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Spielbericht - Hamburger Schatten 2077 - Run#1


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Also ist Lynn ein Konzern-Runner, die nebenher noch auf eigene Rechnung arbeitet.

Nein, zum zweiten Mal: Sie ist ein Runner mit Konzern-Schmidt als loyalen Stammkunden. Was Lynn macht, wenn er grade keinen Auftrag für sie hat, hat ihn und den Konzern einen scheiß anzugehen.

 

Mein Bild:

Konzerne/Unternehmen ab einer bestimmten Größe haben eine seperate Abteilung für Shadowruns (meist unter harmlosen Bezeichnungen). Dort arbeiten die Johnsons. Die Johnsons haben Verbindungen zu bewährten Schiebern und/oder Runner/Teams.

Wenn das dein Bild ist und ich gerade erläutert habe, dass der Konzern mit Lynn genau so umgeht, warum passt Lynn dann nicht in dein Bild?

 

Nochmal: Sie ist keine Angestellte. Sie gehört dem Konzern nicht. Die SIN macht sie für alle anderen Konzerner zu einer unverdächtigen Person, die nicht jedes Mal mit einer Fake-SIN einen Besucherausweis beantragen muss, wenn sie sich zum Geschäftsessen mit ihrem Schmidt trifft. Sie hat nur einfache Freigaben. Keine Geheimstufen oder Laborzugänge, falls du das glaubst. Sie sitzt auch nicht im Vorstand. Sie hält smalltalk mit dem Pförtner, hat nen running gag mit dem Barista und grüßt hier und da das ein oder andere bekannte Gesicht. Dann meldet sie sich bei der Sekretärin zum Meeting beim Schmidt an. Sie hat dort auch kein Büro oder Kollegen. Keinen Vorgesetzten. Ist in keinem Organigramm eingezeichnet. Es gibt nur einen Eintrag im Runner-Verzeichnis bei ihrem Schmidt.

 

Ich brauche auch keinen triftigen Grund vom Spieler, der die Konzern-SIN rechtfertigt. Die kann man sich einfach als Nachteil kaufen, wenn man sie will und gut ist. Wenn man vercyberte Trolle mit Nachteil Kampfmonster und Sturmkanone im Anschlag zulässt ohne Fragen zu stellen, dann passt auch eine nette Elfe mit Konzern-SIN. Rate mal, wer während des Runs mehr Probleme machen wird... Ich wette, dass John und Tetsu nie dahinter kommen, dass Lynn regelmäßig Aufträge aus dem gleichen Konzern anschleppt. Und solange sie die SIN nicht jedem unter die Nase hält, wird das auch keiner mitbekommen. Ich hab ihr jedenfalls keine Spionage-RFIDs von Proteus implantiert, von denen der Spieler noch nichts weiß. Wäre bei einer Loyalität von 5 auch unverhältnismäßig übergriffig.

 

Zu der "komplizierten" Zahlungsweise. Das ist nichts, was sie "weiß". Sie stellt die Rechnung (wie mit dem Schmidt vereinbart) an die Tochterfirma und das wars. Was dahinter passiert, habe ich nur dazu geschrieben, damit klar wird, dass das keine offizielle Lohnangelegenheit ist und die Zahlungen für Wirtschaftsprüfer unverdächtig aussehen. Die vorgeschobene Abteilung "Facility Management" ist genau eine solche "Shadowrun-Abteilung unter harmloser Bezeichnung". Das die Zahlungen über eine Tochterfirma abgewickelt werden, ist weder ungewöhnlich noch kompliziert. Es ist quasi das 101 um Jahresabschlüsse zu manipulieren. Andere Systeme zur Vertuschung illegaler Zahlungsströme sind wesentlich aufwendiger und kostspieliger.

Ich hab mal einen Veruntreuungsskandal aus nächster Nähe miterlebt. Da wurde die Buchführung auf genau diese Weise manipuliert. Über Jahre sind häppchenweise Millionen verschwunden. In dem konkreten Fall hat eine Managerin ihr Unternehmen beschissen, indem sie befreundete Unternehmer als Cash-Pool genutzt hat. Warum sollte ein ähnliches Vorgehen einem Konzern nicht ermöglichen Zahlungen an Runner im Jahresabschluss vor Wirtschaftsprüfern zu verstecken?

