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[SR4] Geisterkartelle - Kowloon Massaker: Wie ist der Spielablauf gedacht?


Bischob
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Hallo zusammen.

Momentan spielen meine Gruppe und ich die Geisterkartelle Kampagne und sind bislang ziemlich begeistert.

Als nächstes steht die Mission zum Kowloon Massaker an, die mich in der Vorbereitung etwas ratlos zurücklässt. 

Wenn ich die paar Abschnitte im Buch lese, sieht es für mich erstmal so aus, als ob ich der Gruppe nur die Option lasse, von einem Kampf in den nächsten zu stolpern.

 

 

Für mich sieht der Ablauf so aus:

Die Gruppe begleitet die beiden VIPs in die Walled City und kurz vor ihrer Ankunft am Fabrikgelände geht die Ballerei los.

Hak fragt die Runner nach Unterstützung und das Buch gibt an, welche Gegner wo angreifen. Klingt für mich erstmal nach wenig Beinarbeit und nach noch weniger Spielraum für die Gruppe. Das ganze dauert drei Wellen und die Runner können helfen und/oder Sacristan suchen.

Danach werden die Kampfdrogen an die Süchtigen verteilt, die daraufhin wie Berserker angreifen um anschließend von einem Helikopter niedergemäht zu werden.

Anschließend Tränengas in die Fußtruppen und Sacristan hat die Evakuierung vom Dach der Produktionsstätte organisiert.

Die Runner müssen die Gute also durch diverse Treppenhäuser eskortieren und müssen dabei natürlich wieder kämpfen.

Derweil sieht es im Hof für die Verteidiger schlecht aus, bis die automatisierten Abwehrsysteme einsetzen und das Blatt insofern wenden, dass die Angreifer jetzt über die Dächer kommen.

 

Hak beschließt, mit seinen augmentierten Einsatzkräften den restlichen Eindringlingen im inneren der Fabrik kurzen Prozess zu machen, nur um anschließend mit ansehen zu müssen, wie die Yama Könige erscheinen.

Beide Gangs vereinen das Feuer und machen einen König nieder.

Die Runner können sich entscheiden, ob sie an den Kämpfen gegen die Yama Könige teilnehmen.

Nach einer Weile hört man den Helikopter über dem Dach erscheinen und eine Harpye abschießen.

Es gillt nun Sacristan in einem Stück in den Helikopter zu schaffen, wobei allerdings ein weiterer Yama König ein wort mitzureden hat, da er natürlich zwischen der Gruppe und der Leiter in die Sicherheit steht.

 

 

So. Falls ich das jetzt nicht falsch zusammengefasst habe, sehe ich eigentlich nur Kämpfe. Und sollten sich die Runner dazu entscheiden einen Kampf auszulassen, wartet um die nächste Ecke auch der nächste Kampf.

 

Da muss ich doch irgendetwas falsch verstanden haben. Als Egoshooter wäre das sicher ein spannender Level, aber was machen die Charaktere, die ihren Schwerpunkt nicht auf Kämpfen haben?

Was passiert, wenn die Runner von vornherein keine Lust haben, Hak gegen die ersten drei Wellen zu unterstützen und lieber Sacristan beschützen? Hat das überhaupt irgend eine Auswirkung?

 

Genauso nach dem Auftauchen der Yamas? Hat es Auswirkungen, wenn die Runner sicht wieder entscheiden Sacristan zu beschützen und auf das Dach zu eskortieren und die Yamas unten mit den Gangs alleine lassen?

 

Sicherlich lassen sich die Kämpfe spannend inszenieren, aber ich sehe irgendwie ausschließlich Kämpfe.

 

Ich bin verwirrt und würde mich über eine zweite oder dritte Meinung freuen.

Vielen Dank mal wieder und schöne Grüße,

Bisch

 

 

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  • 2 weeks later...

und ich bin leider nie bis dahin gekommen und will es nächstes JAhr als Spieler nochmal versuchen, weshalb Ich es mir auch nicht durchlesen/Spoilern  werde.

Sorry :)

 

HougH!
Medizinmann

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Die Szene ist mir auch aufgefallen. In meiner Gruppe werde ich Geisterkartelle leiten. Die Szene ist ein Kampf nach dem nächsten. Leider ist es nicht sehr durchdacht und soll sich wie Resident Evil anfühlen, soweit ich das einschätzen kann. Nicht kampflastige Chars werden dann im Nachteil sein, was aber nicht schlimm sein muss, wenn man sie fordert, aber nicht überfordert. Etwas ballern oder Schlagen kann jeder. Hoffentlich wird meine Gruppe diese Chars decken, in die Mitte nehmen, etc..

