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Schläger als verbündete?


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Guest Thomkat

Wollte mal fragen was ihr davon haltet aufgrund einer etwas unterbesetzten Spielergruppe ihnen Schläger/Söldner als Handlanger und Begleiter mit zu geben. Quasi als (nicht falsch verstehen) Kanonenfutter.

 

Dass soll nicht heissen dass die Schläger alles für die Charaktere erledigen, aber sollte es mal zu einem Angriff von z.B. Kultisten kommen, kann man so die Angreifergruppe gross halten ohne sie auf 2-3 zu reduzieren was das ganze etwas seltsam erscheinen lassen würde.

Meiner Meinung nach wird die Spannung dadurch nicht vermindert. Im Gegenteil, wenn die Schläger dahinscheiden wie die Fliegen kann dass durchaus eindrücklich sein und die Gefahr um so mehr darstellen.

 

Oder wie seht ihr dass.

 

Gruss

Thom

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Also, ohne deine Gruppem das Abenteuer und euren Spielstil zu kennen - ich vermute mal, er ist etwas pulpiger, wenn es bei euch zu Kämpfen kommt - kann ich dir mit ruhigem Gewissen dazu raten, diesen Kniff anzuwenden. Habe selber mal einer Spielergruppe 4 Schläger genehmigt, da einer der SCs ein Bandenboss war. Drei der vier Schläger haben sehr, sehr schnell das zeitliche gesegnet.

Nach etwa 20 Minuten: Mythoskontakt = Schläger eins geistig umnachtet

Nach etwa 30 Minuten: Schusswechsel = Schläger zwei angeschossen und verblutet

Nacht etwa 40 Minuten: Der eigentlich im Schusswechsel getötete Gegner erhebt sich und tötet Schläger Nummer 4.

Nach 43 Minuten: Bandenboss SC befiehlt seinem verbleibenden Schläger, das Monster zu verfolgen. Schläger weigert sich. SC droht dem NSC, seiner Familie etwas anzutun, wenn er dem Befehl nicht folgt.

Nach 43,5 Minuten: Der verbleibende NSC-Schläger macht das einzige richtige. Er erschie?t den SC und flieht mit seiner Familie aus der Stadt.

 

Ein Traum! :-)

 

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Mann, wie kann man so doof sein...

*headdesk*

 

Also, nicht einer von euch beiden. Sondern ich...

...ganz ernsthaft, jetzt leite ich seit bestimmt fünfzehn Jahren. Und glaubt ihr, ich wäre auf die Idee gekommen, bei Cthulhu meinen Spielern mal Goons mitzugeben? Nein, ich machs natürlich so wie im Fantasy gewohnt, wo ichs auch doof finde, der Gruppe "Kanonenfutter" mitzugeben - und passe die Gefahr halt an. Und reg mich dann über den Sturmangriff der Unmengen von 2 Kultisten auf...

 

Und JETZT komm ich drauf, dass neben einem sterbende Leute (wie die Fliegen, eben), die Dramatik sowas von verstärken können. Gott, bin ich beschränkt...

 

*facepalm*

 

:rolleyes:

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Guest Thomkat

@Dumon

Freut mich wenn ich einen Denkanstoss geben konnte. Dann scheint ja meine Idee gar nicht so abwegig zu sein. :)

 

@Christoph

Also meine Gruppe ist durchaus vorsichtig, eben fast zu vorsichtig, aber trotzdem will ich ihnen auch ein wenig Action bieten, was dann das ganze durchaus Pulpiger als normal macht.

Wir mögen (so glaub ich zumindest denn bis jetzt hat sich noch niemand beklagt) diesen Spielstil. Und der Horror kommt trotzdem nicht zu kurz.

Mir geht es eben dabei auch darum dass, wie Dumon erwähnte, ich eben nicht nur ein Sturmangriff von sagenhaften 2-3 Kultisten auf die Charaktere einstürmen lasse, sondern eben ein bisschen mehr. Was der Dramatik durchaus zu gute kommt. Und wenn die Schläger neben den Charakteren eben sterben wie die erwähnten Fliegen, wird ihnen wohl ihre eigene Sterblichkeit um so mehr bewusst. (hoff ich mal)

 

Also kann ich davon ausgehen dass diese Idee durchaus Legitim zu sein scheint.

Danke inzwischen für die durchaus schnellen Antworten von euch beiden.

 

Gruss

Thom

 

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Was der Dramatik durchaus zu gute kommt. Und wenn die Schläger neben den Charakteren eben sterben wie die erwähnten Fliegen, wird ihnen wohl ihre eigene Sterblichkeit um so mehr bewusst. (hoff ich mal)

 

Ich finde die Idee auch gut. Allerdings sollte man aufpassen, dass sie nicht zu Redshirts werden. Denn wenn immer nur das Kanonenfutter neben einem weggeballert (oder gefressen oder, oder, oder...) dann senkt das die Dramatik eher noch, weil dann tatsächlich sowas wie Heroismus aufkommt, was der Bedrohlichkeit der Atmossphäre vll sogar abträglich ist.

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Sehe ich ähnlich. Es könnte eine "Ach-zuerst-sterben-eh-die-anderen"-Mentalität aufkommen.

 

Aus diesem Grund hab ich es bis jetzt wie Dumon gehalten (Gefahr an Gruppe anpassen) oder es gab zur Unterstützung plausibel nachvollziehbare NSCs. Da war der Dorfsheriff mit dem Deputy, ein Professor mit Student oder was sich sonst noch aus dem Verlauf des Abenteuers an potentiellen Verbündeten ergeben hat. Bei "Ewiges Eis" waren es Teile der Expeditionsmannschaft, die den Endkampf mit antraten.

