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[König!Reich!Unten!] Berlin, 4. Mai 1924, Privat-Museum der Familie von Görnhard, 10:04 Uhr


grannus
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Das Taxi befördert dich pünktlich vor das Pergamon-Museum, einen wahren Prachtbau, sobald er fertiggestellt sein würde. Die Straßen auf den Weg hierher waren gut besucht, es scheint als würde heute irgendwas in der Stadt los sein. Na ja, es gab Wichtigeres als das Amüsement des Pöbels.

Ein Blick auf deine Uhr zeigt 14:45 Uhr, perfekt.

An diesem Sonntag war nicht viel los hier im Museum, ein paar Besucher, mehr nicht. Das Sekretariat wird deiner Erfahrung nach auch nicht mehr besetzt sein, du musst den Weg zum Büro von Herrn Wiegand selbst aufsuchen. Wenige Minuten später stehst du vor der Tür mit der Aufschrift: Theodor Wiegand, Direktor 

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Der Direktor sitzt an seinem opulenten Schreibtisch aus Mahagoni, unzählige Dokumente und Pläne liegen verstreut darauf. Das letzte Mal als du den Direktor gesehen hast, war zur Eröffnung der Bauphase des Museums. Seitdem ist er nur unwesentlich gealtert, einzig um die Augen und den Mund sind ein paar Falten dazu gekommen. Obwohl schon eine Weile her, ist sein Teint immer noch bräunlich, als würde er direkt aus Konstantinopel kommen.

Direktor Wiegand steht auf und kommt Rudolf mit ausgestreckter Hand entgegen. Dabei lächelt er einvernehmlich.

 

"Danke, mir geht es soweit gut. Die letzten Bauphasen fordern ihren Tribut, aber bald haben wir es ja geschafft." Er schüttelt dem Kurator die Hand und deutet dann auf eine kleine Minibar in der Ecke des Raumes. "Einen Scotch vielleicht? Oder doch eher einen Brandy? Cherry?" Der Mann gießt sich selbst ein Glas mit Scotch ein, während er auf einen bequemen Sessel vor dem Schreibtisch deutet.

Überall im Raum sind Photographien von seinen Auslandsreisen, aber auch von Expeditionen und Würdenträgern aus dem Orient. Auf ein paar wenigen Sockeln befinden sich persönliche Exponate seiner Ausgrabungen. Der ganze Raum atmet Geschichte und Abenteuer aus. 

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"Einen Scotch bitte, ohne alles." Ihn ansehend, "Sie sehen aus, als kämen Sie gut erholt von einer Kur. Ganz außerordentlich einen Aufgabe, die andere Männer zerrütten würde, lässt Sie geradezu aufblühen! Ich freue mich für die Wissenschaft und unser schönes Berlin, das Sie diese wichtige Aufgabe übernommen haben."

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"Gerne auch einen Schluck mehr, ich muss den Kaffee kompensieren, den ich heute zum Leidwesen unserer Haushälterin reichlich zugesprochen habe. Sie meinte es wäre schlecht für die Gesundheit, das der Körper durch Kaffee zu viel Wasser verliere. Ich entgegnete Ihr das es in diesen Breiten graden die einzig anständige Möglichkeit wäre sich zu mumifizieren." grinsend "Was ist Ihr Standpunkt dazu?"

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Der Gegenüber lächelt bei diesem Kompliment. Ganz im Gegensatz zu seinen sonstigen Gesprächspartnern und Funktionären kann sich der Direktor bei einem kleinen Kurator einer Privatsammlung ganz ungezwungen geben, ohne politische Fallstricke fürchten zu müssen. Und dies merkt man ihm auch an, während er Rudolf ein Glas mit Scotch einschenkt. Er reicht es ihm und setzt sich dann in den eigenen Sessel hinter dem Schreibtisch. Bei Rudolfs Bemerkung muss er lachen:

 

"Das sehen Sie richtig, werter Herr Tierzek- nichts kann einen mehr entschlacken als einen guten Schluck! Wenn man sich die Mumien der Ägypter betrachtet muss man sich schon wundern, wie viel die Trinken mussten um sich so gut in Schuss zu halten." 

 

Wieder ein Lachen.

