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Ist Wildost auf der neuen Hamburgkarte falsch/anders eingezeichnet?


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Also ich komme mir irgendwie dumm vor, das zu fragen, weil ich eigentlich davon ausgehe, einen Denkfehler zu haben. Also wenn das so ist: Asche über mein Haupt. (Ich habe auch den Datapuls noch nicht komplett gelesen.)

 

Folgendes: Ich hab mir die neue Karte im Datapuls mal eine Weile stirnrunzelnd angeschaut und fand irgendwas komisch. Zunächst mal für alle, die die Karte nicht (vorliegen) haben: Es gibt dort am südlichen Elbufer ein großes, ausgegrautes Gebiet. Da es vermutlich nicht okay wäre, davon einfach ein Foto zu machen, habe ich mir mal die alte Karte aus der Shadowhelix genommen (Quellenangabe: Schattenstädte) und den fraglichen Bereich hellblau markiert. Das ist offenbar derjenige Teil des Südufers, der teilweise überschwemmt ist. Er wurde nur auf der alten Karte nicht in dieser Form markiert. Nun aber zu Wildost. Bisher war Wildost immer am nördlichen Rand dieses überschwemmten Gebietes eingezeichnet, nämlich da, wo auf der alten Karte die Markierung "J" ist. Das ergibt auch Sinn, wenn man sich die neue Detailkarte von Wildost anschaut; nördlich von Wildost ist offenes Wasser - die Elbe halt. (Ebenso laut Fließtext im Datapuls.) Auf der neuen großen Übersichtskarte von ganz Hamburg ist Wildost allerdings woanders markiert... nämlich weiter im Süden, auf der Grenze zu dem ausgegrauten Bereich, auf einer Höhe mit Buxtehude. Da habe ich auf meiner Karte jetzt ebenfalls ein rotes Viereck eingezeichnet.

 

Das ergibt irgendwie keinen Sinn, oder?

 

 

http://fs1.directupload.net/images/181108/28gzvzc6.png

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Dann wäre halt die Frage: Gibt es nördlich von Wildost dann bis zum Nordufer der Elbe nur noch Wasser? Oder eine riesige Schlammlandschaft? Oder noch mehr Slum? Ist da überhaupt fester Boden? Also wenn man davon ausgeht, dass man das Gebiet mit großen Schiffen befahren kann, ist Hamburg nämlich massivst geschrumpft. Wir reden ja hier nicht über ein paar hundert Meter, sondern über ein Gebiet, das gut 8 Kilometer nach Harburg/Stade reinragt.

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Wenn ich das richtig sehe, ist die Verlegung eine Korrektur um Wildost bei Neu-Wulmsdorf und Neugraben zu platzieren. Die liegen auf der Höhe von Buxtehude. Ich würde davon ausgehen, dass der Rest des ehemaligen Harburg nördlich dieses Gebiets teilweise beschiffbar ist und teilweise herausragende geflutete Gebäude hat. Aber schaut man auf die heutige Karte sieht man, dass zwischen Wildost und dem Elbufer nicht viel bebaut ist und da die Flut schon 2011 war, dürfte sich dort auch bei Shadowrun nicht viel befinden.
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Wildost geht von Neugraben-Fischbek im Osten bis Neu-Wulmsdorf. Die (ehemalige) B73 ist praktisch die Grenze zwischen trocken und überflutet. Während alles zwischen B72 und S-Bahn-Trasse im Norden bei Ebbe halbwegs trockenläuft (sprich nicht beschiffbar ist), ist alles nördlich der Bahnstrecke zumindest bei Flut auch von größeren Schiffen befahrbar. Wobei ich aber auch hier eher davon ausgehe, dass richtig große Kreuzfahrtschiffe oder Frachter/Tanker auch das nur in begrenztem Maße in tieferen "Kanälen" machen können.

 

So mal meine Infos als derjenige, der die Detailkarte erstellt hat.

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@Muffel: Schön recherchiert Einfärbung.

 

Ja, du hast vollkommen recht, ich habe Wildost tatsächlich nach Süden verschoben.

 

*Und dann klappte er das Nähkästchen auf*

 

Ich habe beim Kartenzeichnen bewusst die existierenden Shadowrunkarten als sekundäre Quelle eingeordnet. Primäre Quelle war für mich zum Einen die existierenden Texte und Anderen die tatsächlichen geographischen Gegebenheiten.

 

Die Texte waren da nie ein Problem, da steht immer nur was von „irgendwo in Harburg“ drin :-)

Die geographischen Gegebenheiten sind da etwas spannender. Denn das Alte Land ist so platt, dass zehn Hamburger Jungs, die mal kräftig ausatmen, die Uferlinie 200 Meter nach Süden verschieben würden :-)

Ergo wird wahrscheinlich alles nördlich der Harburger Berge ein bunter Mix aus Schlick, Schlamm, Watt und Wasser sein. Entsprechend habe ich Wildost in den Bereich verortet, der das südliche Ende es feuchten Bereichs begrenzt.