Mein Tip ist, lass diese Szene mit den Schergen-Regeln ablaufen. Ein Schadensmonitor für geistigen und körperlichen Schaden, bei einer bestimmten Schadensschwelle flüchten lassen und Gruppen Edge. So wird es etwas entschärft :)

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Vielen Dank für eure Antworten.

Ich habe mir eine kleine Hilfe geschrieben, die auf Knopfdruck Zehnergruppen mit den Stats aus dem Buch generiert (9 Junkies + 1 Ganger).

Mal schauen, wie es am 23ten laufen wird. Hoffentlich wird es nicht zu langweilig, da sich die Kämpfe bei uns meistens ziehen.

 

Spannend wird am Ende der Yama König. Zum Glück ist er so lahm, mit einer Ini von 3 und nur einem Durchgang.

 

Ich werde versuchen diesen Run als Möglichkeit zu sehen, unterschiedliche Dinge auszuprobieren um Kämpfe spannender zu gestalten.

 

Schöne Grüße, Bisch 

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Wenn Du die Muse hast, dann schreibe Deine Ergebniss, wie es gelaufen ist, ok?^^

 

Nur als Randnotiz: Für mich sind die Yama-Könige niedere Dämonen (Horrors), da ihre Beschreibung 1 zu 1 der Earthdawn-Beschreibung entspricht. Evtl. hilft das, um einen guten Abgang zu kreieren oder um ihn unerwartet wieder auftauchen zu lassen :ph34r:

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  • 2 weeks later...

Hallo zusammen.

Wir haben den Run am letzten Samstag gespielt.

Einer der vier Runner wurde leider vor dem Run krank, aber aufgrund seiner Rolle in der Gruppe wäre er auch keine große Hilfe gewesen.

 

Vom Setup sah es so aus, dass ich die Karte aus dem Buch ausgedruckt und in 4x4 A4 Blättern als Spielbrett genutzt habe. Das kam bei der Gruppe sehr gut an. (1cm war laut Maßstab auf der Karte 1m)

Spieler und Gegner haben wir durch einen ganzen Haufen Mensch ärgere dich nicht Figuren dargestellt.

Für die Gegner habe ich mir ein paar Excelmakros gemacht, die auf Knopfdruck Gegnergruppen (mit unterschiedlichem Aussehen der Gegner) generieren und Initiative ausrechnen können. Das hat den Spielfluss beschleunigt und die Gegnergruppen etwas anschaulicher gemacht.

 

Den Run selbst fande ich als SL recht langweilig. ich habe mich darauf konzentriert, den Runnern das Gefühl zu vermitteln, dass sie von Gegnerhorden umzingelt sind, die in ihnen nur eine Woche freier Drogen sieht. Dieses beklemmende Gefühl kam bei der Gruppe an und war, sobald sie Hak getroffen haben, recht dominant. Auf dem Weg, die Chrysanthemums, am von Hak angewiesenen Kontrollpunkt, zu unterstützen, hat der Magier der Gruppe das Zeitliche gesegnet. Er hatte eine eher vorsichtige Spielweise und hat lieber auf das Casten verzichtet, da er angst vor dem Entzugschaden hatte und auch keine Astralen Bedrohungen auf sich aufmerksam machen wollte. Manchmal eine gute Idee, diesmal eher nicht. Der Magier durfte daraufhin mit dem Charakterbogen eines der Black Chrysanthemum Leutnants weiter spielen und die Gruppe unterstützen.

 

Am Kontrollpunkt konnt die Gruppe erkennen, dass sie der Situation nicht mehr Herr werden können und es einfach zu vile Gegner sind. Der Muskelmann der Gruppe hat sich den toten Magier auf den Rücken gebunden und es ging zurück ins Gebäude. Auf dem Weg zum Kontrollzentrum wurden sie von weiteren Gegner überrascht, die über die Dächer kamen und durch Fenster gesprungen sind. Gleichzeitig konnte ich den Spannungsbogen nicht wirklich aufrecht erhalten, da die Andeutung des Erscheinen der Yama Könige für zwei der Runner ein alter Hut war, da sie den letzten Ableger des Shadowrun Computerspieles gespielt hatten, bei dem die Yama Könige wohl eine Rolle spielen. Schade für den dritten im Bunde, der keine Ahnung hatte, was genau da vor der Türe passiert.

