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Berge des Wahnsinns - Total zerrissen!


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Guest Joyce Schwarzstein

:o Nun gut, also zu allererst muss ich sagen, dass ich die Rezension für sehr gut geschrieben halte. Sie beleuchtet das Buch von mehreren Seiten, zählt narrativ dessen Stärken und Schwächen auf und erwähnt auch den Stellenwert, den das Buch prinzipiell in der Horrorliteratur hat (allein die Aufzählung neben Shelley und Poe lässt doch wohl erahnen, welche Ma?stäbe der Rezensent für ein nicht stümperhaftes, gelungenes Horrorwerk in etwa setzt). So soll es sein.

 

Den Versuch, die Rezension wiederum also auf Biegen und Brechen zu "zerrei?en" (oder zumindest Lücken zu finden, wo kaum welche sind) - wie oben Kairos - halte ich für etwas ungerechtfertigt.

Schlie?lich liest man IMHO aus dem Text heraus, dass der Rezensent das Thema, das Lovecraft da aufgegriffen hat, und den Eindruck, den er damit auf die Nachwelt gemacht hat, für richtig "bemerkenswert" hält. Wenn ich das richtig verstanden habe, so hat der Schreiber 'nur' die Umsetzung kritisiert - ergo schlie?en seine anfängliche 'Vorstellung' von Lovecraft (eben als Wegbereiter und Vertreter der Horrorliteratur, was wohl Fakt bleibt) und seine Einschätzung vom Buch einander keineswegs aus.

 

Und dass etwas, das für die Massen produziert wurde (bekannt und von dieser teils unreflektiert aufgenommen und weiterhin "vielfach gelobt"), keineswegs von hoher Qualität sein muss ("stümperhaft", etc.), steht wohl au?er Frage. Abgesehen davon, dass allein diese Aussage nur noch mehr die bereits erwähnte, subjektive Einschätzung des Rezensenten zum Ausdruck bringt und IMHO keiner weiteren Erklärung bedarf (die wohl sowieso den Rahmen der Rezension sprengen würde).

 

 

Meiner Meinung nach leben die meisten Lovecraft-Taschenbücher (ohne jetzt Stellung zu dem vorgestellten zu beziehen; das kenne ich schlichtweg nicht) tatsächlich 'nur' von dem Ruf ihres Autors. Nach drei, vier seiner Bücher habe ich selbst kapituliert - aus den eben in der Rezension aufgezählten Gründen (und neben der Langatmigkeit und der Vorhersehbarkeit: kaum voneinander divergierende Settings, wie ich meine - zugegebenerma?en kommt das Grauen in versch. Gestalt; Protagonisten, die sich nur durch den Namen und den Beruf von jenen aus der vorangegangen Geschichten unterscheiden;...)

 

Und gerade deshalb mag die Aussage zwar zutreffen ->

 

IMHO gelten Lovecraft Stories noch als Referenz der klassischen Horrorliteratur, und ich sehe neben ihm Edgar Allen Poe und Arthur Machen noch als die Begründer eben dieser Literaturgattung. Lovecraft jedoch schaffte es schon bald Poe zu übertrumpfen.

 

aber stilistisch sollte wohl kaum kein Vergleich zwischen Lovecraft und Poe beispielsweise gezogen werden. (<-IMHO ein Paradebeispiel dafür, dass Popularität und Qualität nicht immer Hand in Hand einhergehen; v.a. wenn man die Vielseitigkeit von Poe's Werken bedenkt).

 

 

Aber hier scheiden sich wohl die Geister :))

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Original von Joyce Schwarzstein

Und dass etwas, das für die Massen produziert wurde (bekannt und von dieser teils unreflektiert aufgenommen und weiterhin "vielfach gelobt"), keineswegs von hoher Qualität sein muss ("stümperhaft", etc.), steht wohl au?er Frage.

Aber HPL hat nie für die Massen produziert, sondern für sich selbst und seinen (Brief)-Freundeskreis.

 

Au?erdem hätte man vielleicht auch die nur mit Note "ungenügend" bewertbare Qualität des Suhrkamp-taschenbücher erwähnen können. <-- des gemüse-ghouls Standard-Gemecker.

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