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Berge des Wahnsinns - Total zerrissen!


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Es gibt aber auch eine ganze Reihe Rezensenten, die sogar Wert darauf legen, andere Bewertungen vor ihrer eigenen Kritik gar nicht erst zu lesen.

Immerhin würde das ja doch wieder nur seine Meinung färben...

 

Für mich sind Rezis kein Beitrag zur Wissenschaftswelt, sondern einfache Kaufempfehlungen. Irgendwo auch sicher der Sorte "Fire and Forget" - wenn ich rezensiere, dann will ja keine Kunst schaffen, ich will einfach nur möglichst informativ (was nicht 'objektiv' ist) über ein Produkt berichten.

Ich stelle dezidiert meine Meinung dar; die argumentative Natur dieser Darstellung ermöglichst es auch Leuten, die meine Meinung nicht teilen, anhand des Vergleiches ihrer Bewertung des Einzelpunkte mit meinen zu einem für sie gültigen Ergebis zu kommen.

Manchmal erscheinen Rezis hart - haben wir bei der DORP auch immer mal wieder gehört - sollten sie aber in meinen Augen auch sein.

"Meine Zeit ist zu kostbar für einen schlechten Roman", sozusagen.

 

Andere, sehr beliebte Gegenargumente wären dann noch "Andere Autoren schreiben auch schlecht" (wozu ich mal die sehr unmotivierten Tolkien-Verweise im Thread rechne) sowie "Du musst auch bedenken, wie alt das Buch ist."

Ersteres kommentiere ich gar nicht gro?, letzteres schon. Das Buch ist alt und hat ensprechende Jahre auf dem Buckel, was man ihm in einer wissenschaftlichen Analyse entsprechend anrechnen bzw. was man da bedenken müsste. Aber nicht in einer Rezi. Der Leser lebt 2006 und will ein Buch haben, was einem 2006 gefällt.

Mir ist Lovecraft, selbst auf Englisch, stellenweise ebenfalls zu behäbig und vor allem vorhersehbar...

 

 

Gru?,

Thomas

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@Synascape:

 

Du schriebst weiter oben, das "sobald der *Meister* kritisiert wird usw." - Mir ging es nicht darum die Sache künstlich aufzublasen, nur weil ich persönlich Lovecraft lese.

 

Aber eine Rezension in der dem Autor "Stümperhaftigkeit" vorgeworfen wird, nur weil der Leser (in diesem Fall derjenige, der die Rezension geschrieben hat) die Geschichte oder Teile davon langweilig findet, finde ich weder sachlich noch überhaupt im Ansatz um objektivität bemüht.

 

Würde dort stehen, das es streckenweise etwas langatmig ist währe es in Ordnung, aber BdW als völligen literarischen Müll abzustempeln ist doch etwas arg übertrieben!

 

 

Es grü?t...

 

Raven Unbekannt

 

 

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Das schöne an Rezensionen ist, dass man - sofern man oft die des selben verfassers lie?t - langsam ein Bild davon bekommt, welchen Geschmack der Verfasser hat und wie sehr dieser dem eigenen entspricht. So kann es dann zu Urteilen kommen wie: "Wenn XY schreibt,d as Buch ist schei?e, dann kaufe ich es auch nicht" oder sogar: "Wenn XY sagt, dass ist schlecht, dann gefällt es mir garantiert!"

 

In meiner Karriere als Musik-Kritiker habe ich an die tausend Plattenkritiken geschrieben und man kann sich vorstellen, wieviel akustischer Schrott einem da so zugeschickt wird. Entsprechend hart war dann oft auch die Kritik und ich hatte teilweise die erbosten Fanclubs der einzelnen Bands vor der Tür stehen.

Aber letztendlich hat es weder der Band noch dem Hörer geschadet. Die Fans kaufen eh ohne jegliche Kritik alles, was ihre Idole so erschaffen und andere habe ich damit vielleicht vor einem Fehlkauf und somit die Band auch vor bösem Blut geschützt.

 

Rezensionen haben viel mit dem Rezensierenden zu tun und ein Narr ist eh der, der nur eine Rezension lie?t und sich dann ein Urteil bildet.

 

@Raven:

Eine Rezension ist NIE objektiv und der Schreiber einer solchen sollte sich auch gar nicht um Objektivität bemühen. Schlie?lich ist es die Wiedergabe einer Meinung und keinesfalls eine wissenschaftliche Aufarbeitung eines Themas.