 

Zum Hausmeister: Ausgerechnet der wird höchstwahrscheinlich die längste Liste an (meist temporären) Zutrittsberechtigungen haben. Beim Gärtner oder dem Pförtner wird's wohl anders aussehen.

 

EDIT: Ich halte nochmal Rücksprache mit dem Spieler, gehe aber davon aus, dass sich hinter dem SC keine krassen Überraschungen wie bei Tetsu und John verbergen. Sollte der Spieler dann doch mit einem Raketenwerfer in einen gut besuchten Kindergarten schießen wollen, stelle ich deren Psyche offenkundig in Frage und häng meinen Job als SL wieder an den Nagel.

Edited by SuperMarauderGirl
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Also ist Lynn ein Konzern-Runner, die nebenher noch auf eigene Rechnung arbeitet.

 

Nein, zum zweiten Mal: Sie ist ein Runner mit Konzern-Schmidt als loyalen Stammkunden. Was Lynn macht, wenn er grade keinen Auftrag für sie hat, hat ihn und den Konzern einen scheiß anzugehen.

 

Das klingt halt anders ...

 

Lynn - elfische Konzernagentin für externe Angelegenheiten und Face

 

Sie entstammt dem Proteuskonzern und gibt sich vorwiegend der Detektivarbeit außerhalb des Konzerns hin.

 

Ich glaube, dass ich mit Lynn evtl. etwas unpräzise war. Sie ist keine klassische Konzernlohnsklavin, die sich ein paar Mücken als Runner dazu verdienen will. Sie ist ein Runner, fast so wie die anderen auch. Das einzige, was sie von regulären Runnern unterscheidet ist:

  1. Sie kennt ihren Schmidt, weil eine gewisse Loyalität aus langjähriger Zusammenarbeit besteht.
  2. Dieser Schmidt gewährt ihr über eine SIN Zugang zum Konzern, um Komplikationen zu umgehen. Nichts ist auffälliger als ein Runner, der/die in jeder Kontrolle hängen bleibt, sobald er/sie das Gelände betritt...
  3. Sie muss sich nicht morgens mit einem Haufen Punks um eine Dose vergammeltes Katzenfutter prügeln, weil ein Home-Bot ihr zum Frühstück einen frischen Veggie-Smoothie serviert, während sie sich aus ihrem Wasserbett herausrekelt und einen Blick durch ihr zweistöckiges 180m² Appartement wirft. (Von dem aus man einen hervorragenden Blick über die stinkende Elbe hat)

Man kennt und schätzt sie bei Proteus, sie läuft aber in keiner der üblichen Gehälterrunden auf. Sie bekommt für ihre Aufträge temporäre Kostenstellen mit vorauskalkuliertem Budget zugewiesen.

Lynn kümmert sich um das, was Proteus den eigenen Mitarbeitern nicht zutraut. Die Angelegenheiten, die für Interne zu gefährlich werden könnten. Lynn stellt keine Fragen. Sie arbeitet mit dem, was man ihr gibt. Am Ende kommt ein Ergebnis dabei raus und der Konzern ist zufrieden oder eben nicht. Aber wäre es letzteres, würde ihre Connection ihr nicht mit so hoher Loyalität begegnen... und schon gar nicht könnte sie dieses obergeile Appartement bezahlen!

 

Sie ist also keine "Catwoman"-Agentin und auch keine "enttäuschte Lohnsklavin mit Raketenwerfer". Auch hat sie kein Wissen über interne Geheimnisse. Wenn überhaupt kann sie sich auf Konzerngelände aufhalten, ohne ständig kontrolliert zu werden. Sie ist ein Runner mit gutem Ruf bei einem Konzern, der sich gerne auf diese Freiberuflerin verlässt. Und selbst dort handelt es sich nur um ein paar wenige Manager einzelner Abteilungen, die von ihr wissen. Sie zu engagieren ist unkomplizierter als einen No-Name-Runner von der Stange zu ordern und zuverlässiger ist sie meistens auch. Was sie mit ihrem Budget anstellt, ist ihre Sache. Alles was zählt, ist das Ergebnis.

