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New Eden - Spielerfahrungen?


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Habe das Abenteuer "New Eden" aus meinem Bücherschrank ausgegraben und bin am überlegen ob ich es als "Vorspiel" zu den Abenteuern von "Niemandsland" durchspiele (quasi mit sehr jungen SC`s).

 

Das Problem ist, das "New Eden" zwar sehr viel Background bietet, ich aber folgende Gefahr sehe:

Bei einer Gruppe von 4 Spielern, würde jeder Spieler einen eigenen Pfad verfolgen (das Abenteuer scheint über weite Teile so aufgebaut zu sein). Somit währen einzelne Abschnitte für die restlichen 3 Spieler "Wartezeit", die man lediglich mit zuhören am Spieltisch überbrücken kann.

Ausserdem fehlt mir eine klar erkennbare Struktur vom Spielablauf her. Soll heissen: "New Eden" erscheint mir bei der Vorbereitung als Gefahr des "Railroading".

 

Meine Fragen nun dazu: Kann jemand diese Befürchtungen bestätigen? Oder gibt es hier allgemein Meinungen zu diesem Abenteuer?

 

Bin für jede Anregung dankbar. :)

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Original von Raven2050

Habe das Abenteuer "New Eden" aus meinem Bücherschrank ausgegraben und bin am überlegen ob ich es als "Vorspiel" zu den Abenteuern von "Niemandsland" durchspiele (quasi mit sehr jungen SC`s).

 

Das Problem ist, das "New Eden" zwar sehr viel Background bietet, ich aber folgende Gefahr sehe:

Bei einer Gruppe von 4 Spielern, würde jeder Spieler einen eigenen Pfad verfolgen (das Abenteuer scheint über weite Teile so aufgebaut zu sein). Somit währen einzelne Abschnitte für die restlichen 3 Spieler "Wartezeit", die man lediglich mit zuhören am Spieltisch überbrücken kann.

Ausserdem fehlt mir eine klar erkennbare Struktur vom Spielablauf her. Soll heissen: "New Eden" erscheint mir bei der Vorbereitung als Gefahr des "Railroading".

 

Meine Fragen nun dazu: Kann jemand diese Befürchtungen bestätigen? Oder gibt es hier allgemein Meinungen zu diesem Abenteuer?

 

Bin für jede Anregung dankbar. :)

 

Ob sich das Abenteuer als "Vorspiel" für Niemandsland eignet, würde ich zumindest aufgrund der Zeitspanne dazwischen (ca. 14 Jahre...) für nicht ganz einfach erachten. Zudem sind die Niemandsland Charakte ja Deutsche, was dann bedeuten würde, dass du auch bei new eden Deutsch erschaffen lassen solltest.

Es bieten sich von den vorgegebenen Anknüpfungspunkten dann aus meiner erinnerung heraus 2 Themen an:

- Agenten des Deutschen Reiches,

- oder Gesandte des Roten kreuzes.

beides bei sehr jungen Charakteren eher fragwürdig, oder?

 

Die Möglichkeiten, die sich den Spielern vor Ort bieten, würde ich persönlich eher als das Gegenteil von Railroading ansehen, da es ihnen weitestgehend selbst überlassen bleibt, was sie als untersichenswert / nachzuverfolgen erachten. Je nach tatsächlichem Anknüpfungspunkt (siehe oben) würden alle Spieler zumindest generell demselben Thema nachgehen und gemeinsame Entdeckungen machen können.

 

Das nur meine Gedanken auf die Schnelle,

grü?e

Heiko

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- Agenten des Deutschen Reiches,

- oder Gesandte des Roten kreuzes.

beides bei sehr jungen Charakteren eher fragwürdig, oder?

 

Die beiden Optionen gingen mir auch durch den Kopf.

Würde sich sehr gut anbieten Agenten zu entsenden, die unter dem Deckmantel des roten Kreuzes nach dem Agenten-Paar suchen soll, das in dem Lager interniert ist.

 

Das Alter der Charaktäre währe mit etwa 18 / 19 Jahren aber tatsächlich etwas jung - allerdings würde ich hier ein Auge zudrücken und Fünfe grade sein lassen. ;)

 

Mir ging es nur um den "Railroading"-Aspekt - von daher Danke für die Beurteilung. Ich denke, das ich mich ranwagen werde.

 

Wie waren denn deine Spielerfahrungen mit "New Eden"?

Gibt es "Hürden" die man als SL beachten sollte?

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Original von Raven2050

Wie waren denn deine Spielerfahrungen mit "New Eden"?

Gibt es "Hürden" die man als SL beachten sollte?

 

Oh je, ich habe es etwa 1995 geleitet, wenn mir was einfällt, trage ich es nach, ok?

