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Seraph

Cthulhu Insider
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Posts posted by Seraph

  1. Vor dem PRINCESS GRACE KRANKENHAUS

     

    Der Großteil der Polizisten ist im Krankenhaus verschwunden. Die zwei, die sich unter die Menge gemischt haben, kann ich nicht erkennen. Es regnet immer noch in Strömen.

    Die Menschenmenge hat sich nun enger um den Ford gewunden.

     

    Ich blicke in Richtung des Krankenhauses. Dort drinnen geht etwas vor sich. Ob es meinen "Kollegen" gut geht?

    Ein wenig bin ich überrascht über diesen außergewöhnlich altruistischen Gedanken. Überhaupt...der Reiz der Durchsuchung des Autos ist verflogen. Katzenleichen, Blut, schlechtes Gewissen - das Auto strotze nur so davon. Vor ein paar Wochen wäre das ein gefundenes Fressen für mich gewesen.

     

    Was ist nur los mit mir?

     

    Gedankenverloren stelle ich den Käfig mit den Katzen ab. Ich versuche, einen Blick in den Krankenhauseingang zu erhaschen, aber das ist aufgrund der Menschenmenge unmöglich.

    Dann spuckt mir jemand vor die Füße.

     

    "Perversling" erklingt von irgendwo.

     

    Das reißt mich aus der Lethargie.

    Der Mann vor mir dürfte Ende 40 sein und ist einfach gekleidet. Sein Zylinder ist schäbiger als seine vom Regen getränkte Jacke. Einen Schirm hat er nicht. Ein Geist, dessen wichtigste Aufgaben in der Reihenfolge von Essen, Schlafen und Huren liegt. Mein Gesicht verzieht sich zu einem verachtenden Schnauben.

     

    Da ist er wieder - der alte Wentworth Baxter, von dem ich schon dachte, er wäre verloren.

    Ich trete eine paar Schritte auf den Mann zu.

     

    "Passen Sie auf, was Sie sagen" schnarre ich. "Sie behindern hier die Arbeit eines Mitarbeiters des Yard. Ich würde Sie liebend gerne höchstpersönlich von diesem Tatort entfernen lassen, wenn mir Ihre widerliche Jacke nicht viel zu schäbig vorkäme, um Sie anzufassen, Sie Witzfigur."

     

    Ich stehe nun ganz nah an dem Mann. Ich kann seinen Atem riechen, abgestanden und stoßweise. Unsere Gesichter sind nur Zentimeter entfernt, was mich zugegebenermaßen einige Mühe kostet. Aber das ist es wert. Wir starren uns an, beide mit kalten, abschätzenden Augen und vor Abneigung verzerrten Mündern.

    • Like 4
  2. Ich habe es noch nicht gelesen, hoffe aber inständig, dass es auch in DEINEM Sinne ist. Ich bin gespannt wie sich Dein Mann von der Met verhalten wird.

     

    Klar, keine Sorge! Wenn ich ein Problem damit hätte, würde ich es schon sagen.

    Die Anwesenheit so vieler Zuschauer ist für Baxter zwar ziemlich ungewohnt aber hey - ist ne witzige Szene und es ist character development!

    • Like 1
  3. Dalgliesh ist im Krankenhaus. Er ist weg - Zeit, mit der Untersuchung zu beginnen. Ich schaue mich um, ob mich jemand bemerkt, dann greife ich in meine Manteltasch und ziehe meine Handschuhe wieder an. Sie sind aus schwarzem Leder und eng, sehr eng. Ich mag das Geräusch und auch das Gefühl an den Händen, wenn ich sie stramm ziehe - so stramm bis ich spüre, wie sich meine Fingernägel oben fast in das Leder bohren.

     

    Der Wagen ist nicht abgeschlossen. Ich öffne die Beifahrertür, setze ich auf den Sitz und atme die Luft in dem Ford ein. Sie ist abgestanden und verbraucht, allerdings riecht es nicht nach Staub und Zigarettenqualm, wie man das vielleicht vermuten könnte, sondern eher nach...Moder. Ja, jetzt wo ich ein wenig sitze und die Eindrücke des Wagens auf mich wirken lasse, bin ich mir sicher. Der Geruch wird stärker! Es riecht so, als hätte der Wagen eine ganze Nacht in Sumpf und Brackwasser verbracht. Liegt es daran, dass Dalgliesh nicht mehr da ist?

     

    Irgendetwas stimmt hier nicht...

     

    Ich öffne das Handschuhfach. Sein Revolver, geladen. Ich nehme ihn in die Hände und begutachte ihn von allen Seiten. Dann halte ich einen Moment inne und rieche am Lauf.

    Moder, Brackwasser, erdiger nasser Geruch - widerlich.

    Ich öffne das Magazin, nehme die Kugeln raus und stecke sie ihn meine Manteltasche.

    Draußen rumort es irgendwo ein der Ferne. Ein Gewitter zieht auf.

     

    Zeit mit der Durchsuchung zu beginnen!

     

     

     

    Ich weiß nicht, wie viel Zeit vergangen ist. Wenn ich mich konzentriere, etwas zu durchsuchen, oder einen Körper nach etwas abzusuchen, was ja den Hauptteil meines Berufes ausmacht, gehe ich ganz darin auf. Unten, in meinen Kellerräumen, zeigt mir oftmals nur ein Blick auf die Uhr, wie viel Zeit vergangen ist. Hier ist das etwas anders. Ich ziehe meinen Arm unter dem Sitz der Rückbank hervor und schaue nach oben. Der Himmel hat sich mittlerweile merklich verfinstert und Regen beginnt leise, dann etwas stärker auf das Autodach zu prasseln.