 

Aber gut, dass du das richtig gestellt hast!

 

 

Trotzdem erscheint mir das ...

 

 

Die SIN macht sie für alle anderen Konzerner zu einer unverdächtigen Person, die nicht jedes Mal mit einer Fake-SIN einen Besucherausweis beantragen muss, wenn sie sich zum Geschäftsessen mit ihrem Schmidt trifft. Sie hat nur einfache Freigaben. Keine Geheimstufen oder Laborzugänge, falls du das glaubst. Sie sitzt auch nicht im Vorstand. Sie hält smalltalk mit dem Pförtner, hat nen running gag mit dem Barista und grüßt hier und da das ein oder andere bekannte Gesicht. Dann meldet sie sich bei der Sekretärin zum Meeting beim Schmidt an. Sie hat dort auch kein Büro oder Kollegen. Keinen Vorgesetzten. Ist in keinem Organigramm eingezeichnet. Es gibt nur einen Eintrag im Runner-Verzeichnis bei ihrem Schmidt.

 

... dann doch nicht glaubwürdig.

 

Geschäftsessen und Meeting mit dem Schmitt in seiner Konzernniederlassung. Und dafür bekommt sie eine Konzern-SIN ... ne ne ne. Würde ich an meinem Tisch so nicht durchgehen lassen.

 

 

Ich brauche auch keinen triftigen Grund vom Spieler, der die Konzern-SIN rechtfertigt. Die kann man sich einfach als Nachteil kaufen, wenn man sie will und gut ist.

 

Völlig richtig. Man braucht keine Hintergrundgeschichte. Aber die hat Lynn nunmal bekommen ... und dann sollte sie glaubwürdig sein. Und die Begründung, dass sie die von ihrem Schmitt bekommt, damit sie keine Probleme mit Kontrollen in der Konzernniederlassung bekommt, wenn sie zum Meeting in Schmitts Büro geladen wird, ist in meinen Augen eben nicht glaubwürdig.

 

 

 

Ich hab mal einen Veruntreuungsskandal aus nächster Nähe miterlebt. Da wurde die Buchführung auf genau diese Weise manipuliert. Über Jahre sind häppchenweise Millionen verschwunden. In dem konkreten Fall hat eine Managerin ihr Unternehmen beschissen, indem sie befreundete Unternehmer als Cash-Pool genutzt hat. Warum sollte ein ähnliches Vorgehen einem Konzern nicht ermöglichen Zahlungen an Runner im Jahresabschluss vor Wirtschaftsprüfern zu verstecken?

 

Nun ja. Bei Proteus werden Runner ja nicht gegen den Willen und ohne das Wissen der Firma eingesetzt. Da geht es im Grunde um Abstreitbarkeit, wenn die Runner erwischt werden.

 

 

 

Zum Hausmeister: Ausgerechnet der wird höchstwahrscheinlich die längste Liste an (meist temporären) Zutrittsberechtigungen haben.

 

Da hast du recht. Hausmeister und Reinigungsservice haben vermutlich die meisten Freigaben. War ein schlechtes Beispiel ... :ph34r:

 

 

Abschließend ... weil in deinem letzten Post ein wenig Aggressivität zwischen den Zeilen mitschwang (sollte ich mich getäuscht haben das Folgende einfach ignorieren!):

 

PS: Plausibilität und Glaubwürdigkeit hängen bei Shadowrun ganz eng mit der Sichtweise und dem Hintergrundwissen über die 6. Welt zusammen.

Vielleicht sehe ich deshalb einige Dinge im Hintergrund anders als du. Von daher spiegeln meine Anmerkungen nur meine persönliche Sichtweise wieder. Deshalb bitte nicht persönlich nehmen.

 

Ich werde dir natürlich nicht vorschreiben, was du für glaubwürdig hältst und was nicht. Aber du hast gefragt ... und ich dir meine Sicht dargelegt.

 

 

 

 

 

 

 

 

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  • 4 weeks later...

Sehr schöne Berichte der Sitzungen. 