 

Das Abenteuer ist so, wie es danach geschrieben wurde, aus den damaligen) Reaktionen von mir auf die tatsächlichen Interessen 7 Aktionen der Spieler entstanden (sozusagen nicht viel vorgegeben, sondern immer etwas aus dem gemacht, was die Spieler an Interessen hatten.

 

 

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Also allein geographisch würde es zum 1914er Abenteuer "Schwarzer Sand" in Deutsch-Südwest gut passen. Nur die Nationalitätenfrage ist zu klären. Wenn es sich um Buren handeln würde, könnte man ein Auge nach 1914 als SL zudrücken. Buren wurden deutscherseits gemeinhin als Verbündete gegen England gesehen.

 

Gru?Fox

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Exakt durch Deutsch-Süd-West kam ich auf die Idee. ;)

 

Werde die deutschen SC`s wohl als Spione unter dem Deckmantel des roten Kreuzes in das Lager bringen.

Eine weitere Variante währe auch, das die SC`szu gast bei Buren sind, die von den Briten dingfest gemacht werden.

Somit währen die SC`s als "unfreiwillige" Gäste auf absehbare Zeit im Lager, ohne direkt selbst interniert zu sein (immerhin sind es Deutsche).

 

Auch eine Kombination aus beidem währe sicherlich denkbar. Mal sehen wie es klappt. ;)

 

?berlege grade ob für die Spion/Rot Kreuz-Geschichte ein Alter von 20 Jahren unrealistisch währe...?

Dann währen die SC`s bei "Niemandsland" etwa Anfang 30, was mit dem entsprechendem Dienstgrad sich ganz gut decken würde....

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Guest Gjeve van Halen

Hallo, Henry!

 

Nur würde man Buren in dem Lager nicht frei rumlaufen lassen. Nicht in Rot-Kreuz-Montur und schon gar nicht als irgendwas Anderes.

 

Was evtl. ginge:

Ein schweizer* Missionar (mit medizinischer Ausbildung),

ein bis zwei begleitende Rot-Kreuz-Schwestern ('fast' beliebiger Nationalität),

vielleicht noch ein amerikanischer Arzt.

 

Journalisten, Agenten, Inspektoren (die die Einhaltung der Genfer Konvention überwachen sollen) usw. hätten es IMHO sehr schwehr,

in dieses Lager Eintritt zu bekomen bzw. sich frei bewegen zu dürfen.

 

Dank und Gru?

 

Florian

 

 

 

 

*'schweizer' steht hier stellvertretend für eine Nationalität,

die die Engländer nicht als potentiell unangenehm betrachten (Deutsche, Buren, Holländer...)

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Sorry, ich kenne New Eden nicht, wei? nur, da? es in Südafrika spielt und was mit Lagern zu tun hat.

 

Eine Möglichkeit wäre es, Südafrikaner deutscher Abstammung zu spielen. Bei "New Eden" operieren sie als Südafrikaner, im Weltkrieg als Deutsche, die sich der drohenden Internierung entziehen wollen und nach Südwest gehen. Wie wärs damit?

 

?berdies gibt es noch ein kurzes Abenteuer, welches in Südafrika spielt. Die Charaktere ermitteln Todesfälle auf einer Mine. Name wei? ich leider nicht. Spielte in den 1890er, meine ich. Ich suche mal. Man könnte es als Verknüpfung heranziehen und eine Afrikakampagne basteln.

 

Gru?Fox

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Gesucht - gefunden!

 

Das Ding hei?t "Shatakka" udn ist aus dem Anduin Magazin, frei im Netz:

 

http://www.anduin.de/aus.php?spiel=69

 

Gru?Fox

 

P.S. Es wäre auch möglich, "Schwarzer Sand" als Südafrikaner zu spielen, die sich als Spähtrupp 1914 nach Deutschsüdwest begeben. Dazu mü?te das Abenteuer aber sehr umgebaut werden. Im Grunde könnte auch 1900 spielen, aber ich finde, der Kriegsaspekt würzt die Spannung ganz gut.

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Eine weitere Option wäre es doch auch, die südafrikanischen Charaktere in den ersten Weltkrieg zu schicken. immerhin haben viele Südafrikaner als Teil des Commonwealth am Gro?en Krieg teilgenommen und Niemandsland eignet sich ja mit nur geringer Modifikationa uch für Spieler der Entente.
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  • 2 months later...

Weiss nicht ob es jemanden hier interessiert, ich krame den Thread trotzdem mal hervor und schildere meine Eindrücke, die ich jetzt, nach dem das Abenteuer durch ist, abliefern kann. ;)

 

Als Spielleiter ist mir aufgefallen, das man das Abenteur in 2 Teile unterscheiden kann.

