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Gelber König


Konradin
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Hin und wieder veranstalte ich mitternächtliche Lesungen mit eigenen und fremden unheimlichen Geschichten. Die Lesung auf dem "Legendenreich" Con ist der erste von drei Versuchen, nun mal auch etwas sehr Spezielles zu versuchen und zu sehen, wie das ankommt. Einfach auch als Anregung setze ich den Text hier ins Forum:

 

 

Ein Besuch beim gelben König

Ein Pastiche des Cthulhu-Szenarios äNarrenballô

Von C.C.Wolff

 

Pastiches sind Geschichten, die sich fremder Ideen und Personen bedienen, um daraus eigene Geschichten zu formen, auch mit der Absicht, die ursprünglichen Autoren zu würdigen. So sind etwa die Romane der Conan-Serie gewisserma?en Pastiches. Die Zwillingsschwestern der Pastiches sind übrigens die Plagiate.

Und warum? Ich hatte über vier Jahre mit Rollenspielen nichts am Hut. In der Zeit habe ich weder etwas von Rollenspielen gehört oder gesehen, noch weniger irgendetwas von Cthulhu. Sie existieren nicht im Bewusstsein der Íffentlichkeit. Nicht, dass ich es vermisst hätte, im Gegenteil, ein tatsächlich existierender Cthulhu wäre mir enorm unlieb. Sicher, auf den Seiten für Rollenspielern für Rollenspielern und auf Cthuluseiten läuft noch was ab. Sonst aber nichts. Gar nichts. Selbst auf den Seiten der Horrorfans und der Horrorverlage habe ich nichts gefunden, und wenn, sehr, sehr versteckt. Vielleicht ist es da ja eine gute Idee, nicht nur die Interessierten zu interessieren . Zum Beispiel in mitternächtlichen Lesungen, denn in vielen Szenarien sind schöne Geschichten versteckt. Und wie ist das zu machen? Nun, das ist der erste Versuch dazu, was form, Darstellung und alles andere angeht. Und ob so etwas ankommt

 

 

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Richtig. Zunächst einmal zur Geschichte: Da ist es genauso wie mit alllen anderen Medien auch: eine direkte Umsetzung, eine Nacherzählung, ist nicht möglich. Man denke nur an die vielen missratenen Umsetzungen im Filmbereich, Spielebereich und Theaterbereich. Deswegen ist es eine eigene Geschichte, die sich allerdings der Elemente des Szenarios bedient. Weiteres ist allerdings Geschmacksache. Ich siedle Geschichten jedenfalls ausschlie?lich in der Jetzt-Zeit an, was auch für alle Geschichten gilt, die mit Cthulhu-Elementen spielen. Das ist eine Frage der Authenzität und der Nachvollziehbarkeit. Mich überzeugen keine Geschichten, die in den Zwanzigern angesiedelt sind, stilistisch und inhaltlich aber jederzeit spielen könnten.

Und was den Vortragsstil angeht: Gerade in der unterhaltenden Literatur finde ich den traditionellen Stil von Lesungen etwas überholt. Da gehören für mich die Ausdrucksmöglichkeiten der Stimme, aber auch theatralische Mittel :D im wahrsten sinne des wortes dazu. Längere Geschichten, wie im jetzigen Falle, sind in Abschnitte unterteilt, die durhc Musikeinsatz voneinander getrennt werden.

 

Tja, das war?s

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Nein, sonst wäre es ja auch kein Test. Sehr wohl habe ich aber an Lesungen teilgenommen und bin hin und wieder - nicht sehr oft - bei Poetry-Slams zu sehen und zu hören.

 

Pastiches gibt es aber schon lange, auch wenn die nicht immer so genannt werden. So hat Lovecraft ( 8) Oder mu? ich den jetzt mit zwei "a"schreiben? ;( ja, ja, dummer Witz, ich wei?) viele Notizen und halb fertige Geschichten hinterlassen, die von seinen Nachfolgern fertig geschrieben wurden oder die völlig neu aus seinen Notizen entstanden. Ein Meister dieser PastichÚs war ein Science-fiction Autor der 60 er und 70er, der Lovecraft und Howard überhaupt erst wieder entdeckt und populär gemacht hat. Mir fällt absolut nicht mehr sein Name ein ......( :)) Vielleicht weil er eben kaum was Eigenständigers gemacht hat ..... Auf alle Fälle stammen von ihm die Poseidonis - Geschichten und die allerersten Conan - Romane ......... Lin Carter ? aber war da nicht noch ein anderer Autor?

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  • 4 weeks later...

:)) ;) Na, so etwas lese ich doch gern .....

 

 

Und dann gab es für mich das Highlight der Con: Die Lesung von Wolfgang Schiemichen... Mit schauspielerischem Talent und viel Angagement zog er uns immer tiefer in einen Strudel aus Grauen und Wahnsinn.

Wer dieses Schauspiel verpasst hat, darf sich jetzt sehr sehr schlecht fühlen...

Ich für meinen Teil habe meine Definition von "Lesung" umgeschrieben

Wie viel Stabi mich die Lesung gekostet hat, will ich besser gar nicht wissen; die gewonnene Inspiration aber wird meine Gruppe bald zu spüren bekommen(*muhahahahaaaarrrr*)

 

 

aber offensichtlich scheint das Konzept zu funktionieren. Dafür geeignet sind natürlich nicht allzu viele Szenarien, und neue oder neuere schon einmal garnicht, aus verschiedensten Gründen. Da sich jemand gemeldet hat, der improvisierte Musik beisteuern will, wird das ganze noch ein bi?chen ausgebaut, aber nach ein oder zwei weiteren Probeläufen dürfte daraus eine nächtliche, oder vielleicht auch mitternächtliche, Tournee werden ...

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