 

Die Attitüde, dass die Spieler sich kaum in die tatsächliche Situation versetzen und glauben überall den mürrischen und überlegenen Runner ausspielen zu müssen ist mir nicht unbekannt. 

Völlig respektloses Verhalten gegenüber Auftraggebern oder Vertretern sehr einflussreicher Organisationen ist leider oft dem "Powerlevel" selbst von neu erstellten Spielercharakteren im Vergleich zu glaubwürdiger Opposition geschuldet. Eine "normale" Gruppe Ganger wird da leider von einem einzelnen Spieler mit Leichtigkeit aufgemischt (Professionalitätsstufen im Buch). Und somit ist leider oft die Konfrontation erste Wahl der Spieler statt es Sozial zu versuchen. 

Und der kleine Laden in den die Spieler einbrechen sollen wird halt kaum mit Roten Samurai als Sicherheitsteam aufwarten. Die normalen Streifencops die da als Erststreife nach einem Alarm auftauchen (müssen) sind halt keine Opposition wenn da der Trolladept reinkracht. 

(Ruf und Fahndungsstufe sind da tatsächlich bis zu einem gewissen Grad nützlich). 

 

Ich hoffe mehr Berichte eurer Sitzungen lesen zu können. 

 

 

@ Konzern SIN. (meine persönliche Meinung) 

Eine Konzern SIN ist ein Nachteil. => kein Vorteil der einem einfachen Zugang zu Resourcen eines Konzerns verschafft.

Das sollte auch so in den Hintergrund eingebaut sein. Hier klingt das eher danach als würde die Konzern SIN ein Vorteil sein. 

Mmn. ist es für einen Charakter mit Konzern SIN umso wichtiger nicht aufgedeckt zu werden. Es ist für einen Charakter mit Konzern SIN auch nicht so einfach unterzutauchen oder andere Identitäten anzunehmen, da gewisse Daten (Fingerabdrücke, Retinascan etc.) in den Konzernnetzen gespeichert sind und damit eindeutig zuordenbar sind. 

 

@Vorteile/Nachteile allgemein....ich habe meinen Spielern z.b. verboten eingeschränktes Attribut Stärke zu wählen. Wäre ansonsten wohl bei allen ausser der Messerklaue ein Standardnachteil um etwas Karma bei der Charaktererstellung zu farmen.

Die vielen möglichen Vor/Nachteile sind mmn. mit Bedacht zu verwenden. Mein Charakter hat eine schwere Allergie auf Erdbeeren...eh nett. Echte Erdbeeren wird man halt vermutlich eher nur in der Oberschicht/Luxus finden. Spielt also in der normalen Welt wenig Rolle und wird im Einsatz so gut wie nie relevant werden. Bringt aber massig Karma. 

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Die Sache mit der Konzern SIN hat sich zwischenzeitlich leider erledigt. Der Spieler ist von sich aus auf mich zu gekommen und hatte dieselben Bedenken wie ich, dass seine Elfe zwischen den anderen beiden wahrscheinlich untergehen würde. Ich habe zwar nichts vom Run verraten und auch nicht über die SCs der anderen erzählt, aber der Spielstil im anderen Runner-Team ließ ihn selbst zweifeln (was ich sehr interessant finde, da auch sein SC im anderen Team ständig auf meiner Elfe rumhackt). Anstelle von Lynn, der Konzern Runnerin, gibt es jetzt Gorm, den trinkfreudigen Kampfzwerg. Das macht das Team zwar sehr eintönig und unflexibel, aber immerhin sind alle SCs sicher voreinander und kommen miteinander aus.

