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Hintergrund Geschichte eines Oni


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Heyho.

Zunächst mal ein Disclaimer: Es ist ein Work in Progress und ich hasse es, Dinge zu Papier zu bringen, weil ich darin schlecht bin. In meiner Fantasy wirkt es immer viel viel stimmiger. Trotzdem ich würde mich an dieser Stelle eure Meinung und vor allen Dingen eure Vorschläge interessieren.

Bei den ersten Gesprächen kam auf, dass der Charakter ein Face, Tank oder Gunner sein soll. Also habe ich nen Face/Tank/Gunner erzeugt.

Beim Tank frage ich mich ja schon länger, was einen Menschen dazu veranlasst sich in den Kugelhagel zu stellen, damit kein anderer beschossen wird. Die Antwort auf die ich gekommen bin sind Flashbacks und Schuldgefühle, die so heftig sind, dass er es nicht riskieren möchte irgendjemanden sterben zu sehen der ihm etwas wert ist (aka sein Teamkameraden).
Mit diesen Vorgaben ist das folgende Geschreibsel entstanden:
 

 

 

Name: Shiratori Jun

Alter: 28

Ethnie: Asiatisch

Rasse: Homo Sapiens Robustus

Rang: Captain

 

Shiratori Jun, geboren am 18. August 2047 im New Metahuman Hospital in Chiba, war in zweierlei Hinsicht ein ungewolltes Kind. Erstens war die Schwangerschaft nicht gewollt. Nachdem Juns älterer Bruder Shiro zur Welt gekommen war, wollten sich Juns Eltern Shiratori Saigo und Shiratori Aika zunächst voll der Aufzucht ihres Sprösslings widmen. Dieser gedieh jedoch prächtig und schnitt in allen Leistungstests für Kinder seines Alters gut ab, sodass sie sich dazu entschlossen die ungeplante Schwangerschaft als Wink des Schicksals zu sehen und bereiteten sich auf die Ankunft ihres zweiten Kindes vor. Als dieser tiefblau gefärbt auf die Welt kam machten sie sich große Sorgen, befürchteten die jungen Eltern doch, ein aufgrund Sauerstoffmangels für immer behindertes Kind zur Welt gebracht zu haben. Als der Arzt ihnen jedoch eröffnete, dass ihr Kind eine Mutation des Homo Sapiens Robustus war, brach für sie eine Welt zusammen.

Im Kaiserreich der 2040er Jahre war der Rassismus gegenüber Kawaruhito (wie die Japaner die Metamenschen nannten) stark ausgeprägt. Die Gesellschaft verachtete sie, sperrte sie in Lager und betrachtete sie im allgemeinen als Schande. Vor die Wahl gestellt ihr gewohntes Leben fortzuführen und ihrem ältesten Sohn eine Chance bieten zu können oder es aufzugeben und als Familie vor der Verurteilung durch die Gesellschaft zu fliehen, zerstritt sich die Familie.

Shiratori Aika, Juns Mutter, war über viele Ecken mit der Shiawase Familie verwandt und konnte sich ein Leben ausserhalb ihres geliebten Japans und ihres gewohnten Standes als angesehenes Mitglied der Gesellschaft nicht vorstellen. Aika war kein schlechter Mensch, aber ihre Ehre und ihr Bezug zu Japan definierte sie mehr als alles andere.

Shiratori Saigo entstammte hingegen einer Familie von Einwanderern und hatte gelernt, dass man sich auf seine Familie immer verlassen können muss, egal in welcher Situation. Für ihn war es unvorstellbar seinen Sohn zu seinen eigenen Gunsten zu opfern, ganz davon abgesehen ihn garnicht erst als seinen Sohn anzuerkennen.

Beide Ansichten waren nicht miteinander vereinbar und so entschlossen sie sich, getrennte Wege zu gehen.

Jun wanderte mit seinem Sohn aus und schlug sich in Zentralasien mit Gelegenheitsarbeit durch. Seinem Sohn vermittelte er in jungen Jahren die Wichtigkeit von Zusammenhalt in einer Gemeinschaft und obwohl er nie schlecht über Juns Mutter redete, schlich sich mit den Jahren ein Ton der Verbitterung ein.