 

"Ihre Haushälterin muss ja eine richtige Bestie (erscheint bald bei Pegasus, Haushälterin mit gesamten Stat-Block, auch nutzbar für D&D 4 / Pathfinder / Shadowrun) sein, wenn sie Ihnen den guten Kaffee rationalisiert."

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"Ich möchte mich lieber in Schweigen hüllen, damit ich sicher sein kann, das Sie die Wahrheit nicht vom Schlaf abhält."

Tierzek grinst schelmisch.

 

"Ich komme, um Ihre Meinung zu einem Artefakt zu erfragen. Darf ich die Unterlagen irgendwo ausbreiten?"

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Der Direktor breitet seine Arme aus. "Gerne, werter Herr Kollege, tun Sie sich keinen Zwang an!" Dann blickte er auf seinen Schreibtisch und zuckt entschuldigend mit den Schultern. "Aber zuerst mache ich Ihnen natürlich Platz!"

Damit beginnt er sämtliche Papiere und Unterlagen zusammen zu legen und weg zu räumen. Nach zwei Minuten herrscht geordnetes Chaos und Rudolf hat genügend Platz für seine Mitbringsel.

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Ich ordne das Bild von der Auktion mit Beschreibung vorn an, dann verzweigt links oben die Exponate der Gebetsmühlen aus dem Tibetischen Raum, rechts oben verschiedene ägyptische Exponats-Fotos, auf denen ich meine ähnliche Symbole, wie auf dem Auktionsgegenstand gesehen zu haben.

 

"Bitte lesen Sie die Auktionsbeschreibung durch, und dann vergleichen Sie das leider einzige Foto mit den Exponaten, die mir zur Verfügung stehen. Kann es wirklich sein, das es einen Kulturellen Transfer gegeben hat, oder ist das alles nur Zufall." Nach einer kleinen Pause "Persönlich glaube ich nicht an Zufälle. Da hat man meist nur nicht das Bindeglied entdeckt. Aber vielleicht ist hier auch nur der Wunsch der Vater des Gedanken."

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Theodor Wiegand beugt sich über die Photographien, während seine Rechte eine Schublade öffnet und, ohne hinblicken zu müssen, eine Lupe herausnimmt. Mit dieser vor den Augen betrachtet er die Aufnahmen mehrere Minuten. Während dessen murmelt er hin und wieder etwas, beugt sich ein Stückchen weiter nach vorne, so dass seine Nasenspitze fast das Papier berührt, geht dann wieder zurück, die Augen auf Neues gerichtet.

In diesem Rhythmus dauert es eine Weile bis er wieder ins Hier und Jetzt tritt. Er legt die Lupe bei Seite und nimmt einen Schluck Scotch, spült den Alkohol genüsslich im Mund hin und her, lässt den Geschmack Besitz von sich ergreifen.

 

Dann scheint es so, als wüsste er wieder um die zweite Person im Raum. Er räuspert sich.

"Sehr interessant, was Sie mir da zeigen, mein lieber Rudolf. Doch leider muss ich Ihnen sagen: Sie sind auf dem Holzweg!" 

Er nimmt die Aufnahme des tibetanischen Objektes und legt es an die Tischkante. "Damit hat ihr Artefakt keine tatsächliche Übereinstimmung- sehen Sie: von der Schrift bis hin zur Bauweise ähneln die beiden Exponate sich in keinster Weise, zumindest sehe ich keine Ähnlichkeit. Dagegen hier..."

Nun nimmt er das Bild mit dem ägyptischen Exponat aus dem Privat-Museum. "Hier können wir schon eher Gemeinsamkeiten finden. Würden Sie mir verraten aus welcher Dynastie ihr Exponat stammt?"

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"Interessant...6. Dynastie, ein wahrhaft seltenes Stück Geschichte. Und Sie wollen sich dieses Stück unter den sprichwörtlichen Nagel reißen? Es scheint mir tatsächlich ein prachtvolles Exemplar zu sein. Bewundernswert, dass Sir Dustin Cartland das unter den Hammer bringen will. Nun, trotzdem kann ich Ihnen in dieser Sache nicht viel weiter helfen. Leider. Doch falls Sie Interesse an ägyptischer Geschichte bis in die Moderne haben sollten, steht Ihnen unser Archiv zur Verfügung. Lassen Sie mich wissen, sofern ich helfen kann."

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