    Ich nehme den Gegenstand und nehme ihn mit nach draußen, als ich aussteige.

     

    Himmelherrgott, Wentworth, du stehst mitten auf einem öffentlichen Platz!

     

    Ich kann nicht anders. Fasziniert hebe ich den Gegenstand nach oben und sehe ihn mir genauer an. Ein Arm - der gottverdammte abgerissene Arm eines Menschen! Die Unterseite, kurz über dem Ellbogengelenk hängt in Fetzen nach unten. Ich schaue etwas genauer hin. Selbst der Knochen hat Spuren an sich, die auf ein Raubtier schließen lassen würden. Nagespuren, Bissspuren. Für einen kurzen Moment wird selbst mir übel - ich habe das ziemlich ungute Gefühl, dass dies Dalgliesh höchstpersönlich war.

    Ich räuspere mich, mehr um die Übelkeit wegzubekommen, als um zu sprechen und lege den Arm dann auf die Rückbank.

    Der Regen wird stärker.

    Wo habe ich meinen Schirm gelassen?

    Ich habe keine Ahnung.

     

    Eine Stelle fehlt noch. Mit einem unguten Gefühl gehe ich nach hinten zum Kofferraum und öffne ihn. Mit einem leisen Klicken öffnet sich die Klappe und kommt mir ein paar Zentimeter entgegen. Ich schiebe meine Finger darunter und öffne sie langsam.

    Verwesungsgeruch.

    Ich bereue es, nicht meine Salben und Nasenklammern dabei zu haben.

     

    Der Regen wird stärker. Im Hintergrund höre ich Tuscheln und Wispern. Aus den Augenwinkeln sehe ich Leute, sie sich unterhalten und....um das Auto herum versammeln? Ist etwas passiert? Mit Dalgliesh? Was wollen diese Leute?

     

    Die Klappe ist offen. Neben allerlei Plunder und Werkzeug, dass man eher bei einem Totengräber, als bei einem Polizisten vermuten würde, stehen dort drei kleine Käfige, nebeneinander aufgestellt. Der Gestank raubt mir den Atem. Selbst ich muss nun würgen.

    Der Regen ist nun zu einem Sturzregen geworden. Mein Haar ist völlig durchnässt und klebt strähnig an meinem Kopf. Der Regen läuft in Rinnsalen an meinen scharfen Wangenknochen nach unten und tropft von meinem Kinn nach unten.

     

    In den Käfigen sind dutzende von Fleischbrocken, Knochenteile und teilweise auch Fellreste zu sehen. Maden wimmeln in dem schon angegrauten Fleisch und verleihen dem ganzen eine dermaßen widerwärtige Note, dass ich nun aufpassen muss, mich nicht zu übergeben.

     

    Ich nehme einen der Käfige und stelle ihn auf den Boden.

    Ein Raunen geht durch die Menschenmenge.

    Als ich den Käfig öffne und hineinschaue sehe ich nicht nur unförmiges Fleisch, sondern Leichen.

    Nahezu ein Dutzend Katzenleichen, viele davon vielleicht nur Wochen alt.

     

    Dalgliesh, du mieser Bastard!

    • Like 3
  4. Runde 3 (04.03.2016)

     

    An Runde 3 nahmen teil:

     

    Spielerin 1: Laney Lawson

    Spieler 2: Dr. Laban Rosenbaum

    Spielerin 3: Frederic Page

    Spieler 4: Irene Coldwater

     

     

    Im Amherst-Hotel (06. September):

    Die Gruppe saß im Frühstücksraum des Hotels und frühstücke ausgiebig. Man unterhielt sich über Gott und die Welt und die Aufgaben der letzten Tage. Frederic Page war seit gestern Nacht auch wieder aus New Jersey angekommen und hatte dabei Freundschaft mit seinem Bordmechaniker/Kopiloten Alan "Colt" Huston geschlossen [ich ließ der Spielerin die freie Auswahl zwischen den Huston, Miles und Longfellow]. Dieser ging dann auch gleich zum Buffet, um noch mehr frisches Obst und Crossaints zu holen. Währenddessen hörten die Spieler eine erneute Durchsage von Radio New York - der Sprecher berichtete diesmal vom tragischen Tod des Käptn Douglas.

    Huston kam dann auch sogleich zurück und brachte die Morgenzeitung mit, in der ein Artikel über dessen Tod, sowie ein Nachruf stand. Erste Spekulationen begannen. Dr. Rosenbaum stand dann unvermittelt auf und empfahl sich. Anscheinend wollte er kurzentschlossen alleine ermitteln. Auch Huston empfahl sich und wollte bei dem kommenden Ansturm der Presse lieber erstmal auf seinem Zimmer abwarten.

     

    Page, Coldwater und Miss Lawson schlenderten dann zurück ins Foyer, eigentlich mit der Absicht, Richtung Hafen o.Ä. zu fahren, hörten dann aber wildes Stimmengebrüll aus den oberen Etagen. Sie gingen nach oben und fanden dutzende von Journalisten vor Starkweathers Suite. Ein Höllenlärm, Blitzlichtgewitter und keine Chance irgendwie durchzukommen. An einer Sitzecke am Ende des Tumultes saß ein Mann mit Trenchcoat und Hut, der sich - als Frederic Page sich ganz offen zu ihm gesellte - als Lieutenant Hansen von NYPD vorstellte. Die beiden Damen gesellten sich nach kurzem Zögern auch dazu und ein (überraschend) offenes Gespräch begann. Hansen klärte die Gruppe über den groben Ermittlungsstand auf, fragte nach der Verbindung der SC zum Kapitän und ob sie vielleicht etwas über das Hotel des Käpitäns wüssten. Die Gruppe gab die Adresse vom Westbury-Hotel bereitwillig heraus und Lieutenant Hansen war sehr erfreut und empfahl sich mit einem Händeschütteln.