Auf dem weiteren Weg zum Dach kam eine weitere Gegnergruppe, die kein Problem war. Zu diesem Zeitpunkt hatte das Runnerteam schon länger ein festes Vorgehen, wie sie mit den schwachen Gegnern umgingen. Fester Bestandteil waren Betäubungsgranaten aus einem Granatwerfer und zwei kurze und eine lange Salve aus den Waffen.

Der Weg auf das Dach war also auch kein größeres Problem.

 

Statt mit Sacristan und in kompletter Mannstärke auf das Dach zu stürzen, entschieden sich die Runner dafür, erst mal das Metallmonster der Gruppe alleine raus zu schicken und so als Ablenkung zu dienen. Während sich also der Standfesteste der Gruppe verhauen ließ, haben die Runner Sprengladungen in einer Ecke des Stockwerkes unter dem Dach angebracht, zu der der Yama König gelockt werden sollte.

Das verlief soweit auch ganz gut und kurz bevor der Yama den Schlagball ausknipsen konnte, sind die Ladungen detoniert und haben ihn zwei Stockwerke nach unten stürzen lassen. Der Schaden, den er erlitt, war zu vernachlässigen und da die Runner sich die vom Hubschrauber entfernteste Ecke für ihren Hinterhalt ausgesucht hatten, hat es der König zeitlich noch Geschafft, aus dem Loch zu springen/steigen, bevor der fast tot geprügelte Runner es zur rettenden Leiter in den Heli schaffte. Es kam also erneut zum Schlagabtausch zwischen Runner und Yama , den der Runner nicht überlebt hat. Das hat den anderen Beiden und Sacristan allerdings die Zeit erkauft den Helikopter zu besteigen und in Sicherheit zu fliegen.

 

 

So, das ganze hat von 13Uhr bis 01:30 gedauert (Inklusive einer Stunde Abendessen). Insgesamt wurden siebeneinhalb Gegnergruppen zu je 10 Gegnern dezimiert.

Nach nun mehr drei Jahren sind damit dann auch erstmals Runner gestorben, was schon ein komisches Gefühl war.

 

Wie gesagt, mir persönlich war es etwas zu langweilig, aber bei zweien der Runner kam der Run ganz gut an.

 

Schöne Grüße,

Bisch

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Erstmal danke für den Spielbericht! Leider bin ich damals erst sehr spät in Geisterkartelle eingestiegen (war mein Shadowrun debüt) und entsprechend freue ich mich, wenn ich die verpassten Szenen durch Erzählungen nacherleben kann :-)

 

 

 

aber bei zweien der Runner kam der Run ganz gut an.

Und nun die Preisfrage: Waren das die zwei getöteten Runner oder die Überlebenden? ;-)

 

 

 

Der Magier durfte daraufhin mit dem Charakterbogen eines der Black Chrysanthemum Leutnants weiter spielen und die Gruppe unterstützen.

Gute Lösung!

 

 

@Tote Charaktere:

Bei uns gibt es wenn ein Char sterben würde, immer die Möglichkeit Edge zu verbrennen und dafür dann "im letzten Moment gerettet zu werden". Sei es durch DocWagon oder ähnliches. Wenn die anderen Spieler schon den toten Magier mitgeschleift haben, wäre das evtl. eine Möglichkeit gewesen. Bei uns geht das dann meist mit zusätzlichen Kosten (Behandlungskosten / verlorene Ausrüstung) einher. Und das Karma zum ersetzen / steigern des Edgeattributs ist teilweise auch nicht zu verachten (je nachdem wie viel Karma der SL gibt und wie hoch die Spieler das Attribut ausgebaut haben).

 

Gruß Duriel

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Und nun die Preisfrage: Waren das die zwei getöteten Runner oder die Überlebenden? ;-)aber bei zweien der Runner kam der Run ganz gut an.

 

 

Der Überlebende und einer der Dahingeschiedenen.

 

 

Das mit dem Verbrennen von Edge ist auch eine Option, die ich nach dem Run einem der Spieler angeboten habe, aber noch keine Antwort habe. Der zweite Spieler war viel zu heiß auf einen neuen Charakter.

Da wir auch nur vier bis sechs mal pro Jahr spielen, haben wir uns darauf geeinigt, dass für die Neuerstellung verstorbenerer Charaktere das vom verstorbenen erspielte Karma und Geld verwendet werden darf. Sonst kämen die Neuen nie mehr auf einen grünen Zweig.

 

Freut mich, dass dir der Spielbericht gefallen hat. :)

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