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Spielbericht: Nocturnum - Königin des Zwielichts


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Vorsicht Spoiler!

 

Nocturnum: Königin des Zwielichts

 

Vorbemerkungen:

Das Abenteuer wurde auf der Winterconvention des Rubicon in Osnabrück in insgesamt 4 1/2 Stunden durchgespielt. Die überarbeiteten Regeln aus den letzten Ausgaben der "Cthuloiden Welten" kamen zum Einsatz. Gespielt wurde mit vorgefertigten Charakteren, die alle etwas persönliches mit Jason Burkey zu tun hatten. Da war der Onkel, der Jason beim Finanzieren seines Studiums unterstützt hat, der kleine Bruder, der ihn schon lange nicht mehr gesehen hat, sowie drei Personen aus seiner Highschool-Clique. Eine Spielerin hatte erst wenig Erfahrungen mit Rollenspiel, die anderen waren sehr erfahren.

 

Resümee:

Das Abenteuer liefert den Stoff für ein spannendes und atemberaubendes Conabenteuer. Mit ein paar kleinen Veränderungen hier und dort gelang es, die Spieler von der ersten Spielminute an in die Geschehnisse zu involvieren. Es wurde viel Druck aufgebaut und die Gruppe kam während der ganzen Zeit eigentlich nie so richtig zur Ruhe. Zum Ende hin überschlagen sich die Ereignisse derart, dass den Spielern kaum noch Zeit für überlegte Pläne bleibt. Eine Hetzjagt bei der bis zum Schluss nicht klar ist, wer eigentlich der Gegner ist.

Die bei den Charakteren ausbrechende Krankheit, die Visionen aus dem Land des Zwielichts, die durch den Shk'ryth ferngesteuerten Feensklaven und die Reaktion der Behörden geben dem Spielleiter viele Möglichkeiten, Druck auf die Charaktere auszuüben und Spannung zu erzeugen.

 

Ablauf des Szenarios:

Das Abenteuer beginnt damit, dass alle Charaktere die Vision der blutverschmierten Elizabeth Switzman im Traum ereilt, die in einer verlassenen Kleinstadt mitten auf der Stra?e ein Bild malt. Nachdem sie erwachen bemerken sie, dass sie eine E-Mail von ihrem alten Bekannten Jason bekommen haben. Er bittet sie um schnelle Hilfe da er um sein Leben fürchtet. Die Charaktere verabreden sich, gleich am nächsten Tag aufzubrechen.

Nach einer mehrstündigen Reise kommt die Gruppe in Eastfield an. Hier begegnen sie der echten Elizabeth, die sie auch sofort ansprechen. Elizabeth erklärt, dass sie das Abendlicht für ihre Kunst nutzen würde, was die Charaktere fürs erste beruhigt.

Sie begeben sich sogleich zur Uni, wo sie neben ein paar wenigen (normalen) Studenten auch solche sehen, die keine Schuhe tragen oder im T-Shirt drau?en sind (Ende November!). Da es schon dunkel wird, beschlie?t man, ohne viel Zeit zu verlieren, Jason in seinem Labor aufzusuchen. Hier finden sie den total verschreckten Jason, der sich schon seit einigen Tagen hier verbarrikadiert hat. Er berichtet vom Feenstaub, vom Versuch ein Gegenmittel herzustellen, vom Angriff seiner Kommilitonen und vom Mal des Todes (wie er es nennt) auf seinem Arm. Ein Teil der Gruppe macht sich sofort auf den Weg seine Aufzeichnungen aus seinem Wohnheimzimmer zu holen. Im Wohnheim stellen die Charaktere mit Erschrecken fest, wie sich der Feenstaub auf die Menschen auswirkt. ?berall liegen Junkies rum, die kaum in der Lage sind, auf einfachste Fragen zu antworten. Auf der Treppe begegnen sie einem Abhängigen, durch den der Shk'ryth fragen lässt: "Was wollt ihr?" Die Charaktere liefern eine ausweichende Antwort und werden vorbeigelassen. Oben in Jasons Zimmer entdecken sie nur noch die ?berreste seines Forschungsjournals. Es kommt zum ersten Angriff der "Feensklaven". Bei der Flucht aus dem Fenster werden sie nicht nur von den Feensklaven, sondern auch vom Shk'ryth mental attackiert. Es kommt zum Ausbruch der Krankheit bei zwei Charakteren - einer von ihnen verletzt sich auch beim Sprung nach unten an der Schulter. Schnell flieht die Gruppe mit ihrem Auto. Der Fahrer macht jedoch einen Unfall, als er von ersten Visionen aus dem Land des Zwielichts heimgesucht wird. Zurück an der Uni, werden die Charaktere erneut angegriffen.