    Miss Lawson versuchte dann, zu Starkweather durchzudringen, während Irene Coldwater auf ihre Suite ging. Es war jedoch unmöglich, sich an der Masse der Presseleute vorbeizudrücken. Also bestand Miss Lawson einen Glückswurf und fand einen Feueralarmknopf auf dem Flur, den sie auch prompt betätigte. Als der Alarm losjaulte, drückten sich Miss Lawson und Page in zwei Türdurchgänge, um nicht vom tobenden Mob überrannt zu werden, der Richtung Treppenhaus rannte. Endlich war der Weg zu Starkweather frei. Dieser war zwischen einem Tadel und Faszination für diese Ablenkung hin- und hergerissen, entschied sich dann aber letztendlich für Dankbarkeit, dass die beiden ihm die Pressefritzen vom Hals geschafft hatten. Ein kurzes Gespräch brachte keine weiteren Erkenntnisse, außer dass sie vielleicht nur eine Gelegenheit hatten, sich im Westbury-Hotel umzusehen, bevor die Polizei dies tat. Starkweather wolle sich in der Zeit um einen Ersatzkapitän bemühen.

    Die beiden SC sammelten daraufhin Irene Coldwater wieder ein und fuhren dann zu dritt zum Westbury-Hotel.

     

    Am Hafen:

    Ambient: tabletopaudio.com - Docks District

     

    Dr. Rosenbaum war unterdessen alleine am Hafen angekommen. Die Schranke war heruntergelassen, das Wärterhäuschen nicht besetzt. Weitere Absperrungen versperrten den Zugang. Nach einem Blick nach links und rechts entschied sich der Doktor aber dann doch, über die Absperrung zu klettern und die Mole zu betreten. Es dauerte auch nicht lange, da fiel ihm auf, dass so gut wie keine Seeleute hier zugegen waren, sondern hauptsächlich Presseleute. Diese fielen dann auch sogleich hyänenartig über ihn her und bombardierten ihn mit Fragen ("Liegt ein Fluch auf der Expedition? Wer könnte etwas damit zu tun haben? Wie fühlen Sie sich jetzt - haben Sie Angst?") und machten danach ihre Notizen ("Der Doktor antwortet mit Augen voller Tränen - auch Ärzte sind nur Menschen..."). Irgendwann war Dr. Rosenbaum umringt von Journalisten und selbst ST- oder Überzeugungswürfe brachten ihn dort nicht heraus. Daraufhin simulierte er einen Kreislaufzusammenbruch und klappte zusammen. Während nun noch mehr Fotos geschossen wurden, schüttete ihm jemand Wasser ins Gesicht und der Doktor verpatzte seinen MA-Wurf (eigentlich wollte er regungslos daliegen) und rappelte sich dann prustend auf. Nach und nach verloren die Aasgeier dann aber das Interesse an ihm und wandten sich jemand anderem zu, der ebenfalls das Hafengelände betreten wollte.

    Dr. Rosenbaum suchte dann Hafenarbeiter auf und fragte nach dem Fischkutter "Bristol" herum, von dem die beiden Augenzeugen von Douglas Tod angeheuert hatten. Er wurde daraufhin an die Hafenkneipe "Purple Cup" verwiesen, die er auch prompt aufsuchte.

     

    Im Westbury-Hotel:

    Musik: Bohren & der Club of Gore - Midnight Radio

     

    In einer verwahrlosten Gegend nahe der Bronx fanden Page und die beiden Damen unterdessen das Westbury-Hotel. Der schmierige Rezeptionist Matthew wurde mit Geld und lüsternen Blicken seitens Irene bestochen, etwas über Douglas' Suite zu verraten. Die Gruppe kam schon von selbst auf die Idee, dass es vielleicht Verbindungstüren zum Nebenzimmer gab und mieteten dies prompt an. Matthew führte sie hoch und sie kamen an einem Deputy des NYPD vorbei, der auf einem Stuhl vor der Nachbarssuite saß und Wache hielt. Die Gruppe bezog ihr Zimmer und entwickelte einen Plan: Page ging nach draußen und verwickelte den Deputy in ein Gespräch, während die beiden Damen das Zimmer leise durchsuchten.

    Gesagt, getan. Page ging nach draußen und bequatschte in bester Kumpelmanier den Deputy, während die Damen das Zimmer durchsuchten und aufgrund eher schlechter Würfelergebnisse "nur" den Brief von Käptn Douglas an Phillip fanden. Der war dafür aber sehr aufschlussreich - anscheinend hatte Douglas entgegen Starkweathers Aussage keineswegs die Absicht gehabt, erneut an einer Expedition teilzunehmen! Bevor noch weitere Anhaltspunkte gefunden wurden, hörte Page auf dem Flur, wie unten vor dem Hotel viele Autos vorfuhren und Türen knallten. Er entschuldigt sich, ging ins Nebenzimmer zurück und bedeutete den Damen, schnelle aus Douglas' Zimmer zu verschwinden. Sie schlossen die Tür und warteten ab, was die Polizei tun würde.

    Hansen kam mit ein paar Officers hinzu und betrat dann mit dem Deputy Douglas' Zimmer. Nachdem die SC immer noch vor Ort blieben und horchten, wurde Hansen auf die Verbindungstür aufmerksam. Page roch den Braten und verschwand sofort, die beiden Damen blieben aber wo sie waren und wurden dann kurz darauf auch von Hansen erwischt, als dieser feststellte, dass die Verbindungstür nicht verschlossen war. Die Anwesenheit der beiden war natürlich ziemlich verdächtig und so wurden Miss Coldwater, Miss Lawson und der später noch herbeieilende Rezeptionist Matthew mit aufs Revier genommen, um Aussagen zu machen.

