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Die wahre Identität von Mr. Johnson


Corpheus
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Wenn eine Organisation (Konzern, Syndikat, usw.) oder ein Auftraggeber sicherstellen will, dass das Ziel des Runs niemals erfährt, wer der Auftraggeber war, ist die Anonymität des Johnsons Vorrausetzung.

 

Deshalb wird kein Auftraggeber seine Sekretärin oder den Hausmeister zu den Verhandlungen mit den Runnern schicken, um ein paar Nuyen zu sparen.

 

ich hatte hier http://www.foren.pegasus.de/foren/topic/26418-myshadow-auftraggeber/?p=470908

in einem schnoddrigen "Ingametext" dazu schon mal was zusammengestellt.

 

Möglichkeiten des doppelten, dreifachen, vier... Boden gibt es immer wieder und kann das Spiel bereichern (bei Overkill hingegen zerstören), ansonsten bleibt immer die Frage, wie nerdig-tief die jeweiligen Gruppen spielen wollen.

Wer sehr tief in irgendwelche konspirativ-paranoiden Hintergründe einrauchen will, zieht es halt anders auf als eine Gruppe Gelegenheitsspieler mit zeitressourcenschonender Klischeewalkerei

 

die Frage ist halt immer: wie abgegrenzt sieht euer SR wirklich aus?

 

- ist "Konzernstaat" eine "hermetische Grenze" oder "Worthülse"?

 

- würden Runner ohne großen Hack das onlyShiwase Facebook checken können?

- wäre das onlyShiwase Facebook nicht so weit in der Hand von Shiwase, dass sie beliebig Fakeaccounts "rückdatieren" und RealAccounts von zum Johnson beförderten Konzernbürger erfolgreich auslöschen können?

 

- wie passt es zu Konzernidenty-Denken, wenn man auf nicht-shiwase Plattformen mit "dem Feind" aus den anderen "Konzernstaaten" fraternisiert?

 

kurzum, habt ihr eine zersplitterte Datenlandschaft voller Hürden, Grenzen und IC-bewachter Abgrenzungen oder aber all-in-one Facebook 2079?

 

wie verhät es sich dann aber mit den Runnern?

 

ab wann werden sie vom freundlichen Polizeidienstleister per einfacher Matrixsuche identifiziert und in ihrem Lieblingslokal, vor desem Hintergrund sie immer ihre Facebookselfies schießen, hopsgenommen? 

 

worin besteht dann der Wert einer Infobroker-Connection, wenn der Decker das mal so eben downtime in perfekter Qualität und Quantität zusammenwürfelt?

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Ohne Hack ein soziales Netzwerk checken? Muss möglich sein (Probiert es bei facebook).

Sorgen machen würde mir allerdings die Datenspur die ich dabei zwangsläufig selbst zurücklasse (mit fake-account o.Ä.).

Facebook verlangt z.B. Abbildungen von Personalausweisen in manchen Fällen- und man kann sogar nachweislich mit eine fake-identität durchkommen, solange man sich gegenüber dem Moderator oder Algorhytmus mit einem Ausweis legitimisiert (muss ncht mal auf deinen Profilnamen sein, Reisepass alleine reicht).

 

Bezüglich der Plattformen anderer Firmen, es mag zwar manchen Leuten nicht gefallen, aber der Markt macht die Gesetze (haha!). Wenn wir also nicht von einem Land mit dem Potential zur großen Firewall reden- vgl. China heute oder Aztlan im Shadowrun-lore- dann hat natürlich jede Firma ihre interne Organisations-app und was auch immer, aber das individuelle Aufmerksamkeitsbedürfnis wird Joe Lohnsklave auf Horizon's P 2.0 Netzwerk decken, weil dort das meiste Feedback und die meiste "Community" sind.

So zumindest meine Interpretation nach SR 4, das neueste Megakon-buch hat's noch nicht nach Wien geschafft.

 

Zumindest auf Endverbraucher-level sehe ich definitiv eher facebook-all-in-one-79. Immerhin wollen die Konzerne das Produkt Matrix immer noch verkaufen, und die Zielgruppe ist immer noch der breite Markt, und nicht Hacker-experten (sonst gebe es leistbare Hack-fähige Ausrüstung auf dem Markt, so wie in echt...).

 

Zur Frage wie es mit Shadowrunnern aussieht:

Im großen und ganzen herrschen die selben Vorraussetzungen wie für alle anderen.

Dh., solange man sein Profil nicht inkriminiert (posieren mt Waffen, Drogen, Beute aus Diebeszügen o.Ä.), und es für belangloses Allerweltszeug nutzt das ausschließlich ein Image transportieren soll, aber nichts mit der eigentlichen Beruflichen Tätigkeit des Users zu tun hat, ist man, von der Datenspur mal abgesehen, auf der halbwegs sicheren Seite- ob es jetzt die graue-Maus-Sekretärin oder in Wahrheit eben doch eine professionelle Schuldeneintreiberin eines Mafia-kons ist, die ihre Urlaubsbikinifotos postet, wird nur dann gefährlich, wenn besagter Urlaub eben kein Urlaub war sondern man gleichzeitig einen Run vor Ort laufen hatte.

 

Genauso wie ein professioneller Full-Time-Johnson werden auch Spitzenverbrecher in den meisten Fällen allein schon aus Datenspur-gründen so etwas nicht machen (El Chapo hier als mahnendes Beispiel, warum man nicht zu laut über twitter tröten sollte das man den Cops entwischt ist).

 

Und damit sind wir auch schon beim Schlusspunkt, was der traditionelle Info-Broker noch wert ist:

Der behält sich natürlich seine Nische (genau wie Printmedien, siehe anderer Thread!).

Einerseits auf der Ebene konventioneller Beinarbeit, andererseits natürlich online- Ein Hack ist auch eine potentielle Datenspur, und der Informant kann als "privat" abgespeicherte Infos aufgrund seiner vielfältigen "Freundschaften" gut abrufen, ohne Aufsehen zu erregen, um beim Beispiel sozialer Netzwerke zu bleiben

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