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Einbindung eines Tagebuchs als Requisite


Seraph
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Hey Leute,

 

ich habe mir vor einiger Zeit mal ein richtig schönes, auf alt gemachtes Tagebuch gekauft, um das irgendwann mal in eine Cthulhu-Runde als Requisite einbinden zu können. Ich plane, das Buch entweder als Forschungstagebuch oder wie eine Art "Serienkiller-Bibel" mit Kritzeleien, Skizzen, irren Phrasen usw. (ich denke, ihr wisst, was gemeint ist), aufzubereiten.

 

Nun zu meiner Frage: welche Kampagnen und/oder längeren, miteinander verknüpften Abenteuer eignen sich hierfür? Für einen One-Shot ist mir das Ganze den Aufwand ehrlich gesagt nicht wert.

 

Ich bereite z.B. gerade die "Berge des Wahnsinns" vor - gibt es da evtl. eine Möglichkeit, das Buch als Logbuch von Dyer/Lake zu präsentieren, welches die SC im ewigen Eis finden?

 

Freue mich auf eure Antworten!

 

LG Seraph

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Ich habe mir bereits nach Deinem ersten Post Gedanken gemacht, aber bei Serienmördern fällt mir beim besten Willen nichts ein.

Ich bin ja ein bekennender Fan der Masks of Nyarlathotep Kampagne... ein Tagebuch der Carlyle-Expedition wäre eine tolle Sache.

Oder eines vom guten, alten Ripper Jack im Gaslicht-Setting.

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Das Tagebuch als Kampagnenaufhänger selbst? Beispielsweise als Tagebuch eines Kultisten oder Mythosermittlers? Ich stell mir das ein wenig wie bei Armitage Files vor. Also ein ingame Handout mit vielen Anknüpfspunkte zu eigenen Forschungen. Ich stell es mir aber nicht wirklich leicht vor so etwas zu schreiben.

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Das ist eine schöne Sache, Seraph.

 

Wenn ich ehrlich bin, muss ich sagen: Immer wenn ich mir bislang solche Mühe gemacht habe, lief es auf ein vollständig eigenes Abenteuer hinaus. Selbst wenn am Anfang ausnahmsweise ein gekauftes Abenteuer stand, war davon nach intensivem eigenen kreativen Einsatz am Ende nichts mehr zu erkennen.

 

Darum würde ich sagen: Schreib gleich ein eigenes Abenteuer! Und am besten lässt Du uns am Ende an dem Ergebnis mit Bildern Deines aufwendigen Handouts teilhaben...

 

Immer wenn ich ein wenig Zeit habe, entwerfe ich als Langzeitprojekt ein Abenteuer für Freunde, von denen etwa die zwei noch nie ein Rollenspiel, eine noch nie Cthulhu und nur zwei mit mir vor Jahren Cthulhu nach der ersten deutschen Auflage gespielt haben. Eine der Spielerinnen wird zu Beginn des Abenteuers frierend in einem Park erwachen und jegliche Erinnerung verloren haben. Die Gruppe wird über dieses Ereignis zusammengeführt. Sobald die Identität der Frau geklärt ist, wird die Gruppe deren Wohnung ausfindig machen. Dort wird sie neben verschiedenen Pässen auf verschiedene Namen ein Tagebuch auffinden, das mehr Fragen aufwirft als Antworten gibt, und feststellen, dass auch der Vater der jungen Frau spurlos verschwunden ist. In einem verborgenen Zimmer können die Investigatoren auf Spuren mysteriöser Forschungen des Vaters treffen ... und die Männer im Café gegenüber, die dort auffällig oft sitzen und Zeitung lesen, beobachten sie die Wohnung?