Jun selbst wuchs aufgrund seines genetischen Erbes rasch heran und überragte seinen Vater bereits mit 13 Jahren. Sein stämmiger Wuchs und sein ungewöhnliches Aussehen, dass im Gegensatz zu vielen Orks nicht grotesk sondern eher mysteriös wirkte, öffnete seinem Vater und ihm viele Türen. Als dann im Februar 2062 der Yomi Erlass in Yapan widerrufen wurde, machten sich der 15 jährige Jun und sein Vater auf den Weg zurück nach Japan. Im Zuge des Widerrufs, wurde in Japan gezielt nach Oni gesucht, die für die Kaiserliche Leibgarde ausgebildet werden sollten und Jun war einer der Kandidaten, die für dieses Programm ausgesucht wurden.

Während der Ausbildung stellten sich Juns Führungsqualitäten heraus und er bekam all die Dinge beigebracht, die von einem Offizier der Leibgarde des Kaisers erwartet wurden. Nach seiner Ausbildung wurde ihm der Trupp Apollo, ein HTR Team, zur Unterstützung der Kaisergarde zugeteilt.

Es vergingen viele Jahre, die Jun rückblickend als wundervoll gedankenlos bezeichnen würde. Er musste sich keine Sorgen um richtig oder falsch machen und hatte eine Gemeinschaft, die ihn so akzeptierte wie er war und ihn sogar für das akzeptierte was er war.

Nachdem Japans Kaiser allerdings beschloss, den Großteil des Wiederaufbau Japans (nach dem Ausbruch des Ring des Feuers) an kleinere Konzerne und Shinto Priester zu vergeben und die großen Konzerne dabei ausser acht zu lassen, sah sich Jun mit einer rapide steigenden Anzahl an Bedrohungen für die kaiserliche Familie konfrontiert. Tatsächlich war aber nicht die Verhinderung von Anschlägen auf das Leben der kaiserlichen Familie seine größte Sorge, denn kein loyaler Japaner hätte dies jemals in Betracht gezogen, sondern die Schädigung des Rufes der Familie. Der Entschluss der Kaisergarde Oni zuzustellen wurde von vielen Seiten kritisiert und war oft Gegenstand und Argument von Debatten bei denen es um die Legitimation der kaiserlichen Familie ging. Da die Familie zunehmend unter Druck gerat, musste eine Lösung her, die diese Kritiker ein für allemal zum schweigen bringen sollte.

Im Rahmen einer Familienfeier sollte ein Attentat auf die Familie des Kaisers ausgeführt werden, welche das Team Apollo unter Aufgabe ihres Lebens verhindern sollte. Dies hätte zur Folge, dass die Oni als Helden gefeiert würden und die Entscheidung des Kaisers gerechtfertigt wirkt und sie trotzdem aus dem Dienst in der Leibgarde entfernt würden ohne dass der Kaiser das Gesicht dabei verliert. Natürlich sah der Plan nicht vor, Team Apollo darüber zu informieren.

 

 

Stichpunkte (Wird noch weiter ausformuliert):

  • Der Anschlag findet statt, aber einige Patrioten aus Californien schmuggeln sich unter die attentäter und sorgen dafür, dass tatsächlich Mitglieder des Kaiserhauses umkommen.

  • Juns Team wird dabei getötet und er erfährt, dass er verraten worden ist und seine Leute für nichts gestorben sind. Einige Mitglieder des Trupps verbluten in seinen Armen (löst Fashbacks aus)

  • Aufgrund des Todes der Mitglieder der Familie ist er gezwungen unterzutauchen. Er verlässt Japan auf der Suche nach einem neuen Lebenszweck. Seine Familie sieht er nicht wieder.

  • Irgendwie (noch nicht ganz klar) kommt er nach Deutschland.

  • Tbc.

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Hi Zukkel,

 

erstmal: Das ist ne gute Geschichte, auch wenn du nicht gerne was niederschreibst. Schöne Story mit der der SL sicher arbeiten kann.

Wollte was zu folgendem Thema sagen:

 

Beim Tank frage ich mich ja schon länger, was einen Menschen dazu veranlasst sich in den Kugelhagel zu stellen, damit kein anderer beschossen wird. 

