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Lovecraft und Kafka


Magister Mirko
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  • 7 years later...

Da ich keinen neuen Thread aufmachen möchte, an dieser Stelle eine Buchempfehlung:

 

Ich lese gerade die Biographie 'Kafka' von David Zane Mairowitz und Robert Crumb, in Amerika schon 1993 erschienen und 2013 auch in Deutschland beim Reprodukt Verlag.

Das Herausragende dieser Biographie (neue Erkenntnisse über Kafka bringt sie nicht) sind die großartigen Illustrationen zum Leben und die Comics zum Werk, von Robert Crumb. Crumbs Zeichnungen fangen sehr gut die Stimmung von Kafkas Geschichten ein. Und sie lassen den Autor mit seinen Wünschen, Ängsten und Lebensgeschichten sehr lebendig werden.

Edited by Torshavn
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  • 4 weeks later...

Da ich keinen neuen Thread aufmachen möchte, an dieser Stelle eine Buchempfehlung:

 

Ich lese gerade die Biographie 'Kafka' von David Zane Mairowitz und Robert Crumb, in Amerika schon 1993 erschienen und 2013 auch in Deutschland beim Reprodukt Verlag.

Das Herausragende dieser Biographie (neue Erkenntnisse über Kafka bringt sie nicht) sind die großartigen Illustrationen zum Leben und die Comics zum Werk, von Robert Crumb. Crumbs Zeichnungen fangen sehr gut die Stimmung von Kafkas Geschichten ein. Und sie lassen den Autor mit seinen Wünschen, Ängsten und Lebensgeschichten sehr lebendig werden.

 

Die Fassung von Reprodukt ist übrigens nur die Neuauflage einer sehr guten Graphic Novel.

Deutsche Erstausgabe als Kafka kurz und knapp 1995 bei Zweitausendeins.

http://www.amazon.de/Kafka-kurz-knapp-David-Mairowitz/dp/3861501171

 

Eine sehr gute Graphic Novel mit wunderbaren Tuschezeichnungen, der nebenbei noch einmal ganz interessante Einblicke in das Leben und das Werk Kafkas gewährt und auf die autobiographische Leseart der Werke Franz Kafkas zurückgreift.

Im Gegensatz zu vielen früheren Zeichnungen von Robert Crumb, sind die in der Biographie nicht mehr so stark sexualisiert. Auch greift er in seinen Zeichnungen mit den ausdrucksstarrken Gesichtern und Gesten auf Elemente des damals aufkommenden Stummfilms zurück. Zum Teil erinnert das Ganze auch an ein Fotoalbum, was zum Teil darin begründet liegt, dass Mairowitz bei seinen Zeichnungen Kafkas aus fotographische Vorlagen zurückgreift.

 

Was ich persönlich an Kafka kurz und knapp so schätze ist, dass Crumb und Mairowitz die neuen Möglichkeiten, welche das Medium Comic dem Künstler gegenüber bietet voll ausschöpfen und das Werk dadurch einer rein textlich basierten wissenschaftlichen Arbeit gegenüber klar im Vorteil ist. Die Grenze des Textes kann gesprengt werden, durch Anleihen an Film- und Fotokunst kann die Biografie Kafkas auf weiteren Ebenen dargestellt werden und durch die Collage-Technik schafft Crumb Verknüpfungen zu beispielsweise zeitgenössischen Künstlern.

 

 

Wer mehr wissen möchte, kann sich da gerne mal bei mir melden. Hatte das Ganze vor Urzeiten für ein Graphic Novel Seminar durchleuchtet.

Edited by Sphyxis
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  • 2 weeks later...
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