Ich reibe meine schmerzenden Handgelenke. "Dem komme ich bestimmt nicht zu nah. Der schaut mich an, als hätte ich ihn geschlagen oder so." Meine Stimme ist vorsichtig. Ich blicke mich zu Freya um. "Es wird Zeit, Rick, Sie müssen sich beeilen!" Ich nicke und schaue zu Matilde. "Zur Sauna. Hier erfrieren wir. Warte." Matilde geht zu den Ponys, an denen bereits einige Bissspuren zu erkennen sind. Ich denke an Olga und mir wird speiübel. Gleichzeitig knurrt mein Magen. Mit der Sense trennt sie wie die geschickte Jägerin, die sie auch ist, einige Stücke Fleisch von dem Kadaver. "Jetzt können wir." Ich schaue mich noch flink in der Scheune um und sehe zwei beeindruckende Bärenfallen. Ich lege sie in die Decken, die ich aus dem Schlitten nehme, und nehme noch leere Flaschen mit, die für irgendetwas in die Scheune gestellt worden sind. Dazu auch ein Seil. Daneben ein hartes solides Stück Holz, das etwa faustgroß ist. Ein von Matildes Sensen wird zu meiner Handwaffe. Ich packe meine Sachen gut ein und folge den anderen in die Kälte. Auf dem Weg berichte ich alles, was mir geschehen ist, aber längst nicht alles, was in meinem Kopf vorgegangen ist. Ich schäme mich dafür. Denke aber nicht, dass es unbedingt falsch ist. Freya schweigt die ganze Zeit über. Als alle die Sauna betreten haben, platziere ich die Bärenfallen vor dem Eingang und verstecke sie halb im Schnee. Ein sinnloses Manöver, da sie ohnehin binnen weniger MInuten bereits vom Schnee eingehüllt werden. Ihren Ort merke ich mir so genau, dass ich auf keinen Fall in meine eigene Falle laufen werde und auch die anderen informiere ich über die exakte Position. Zufrieden betrete ich die warme Sauna und trockne meine nassen Klamotten am Feuer. Ruhe herrscht, doch ich komme nicht umhin, Freya hin und wieder anzuschauen.