 

Auch dort plane ich also ein Tagebuch und nicht nur Auszüge daraus zu entwerfen, was mir noch ein wenig Kopfschmerzen bereitet. Noch fällt es mir schwer, den richtigen Stil und ein angemessenes Verhältnis von Umfang und Informationsgehalt zu finden. Der Inhalt wird sich wohl bis zur Fertigstellung des Abenteuers immer wieder verändern.

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Hey Leute,

 

vielen Dank für eure Antworten.

 

@Läuterer: es muss nicht unbedingt ein Serienkiller sein. Das ist nur eine Art des "Tagebuches". Wie gesagt können es auch gerne die letzten Aufzeichnungen eines Forschers sein, das Tagebuch einer trauernden Mutter, deren Sohn durchdreht (*hust* Dunwich *hust*) oder oder oder...

 

@purpletentacle: Ja genau, es muss nur nicht zwingend der Aufhänger des Abenteuers sein. In einer länger gehenden Kampagne o.Ä. könnten es die SC auch ruhig zwischendurch finden. Es sollte Hinweise liefern und die Motivationen der wichtigsten Personen vielleicht besser beleuchten, es muss aber nicht DER entscheidende Hinweis sein. Für einen One-Shot ist mir das auf jeden Fall zu viel Aufwand.

 

@Joran: Schöne Idee, Joran! Ich gebe dir Recht, dass es bei selbst geschriebenen Abenteuern sicherlich leichter ist. Aber da ich denke, dass auch in vorgefertigten Abenteuern eine gewisse kreative Freiheit erlaubt sein sollte, dürfte das auch hier möglich sein. Wichtig ist nur, die in Stein gemeißelten Fakten im Vorfeld zu sammeln und das Tagebuch dann daran anzupassen.

Wer kann z.B. schon sagen, was genau im Lager der Miskatonic-Expedtion passiert ist? Es werden durch das ein oder andere Datum Rahmenbedingungen vorgegeben und ein paar Entdeckungen im Eis - der Rest ist doch schön zu füllen!

 

PS: Da ich gerade die Berge des Wahnsinns vorbereite, habe ich hier schon ein paar Ideen gesammelt:

- Lakes Tagebuch (eher überflüssig, zumal es einen offiziellen Abschlussbericht von Dyer gibt)

- Gedneys Tagebuch (zu wenig Informationen für einen richtiges Handout und zudem "zu unwichtig" für die Story)

- Danforths Tagebuch (das gefällt mir bislang noch am besten - es könnte als harmloses Reisetagebuch zu Zeiten der Miskatonic-Expedition beginnen, dann grob die Ereignisse von Lovecrafts Kurzgeschichte wieder geben, danach folgen 3 Jahre wahnsinniges und irres Geschwurbel, bis dann Danforths Klarheit wieder durchbricht und er seine Mission, alle weiteren Besucher in der Antarktis aufzuhalten, niederschreibt. Wäre vielleicht auch ein toller AHA-Moment für die Spieler, wenn die Ereignisse aus Band 1 und 2 dann in einem ganz anderen Licht dastehen)

 

Was meinen denn die Leute dazu, die BdW bereits geleitet haben?

Edited by Seraph
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Was meinen denn die Leute dazu, die BdW bereits geleitet haben?

 

 

Wenn man das Tagebuch findet werden eigentlich nur noch Danforths Aktionen deutlich und besonders sein Zauber im Lexington Lager. Alles andere haben die Spieler bereits in der Stadt entdeckt.

 

 

Meine Meinung: BdW macht wenig Sinn.

 

INS passt:

 

 

Aufzeichnungen eines Mitgliedes der Carlyle Expedtion oder Aufzeichnungen von Jackson Elias, z.B. seine Nairobi Aufzeichnungen.

 

 

Falls vorhanden wäre auch Horror im Orient Express eine Option:

 

 

für die Geschichte des Simulakrums, hier müsstest Du Dir nur etwas ausdenken, in der Kampagne ist die eher knapp. Lässt sich aber leicht machen.