     

    [ich nahm die beiden Spieler, sowie eine Spielerin, die spontan den NSC Matthew spielte einzeln mit in einen Nebenraum und lies mir 3 verschiedene Aussagen über den Verlauf der ganzen Aktion geben. Die Damen waren sich einig, dass vor dem Amherst-Hotel (oder im Foyer?) ein zwielichtiger junger (oder doch älterer?) Kerl namens Laban Moore (*hust*) sie angesprochen hatte und ihnen aufgrund des Feueralarms angeboten hatte, den restlichen Tag bei ihm in dem etlichen Blocks entfernten Westbury-Hotel zu verbringen...]

     

    Nach einiger Zeit entließ Hansen die Damen. Sie erfuhren von Matthew noch, dass der Vormieter "ihres" Zimmer im Westbury-Hotel ein Mann namens Anthony Sothcott gewesen war und einen merkwürdigen ausländischen Akzent hatte. Vielleicht war er es, der Douglas nachgestellt hatte?

    Die Damen kehrten dann zum Amherst-Hotel zurück. Ihnen war bewusst, dass Hansen die SME hierüber informieren würde.

    Frederic Page war übrigens längst in diversen Bars unterwegs und betrank sich erneut.

     

    Im Purple Cup:

    Währenddessen betrat der doch eher konservative Dr. Rosenbaum die schmutzige Hafenkaschemme. Er bestach den Wirt ein wenig, um Informationen über die Bristol zu bekommen und wurde schließlich an einen kleichwüchsigen Kerl namens Little Pete verwiesen. Pete spielte gerade Dart und hatte eine größere Klappe, als man von seiner Statur erwartet hätte. Ich beschloss spontan, dass Little Pete den Doktor zu einem Dartwettbewerb herausforderte (was wir auswürfelten) und währenddessen über Douglas und den Hafenbezirk plauderte. Im Laufe des Gesprächs kippte der Doktor nicht nur einige Biere, sondern erfuhr zudem, dass Douglas sehr oft mit 3 anderen Männern hier war und sich den ganzen Abend unterhielt, wobei Little Pete öfter die Worte "Starkweather" und "Lexington" gehört hatte. Gegangen sei er aber immer alleine, so auch gestern.

    Nach dem Gespräch hatte der Doktor nicht nur etwas herausgefunden, sondern sich auch den Respekt eines rauhbeinigen Hafengesellen gesichert ("Nenn mich Pete, einfach nur Pete, Laban!"), der sich später noch als nützlich erweisen sollte...

     

    Zurück im Amherst-Hotel:

    Im Hotel traf sich die Gruppe mehr oder weniger nacheinander und tauschte sich aus. Dr. Rosenbaum berichtete vom Purple Cup, die Damen vom Westbury-Hotel und Frederic Page kam etwas später mit seiner bereits bekannten Flamme Sharon dazu, um mit ihr heute Abend noch zu feiern.

    Der Rezeptionist gab Dr. Rosenbaum dann einen erneuten Droh-/Warnbrief. Dies war schon der zweite innerhalb weniger Tage... Auch wenn die Gruppe sich davon nicht beeindrucken ließ, klärte Dr. Rosenbaum Professor Moore pflichtbewusst über die erneute Warnung auf. Ob der Brief von Miss Lexington käme? Da war sich Moore nicht sicher, konnte sich aber eigentlich nicht vorstellen, dass diese Frau so weit gehen würde. Anschließend zeigte Moore dem Doktor noch die Rechnung einer Jazzbar über 121,40 Dollar....ausgestellt auf einen Frederic Page. Dies dürfe sich natürlich nicht wiederholen und die SME sei nicht dazu da, um das Nachtleben ihrer Mitglieder zu finanzieren.

     

    Der Abend brach an und Miss Coldwater schlug vor, heute Abend doch noch einmal das Purple Cup aufzusuchen - vielleicht erfuhr man dort ja noch etwas. Die Damen machten sich chic und man fuhr dann insgesamt zu fünft (Sharon war auch mit dabei) Richtung Hafen.

     

    Erneut im Purple Cup:

    Auch die Taxifahrt zeigte wieder herrliches Rollenspiel! Während Irene Coldwater sich über den Rückspiegel mit Page und Sharon, die auf dessen Schoß saß und ihn anknabberte, unterhielt herrschte in einem zweiten Taxi peinliches Schweigen, da Dr. Rosenbaum seinen gesamten Mut dabei verbraucht hatte, der attraktiven Miss Lawson ins Taxi zu helfen. Wunderbar!

     

    Im Purple Cup fand die Gruppe mit Glück einen freien Tisch, Page holte eine Runde Bier und das Gezeche begann erneut mit lockerem Smalltalk. Shanties wurden angestimmt. Dr. Rosenbaum erblickte dann Little Pete am Thresen und ging zu ihm. Am Tisch wurde Miss Lawson von einem unfassbar dicken, haarigen Seemann angegraben, der mit den Worten "Hey Süße, willst du mal einen richtigen Seebären sehen??" blank zog. Page versuchte die Situation zu beschwichtigen, was auch zunächst gelang - später entwickelte sich aber denn eine Handgreiflichkeit, als der Seemann seinen Bierkrug in Pages Gesicht zerschmetterte.