 

Mit der Polizeistreife gibt es eine ganz einfache Handhabe für mein Team: Streifendrohnen. Zwerg und Oni sind vorwiegend Nahkämpfer. Einer Drohne die 4m über ihnen schwebt haben sie nicht viel entgegenzusetzen. Der Rigger könnte da sicherlich was machen, aber da eh schon nach ihm gefahndet wird, tut er besser daran eine Polizeidrohne in Ruhe zulassen. Die Fahrzeugkontrolle zu Beginn der ersten Session vom neuen Run hat ihn jedenfalls schon vertrieben, noch bevor es zu einem Vollkontakt mit den Ordnungshütern kam. Er scheint also begriffen zu haben, dass die 6. Welt doch kein reines Mad Max Gemetzel ist. Aber dazu mehr im nächsten Spielbericht ;)

 

Zu den Nachteilen: Ja, Karma zu erschleichen finde ich auch nicht gut und versuch es zu vermeiden, wo es geht. Bei Tetsu habe ich da leider was übersehen. Er hat "Unglück" gewählt, obwohl er nur 1 Edge hat. Außerdem hat er "vergessen" sich den daraus resultierenden schlechten Ruf zu notieren. Den Spieler kenne ich schon sehr lange und auch in anderen Spielen ist er dafür bekannt, die Regeln nur zur Hälfte zu lesen... Da er im Run dann noch die unterschwellige Bemerkung machte, dass er sein Edge nur im Notfall einsetzen würde, spiele ich gerade mit dem Gedanken ihn den Nachteil zu ingame Kosten abzuziehen, sollte er mir das Unglück tatsächlich zu selten ausspielen. Dann steht er halt bei -X Karma, die er erstmal wieder in die schwarzen Zahlen bringen muss...

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Er hat "Unglück" gewählt, obwohl er nur 1 Edge hat. Außerdem hat er "vergessen" sich den daraus resultierenden schlechten Ruf zu notieren. Den Spieler kenne ich schon sehr lange und auch in anderen Spielen ist er dafür bekannt, die Regeln nur zur Hälfte zu lesen... Da er im Run dann noch die unterschwellige Bemerkung machte, dass er sein Edge nur im Notfall einsetzen würde, spiele ich gerade mit dem Gedanken ihn den Nachteil zu ingame Kosten abzuziehen, sollte er mir das Unglück tatsächlich zu selten ausspielen. Dann steht er halt bei -X Karma, die er erstmal wieder in die schwarzen Zahlen bringen muss...

Der schlechte Ruf gehört natürlich dazu. Edge finde ich ein mächtiges Tool, wenn man da ganz drauf verzichtet als Spieler ist das schon eine Einschränkung, dann noch Unglück dazu...

Ich hätte da als Spielleiter nichts gegen und würde die 12 Karma gewähren, wäre aber auch komplett ungnädig, wenn ein schlechter Wurf zu unschönen Konsequenzen führt.

 

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Die Sache mit der Konzern SIN hat sich zwischenzeitlich leider erledigt. Der Spieler ist von sich aus auf mich zu gekommen und hatte dieselben Bedenken wie ich, dass seine Elfe zwischen den anderen beiden wahrscheinlich untergehen würde. Ich habe zwar nichts vom Run verraten und auch nicht über die SCs der anderen erzählt, aber der Spielstil im anderen Runner-Team ließ ihn selbst zweifeln (was ich sehr interessant finde, da auch sein SC im anderen Team ständig auf meiner Elfe rumhackt). Anstelle von Lynn, der Konzern Runnerin, gibt es jetzt Gorm, den trinkfreudigen Kampfzwerg. Das macht das Team zwar sehr eintönig und unflexibel, aber immerhin sind alle SCs sicher voreinander und kommen miteinander aus.

 

Wenn deine Spieler jetzt alle Kämpfer sind, fallen natürlich viele Runarten aus, aber wenn sie zufrieden damit sind, als Ablenkung zu dienen, Abrissjobs zu bekommen oder in irgendwelchen Krisenregionen neue Prototypen auszuprobieren, könnt ihr sicherlich Spass haben. Sollte ihnen dann aber auch klar sein, dass sie kein Johnson der Welt für einen unauffälligen Job buchen wird.

 

 

Er hat "Unglück" gewählt, obwohl er nur 1 Edge hat. Außerdem hat er "vergessen" sich den daraus resultierenden schlechten Ruf zu notieren. Den Spieler kenne ich schon sehr lange und auch in anderen Spielen ist er dafür bekannt, die Regeln nur zur Hälfte zu lesen... Da er im Run dann noch die unterschwellige Bemerkung machte, dass er sein Edge nur im Notfall einsetzen würde, spiele ich gerade mit dem Gedanken ihn den Nachteil zu ingame Kosten abzuziehen, sollte er mir das Unglück tatsächlich zu selten ausspielen. Dann steht er halt bei -X Karma, die er erstmal wieder in die schwarzen Zahlen bringen muss...