 

Diese Leute haben ergo alle eine eigene Geschichte und sind kein Kanonenfutter, weil sie eben nicht als Redshirts agieren und auch mal weglaufen.

 

Wenn ich Gangsterboss wär, hätt ich aber auch vier stupide Hitmen eingepackt :)

 

Gru?Fox

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Ihr habt natürlich vollkommen Recht. Wenn man das übertreibt, dann wird die Gefahr zur Lachnummer. Und natürlich sind auf NSC-Seite solche mit Geschichte natürlich wesentlich besseres "Kanonenfutter" - und auch tragischeres.

Andrerseits sollte ein Bandenboss, wenn er einfach mal so vier Goons verliert, es zukünftig schwer haben, noch Goons zu finden, die einfach mal so sich auf alle Situationen einlassen. Klingt ja auch doof, wenn er behauptet, ein fliegendes Etwas mit riesigen Ohren habe Pietro, Maurizio, Giovanni und Klaus zerfleischt...

 

Ich denke, da sollte ein Mittelweg gefahren werden. "Mal" kann man das mit den Goons machen, und damit sowohl Gefahr als auch Grö?e eines Kultes zu verdeutlichen. Zum Beispiel. Aber dann sollten die Spieler sich eben beim nächsten Mal wirklich überlegen, ob sie zu dritt (und ohne Goons) gegen die 24 Kultisten vorgehen wollen. Denn die sind auch nicht dumm. Und ein Sturmangriff ist dann doch recht schnell vorbei. Und der Spieleabend dann auch...

;)

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Ich finde die Idee auch ganz spannend. :)

 

Meiner Einschätzung nach

 

1) wird es dem SC-Bandenboss nahe gehen, wenn seine getreuen Schergen von den Kultisten dahingemetzelt werden (also, nicht, dass der anfängt zu heulen oder so, mehr so wie im Kriegsfilm, wo das eben was anderes ist, wenn einer auf eine Mine tritt, den man mit Namen kannte),

 

2) wird die Inflation von toten getreuen Schergen irgendwie auffallen. Braucht man den SC nicht für in die Schei?e reiten, dafür sind die getreuen Schergen schlie?lich da, aber deren Familien und Freunde könnten mal nachfragen, oder die Polizei, wenn irgendwann die Leichen auftauchen, so was.

 

 

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Guest Thomkat

Ich habe und hatte niemals vor Schläger als Redshirts am laufenden Band zu verheizen bzw. zu generieren. Die Char. sollen die gefahr spüren, wenn dabei die Schläger sterben, wird ihnen dass vielleicht zeigen dass sie sich einer grösseren Gefahr aussetzen als sie sich bewusst waren. Dabei kann ich Die Gegner eben auch in grösserer Zahl auftreten lassen ohne die Char gleich zu verheizen.

Natürlich werde ich die Schläger dabei nicht unendlich zur Verfügung stellen sondern nur als begrenztes Mittel einsetzen.

 

Gruss

Thom

 

 

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Original von Thomkat

Ich habe und hatte niemals vor Schläger als Redshirts am laufenden Band zu verheizen bzw. zu generieren. Die Char. sollen die gefahr spüren, wenn dabei die Schläger sterben, wird ihnen dass vielleicht zeigen dass sie sich einer grösseren Gefahr aussetzen als sie sich bewusst waren. Dabei kann ich Die Gegner eben auch in grösserer Zahl auftreten lassen ohne die Char gleich zu verheizen.

Natürlich werde ich die Schläger dabei nicht unendlich zur Verfügung stellen sondern nur als begrenztes Mittel einsetzen.

 

Gruss

Thom

 

 

 

Ich kenn' das mehr aus dem Fantasy-Bereich, aber ich könnte mir vorstellen, dass die SCs ihre geteuen Schergen dann hüten wie einen Augapfel ... wie man das eben tut bei einer begrenzten Ressource. :)

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gib ihnen Namen und Lebensläufe, am besten noch Beziehungen zum SC:

 

Joe, der alte Wachmann aus der Uni des Spieler-Prof., der seine karge Rente aufbessert, um seinem Sohn eine bessere Ausbildung zu ermöglichen.

Sie sollten sich schon mal überleben, wie Sie seiner Witwe den Verlust erklären.

 

 

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Guest Thomkat
Original von fnord

gib ihnen Namen und Lebensläufe, am besten noch Beziehungen zum SC:

 

 

Ja ich habe festgestellt dass der Name alleine schon ausreicht um bei meinen Spielern eine Verbundenheit zu den "Schlägern" herzustellen.

 

Erste aussage einer meiner Spielerinnen: "Aber der hat ja einen Namen"

 

Und wenn sich die "Schläger" dann auch noch einigermassen intelligent und an ihrem Leben hängend heraustellen, haben meine Spieler dann schon auch ein Auge darauf dass sie nicht gleich dahinsterben wie die Fliegen.

 

Hatte gestern Abend meine erste Session mit "Schlägern als Verbündeten" und es lief bis jetzt recht gut. Sie waren über die Hilfe die sie ihnen boten doch schon ziemlich froh. ;)

 

Ich habe mich deshalb entschlossen diese Konzept tätsächlich weiter zu führen, scheint bis jetzt doch recht gut zu funktionieren. Natürlich mit dem Hintergedanken sie "Schläger" nicht als Redshirts zu verheizen und sie mit bedacht einsetzen.

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