    Am Thresen versuchte Dr. Rosenbaum unterdessen, ein besserer Teil der Gruppe zu werden und erzählte eine haarsträubende Geschichte über einen seiner Patienten, der 3 Wochen lang in Südafrika unterwegs war, zu viel im Wasser schwomm und von einem Penisfisch befallen wurde, den der Doktor ihm dann herausoperieren musste. Als dann die Schlägerei ausbrach, stieg Little Pete kurzerhand auf den Thresen, sorgte mit einer riesigen Suppenkelle vor Ruhe in der Kneipe und befahl "seinen" Leuten, den fetten Schlägertypen heraus zu schmeißen und die Gruppe um Dr. Rosenbaum wie Freunde zu behandeln - hatte es sich also doch gelohnt, sich mit Little Pete anzufreunden!

    • Like 1
  5. Hallo Leute,

     

    ich bin seit heute Mittag, bzw. jetzt schon wieder gestern aus dem Urlaub wieder da. Könnte jemand für mich in ein paar Stichpunkten zusammen fassen, was passiert ist? Mein letzter Stand ist, dass Dalgliesh abgetickt ist und von Nyre erschossen wurde.

    Werde dann morgen Mittag in Ruhe drauf antworten!

     

    Gute Nacht!

  6. Danke für eure schnellen Antworten, das beruhigt mich doch etwas!

    Nächste Frage, die mir gerade beim Vorbereiten von Lakes Lager gekommen ist:

     

    Haben die SC bei euch das Höhlensystem unter Lakes Lager erforscht? Laut Buch kann das mehrere Wochen(!) dauern. Ich habe mir schon als Prämisse gesetzt, spätestens bei der Wärmeableitung ein Ende zu setzen, weil ich will, dass die SC über die Berge in die Stadt kommen (und zwar zusammen als Gruppe mit den Flugzeugen). Wenn ich das aber richtig sehe, kommt die BFE schon ein, zwei Tage später im Lager an - was tue ich bitte also, wenn meine SC Wochen(!) unter der Erde sind? Natürlich könnte ich alles zeitlich nach hinten schieben, aber ist das denn noch glaubwürdig?

     

    EDIT: Zudem suche ich noch einen guten Soundeffekt für die Älteren Wesen. Irgendwas Pfeifendes...vielleicht sogar ein "Tekeli-li" oder so. Bislang hab ich schon alles durch...Monster, Aliens, Dinosaurier...nix Passendes dabei. Hat jemand so etwas verwendet?

  7. Berges des Wahnsinns, Band I: New York (Am Hafen)

     

    Die SC möchten zum ersten Mal das Expeditionsschiff am Hafen aufsuchen. Dazu müssen sie ihre Namen dem Hafenwärter an dessen Schranke mitteilen. Einer der SC - Zaheer Al-Zarif, ein ägyptischer Wissenschaftler mit einer freundlich-arroganten Grundhaltung - ranzt den Wärter an, weil es ihm nicht schnell genug geht.

     

    AL-Zarif: Nun machen Sie doch endlich mal schneller! Muss man hier etwa ewig warten??

    Wärter: Halten Sie mal schön die Schnauze, Sie Kameltreiber! In unser Land kommen und Forderung stellen, das hab' ich gerne!

    Al-Zarif: Ach ja?? *baut sich drohend auf* Dann kommen Sie doch mal raus aus Ihrer Kabine da!!

    Wärter: Sie mögen vielleicht über Teppiche herrschen, da wo ihr Pack herkommt, aber ich herrsche über diese Schranke und Sie kommen hier nicht rein!!

     

    Einem anderen SC gelang es dann, die Situation so weit zu entschärfen, dass die Gruppe die Station passieren und zum Schiff gehen konnte. Allerdings hielt das Al-Zarif nicht davon ab, beim Weggehen noch mal zu rufen: "Eine Unverschämtheit sowas! Sowas muss ich mir nicht von einem Kerl sagen lassen, der meint "über eine Schranke zu herrschen"!!"

  8. Mir sind noch ein paar Fragen eingefallen:

     

    1. Habt ihr die Waffenmitnahme auf die Expedition irgendwie reglementiert?

    2. Gibt es NSC (von Starkweather, Moore und Lexington mal abgesehen), die auf keinen Fall sterben sollten? Meine Spieler fangen schon an, erste Bande mit den NSC zu knüpfen und natürlich sollen sie ihnen ans Herz wachsen...

    3. Habt ihr vor Lakes Lager überhaupt die Älteren Wesen erwähnt? Ich habe sie aus dem Abschlussbericht von Dyer bewusst rausgelassen, weil mir das viel zu viel spoilert. Sie sollten erst im Lager darauf stoßen. Bislang habe ich nur von den merkwürdigen Pflanzen und Fossilien gesprochen...

    4. Wurde bei euch auch Danforth so extrem früh verdächtigt? Die ersten Drohbriefe in New York lassen ja (noch) nicht so viele Verdächtige zu...

  9. Hey Leute,

     

    die Frage dürfte eindeutig sein. Habe jetzt schon mehrfach in (vorgefertigten) Abenteuern erlebt, dass ein Twist/ein Geheimnis, welches sich recht cool las bei der Vorbereitung und was ich mir als schönen Kniff zum Ende des Abenteuers überlegt hatte, nach gefühlten 5 Minuten von den Spielern herausgefunden wurde, nachdem sie mit dem entsprechenden NSC interagiert hatten.

    Mit den Jahren werden Spieler - so meine Erfahrung - nicht nur extrem paranoid, sondern haben auch ein Gefühl für bestimmte Szenen und merken, ob ein NSC wichtig oder unwichtig ist, ob er ehrlich ist oder etwas verheimlicht usw.

    Echte Überraschungen fallen da schwer.