Ich denke das "Tank" einfach eine MMO Erfindung ist und es so etwas real einfach nicht gibt. Jeder Soldat bekommt sowas von eingeschärft NIEMALS im Kugelhagel zu stehen, denn das bedeutet erfahrungsgemäß den Tod. Immer in Deckung bleiben und im Idealfall selber zuschlagen ehe man unter Beschuss gerät, das ist eher realistisch. 

Zumal meine (bisher zugegeben eher bescheidene) SR-Erfahrung gezeigt hat, dass es auch bei diesem System eher eine schlechte Idee ist sich in vollautomatische Salven des Gegners zu stellen.

 

Wie gesagt, die Story finde ich prima, wenn der Charakter so ein Ehrentyp ist (würde ja passen), erfüllt er jedenfalls meine Vorstellung/Definition eines Strassensamurai.

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Hiho,

 

das mit dem Tank sehe ich ähnlich. Im Real Life gibts keine Aggro, bzw. die Regeln dafür sind nicht so nachvollziehbar. Deswegen ist mMn. Tank eher eine Richtung des Strassensamurais (wenig Ini/Ausweichen, viel Panzerung/Schadenskompensation).

 

Meine Frage ist auch, warum sollte sich jemand für Leute in den Kugelhagel stellen, die er kaum kennt und denen er vielleicht nichtmal vertraut?

Was ich meine ist, ein Shadowrunnerteam ist nicht so wie eine kleine taktische Einheit, wo man sich vielleicht sogar lange kennt, und eine "gleiche" Ausbildung durchlaufen hat. Das sind einfach ein paar leute mit besonderen Fähigkeiten, schwer einzuschätzen und nicht unbedingt "loyal". Bei Leuten mit Polizei/Militär Hintergrund ergibt das mMn. immer Konfliktpotential.

Ich würde also mir auch die Frage stellen, wie reagiert er auf Leute die sich nichts sagen lassen, Leute die im Team egoistisch handeln, Leute denen er nicht vertraut, und mit denen er trotzdem zusammenarbeiten muss?

 

Grüße

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Heyho, danke für die Kommentare :)

Der Tank Aspekt war nur eine kurze Umschreibung für das, was seine Werte widerspiegeln sollten.
Im Spiel selbst äussert es sich dadurch, das er vor allen Dingen versuchen wird, die Gegner zu flankieren, Feuerschutz zu geben und im allgemeinen die Aufmerksamkeit der Gegner eher auf sich lenkt, sodass sein Team freie Bahn hat.
Ein Beispiel das mir dafür sofort im Kopf rum schwirrt ist, nach einer Position in den Flanken des Gegners zu suchen. Dann von der Teamposition versetzt in Richtung dieser Position vorrücken, dabei Sperrfeuer legen und nicht unbedingt verheimlichen welche Position man anstrebt. Das Sperrfeuer, gemeinsam mit der Bedrohung durch einen Flankenangriff macht den Charakter selbst zum Prioritätsziel für die Feinde, was das Feuer von den anderen weglenkt. Ist quasi auch ne Art aggro, aber natürlich ohne Taunts (obwohl "Deine Mutter...." bei Gagnern sicher auch funktionieren könnte).

Ja, die Frage habe ich mir auch schon gestellt. Habe den Charakter so konzipiert, dass er relativ schnell vertrauen fasst, solange die Leute mit seinem Ehrverständniss nicht kolidieren. Und soweit ich weis ist die Gruppe eher Robin Hood orientiert ;)

Trotzdem wird es da einiges an Reibereien geben und er wird sich auch sicher nicht direkt bei ersten Kampf für die anderen in den Kugelhagel stellen.

Edited by Zukkel
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Hey Zuckel

 

Ja, ich finde auch das ist eine gute Hintergrundstory. Man muss noch etwas darüber nachdenken, wie du tatsächlich in der ADL und ausgerechnet in Großfrankfurt gelandet bist, aber das kriegen wir hin und ich denke das hat auf jeden Fall Potential. Und zum Thema Robin Hood: Naja, passt schon, allerdings mit Ausnahmen ;) . Bin gespannt...

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