Jump to content

Der 13te Krieger


Guest Kim
 Share

Recommended Posts

Wäre halt "Ersetze Cthulhu-Matrix durch D&D-Matrix". Menschen als Antagonisten können sehr furchteinflö?end sein, da stimme ich zu. Aber in diesem Rahmen? Die Schrecksekunde "Das sind ja Menschen!" dauerte im Film eben ganau so lange - eine Sekunde. Danach war der Witz weg. Durch die gro?e Zahl der Feinde und ihren Neandertalerstyle wurde ihnen die Menschlichkeit nämlich wieder genommen: keine unterscheidbaren Individuen, keine Interaktion au?er gewalttätiger mit den Protagonisten, halbtierisches Erscheinungsbild. Quasi ein Ameisenhaufen, aber ein lächerlicher.
Link to comment
Share on other sites

Man kann vieles auch schon durch eine Verschiebung der Schwerpunkte erreichen. Das Befestigen des Dorfes, die Kreaturen, die Nachts um das Dorf schleichen, dann deren Aufmarsch - daraus lässt sich etwas machen.

Es wäre nicht mehr klassisches Cthulhu, okay.

Es wäre nahe an D&D, okay.

Aber man kann es noch immer spannend inszenieren und meiner Erfahrung nach fragen Spieler, solange sie mitten in der Handlung sind und von ihr gebannt werden, auch erst nachher nach der Logik.

 

Ich denke, das geht voll in Ordnung.

 

 

Gru?,

Thomas

Link to comment
Share on other sites

  • 1 year later...

@tom

und hast du inzwischen ravenloft meets cthulhu ausprobiert?

 

habe mir inzwischen das ravenloft grundregelwerk zugelegt

und muss sagen, es gibt da ein paar verbindungen :)

 

auf der wizards of the coast seite gibt es eine handvoll

gratis abenteuer fürs ravenloft-setting. vielleicht ein

anreiz darauss was cthuloides zu basteln.

Link to comment
Share on other sites

Original von 7th Guest

@tom

und hast du inzwischen ravenloft meets cthulhu ausprobiert?

 

habe mir inzwischen das ravenloft grundregelwerk zugelegt

und muss sagen, es gibt da ein paar verbindungen :)

Mangels interessierter Spieler hab ich leider noch nichts gemacht. Wollte eigentlich auch nur die Cthulhu Regeln für das Ravenloft Setting nutzen. Nix crossoveriges. :D

Link to comment
Share on other sites

Original von 7th Guest

es gibt ja auch das setting "mask of the red death" was so um 1890 spielt. werde es an halloween mal ausprobieren*G*

die armen spieler....

Das hab ich auch daheim. Letztmalig zu AD&D II Zeiten gespielt hat es viel Spass gemacht.

Link to comment
Share on other sites

Original von Gast

@LordRobert: Hat übrigens mit Beowulf goanix zu tun.

 

Das ist übrigens Falsch: Der Originalroman der diesem Film zugrunde liegt hei?t Eaters of the Dead und ist, wenn mich mein Erinnerungsvermögen nicht täuscht, von M. Crichton. Dieser hat zwei Vorlagen für seinen Roman benutzt:

 

Die (authentischen) Reiseberichte eines Arabers der damaligen Zeit, und eben den Beowulf. Das ist literaturhistorisch gesichert! (Ich verweise dabei auf das Beowulf Handbook mit seinem letzten Kapitel Translations and Adaptations)

 

Der Film ist also historisch, was das setting betrifft. Die Wikinger selber waren ja in ganz Osteuropa und im Orient zu finden. Natürlich gibt es ein paar Kleinigkeiten, die zugunsten der Dramaturgie und visuellen Komponente eingefügt sind, aber die kann man auch fürs Rollenspiel einsetzen.

 

Die Gegner der Wikinger sind aus dem Beowulf entsprungen, und somit natürlich nicht historisch, sondern in diesem Kontext zu sehen.