     

    Da ich meine Spieler sehr gerne überrache, hier die Frage: was geht da überhaupt noch? Bislang fällt mir nur der doppelte Boden ein. Ein also vermeintlich harmloser NSC wird von mir als SL nach und nach so angedeutet, dass er doch etwas verbirgt und evtl. der Antagonist ist. Nachdem die Spieler meinen, sie hätten erkannt, wer der Böse ist, stellt sich zum Schluss aber heraus, dass er doch gut war. So im Severus-Snape-Style. Aber das ist mir doch zu konstruiert, um das jedes Mal anzuwenden.

     

    Gab es coole Plotelemente/NSCs/Orte, wo ihr eure Spieler wirklich überrascht habt? Waren sie erstaunt, was in einer bestimmten Szene möglich war? Ein Schocker?

     

    Würde mich über Antworten freuen!

     

    VG

    Seraph

    • Like 3
  10. Ich bin seit Freitag im Urlaub. Habe zwar W-Lan, kann aber natürlich nicht immer schreiben.

    Könnt ihr mich kurz auf den neuesten Stand bringen - Daiglesh ist schon tot? :P

     

     

     

    Dr. Baxter beunruhigt mich aus einem unerfindlichen Grund fast ebenso sehr. Seine Schweigsamkeit, sein emotionsloses Gesicht ... und vor allem der Umstand, in welchen Momenten diese Maske plötzlich von Leben erfüllt zu sein scheint ... sind mir fremd. Dieser Mann ist wie ein Aal im trüben Morast: Es gibt keine Möglichkeit, ihn zu packen und an die Oberfläche zu ziehen, um einen Blick auf ihn werfen zu können.

     

     

    Sehr geil geschrieben, Joran! Trifft den Nagel auf den Kopf ;)

    • Like 1
  11. Als sich Cainnech zu mir umdreht, verschwindet der Ansatz eines Lächelns in Sekundenbruchteilen aus meinen Mundwinkeln. Ob er das mitbekommen hat? Verdammt.

    Ich zucke die Achseln und schaue ihn verschwörerisch an.

     

    "Es sah aus wie Fleisch, rohes Fleisch. Ziemlich merkwürdige Essgewohnheiten, selbst für einen "Inspektor" des Yard, nicht wahr? Was halten Sie davon, wenn wir uns in der Zwischenzeit einmal sein Auto genau ansehen? Es wird Zeit, so langsam etwas Licht in das ganze Dunkel zu bringen."

     

    Ich berühre Cainnech am Ellbogen und drehe ihn sanft, aber bestimmt zum Ausgang zurück. Der Rezeptionistin, die uns so langsam beäugt, nicke ich zu und quäle mir den Ansatz eines Lächelns heraus. Dann schreiten wir langsam zurück zum Parkplatz.

     

    Innerlich glühe ich regelrecht vor Vorfreude und Erwartung. Ein manischer, wirres Zeug redender, fleisch fressender Inspektor, der von einem Todes-, bzw. Unglücksfall erzählt! Der Tag könnte kaum besser sein. Ich bin dem Bösen ganz, ganz nahe - das spüre ich! Vielleicht bekomme ich nun endlich Antworten!

     

    Während wir beide auf das Auto zuschlendern schleicht sich wieder der Anflug eines Lächelns in mein ansonsten eher schroffes Gesicht.

     

    "Sagen Sie, Cainnech, tragen Sie eigentlich eine Waffe?"

    • Like 3
  12. Runde 2 (21.02.2016):

     

    An Runde 2 nahmen teil:

     

    Spielerin 1: Laney Lawson

    Spieler 2: Dr. Laban Rosenbaum

    Spielerin 3: Frederic Paige

    Spieler 5: Zaheer Al-Zarif

     

     

    Prolog: Restliche Ermittlungen

    Bevor wir mit dem eigentlichen Beginn der Kampagne in New York starteten, wollten die Spieler noch verschiedene Dinge, die bei der letzten Runde offen geblieben waren, erledigen:

     

    - Dr. Rosenbaum reiste mit dem Zug nach Buffalo, um dem Sanatorium, indem Paul Danforth nach der ersten Expedition eingeliefert worden war, einen Besuch abzustatten. Nach einigen Würfen fand er jedoch nur heraus, dass Danforth einen Aufenthalt von ca. einem Jahr hinter sich hatte und letztes Jahr nach Ende der Behandlung auf normalem Wege entlassen worden war

    - Frederic Paige bekam den erhofften Rückruf von Steven Sherman, damaliger Pilot der ersten Expedition, der ihm mit blumigen Worten erneut die Tragödie in Lakes Lager beschrieb und ihm ein paar Tipps mit auf den Weg gab (Höhenwinde, Magnetfelder etc.)

    - Lawney Lawson rief Starkweather und Moore zurück, um eine Liste mit Kontaktadresse der Überlebenden der ersten Expedition zu erhalten. Diese allzu direkte Bitte wurde jedoch von Moore aus Pietätsgründen abgelehnt und ihr wurde versichert, dass die Vorbereitungen natürlich die Fehler von damals berücksichtigten

    - Professor Al-Zarif wollte vor dem Risiko der Antarktisreise das tun, was jeder gläubige Muslim in seinem Leben einmal tun sollte und machte eine Pilgerreise nach Mekka

     

     

    Im Amherst-Hotel (01. September 1933)

    Frederic Paige war bereits seit Wochen im Hotel untergekommen, da er die Zwischenzeit nicht in England verbringen wollte und freute sich endlich auf den Tag, als nun die anderen Expedtionsteilnehmer zu ihm stießen. Im Foyer kamen die SC zusammen und auch die meisten der NSC, sowie die Zweitcharaktere wuselten natürlich irgendwo herum oder würden in den nächsten Tagen dazu stoßen.