Der schlechte Ruf gehört natürlich dazu. Edge finde ich ein mächtiges Tool, wenn man da ganz drauf verzichtet als Spieler ist das schon eine Einschränkung, dann noch Unglück dazu...

Ich hätte da als Spielleiter nichts gegen und würde die 12 Karma gewähren, wäre aber auch komplett ungnädig, wenn ein schlechter Wurf zu unschönen Konsequenzen führt.

 

 

Sehe ich wie slowcar, Edge ist ein sehr starkes Attribut, mit nur einem Edge zu starten und dann auch noch jedes 6. Mal (statistisch gesehen) auf die Nase zu fallen, wird dem Spieler über kurz oder lang richtig weh tun. Und die Gegner können ja trotzdem ihre Edgepools nutzen, um seine Angriffe zu parieren.

Wenn du weißt, dass er immer nur die Hälfte der Regeln liest, kannst du ihn entweder ins offene Messer laufen lassen oder vorher nochmal drüber sprechen.

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Sehe ich wie slowcar, Edge ist ein sehr starkes Attribut, mit nur einem Edge zu starten und dann auch noch jedes 6. Mal (statistisch gesehen) auf die Nase zu fallen, wird dem Spieler über kurz oder lang richtig weh tun.

 

Das Problem ist ja, dass ich ihn nicht zwingen kann sein Edge einzusetzen. Indirekt schon, wenn ich kritische Situationen forciere, in denen er ohne Edge nicht mehr klarkommt, aber das betrachte ich eher als Gängelung und möchte davon nur selten gebrauch machen. Da er ja schon meinte, dass Edge ihm nicht wichtig sei, muss ich dem erschlichenen Karma also anders beikommen.

 

 

Wenn deine Spieler jetzt alle Kämpfer sind, fallen natürlich viele Runarten aus, aber wenn sie zufrieden damit sind, als Ablenkung zu dienen, Abrissjobs zu bekommen oder in irgendwelchen Krisenregionen neue Prototypen auszuprobieren, könnt ihr sicherlich Spass haben. Sollte ihnen dann aber auch klar sein, dass sie kein Johnson der Welt für einen unauffälligen Job buchen wird.

 

Das haben sie schon zu spüren bekommen. Die hochdotierten Jobs (Y50.000,- und mehr) haben allesamt in irgendeiner Weise einen Spezialisten erfordert, den das Team nicht zu bieten hat. Die Dialoge mit dem Schmidt hatten den Charakter eines Vorstellungsgesprächs in einem Unternehmen. Die in den Schatten noch eher unbekannten Runner mussten einige Fragen zu ihren Fähigkeiten, ihrer Ausrüstung und ihrer Erfahrung über sich ergehen lassen. Auch die Teilnahme einer lokalen Berühmtheit wurde in Frage gestellt. Da sie oft keine Antworten hatten oder inkompetenten Schwachsinn von sich gaben, gabs halt keine Beauftragung. Übrig blieb ein angetrunkener Ex-Soldat, der billige Schläger für ein Ablenkungsmanöver braucht... Der Run wird aber trotzdem ausarten und nicht bei einem kleinen Ablenkungsmanöver bleiben ;)

Edited by SuperMarauderGirl
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Sehe ich wie slowcar, Edge ist ein sehr starkes Attribut, mit nur einem Edge zu starten und dann auch noch jedes 6. Mal (statistisch gesehen) auf die Nase zu fallen, wird dem Spieler über kurz oder lang richtig weh tun.

 

Das Problem ist ja, dass ich ihn nicht zwingen kann sein Edge einzusetzen. Indirekt schon, wenn ich kritische Situationen forciere, in denen er ohne Edge nicht mehr klarkommt, aber das betrachte ich eher als Gängelung und möchte davon nur selten gebrauch machen. Da er ja schon meinte, dass Edge ihm nicht wichtig sei, muss ich dem erschlichenen Karma also anders beikommen.

