Jump to content

Onkel Toms Laden / Laienkampagne I


Recommended Posts

Gehetzt blickte er sich im Laden um. Das letzte was er jetzt gebrauchen konnte war ein Junkie, der sich Gott weiss was eingeschmissen hatte und seinen Laden demolierte.

Während sein Blick über die unzähligen Kartons mit Nägeln und Schrauben glitt, bäumte sich eben dieser Junkie hinter ihm wie ein wildgewordenes Tier auf und warf sich gegen die Regale.

"NEIN! NEIN! NICHT MEINE AUGEN! LASST MIR MEINE AUGEN" Die Stimme des Manes hämmerte in seinem Kopf, während er verzweifelt nach einer Möglichkeit suchte ihn zur Raison zu bringen.

"ICH WILL ES NICHT SEHEN. NICHT NOCHMAL! VERSCHWINDET! Verschwindet! Geht weg ... Bitte!", das Geschrei ging in ein Schluchzen über.

Fassungslos starrte Tom nun auf das zusammengesackte Häuflein Elend, das vor ihm auf dem Boden lag. Scheinbar vollkommen entkräftet lag der Unbekannte dort inmitten eines gigantischen Chaos aus Schrauben, Sägeblättern und diesen komischen Aufsätzen für die Bohrmaschinen, bei denen sein Gro?vater bestimmt gewu?t hätte, wie sie richtig heissen.

Wie selbstverständlich glitt Toms Griff zur Kaffeetasse die auf seinem alten Schreibtisch stand. Als der kalte Kaffee seine Zunge berührte verzog er angeekelt das Gesicht. Wenigstens hatte er jetzt wieder einen halbwegs klaren Kopf. Er stellte die Tasse zurück und kniete sich neben den nun etwas ruhiger Atmenden auf den Boden.

Link to comment
Share on other sites

"Junge, Junge, da gehts ja den Kamerade da drüben am Kiosk besser als dir. "

Tom tat sich schwer daran dem Häufchen Elend vor ihn zu helfen. Natürlich hatte er Mitleid, niemand konnte behaupten, dass Tom T. Teehofer ein Unmensch war, aber er hatte auch gewisse Vorstellungen und Prinzipien. Und dieser junge Mann dort vor ihm entsprach nicht gerade Toms Weltbild. Aber dennoch hatte er irgendwie das Gefühl, das es richtig wäre dem anderen zu helfen, das es gut wäre...einfach...menschlich.

Also hob Tom den hilflosen auf und trug ihn in das kleine Büro hinter der Ladentheke. Da stand ein altes Klappbett und es gab sogar flie?endes Wasser und eine Kochstelle. Ausserdem standen da Aquarien. Salwasser, Süsswasseraquarien mit liebevoll detaillierten Landschaften und den verschiedensten Fischen, die sich zufrieden tummelten.

 

Tom mochte sein Geschäft und obwohl sein Vater bestimmt andere Vorstellungen davon gehabt hat, wie der Laden nun laufen sollte, so konnte sein alter zumindest zufrieden sein, dass sich das Geschäft überhaupt noch rentierte. Das ging aber nur, weil ausser Tom nur noch der Hansi, ein zurückgebliebener Junge aus der Nachbarschaft hier arbeitete. "Der Hansi mag zwar dumm sein, aber mit Technik kennt er sich aus", hatte Toms Vater gesagt und den Jungen bei sich arbeiten lassen. Und seitdem war der Hansi glücklick, wenn er Schrauben sortieren, das Lager aufräumen und manchmal sogar etwas reparieren durfte. Im Gegenzug durfte er hier wohnen und seitdem war der Laden auch wieder sauber. Hansi machte alles und das beste daran war, dass er sich nie beschwerte. Im Moment war der Hansi im betreuten Urlaub auf Sylt, den Tom ihm spendiert hatte. Den nur ganz wenige wussten, dass Hansi Boote und Wasser liebte.