 

Wenn der Rezensent den Stil des Geschriebenen im Vergleich zu anderen Werken, die er gelesen hat, also als stümperhaft empfindet, sprengt das weder den Rahmen einer Rezension noch wiederspricht es irgendwelchen journalistischen Regeln. Immerhin stellt der Schreiber der Rezension auch nirgendwo den Anspruch eine allumfassende, literaturwissenschaftliche Analyste betreiben zu wollen.

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Gut. Dann möchte ich aber mal sehen, was es für einen Aufschrei geben würde, wenn ich eine Rezension über .... sagen wir mal Shakespears "Macbeth" schreibe.

Sagen wir mal so in die Richtung "Es wimmelt nur so von 'uralten, verborgenen, dunklen, schrecklichen, verbotenen' Geheimnissen, die des Verstandes Wahnsinn in sich tragen (eine Tatsache, die sich nicht nur von Lovecraft auf Macbeth sondern ebenso auf moderne Autoren wie King, Barker oder gar "Schundliteratur" wie John Sinclair oder Filme wie "Fluch der Karibik" bzw. so ziemlich jeden Horror-Autoren bzw. Film übertragen lässt...).

 

Ausserdem schreibt Shakespear in einer furchtbar altmodischen Art und Weise, das sich dem modernen Menschen die Nackenhaare aufrichten. Ich könnte mir eine Verfilmung von Macbeth sehr interessant und kurzweilig vorstellen (Bruce Willis als Macbeth, Angelina Jolie als Lady Macbeth, die Jacob-Sisters als die drei Hexen und als Regisseur John Woo oder Ersatzweise Quentin Tarantino) - als Lektüre ist es jedoch auf Dauer nur ermüdend, langweilig.

 

Und während der Leser die Entwicklung eines Handlungsstranges abwartet, der sich aber letztlich in wenigen Worten zusammenfassen lie?e (was man wohl auch mit solch Mammut-Werken wie HdR, Doktor Schiwago, Vom Winde verweht oder der "Lindenstrasse" machen könnte) findet sich nur angestaubtes und selbstverliebtes Geschreibsel.

Wer wirklich gute Mittelalter-Romane mit ausgeklügelteren Intrigen lesen will, sollte lieber zu David Gemmel anstatt zu Shakespear greifen.

 

Abschliessend möchte ich für Leute, die sich dennoch für Shakespear begeistern können zwei Tips loswerden:

Zum einen den Film "Romeo und Jula" mit Leonardo Di Caprio und zum zweiten. Nehmt das hier geschriebene bitte nicht all zu ernst! ;)

 

Tja, das ist in etwa der selbe Schuh von Rezension über den wir hier im Moment sprechen. Allerdings befürchte ich, das mein Englisch-Lehrer (ich musste Macbeth auf Englisch aufarbeiten) und vermutlich auch einige andere Leute mir aus gutem Grund eine solche Rezension um die Ohren geschlagen hätten....

 

Es grü?t mit einem Schmunzeln...

 

Raven Unbekannt

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Naja, da man deiner spassigen Rzension ansieht, dass sie sich wenig mit MacBeth beschäftigt hat, während die von Berge des Wahnsinns doch sehr detailliert auf das Buch eingeht, kann man hier auch keien Vergleiche treffen.

Möchtest Du aber MacBeth in einer Rezension mit "Mittelalterromanen" vergleichen und dem Leser eben jener Romane eine Empfehlung geben, dann wäre der Hinweis, dass er bei Macbeth sicherlich enttäuscht werden würde durchaus legitim und keineswegs abwegig.

 

Ob es aber ein gutes Licht auf den Rezensierenden wirft, wenn er Macbeth in eine Schublade mit "Mittelalterromanen" legt, ist eien andere Frage. Der Autor der HPL-Rezi hat dies zumindest nicht getan.

 

Und Lovecraft gehört sicherlich nicht zu den gro?en Autoren der Weltliteratur, eher zu den Gro?en der Horror-Literatur und dies ist sicherlich ein Unterschied.

 

Schmunzelnder Weise...usw.

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Natürlich ist Lovecraft nicht Shakespear und mein Vergleich sollte ebenso natürlich mit einem Augenzwinkern zu verstehen sein.

 

Das der Auto Lovecraft nicht in eine Schublade packt (was ich -zugegebener Massen aus humoristischen Gründen mit Macbeth tat- ) mag ja stimmen, aber die Behauptung, das BdW (ich zitiere) : "zum langweiligsten und stümperhaftesten zählt, was die Belletristik hervorgebracht hat" ist einfach unhaltbar.