Es gelingt, gemeinsam mit Jason, aus dessen Labor zu fliehen, und sich in einem stillgelegten Flügel der Uni für die Nacht einzurichten.

In der Nacht folgen weitere Visionen aus dem Land der Zwielichts.

Am nächsten Morgen entdecken zwei Charaktere, dass sie das selbe Mal tragen, wie Jason. Auch erste Krankheitssymptome treten auf: Hustenkrämpfe, Nasenbluten, Blut aus den Ohren, etc.

Man entschlie?t sich die Vorfälle telefonisch bei der Polizei und beim Amt für Seuchenschutz zu melden. Das war quasi der Startschuss für das Militär, die Gegend um die Uni abzuriegeln. Der Plan: alle "Infizierten" werden zusammengetrieben, um einen Ausbruch der neuen "Seuche" zu verhindern (die Behörden waren bereits vorgewarnt).

Zuvor hatten die Charaktere allerdings noch die Gelegenheit, Dr. Anton Wallace und Elizabeth Switzman einen Besuch abzustatten. Wallace berichtet vom Kult des Ebenholzturms, Elizabeth erzählt ihnen von ihrer Mutter, dem Anwesen im Wald und von ihrer Angst um die schwindende Macht der Königin. Man erkennt, dass man mittlerweile das selbe Mal trägt, wie Elizabeth und Jason. Nebenbei bemerken die Charaktere, wie das Militär aus den Nachbarhäusern Menschen auf Mannschafts-LKW's zusammentreibt. Man entschlie?t sich, das Haus durch den Hintereingang zu verlassen und sich zu Fu? zum alten Switzman-Anwesen durchzuschlagen. Durch den Wald kann sich die Gruppe relativ unbehelligt bewegen, im alten Anwesen entdecken sie die Aufzeichnungen von Marion Switzman und erfahren vom Ritual mit dem sie einen "Gegenspieler" der Königin vernichten können. Als Gegenspieler haben sie allerdings Scott Garrick in Verdacht, den Feenstaubdealer. Sie verlassen das Anwesen um sich zum Haus des Dealers durchzuschlagen. Dabei müssen sie den Stacheldrahtzaun überwinden, den das Militär um die Uni gezogen hat. Sie werden Zeuge, wie das Militär Feensklaven und verdächtige Bürger auf dem Unigelände zusammentreibt. Wer sich den Befehlen der Soldaten widersetzt, oder gar fliehen will, wird erschossen. In der Sperrzone regiert Chaos und Anarchie. Scott Garrick und seine Helfer versorgen die neu Angekommenen bereitwillig mit ihrer "Medizin" (Feenstaub).

Unter der ständigen Bedrohung durch die Feensklaven gelingt es den Charakteren dennoch das Haus von Scott zu erreichen. Es gelingt ihnen, sich an den elendig vor sich hin vegetierenden Abhängigen vorbei nach oben zu schleichen, wo sie Scott stellen. Sofort hetzt er die Abhängigen auf sie. Voller Panik versuchen die Charaktere mit einem engagierten Sprung aus dem Fenster aus der Gefahrenzone zu entkommen. Unten gelandet beginnen die Charaktere umgehend mit dem Mantra aus dem Ritual, von dem sie sich erhoffen, dass es die Königin des Zwielichts beschwört. Sie soll den (vermeindlichen) Gegenspieler Scott Garrick vernichten.

Leider haben sie sich geirrt und zudem auch noch durch das Einschalten des Militärs dafür gesorgt, dass mehr Menschen zusammen getrieben wurden, die durch die Einnahme des Feenstaubs die Macht des Shk'ryth gestärkt haben. Im Land des Zwielichts vernichtet der Shk'ryth die Königin.

Zurück in der Realität erwachen die Charaktere mit dem Rücken auf dem Boden in Garricks Garten liegend. Sie blicken in die ausgemergelten Gesichter dutzender Feensklaven aus Garricks Haus. Diese strecken ihre verdörrten Arme nach den Charakteren aus und zerfleischen sie mit abgemagerten Fingern.

Wieder mal ein Cthulhu-Szenario ohne Happy End :)

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