 

Also legte Tom den Jungen auf Hansis Bett und beschlo? erstmal nichts zu tun. "

"Soll er erstmal schlafen,morgen ist auch noch ein Tag", dachte er sich, während er ihm die Schuhe auszog. Als Tom den Ledermantel zusammenlegt, fiel ein Geldbeutel auf den Boden. Aber nicht etwa ein ranziger, alter Beutel, sondern ein teures Stück aus schwarzem Leder mkt einer polierten Schlie?e. Tom zog unglaubig eine Augenbraue nach oben, als er das Teil prüfend in seine Hand nahm. "Joop", las er auf der Vorderseite. Ein ungläubiger Blick hinein zeigte Tom, das es aber anscheinend das Eigentum dieses jungen Mannes sein musste, denn ein Blick auf den Personalausweis zeigte deutlich das Gesicht des Jungen. Allerdings waren seine Haare kurz und modisch geschnitten und er trug Anzug und Krawatte.

 

"Alexander Graf von Danto" las Tom laut vor und konnte es nicht ganz glauben. Führerschein, diverse Kreditkarten, alles auf den Namen von Danto. Bargeld allerdings keines, wie Tom etwas enttäuscht feststellte.

"Ein junger Graf", na dann kann mir ja nichts mehr passieren, dachte sich Tom und im gleichen Atemzug fiel ihm auf, dass da ja noch dieser Rucksack war. Tom entschlo? auch diesen zu durchsuchen. Er war schwer. "Mist, der Reisverschluss klemmt", aber Tom bekam wenigstens eine Hand durch den Spalt.

 

Als Tom seine Hand hineinsteckt fühlte er etwas metallisches, rundes, eine Art Dose vielleicht. Es war aber zu gross, um durch den Spalt zu passen, also musste eine andere Lösung her. Nach einem kurzen Ruck war dann auch dieses Problem gelöst und Tom konnte das Ding aus dem Rucksack ziehen. Es war ein glänzender Zylinder, ungefähr dreissig Zentimeter hoch, nicht ganz so breit und es ware drei merkwürdige Anschlüsse an der Vorderseite, die in Form eines Dreieicks angeordnet waren. Und er war ziemlich schwer, ausserdem konnte Tom keine Íffnung oder etwas ähnliches Erkennen.

 

Er wunderte sich nur, warum ihn instinktiv ein Schaudern überkam und er fast schon so etwas wie Ekel verspürte, als er das Ding anfasste.....

Link to comment
Share on other sites

  • 4 weeks later...

[off: So Prüfungen rum, es kann weitergehen :D]

 

Er drehte und wendete den Zylinder in seinen Händen. Doch ... Dort auf der Oberseite schien so etwas wie eine Íffnung zu sein. Es sah ähnlich aus, wie bei einem Fotoapparat, wie eine Blende.

Langsam überwog seine Neugier dieses unbestimmte Ekelgefühl. Das seltsame war: Für die Blende schien kein Íffnungsmechanismus zu existieren, oder Tom fand ihn schlicht und ergreifend nicht.

Während er dieses metallische Ding von allen Seiten betrachtete, war ein schwappendes Geräusch zu vernehmen. Es klang fast so, als sei der Zylinder mit einer Flüssigkeit gefüllt. Aber es konnte nicht nur die Flüssigkeit sein. Dafür war er viel zu schwer. Sonderlich dickwandig erschien er ihm nämlich auch nicht, wenn er dagegen klopfte. Auch die drei Anschlüsse an der Vorderseite blieben weiterhin ein Rätsel.

"Und wenn man ...", begann Tom für sich zu denken, als sein Blick über die diversen Metalltrennscheiben glitt. Nein, das konnte er nicht machen. Nicht solange er nicht wu?te, was das überhaupt für ein Ding war. Tom konnte sich ja nicht einmal sicher sein, ob es nicht vielleicht gefährlich war. Au?erdem konnte es für diesen Alexander eventuell von einigem Wert sein. Was könnte man in soetwas aufbewahren? Toms Gedanken sprangen im Dreieck. Hatte er einen solchen Behälter vielleicht schon mal irgendwo gesehen? Nein - Nein, garantiert nicht. Während er über den möglichen Inhalt sinnierte wurde das Gefühl der Abneigung wieder stärker. Irgendwie war ihm dieser Zylinder unheimlich. Es war so, als ob ... Nun ja ... Irgendetwas war damit nicht richtig. Einfach nur falsch. Als ob dieser Zylinder nicht an diesen Ort gehören würde, ja vielleicht noch nicht einmal in diese Zeit. Schnell stellte er ihn neben seine Kaffeetasse auf den Schreibtisch. Wie spät war es überhaupt? Die alte Wanduhr verriet es ihm. Exakt 20:47 Uhr. "Gut", dachte er, "plus-minus zehn oder zwanzig Minuten". Diese Uhr hatte schon seinem Gro?vater gehört und wenn er sich recht erinnerte hatte sie auch damals schon Probleme gehabt, ihre Aufgabe zu erfüllen.