 

Und das ist im Endeffekt das, was ich so unerhört an eben dieser Rezension finde. Es gibt sicher unzählige andere Beispiele, wo diese Behauptung treffen würde (ich denke da spontan an Romane der Kategorie Rosamund Pilcher), aber unter eben dem Gesichtspunkt, das Lovecraft Wegbereiter für die unzähligen Autoren des heutigen Horror-Genres ist bzw. seine (Pseudo,-) Wissenschaftlichen Ausführungen wichtiges Element sind um den bevorstehenden Horror noch eine inensivere Note zu geben, ist diese Art von Unterstellung wirklich nicht gerechtfertigt.

 

Bei "modernen Autoren" ist dieses Mittel zum Zweck und diese werden dafür mit Lobeshymnen überschüttet. Sehr gutes Beispiel dafür währe der Roman "American Psycho" von Brett Easton Ellis (dem eine mehr als verunglückte Film-Adaption mit Christian Bale folgte).

?ber Seiten werden Charaktäre wie aus dem Versandhaus-Katalog vorgestellt. Es werden ellenlang Marken, Preise und teure Boutiquen aufgelistet, bevor der Killer irgendwann anfängt Leute auf bestialische Art und Weise abzuschlachten (was natürlich ein Teil der versteckten Kritik und somit auch Mittel zum Zweck ist - wie gesagt ist der Film völlig vergurkt).

 

Wie bei einem Horror-Roman weiss der geneigte Leser auch hier im Vorfeld: Bei "American Psycho" sterben Menschen, genauer gesagt ist der Stoff des Buches wie ein Vorschlaghammer, der die magengrube trifft (zumindest fühlte ich mich so bei einigen Szenen - weiss nicht ob es das Buch heute überhaupt noch ungeschnitten zu kaufen gibt-sollte mich doch arg wundern). Ich glaube kaum, das jemand auf der letzten Seite sagen wird: " Und ich dachte American Psycho sei eine Art Liebeskomödie mit Slapstick-Einlagen!"

 

Warum sollte also jemand, der ein Buch mit dem Titel "Berge des wahnsinns" liest enttäuscht sein, wenn die Forscher am Ende eben jenen Wahnsinn auf der Bergspitze finden? Das hat nicht unbedingt etwas mit Vorhersehbarkeit zu tun ("Ach, so was von vorhersehbar, das dachte ich mir doch gleich das Rambo die Typen abknallt und nicht bei einer Tasse Malventee mit ihnen diskutiert...!"), sondern damit, das ich als Leser / Filmzuschauer mich dafür entscheide eine bestimmte Story zu verfolgen.

 

Der letzte und und für mich ausschlag gebende Punkt ist: Die Rezension kritisiert Lovecraft dahingehend, als ob andere Fantasy-Autoren Satzgebilde und grammatikalische Wunder-Konstruktionen abliefern, wie es eben Weltliteratur die Jahrhunderte macht (oder zumindest machen sollte).

Mal ehrlich: Welcher moderne Fantasy / Horror-Autor schreibt denn bitte so, das einem die Augen vor Freude mit diamantenen Tränen nur auf Grund des Satzbaus gefüllt werden? Es ist doch eher gegenteilig (das was ein King schreibt, bekommt vom Stil her auch so manch ein Bettelstudent hin) - und grade da spricht mich Lovecraft an, da Lovecraft (grade weil es sich um etwa 70 Jahre alte Texte eines bestimmten Genres handelt) einen Stil hatte, den man heute nicht mehr findet - ihn dafür zu kritisieren ist somit völlig unsinnig!

 

 

Es grü?t...

 

Raven Unbekannt

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Mal ehrlich: Welcher moderne Fantasy / Horror-Autor schreibt denn bitte so, das einem die Augen vor Freude mit diamantenen Tränen nur auf Grund des Satzbaus gefüllt werden? Es ist doch eher gegenteilig (das was ein King schreibt, bekommt vom Stil her auch so manch ein Bettelstudent hin) - und grade da spricht MICH Lovecraft an, da Lovecraft (grade weil es sich um etwa 70 Jahre alte Texte eines bestimmten Genres handelt) einen Stil hatte, den man heute nicht mehr findet - ihn dafür zu kritisieren ist somit völlig unsinnig!

 

Hervorhebungen von mir.