    Prof. Al-Zarif checkte als erstes ein und scheiterte fast an der gnadenlos naiven Rezeptionistin Cheryl (kennt jemand Lucy Moran aus "Twin Peaks"?). Mit seiner tatkräftigen Hilfe gelang es ihm aber dann doch, seinen Zimmerschlüssel zu erhalten. Währenddessen trafen auch Dr. Rosenbaum und Miss Lawson ein. Frederic Paige fungierte als Mittepunkt der Gruppe und führte alle zusammen. Miss Lawson kannte er ja bereits schon und mit den beiden Männern verbrüderte er sich ziemlich schnell.

    Nachdem alle dann ihre Suiten bezogen hatten, nahmen sie sich ein Taxi und fuhren zum Hudson River, wo sie laut Notiz von Moore auf das Expeditionsschiff, die S.S. Gabrielle kommen sollten.

     

    Am Hafen

    Ambient: tabletopaudio.com - Docks District

     

    Am Hafen angekommen, fand sich die Gruppe gleich mit dem harten Kontrast zum luxuriösen Hotel konfrontiert - Fischgeruch, Männerschweiß und einfache Hafenarbeiter dominierten die Szenerie. Am Checkpoint zur Mole legte sich Al-Zarif fast mit dem Schrankenwärter an, der den Professor mit den Worten "Ihr Araber mögt ja über eure Teppiche herrschen, aber ich herrsche über diese Schranke!" anbrüllte, als der gute Professor ihn zu mehr Freundlichkeit aufforderte. Al-Zarif schien auch einer körperlichen Auseinandersetzung nicht abgeneigt, jedoch konnte Frederic Paige schlichtend einschreiten und die Gruppe betrat die eigentliche Mole.

    Da sich Miss Lawson für einen Rock entschieden hatte, der nicht mal das Knie bedeckte(!), waren ihr natürlich zahlreiche Pfiffe und Anmachsprüche durch die Matrosen sicher. Auch hier brüskierte sich Al-Zarif wieder, jedoch ohne nennenswerte Wirkung. Frederic Paige wurde zudem noch von einer garstigen Seemöwe angeschissen, was er jedoch mit Fassung ertrug.

     

    Auf dem Schiff war bereits der Teufel los und die SC standen zunächst etwas verloren da. Dann kam jedoch ein großer schlaksiger Mann, der sich als Peter Sykes vorstellte und mit der Gruppe smalltalkte. Dr. Rosenbaum traf auch den ihm schon bekannten Dr. Greene an und beide plauschten angeregt. Bahnten sich hier etwas schon erste Freundschaften an? Sykes klärte die Gruppe dann auf, dass sie Moore in der Schiffsmesse besuchen sollten und ging dann seiner Wege.

     

    In der Schiffsmesse wurden die SC freundlich, aber deutlich knapp angebunden von Moore begrüßt, der gefühlte 18 Dinge gleichzeitig managete und sie sofort an die Anpassproben der Polarkleidung bei Sykes verwies. Nach einer etwa einstündigen Sitzung, nach der die SC schweißnass waren, dafür aber nun individuelle Anzüge bekamen, gingen sie zur ärztlichen Routineuntersuchung bei Dr. Greene. Im Wartebereich vor dessen Kabine traf Miss Lawson zudem auf Professor Bryce, einen ziemlich arroganten und chauvinistischen Kollegen, der ebenfalls zum wissenschaftlichen Stab gehörte und sich dann empfahl.

    Nach der Untersuchung (wiegen, messen, abhorchen und einmal husten bitte!) stand dann noch der Fototermin am Bug des Schiffes an. Starkweather hatte der Presse von New York offenbar zugesichert, dass sich alle Teilnehmer der Expedition in diversen Posen ablichten lassen mussten. Hier trafen die SC dann auch noch kurz auf Irene Coldwater, die vor der Gruppe dran war und Dr. Rosenbaum ein Augenzwinkern schenkte. Der (zugegebenermaßen ziemlich schmierige) Fotograf der Presse lichtete die eher genervten SC umfassend ab. Miss Lawson sträubte sich erst dagegen, willigte dann aber doch ein - auch wenn sie ihr Gesicht nicht unbedingt zeigen wollte. Sehr pressescheu, die Gute.

     

    Danach - es war nun etwa 18 Uhr - begann die weitere Abendplanung und man entschied sich noch, in eine der zahlreichen Jazzbars zu gehen, die Frederic Paige bei seinem Aufenthalt schon ziemlich gut kannte.

     

    Im Jazzclub

    Musik: diverse Swing- und Jazzlieder

     

    Interessanterweise schienen die Zeichen heute auf Party zu stehen und alle vier Spieler stürzten sich begeistert(!) ins Nachtleben von New York. Frederic Paige kannte bereits einen guten Club (samt der gesamten weiblichen Bedienung...) und organisierte der Gruppe einen Tisch. Und dann floss der Alkohol. Es gab Champagner, Whiskey, Rum und Bier bis zum Abwinken. Miss Lawson und sogar der etwas steife Dr. Rosenbaum waren in Tanzlaune, während Frederic Paige und Professor Al-Zarif als Genießer der weiblichen Rundungen eher auf das Abschleppen der Bedienungen aus waren.

    Das Rollenspiel war brilliant! Ich weiß nicht, wie lange wir an dieser Szene gespielt haben, aber ich hatte selten so viel Spaß beim Zugucken, ohne wirklich einzugreifen. Mit jedem Getränk wurden die vier ungleichen Typen zutraulicher, quatschten über Gott und die Welt, boten sich das "Du" an, baggerten Frauen an übergaben sich draußen auf der Straße und feierten weiter. Frederic Paige und Professor Al-Zarif schafften es zudem mit Charme-Würfen, zwei Barmädchen mit auf das Hotelzimmer zu nehmen. Dr. Rosenbaum konnte kaum noch gerade aus gehen und trug bestimmt den Titel des "Tagesvollsten", während Miss Lawson ganz ladylike die Fassung bewahrte. Die Rechnung von über 100 Dollar wurde im Übrigen nicht bezahlt, sondern mit "Die Reschnnnung geht an *hicks*...die Herrn Starkweather und Moore *hicks*" ausgeblendet. Was für eine Nacht!