Nun fiel sein Blick wieder auf den jungen Grafen. "Tja und was mach ich jetzt mit Dir? Die gro?e Frage ist, ob ich Dich hier über Nacht alleine im Laden lassen kann ohne dass ich hier am nächsten Morgen vor einer rauchenden Ruine stehe. Hmm - Wohl eher nicht!"

Link to comment
Share on other sites

Guest Black Aleph

*BROFL* - wenn das mal Tom W. lie?t ;)

 

egal.. weiter geht's:

--

 

Da besann sich Tom darauf erst einmal sein Handy auszupacken, und seine Freunde anzurufen. Doch oh Schreck, noch bevor er einen Blick auf das Display werfen konnte fing das Ding an zu bimmeln.

 

Der Imperial Marsh aus Star Wars dröhnte, und als er auf das Display sah stand da äDarth Vaderô. Nun, einen Darth Vader hatte er nicht in der Kontaktliste. Trotzdem hielt er das Ding an sein Ohr, und mit einem äJaaaah... Hallooo...?ô begrü?te er den Unbekannten.

 

Stille. Nicht einmal ein Atmen. Dann klirrte das Ding los und alles was er noch verstehen konnte war ein ä..ir.sss. ind...dei..e.. Freunde!ô. Er dachte jetzt ernsthaft nach das Ding gegen ein anderes Model einzutauschen. Und steckt es erstmal etwas entmutigt wieder in seine Tasche.

 

 

Das metallerne Ding lag immer noch vor ihm, und der Fremde immer noch am Boden. Er betrachtete den metallernen Kasten und versuchte eine Herstellerkennzeichnung zu finden. Es sah irgendwie reizvoll aus, und am liebsten hätte er es in seiner Sammlung gehabt.

 

Nichts mit alledem! Jetzt mu?te erstmal gehandelt werden. äVielleicht gibt es draussen noch eine Telefonzelle? Aber erst nochmal mit dem Handy versuchen bevor aufgestanden wird!ô, dachte er.

 

Und gleiches wieder: äWir..ind..deine..Freunde!.ô Irgendwie fragte er sich, ob dass alles nun ein Scherz sein sollte, oder à Nein, er wu?te es nicht. Und er wollte es sich auch nicht vorstellen. Heimlich hoffte er immer noch auf seine ?berraschungsparty.

 

Dann packte er den Metallzylinder stand auf und ging zur Tür. Doch die war nun plötzlich verschlossen.

 

...

Link to comment
Share on other sites

"Klemmt diese verflixte Eingangstür nur wieder, oder erlaubte sich da jemand einen Scherz", fragte sich Tom als er mit den Schlüsseln rumhantierte."

 

Er versuchte in der Dunkelheit draussen etwas auszumachen, aber mittlerweile war sogar der Kiosk gegenüber verschlossen. Bis auf zwei Katzen die sich draussen anfauchten, war er mutterseelenallein.

 

"Toll Tom, da bist du mal wieder in eine fantastische Situation geraten....", und bevor er weiterdenken konnte wurde er von einem Schlag auf den Hinterkopf getroffen. Plötzlich wurde alles schwarz und ein pochender Schmerz breitete sich bis hinunter in die Schultern aus. Tom strauchelte und fiel auf die Knie, dabei lies er alles fallen um sich an den Kopf zu greifen.

 

"Was zum....aua". Tom drehte sich um sah wie der Graf vor ihm stand und mit grossen Augen auf einen Fleck vor Tom starrte.