 

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Zu BDW:

 

 

 

In BDW würde es doch für Danforth Sinn ergeben?!

Also den hab ich in meiner Kampagne auch ziemlich irre gespielt und sollte es zu der Gegenüberstellung in der Höhle (Band 2) kommen, ließe sich das auch gut übergeben... Allerdings wäre da ca. die halbe oder sogar zwei Drittel der Kampagne rum (bei uns war es die Hälfte), aber wenn das nicht stört... an sich haben die Charaktere dann ja auch in den Höhlen oder im Camp genug Zeit um reinzuschauen und man kann noch einige Hinweise drin verstecken... Bspw. kann man die Sachen so von Dyer komplett weglassen und alles im Tagebuch einbauen.

 

 

 

Aber alles in allem eine super Idee, hatte ich auch mal, nur kein Durchhaltevermögen beim Verfassen.

Entschuldigt die ganzen ... im Text :D

 

Gruß,

Rabe

 

Ich glaube auch das es drauf ankommt, wie die Kampagne verläuft... bei uns hätte es für BDW gut gepasst.

Edited by Rabe
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Das dachte ich mir nämlich auch - zumal in unserer Runde max. 1 Spieler die Geschichte "Berge des Wahnsinns" kennt. Insofern würde ich

das Tagebuch von Danforth etwas größer anlegen und in etwa 3 Zyklen einteilen:

 

1. Die Miskatonic-Expedition (Ereignisse aus "Berge des Wahnsinns" aus Sicht von Danforth paraphrasiert)

2. Die Zwischenzeit (Danforths Zeit in der Irrenanstalt und sein Plan, alle künftigen Expeditionen aufhalten zu wollen)

3. Die Kampagne (Ereignisse ab Band 1 der Kampagne selbst)

 

Ich persönlich stelle es mir schön vor, wenn die Spieler lange hadern würden, ob sie nun Lexington, Danforth oder einem unbekannten Dritten die Schuld für die ganzen Zwischenfälle und Sabotagakte geben sollen. Insofern könnte sich das Tagebuch, welches sie dann in der Stadt finden würden als großer "AHA!"-Moment entpuppen.

 

Ich spiele schon mit dem Gedanken, Danforth bei der finalen Konfronation mit den SC sterben zu lassen. Ihn brabbelnd da sitzen zu lassen, ohne dass man ansatzweise aufschlussreiche Informationen aus ihm herausbekommt, finde ich ziemlich mau und ausgelutscht. Stirbt er, kann aber sein Tagebuch Aufschluss über die Ereignisse geben!

 

 

 

 

@DarkPharao: Schade, INS und HIOE sind beides Kampagnen die ich nicht/nur teilweise besitze. Trotzdem danke für deine Tipps, das werde ich für die Zukunft abspeichern.

Gäbe es eine gute Gelegenheit für eine Innsmouth-Kampagne? Habe beide Bücher, aber bislang noch nicht viel drin gelesen. Die Thematik interessiert mich aber stark!

Edited by Seraph
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Zunächst würde ich eventuell deinen Text über BDW als Spoiler verstecken.

Ansonsten finde ich die Idee so super, hätte das da ähnlich gemacht.

 

In Innsmouth, was für mich einer der schönsten Orte für Cthulhu PnP ist, gibt es sicherlich mehrere Möglichkeiten.

Das Tagebuch eines Kultanhängers

Das Tagebuch eines Gefangenen

Das Tagebuch von Brian Burnham, Zadok Allen, Obed Marsh (oder einem seiner Crew)

Das Tagebuch eines verschollenen Ermittlers oder FBI-Agenten

 

Wobei ich hier vermutlich eine der Personen von meinem Punkt drei nehmen würde.

In Innsmouth würde ich es ebenfalls sehr spannend finden und man kann sicherlich einiges reinpacken (Verweise auf Ältere Zeichen als Verteidigung, Was ist der Kult, Woher kommt er etc.)

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