Der erste Teil besteht aus der Anfahrt zum Lager und den ersten Eindrücken, die die SC sammeln können.

Die Anfahrt selbst sorgte schon für ein mulmiges Gefühl, da den Spielern schnell klar wurde, das sie sich mitten im afrikanischen Niergendwo aufhalten - also weit weg von der Heimat, von Freunden und vor allem von irgendwelcher Hilfe...

 

Die Anreise erfolgte als Gruppe, die unter der Leitung eines NC`s (ein Prof.) für das "Rote Kreuz" tätig sein und das Lager inspizieren sollte.

Einer der Spieler war als Agent tätig, der Informationen über den Verbleib und den Gesundheitszustand der inhaftierten Mertens-Familie suchen sollte.

 

Die Ankunft und der erste Eindruck vom Lager waren dann für die Spieler überwältigend - das dekadente Leben der Lagerleitung auf der einen und die bitteren Lagerumstände unter denen die Inhaftierten zu leiden hatten sorgten für eine drückende Stimmung am Spieltisch.

Schnell wurde klar, das der Lagerkommandant nicht nur irre, sondern auch ein Sadist ersten Ranges ist.

Eben so schnell wurde klar, das verwaltungstechnisch etwas nicht stimmt (die Leute im Lager verhungern, trotz ausreichender finanzieller Mittel für Lebenmittel und Medikamente), das die s.g. "Mangerley-Krankheit" nicht das zu sein scheint, was sie ist und das Schwester Sarah aus dem Lazarett etwas zu verbergen hat.

 

Bis hierhin lief spieltechnisch alles gut. Vor allem der "reale" Schrecken des Lageralltages sorgte für eine makabere, teils nachdenliche, aber durchaus positiv aufgenommene Stimmung in der Runde.

 

Der "2. Teil" des Abenteuers kippte dann ins Gegenteil, verlief mieserabel und sorgte erst bei den Spielern, danach auch bei mir als SL quasi für Nullstimmung.

Die Tatsache, das im Lager nicht nur eine Gruppe, sondern mehrere Gruppen und Personen eigene Ziele verfolgten schien ein unüberwindbares Hindernis zu sein.

Gesammelte Informationen wurden so schnell zu einem Konglomerat von falschen Interpretationen zusammen gefügt.

Beispiele:

Schwester Sarah wurde in keinster Weise als Kultisten, sondern als "nette" Fluchthelferin verdächtig, die Gefangene in die Freiheit entlässt.

Als "Kultist" wurde der Lagerkommandant Meddings "abgeurteilt" (obwohl der nichts mit der Sache zu tun hatte), Rosenbaum wurde völlig ignoriert, eben so die Tatsache das die Hauptwache (oder zumindest eine Person) offensichtlich Zahlen in Bezug auf verstorbene Kinder manipuliert...

 

So gab es lange Gesichter, da die Gruppe nicht in die Gänge kam und letzt endlich der Burenangriff auf New Eden erfolgte.

Die SC`s schafften es zwar während des Angriffs den Lagerkommandanten unauffällig aus dem Verkehr zu ziehen, jedoch mussten sie unverrichteter Dinge abziehen.

Es wurde so gut wie kein Handlungsfaden gelöst, die Tatsache das nichts an dem Zustand der Gefangenen auf lange Sicht geändert werden konnte und dazu zum teil schwere Verletzungen sorgten für absolutes Unverständnis der Spieler in Bezug auf das Abenteuer und dessen Abhandlung.

 

Fazit:

New Eden wird zumindest in meiner Gruppe leider nicht in guter Erinnerung bleiben. Zwar enthält das Abenteur einige spannende Aspekte, enthält aber zu viele verwirrende (Neben,-) Plots, welche sich sehr schnell als hinderlich erweisen können und zumindest in unserer Gruppe eine undurchsichtige "Wand" von Ereignissen präsentiert hat.

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Rosenbaum ist übrigens nicht nur ein Jude, sondern auch der Minenbesitzer, der aus dem Lager Kapital schlägt... *hust*

 

Unabhängig davon existiert auch noch ein sadistischer Lagerarzt mit dem treffenden Namen "Dr. Mangerley" - ob Assoziationen hier erwünscht sind, muss sich wohl jeder selbst beantworten.... ich fand das Modul enthielt jedenfalls ausreichend makaberen Tobak und wundere mich immer noch das es darum keinen Aufschrei der Entrüstung gegeben hat (oder hat es das seiner Zeit?).

 

Unabhängig davon:

Die Grabenkriege werden jetzt folgen, hat ja quasi nichts mit "New Eden" zu tun. Zwar besteht nun innerhalb meiner Gruppe eine Verbindung auf Grund der erlebten Schrecken, aber das war`s ja denn auch schon. ;)

 

 

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