 

Dann stammelte er irgendwas und befor Tom ihm antworten konnte, hörte er drei dumpfe Schläge und sag wie sich drei rote Löcher in der Brust seines Gegenübers bildeten aus denen das Blut quoll.

 

Link to comment
Share on other sites

  • 2 weeks later...

Mit einem Hechtsprung, den er sich gar nicht zugetraut hätte, warf er sich hinter das Regal mit den Stichsägen.

Einen Sekundenbruchteil später spürte er einen stechenden Schmerz in seiner rechten Schulter, welcher sich vom Schlüsselbein über die gesamte Brust ausbreitete. Nun fiel ihm wieder ein, warum er ansonsten von solch akrobatischen Einlagen absah. Mit einem ?chzen drehte er sich auf den Rücken. Sein gesamter Körper pochte. Wer hatte den Grafen angegriffen?

Sein Blick glitt durch den im Halbdunkel liegenden Laden. Niemand war zu sehen. Es war totenstill. In dieser Position blieb Tom bestimmt zehn Minuten liegen.

Da vorne waren die Fü?e von Alexander zu sehen. Vorsichtig, mit immer noch schmerzender Schulter schob Tom sich zu ihm hinüber. Zu seinem Erstaunen hörte er nun ein leises, pfeifendes Atmen. Hektisch tastete er nach dem Puls. Sehr flach, kaum noch vorhanden, war seine erschrockene Feststellung. Na immerhin lebte er noch. "Besser für Dich.", dachte Tom T. Teehofer, "Du schuldest mir noch ein paar gute Erklärungen!" Aber auch wenn es Dir bestimmt nicht passt, werde ich jetzt die Polizei und einen Krankenwagen rufen.

Tom rappelte sich auf und wankte zur Ladentheke, als ein seltsamer Geruch in seine Nase stieg. Nicht näher definierbar nur absolut unangenehm. Seine Nackenhaare stellten sich auf. Der Angreifer war noch hier. Da war er sich sicher. Langsam wandte sich Tom um. Nichts. Aber er war sich sicher, dass er noch hier war. Er spürte seine Anwesenheit förmlich, meinte sein tiefes Atmen zu hören.

Er beschleunigte seine Schritte und stürzte zum Telefon. In dem Spiegel bei der Kasse sah er eine schattenhafte Bewegung zwischen den Regalen. Diesmal verschwendete er keinen Gedanken daran sich umzudrehen, sondern griff zum Hörer und wählte 1-1-...

Link to comment
Share on other sites

  • 8 months later...

doch soweit kam es gar nicht mehr. es viel ein schuss und

traf die wand, direkt neben tom. holz splitterte, tom lies sich

instinktiv zu boden fallen und kauerte auf den dreckigen

dielen. wer zum teufel war noch im laden, es sind doch alle

rausgegangen? wer sollte ihn umbringen wollen?

 

erst jetzt viel ihm wieder ein, dass der zylinder vorne an der

türe lag, wo er ihn hatte fallen gelassen, als der graf hinter

ihm stand und zu boden ging. der zylinder, das musste es

sein. das war die einzige möglichkeit, warum jemand ihn

umbringen wollte.

 

tom rutschte vorsichtig in richtung ecke, er stemmte sich

dabei mit seinen armen vom boden ab und zog seinen

körper hinter sich her, er versuchte so leise wie möglich zu

sein, aber das schleifende geräusch seiner jeans auf dem

staubigen boden war unvermeidlich.

 

als er die ecke des tresen erreicht hatte, schielte er vorsichtig

zur türe, wo der graf auf dem boden lag und hinter dem

graf lag der zylinder, er konnte deutlich die reflektionen

der strassenlaterne auf dem metal erkennen. doch der

zylinder schien unerreichbar für ihn zu sein. tom schreckte

in sich zusammen. hinter den regalen hörte er

schleppende schritte, die sich langsam in seine richtung

bewegten, die holzdielen ächzten bei jedem schritt und

tom wusste, wenn er heil hier rauskommen wollte,

musste er handeln, und zwar schnell.

 

 

(ihr könnt auch gerne bei eibons satzspiel weitermachen,

da wirds jetzt auch interessant)

Link to comment
Share on other sites

 Share

×
×
  • Create New...