich.

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Howard und Lovecraft kannten sich. Howard hat nicht nur dezidiert einige Cthulhu-Geschichten geschrieben, er hat auch ein Mythos-Buch eerfunden, dass von Lovecraft aufgegriffen wurde und ein "Klassiker" unter dne Mythosbüchern ist: "Von Unaussprechlichen Kulten", das fiktive Buch des fiktivern von Junzt.

 

 

Rapunzel

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Original von Tom
Original von PacklFalk

Vom Namen her kenn ich ihn auch, nur habe ich, trotz Interesse, leider noch nie eine Geschichte mit ihm zu Gesicht bekommen. :(

Naja, weiter suchen!

Die Romane sind bestimmt schon 20 Jahre alt oder so und höchstens noch antiquarisch erhältlich.

 

@Packl: Ja, das stimmt... aber die Terra Fantasy-reihe ist eigentlich recht günstig - verglichen mit anderen vergriffenen Taschenbüchern. Mit etwas Glück solltest Du diese Bücher in Online-Shops wie http://www.twilightbooks.de für unter 3 Euro bekommen. Der Band mit den Bran Mak Morn Geschichten hei?t "Herrscher der Nacht" und ist Band 3 der TF-Reihe.

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@Tom: Na, wie gesagt: Ich bin ein Fan von Howard... :D und Bran Mak Morn ist eben auch eine der (etwas) bekannteren Figuren, die er erschaffen hat - wenn natürlich auch nicht so populär wie Conan oder Kull. Ich hatte das Glück, auf einem Trödelmarkt über die Terra Fantasy Ausgabe der gesammelten Bran Mak Morn-Stories zu stolpern und da habe ich natürlich zugegriffen...schade eigentlich, dass dieser Bereich des Fantasy-Genres so gut wie gar keine Unterstützung mehr erfährt. Einziges Highlight war in den letzten Jahren der äConanô-Band aus der Reihe äMeisterwerke der Fantasyô von HEYNE. Darin ist übrigens auch die Geschichte vom äTurm des Elefantenô enthalten, in der Conan ebenfalls über einen cthuloiden Zeitgenossen stolpert... (ansonsten ist es aber eine reine Fantasy-Story).
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Ich hab noch die drei Einzelbände von Bran. Den von dir angesprochenen Conanroman kenne ich. Hab auch so ziemlich alle Conanromane in meiner Sammlung. Und natürlich Kane von Karl Edward Wagner.

Ja das waren noch Zeiten als die Romane mir als Inspiration für meine RSP Runden dienten.

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Original von Gast

Howard und Lovecraft kannten sich. Howard hat nicht nur dezidiert einige Cthulhu-Geschichten geschrieben, er hat auch ein Mythos-Buch eerfunden, dass von Lovecraft aufgegriffen wurde und ein "Klassiker" unter dne Mythosbüchern ist: "Von Unaussprechlichen Kulten", das fiktive Buch des fiktivern von Junzt.

 

 

Rapunzel

Wo er recht hat hat er recht. Ach da waren noch Zeiten früher. :D

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So hab mal nachgesehen.

 

Band 1: König der Pikten (Worms of the Earth) 1984

Band 2: Legion der Schatten (Legion from the Shadows) 1985

Band 3: Die Nebelhexe (For the Witch of the Mists) 1985

 

alle Bastei Lübbe Verlag.

 

Wenn man es genau nimmt war Howard nicht der Autor der drei Romane. Die Ideen / Manuskripte entstammen seinem Nachlass. Trotzdem wird er auf allen drei Bänden als Autor aufgeführt.

 

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  • 1 year later...
Die Schlangenmenschen aus WORMS sind erwähnt in CoC 1000 AD inkl. Werte. Eine Frage stellt sich mir schon lange: Sind Lovecrafts YIG und Howards Seth identisch? Beies sind Schlangengötter....
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  • 11 years later...

Ganz alter Threadnekormant. Aber inzwischen gibt es die Geschichten um Bran Mak Morn auch für den Kindle. Der Apex Verlag hat sich dei Mühe gemacht.

 

 

KÖNIGE DER NACHT - Die BRAN MAK MORN-Erzählungen

 

DIE NEBELHEXE - Ein BRAN MAK MORN-Roman

Edited by Tom
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