 

@ Fexes: Ich finde es großartig, wie weit unsere Ideen bezüglich der Wassertiefe nördlich Wildost auseinandergehen. Und das, obwohl wir uns ja während der Entwicklungsphase gut ausgetauscht haben. In meinen Augen ist nämlich der Bereich, der in der von Muffel zitieren Karte, der hellblau markiert ist, maximal ein bis fünf Meter tief. Perfekt, um mit falschen Lichtern irgendwelche Freizeitskipper ins Watt zu locken und dann die Schiffe aufzubringen, aber fern ab von einer Tiefe, die Kreuzfahrtschiffe brauchen. Das ist es, was meiner Meinung nach ein Reiz dieser Gegend ist.

„Ja, klar. Das bisschen Wasser ist harmlos, das kratzt mich gar nicht. Diesen Kahn kriegen wir uch noch leer geräumt.“ Und dann kommt die Flut :-)

Dennoch kann es natürlich Wasserrinnen geben, die sich entwickelt haben, in denen sogar Kreuzfahrtschiffe fahren könnten.

Das mag ich an Shadowrun. Egal wie genau wir die Welt beschreiben; egal, wie wie die Sicht eines Intime-Erzählers ist ... die Sechste Welt hält immer noch Überraschungen bereit, mit denen der Spieler nie gerechnet hat.

Und das ist toll.

 

Grüße aus Hamburg

---

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Sehr interessant! Danke für die Einblicke. Aber innerhalb des gefärbten Bereichs müssen ja durchaus noch größere Wasserstraßen sein. Denn zum einen haben wir eine solche auf der Detailkarte (samt ziemlich großer Schiffe, die da lang fahren) und zum anderen steht ja auch im Buch, dass die HAZMAT regelmäßig mit größeren Schiffen anrückt, um den Teil von Wildost abzureißen, der ihnen zu weit in die Elbe hineinragt. D.h. also, dass Wildost in ein Fahrwasser hineinwächst.

 

Grundsätzlich finde ich deine Erklärung aber sinnvoll und einleuchtend, was die "Südverlegung" des Slums angeht. Ist auch optisch interessant, auf der Karte.

Edited by Muffel
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@ Fexes: Ich finde es großartig, wie weit unsere Ideen bezüglich der Wassertiefe nördlich Wildost auseinandergehen. Und das, obwohl wir uns ja während der Entwicklungsphase gut ausgetauscht haben. In meinen Augen ist nämlich der Bereich, der in der von Muffel zitieren Karte, der hellblau markiert ist, maximal ein bis fünf Meter tief. Perfekt, um mit falschen Lichtern irgendwelche Freizeitskipper ins Watt zu locken und dann die Schiffe aufzubringen, aber fern ab von einer Tiefe, die Kreuzfahrtschiffe brauchen. Das ist es, was meiner Meinung nach ein Reiz dieser Gegend ist.

„Ja, klar. Das bisschen Wasser ist harmlos, das kratzt mich gar nicht. Diesen Kahn kriegen wir uch noch leer geräumt.“ Und dann kommt die Flut :-)

Dennoch kann es natürlich Wasserrinnen geben, die sich entwickelt haben, in denen sogar Kreuzfahrtschiffe fahren könnten.

Das mag ich an Shadowrun. Egal wie genau wir die Welt beschreiben; egal, wie wie die Sicht eines Intime-Erzählers ist ... die Sechste Welt hält immer noch Überraschungen bereit, mit denen der Spieler nie gerechnet hat.

Und das ist toll.

 

Grüße aus Hamburg

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So weit sind die Vorstellungen ja dann nicht auseinander. Ich denke da nur an die Möglichkeiten wie man überhaupt die großen Schiffe nach Wildost bekommen soll, um sie dort zu zerlegen. Insofern muss es ja einzelne, tiefere Kanläle/Rinnen geben, wo die durchkommen :D Aber wie du sagst, jeder macht sich im Kopf sein eigenes Bild. Das ist das schöne an Shadowrun oder Pen-and-Paper generell und das bietet viel bespielbaren Raum. Selbst anhand der Karten und der Textbeschreibungen stell ich mir die Innenstadt vermutlich auch anders vor als du oder andere Spieler*innen und Autor*innen.

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Die Texte waren da nie ein Problem, da steht immer nur was von „irgendwo in Harburg“ drin :-)

In der Shadowhelix steht "Es setzt sich aus den alten Gemeinden Neu-Wulmsdorf und Neugraben zusammen." damit ist es dort platziert, wo es sich auch auf der neuen Karte befindet. Das muss wohl unter Schattenstädte S. 161 stehen.

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