 

Und da sprichst Du doch auch nur Deine eigene Meinung aus. Die gefällt eben der Stil Lovecrafts. Aber diesen zu kritisieren ist doch nicht völlig unsinnig, zumal nicht jeder Autor der damlgen zeit so schrieb. Du tust ja gerade so, als sei der Stil Lovecraft's ein Ausdruck seiner Zeit gewesen.

 

Der angebliche "altertümliche Stil" Lovecrafts hat aber nicht wirklich viel mit 70 Jahre Alter zu tun. Lie? mal Hermann Hesse oder Thomas Mann und du wirst feststellen,d ass Autoren in der gleichen Zeit durchaus über einen grö?eren Wortschaftz und mehr Fähigkeiten im Umgang mit der Sprache hatten, als Lovecraft. Selbst Bram Stoker's Dracula wiederholt sich nicht in alle zwei Absätzen.

 

Eine Kritik dieses Stils ist also auch in unserem Jahr durchaus zulässig, denne s handelt sich keineswegs um einen wie von Dir dazu hochstilisierten damals gebräuchlichen Weg des Schreibens, sondern in der Tat um den ganz persönlichen Stil des Autoren HPL, der dem einen gefällt, dem anderen nicht.

 

die Augen vor Freude mit diamantenen Tränen nur auf Grund des Satzbaus gefüllt werden

 

Ich kann mich nicht entsinnen, dass der Autor der Berge des Wahnsinns-Kritik dies forderte. Er verglich lediglich mit anderen Autoren, deren Stil ihn offenbar mehr anspricht als der Lovecraft's.

 

Zugegeben, etwas als das Schlechteste zu bezeichnen, ist ein stark emotionale ?u?erung, aber zu der hat der Rezensierende sicherlich genau so das Recht wie du zu Deinen emotionalen ?u?erungen bezüglich seiner Rezi. Etwas deswegen als unsinnig zu bezeichnen, weil es nicht deine Meinung reflektiert, geht hingegen noch einen Schritt weiter, der in tatsächlich nicht mehr tolerierbar ist.

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Jaja, mit Superlativen sollte man bei Bewertungen besser zurückhaltend sein. Meistens kommt es dann doch noch dicker, als man bisher gedacht hat :D

Ich habe mir die Besprechung noch ein zweites Mal durchgelesen und muss sagen, dass sie ihrer eigentlichen Frage gar nicht nachgeht.

Der Rezensent schlie?t seine einleitenden Bemerkungen über Lovecrafts Oeuvre mit den Sätzen:

Insgesamt also ein höchst bemerkenswertes und eigentümlich mythisiertes Produkt der phantastischen (oder doch nicht ganz so phantastischen) Literatur, das, mittlerweile zum Weltliteratur-Erbe gezählt, auch heute noch von Autoren wie Wolfgang Hohlbein fortgeführt wird, sich in einem Atemzug nennen darf mit romantisch-gotischen Gruselliteraten wie Shelley, Poe, Stevenson oder Stoker und auch Leser von Clive Barker erwärmen dürfte.

Angesichts seiner Einschätzung von BdW bleibt aber völlig unklar, wieso Lovecraft ein derartig hohes Ma? an Wertschätzung genie?t, dass ihm der Rezensent ja selbst zuschreibt.

Wieso handelt es sich bei BdW um eine

vielfach gelobte Erzählung
, wenn sie gleichzeitig zum
langweiligsten und stümperhaftesten zählt, was die Belletristik hervorgebracht hat
? Und wieso macht die Besprechung diesen Widerspruch auf, wenn er ihn nicht weiter verfolgt? Offensichtlich hat der Rezensent das, was er geschrieben hat, nicht gründlich durchdacht. Neben der fehlenden Originalität ein weiteres Manko.
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Guest Chestburster

Hmmm, irgendwie werde finde ich diese Diskussion merkwürdig. Auf der einen Seite bin ich ein Lovecraft-Fan, aber auf der anderen Seite darf man eines nicht vergessen (Synapscape hatte das schon mal erwähnt):

 

Dass nämlich Lovecrafts Schreibstil aus der Groschenromanecke kommt. Und das nicht ohne Grund... ich meine, was für ein Magazin war "Weird Tales" nochmal? Wenn ich mich recht erinnere ein "Pulp" Magazin, also ein typisches Groschenromanmagazin (okay, ich will jetzt nicht BdW mit den Cora-Liebesromanen vergleichen ;)

 

Also kann ich schon verstehen, wenn jemandem dieser Stil nicht gefällt (vor allem in der ?bersetzung). Vielleicht war die Ausdrucksweise in der Rezension etwas krass gewählt, aber ich lese es ehrlich gesagt lieber, wenn jemand ein Buch verrei?t, als wenn er es in höchsten Tönen lobt... Ist wohl Geschmackssache.