 

(Sorry, wenn ich hier jetzt klugschei?e, und zu sehr Off-Topic geworden bin)

Link to comment
Share on other sites

Original von dnik21

Dieser hat zwei Vorlagen für seinen Roman benutzt:

 

Die (authentischen) Reiseberichte eines Arabers der damaligen Zeit, und eben den Beowulf. Das ist literaturhistorisch gesichert! (Ich verweise dabei auf das Beowulf Handbook mit seinem letzten Kapitel Translations and Adaptations)

 

Die Gegner der Wikinger sind aus dem Beowulf entsprungen, und somit natürlich nicht historisch, sondern in diesem Kontext zu sehen.

 

(Sorry, wenn ich hier jetzt klugschei?e, und zu sehr Off-Topic geworden bin)

 

Was ist "literaturhistorisch gesichert"? Dass Crichton Ibn Fadlan und Beowulf gelesen hat? Das ist keine gro?e ?berraschung, um ehrlich zu sein. Die Frage ist: Was hat er damit gemacht? Die Verarbeitung Ibn Fadlans ist klar - darum geht es ja in dem Film. Aber wo ist der Beowulf-Bezug? In dem Epos kommen keine Steinzeitfritzen vor, die nachts Döfer überfallen. Natürlich kann Crichton sagen, dass er sich von der Gestalt Grendels zu seinen "Ungeheuern" hat inspiriren lassen. Dabei würde ich aber sogar behaupten, dass letztere genau die Umkehrung dessen sind, was Grendel verkörpert: Hier die vielen, für sich allein genommen nicht furchtbar gefährlichen, gesichtslos als Schwarm auftauchenden aber letztlich doch menschlichen Feinde, dort der einzelne, entsetzlich überlegene, monströse Unhold.

Die Verbindung geht hier also nicht über ein einzelnes, herausgerissenes Motiv hinaus - und viel mehr teilen sich Epos und Film wohl nicht. Das scheint doch eine etwas magere Grundlage, um eine tiefere Beziehung zwischen beiden zu behaupten.

 

Klugschei?en ist im ?brigen sehr willkommen, aber dann bitte etwas genauer: Um welches "Beowulf Handbook" handelt es sich? Mir liegt nur R.E. Bjork (Hrsg.): A Beowolf handbook. Exeter 1997 vor; das letzte Kapitel darin hei?t "Translations, versions, illustrations".

 

Gru?:

Sixt

 

Link to comment
Share on other sites

Ja, das Handbook meine ich, Sorry, dass ich die letzte Kapitelüberschrift nicht Originalgetreu reingeschrieben habe, ist schon etwas länger her.

 

Ich finde aber, dass die Steinzeitheinis mehr mit Grendel zu tun haben, als das den Anschein hat. Zum einen ist Grendel zwar ein Einzelgänger, aber er wird in einem genealogischen Kontext dargestellt, nämlich als ein Familienmitglied der Nachfahren Kains. Auch die Episode am See zeigt, dass Grendel an einem Ort wohnt, in dem es von Kreaturen nur so wimmelt. Er und seine Mutter sind dabei herausragend und als sie stirbt ist der See auch gereinigt.

 

Zum anderen muss man auch bedenken, dass Grendel ein Monster ist, dass mehr Menschliches als Metaphysisches an sich trägt. Dies kommt aus der Nordischen Tradition, in der die Götter und ihre Gegener eine tiefere Bindung an die Menschen haben und ihnen sehr nahe stehen. Grendel befindet sich in einem zwischenstück der heidnischen Monsterauffassung und der christlichen. Er ist noch immer ein physisches Monster, stark, aber auch durch physische Kraft zu bezwingen. Im Mittelalter wird dann das Böse als abstrakter dargestellt, der Teufel, gegen den das Schild des Glaubens und die Rüstung der Gerechtigkeit die einzigen möglichen Waffen sind, und nicht mehr der Körper, sondern die Seele bedroht wird.

 

Unter diesen Gesichtspunkten kann man glaube ich schon parallelen sehen.

 

Als literaturhistorisch gesichert meine ich, dass dies durch Literaturwissenschaftler berits erforscht und belegt worden ist.

 

Link to comment
Share on other sites

 Share

×
×
  • Create New...