 

Auch ohne Gängelung wird er mal einen kritischen Patzer ausbügeln wollen, oder mit 9/12 ausgefüllten Schadenskästchen den Ausweichen-Wurf wiederholen wollen. Selbst wenn deine Spieler Kampfmaschinen sind, sobald sie nur noch die Ablenkungs/Zerstörungsjobs kriegen, wird auch da irgendwann eine Steigerung der Gegenwehr auftauchen, die einen vernünftigen Würfelpool hat, um auch zu treffen. Und die Lange Salve einer AK-97 tut einfach weh, wenn sie trifft.

 

Wenn deine Spieler jetzt alle Kämpfer sind, fallen natürlich viele Runarten aus, aber wenn sie zufrieden damit sind, als Ablenkung zu dienen, Abrissjobs zu bekommen oder in irgendwelchen Krisenregionen neue Prototypen auszuprobieren, könnt ihr sicherlich Spass haben. Sollte ihnen dann aber auch klar sein, dass sie kein Johnson der Welt für einen unauffälligen Job buchen wird.

 

Das haben sie schon zu spüren bekommen. Die hochdotierten Jobs (Y50.000,- und mehr) haben allesamt in irgendeiner Weise einen Spezialisten erfordert, den das Team nicht zu bieten hat. Die Dialoge mit dem Schmidt hatten den Charakter eines Vorstellungsgesprächs in einem Unternehmen. Die in den Schatten noch eher unbekannten Runner mussten einige Fragen zu ihren Fähigkeiten, ihrer Ausrüstung und ihrer Erfahrung über sich ergehen lassen. Auch die Teilnahme einer lokalen Berühmtheit wurde in Frage gestellt. Da sie oft keine Antworten hatten oder inkompetenten Schwachsinn von sich gaben, gabs halt keine Beauftragung. Übrig blieb ein angetrunkener Ex-Soldat, der billige Schläger für ein Ablenkungsmanöver braucht... Der Run wird aber trotzdem ausarten und nicht bei einem kleinen Ablenkungsmanöver bleiben ;)

 

Das würde mich ja als Spieler fast  noch mehr stören, erstmal drei Johnson Gespräche bei denen nach 5 Minuten schon klar ist, dass wir den Job nicht kriegen, weil uns der Spezialist fehlt. Als SL vielleicht lieber über den Schieber verkünden lassen, wenn er seine Kartei durchsieht und immer wieder den Kopf schüttelt und murmelt "der Johnson will jemanden mit magischen Talenten/ohne Verletzte/Decker..... Sorry Chummers, ich hab nur einen Johnson in meiner Kartei, der Interesse an euch haben könnte, der sucht Leute für ein bisschen Lärm. Gibt nicht soviel Geld, aber zumindest die Miete und den Munitionsverbrauch bekommt ihr sicherlich wieder raus."

 

Bin aber trotzdem auf die Eskalation gespannt :ph34r:

 

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Das Problem ist ja, dass ich ihn nicht zwingen kann sein Edge einzusetzen. Indirekt schon, wenn ich kritische Situationen forciere, in denen er ohne Edge nicht mehr klarkommt, aber das betrachte ich eher als Gängelung und möchte davon nur selten gebrauch machen. Da er ja schon meinte, dass Edge ihm nicht wichtig sei, muss ich dem erschlichenen Karma also anders beikommen.

Meine Spieler - und ich - sind zufrieden, wenn sie ordentlich gefordert werden. Aktuell humpeln sie gerade im Staffelfinale der Schlacht um Manhattan vom dritten Kampf in den Vierten, hatten zwischendurch mal eine Stunde zum Durchschnaufen. In 10min läuft bei der Schamanin der Stimpatch ab, der andere hat es geschafft, sowohl geistigen als auch körperlichen Zustandsmonitor voll zu bekommen, der dritte war nur Bewusstlos. Jetzt ist das Medkit heiß gelaufen, zwei neue Stimpatches sind ausgeteilt...

Irgendwo sind auch noch ein paar Edge-Punkte versteckt, aber die meisten habe ich schon rausgekitzelt B)

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