     

     

    Die erste Vollversammlung der Expedition (02. September)

    Alle Spieler wurden rechtzeitig wach (der Professor und Frederic Paige nur sehr knapp) und taten wenig mehr, als sich die Haare zurecht zu kämmen und ein frisches Hemd anzuziehen. Um 9 Uhr trafen sich dann alle unten im Rose Room, wo die erste Versammlung aller Expeditionsteilnehmer stattfinden sollte. Beim Geruch von Rührei und Speck rannte der Professor noch schnell erneut zur Toilette, um sich zu übergeben, dann konnten aber alle - mehr oder weniger angeschlagen - teilnehmen.

    Starkweather und Moore begrüßten alle Teilnehmer und gaben Infos über den Ablaufplan der Expedition, den Zeitplan, die genaue Zielsetzung, sowie die parallel verlaufenden Expedition im Ewigen Eis. Anschließend stellten sich alle NSC und auch die SC vor (die Spieler sprangen hier zudem kurz auf ihren Zweitchar um, um diesen ebenfalls einzuführen). Nach einer kurzen, aber knackigen Fragerunde verteilte Moore Aufgaben an die Masse der Teilnehmer.

     

    Da Professor Al-Zarif Moore direkt ansprach, bekam er die Aufgabe, Käpitän J.B. Douglas in den nächsten Tagen in New York willkommen zu heißen und für sein Wohlergehen zu sorgen. Dr. Rosenbaum und Miss Lawson kümmerten sich in den nächsten Tagen um die verteufelten Frachtlisten, sowie den Transport der empfindlichen Messgeräte, während Frederic Paige bereits am Folgetag mit den Piloten und Ingenieuren nach New Jersey fuhr, um einen Einführungskurs für die Flugzeuge zu bekommen.

     

    Erste Ungereimtheiten (04. September)

    Die Spieler wurden von lautem Geschrei wach (da Frederic Paige in New Jersey weilt, switchte unsere Spielerin hier auf die Reporterin Hazel Carter um) und taperten quasi im Morgenmantel nach oben, wo sie Starkweather wie einen Derwisch an Moores Tür hämmern sahen. Sie bekamen seinen "Wut-Monolog" mit und fanden dann den Zeitungsartikel über die Absicht von Acacia Lexington, ebenfalls eine Expedition in die Antarktis zu starten. Professor Al-Zarif schlussfolgerte bereits folgerichtig, dass Starkweather und Lexington mit Sicherheit mal ein Verhältnis hatten, was Professor Moore nach einigen Überredungswürfen auch zögerlich bejahte.

     

    Auf dem Weg nach draußen trafen sie zudem einen Portier, der sie ins Foyer verwies, wo die Gruppe dann noch den Warnbrief von einem Mann erhielt, der laut eigener Aussage 2 Dollar dafür bekam, einem Mitglieder der Expedition diesen Brief zu überreichen. Erste Beunruhigung stellte sich ein und Professor Al-Zarif verfluchte dies bereits als das "dritte Ärgernis am heutigen Tage!".

     

     

    Fazit: Genial! Ich glaube, wir haben nur ca. 1/3 von dem geschafft, was ich für den Abend eingeplant hatte, aber meine Spieler hatten eine derartige Freude am Characterplay - es war einfach nur toll, dabei zuzusehen. Wie sie über Gott und die Welt, Partisanen und britische Kolonien, Alkohol, Frauen und Glaubensrichtungen diskutierten - das war schon ganz groß. Ich freue mich schon sehr auf die nächste Runde!

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  13. Ich atme tief aus und sehe, wie eine kleine Dunstwolke in der kalten Luft von mir wegschwebt. Es ist kalt. Ich schlinge die Arme um meinen Körper.

     

    "Hat jemand von Ihnen vielleicht eine Zigarette für mich? Ich denke, dies wäre ein guter Moment, um dem einen oder anderen Laster zu frönen." Ich schaue mich um, wie gehetzt. Einerseits warte ich darauf, dass die Raufbolde aus der Kneipe uns folgen, nur um noch mehr Streit anzufangen, auf der anderen Seite habe ich immer ein Auge auf diesen Mr. Dalgliesh. Ich trete einen Schritt näher zu Gruppe und wir stecken die Köpfe zusammen.

     

    "Diesen Mr. Dalgliesh...den kenne ich nicht. Verstehen Sie mich nicht falsch, das Yard ist groß und man kann unmöglich jeden Bediensteten dort kennen - außer vielleicht man ist der Personaldirektor. Aber Mr. Dalgliesh...nein, so ein Kerl wie der würde keine drei Tage dort überleben. Das Yard ist ein Haifischbecken und entweder macht man dort Karriere oder man versauert in den besten Jahren im Innendienst. Ich bezweifle sehr stark, dass der Mann dort drüben wirklich zum Yard gehört. Und wieder diese Verbindung zu Stratton. Das kann doch kein Zufall mehr sein!"

     

    Ich fröstele und stecke die Hände in die Manteltaschen. Die Spitzen meiner Schuhe ziehen gedankenverloren Kreise auf dem Bordstein.

     

    "Ich finde es wäre eine gute Idee, wenn mich jemand zum Yard begleitet. Am besten Sie, Doktor. Wollen wir doch mal sehen, ob dieser Mr. Dalgliesh wirklich der ist, der er zu sein vorgibt."

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