 

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@Synascape:

Du sagtes in deiner letzten Post: "Der angebliche "altertümliche Stil" Lovecrafts hat aber nicht wirklich viel mit 70 Jahre Alter zu tun. Lie? mal Hermann Hesse oder Thomas Mann und du wirst feststellen,d ass Autoren in der gleichen Zeit durchaus über einen grö?eren Wortschaftz und mehr Fähigkeiten im Umgang mit der Sprache hatten, als Lovecraft."

 

Ja, ich könnte mir natürlich auch "Die Buddenbrocks", "Mario und der Zauberer" oder sonstige Werke von Mann durchlesen. Tu ich aber nicht da ich (und das sagte ich glaube ich in aller Klarheit oben!!!) mich eher für fantastische Literatur begeistere.

Und alleine diese Tatsache gibt mir noch nicht das Recht dashalb von Mann oder Hesse zu behaupten, das es sich um "so ziemlich das Langweiligste handelt, was jemals gedruckt wurde". Ich habe Respekt vor Mann, Schiller, Goethe (in deren Kategorie sicher nicht Lovecraft von Bedeutung sein mag- es ist eben wieder eine völlig andere Art von Literatur) und würde mir niemals das Recht (bzw. die Frechheit) rausnehmen und deren Werke verunglimpfen, bloss weil ich persönlich damit nichts anfangen kann - das hat einfach etwas mit Respekt zu tun, der so manch einem unfähigen (leider aber auch einigen fähigen) Kritikern verloren gegangen ist.

 

MfG

Raven Unbekannt

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Deshalb habe ich ja extra auch noch Bram Stoker angeführt. :-)

Man könnte aber auch z.B. ein Buch wie "Die Elixiere des Teufels" von ETA Hoffmann heranziehen um ein Beispiel für einen wortgewandten, "altertümlichen Stil" zu finden, dass eher in den bBereich der "Fantastik" geht.

Aber man kann hier ewig streiten, doch klaffen unsere Ziele auseinander.

 

Du bist ein HP Lovecraft-Fan und dich wird jede negative Kritik zu jeder Zeit aufregen, wann auch immer und von wem auch immer sie gebracht wird.

Dein Ziel ist es also grob gesagt die Verehrung deines Idoles aufrecht zu erhalten.

 

Ich bin kein Fan, lese ihn aber auch ab und an gerne, was aber für mich hier gar keine Rolle spielt.

Mein Ziel war es hier einfach nur klar zu machen, dass eine Rezension weder wissenschaftliche Abhandlung noch reine Lobhudelei oder gar objektive Inhaltsangabe ist.

 

Da unserer beiden Ziele alleine schon auf inhaltlicher Ebene divergieren, wird es daher wohl eher ermüdend sein, hier noch weiter zu machen. Schlie?lich will ich Dir deine Verehrung für Lovecraft auch in keinster Weise streitig machen, noch möchte ich sein Werk schlecht machen oder gar Dir das Gefühl geben, Dich in deiner Vorliebe für seine Geschichten zu kritisieren.

 

Jeder hat ein Recht auf seinen eigenen Geschmack.

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Und um auch noch meinen Senf dazu zu geben: Ich bin kein Lovecraft-Fan sondern fanatischer Verehrer, besitze seine Werke im englischen Original und mehreren ?bersetzungen. Und wenn ich auch irgendwann aus finanzieller Not mal meine Leber bei eBay versteigern sollte: Meine HPLs bleiben unangetastet im Schrank!!!

Aber ich kann ohne Problem mit Gleichgültigkeit, schlechten Kritiken oder offener Ablehnung gegen meinen Lieblingsautor leben. Jedem seine Meinung!

Um ehrlich zu sein finde ich ein gerüttelt Ma? an Ablehnung recht anregend, da im allgemeinen die Dinge, für die sich 'alle Welt' begeistern kann, nicht gerade mein Interesse wecken - um es überspitzt zu formulieren.

Und ob mir nun irgendein, sich zur Kritik berufener Schreiberling eine Lobeshymne oder einen Veriss zu Berge des Wahnsinns daherfabuliert... Mir ist wichtig, was das Buch mir bedeutet.

Und um Verkaufszahlen mu? der Gentleman aus Providence sich nun wirklich keine Gedanken mehr machen...

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