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Blackdiablo

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  1. Ich stehe auf und ziehe meine Hand aus der Tasche. Beinahe bin ich froh, dass Andrews dieses kleine Gespräch etwas auflockert. "Kann ich Ihnen helfen?" Ich greife die Tabletts und stelle sie auf den kleinen Tisch im Zimmer. Mit vereinten Kräften ziehen wir diesen an Matildes Bett und haben somit unser eigenes kleines Frühstückplätzchen. Zunächst rühre ich das Essen jedoch nicht an und konzentriere mich auf die Fruchtsäfte, als wolle ich Matilde beweisen, was für ein braver Mensch ich an diesem Morgen doch bin. Ich denke an die Waffe in Hasans Rucksack und ein schrilles drittes Ping erschallt in meinem Kopf, als Echo meines Bestrebens, tugendhaft zu erscheinen.
  2. Ich beachte die Person im Zimmer keineswegs, als sie den Raum verlässt, und setze mich an die Stelle, die Matilde mir gewiesen hat. "Ich habe noch niemanden heute morgen gesehen. Ich bin sofort, nachdem ich aufgewacht bin, zu Ihnen gegangen." PING! Erste Lüge, erschallt es in meinem Kopf und ich lächle äußerlich. "War eine lange Nacht finden Sie nicht? Fast hätte ich heute morgen zum Alkohol gegriffen, aber naja irgendwann muss man wohl anfangen aufzuhören, oder nicht?" PING! Lüge Nummer zwei! Ich lache amüsiert, doch darunter bin ich gequält und unausgeglichen. Es ist wieder einer dieser Morgen, an denen ich mir nicht mehr sicher bin, was zuvor geschehen ist. In meiner Tasche fühle ich ein leichtes, rundes Gewicht und unauffällig taste ich danach, während ich vortäusche, meine Hand in der Tasche zu vergraben. Es handelt sich um ein kleines Fläschchen und ich ahne, worum es sich handelt, weiß aber nicht, warum es sich dort befindet. Ich lasse mir jedoch nichts anmerken und schaue etwas an ihren aufmerksamen Augen vorbei.
  3. Zeit lassen? Du musst doch die Frau das Zimmer verlassen lassen.
  4. [Dienstag, 22.12.1925, 1000 am Morgen] ... doch als ich in den frühen Morgenstunden in mein Tagebuch geschrieben habe, was ich zu schreiben hatte, verspüre ich noch nicht den Drang, frühstücken zu gehen. Mein ganzes Denken, meine Träume, alles drehte sich um diese italienische, wenn gleich verwirrte junge Dame und ich werde wie unter einem Bann in ihr Zimmer gesteuert. Fragen habe ich, Antworten suche ich - getarnt ist mein Vorhaben unter der sympathischen Fassade eines Mannes, der einer verletzten Dame einen schönen Morgen wünschen möchte. Ich klopfe an die Tür des provisorischen Krankenzimmers und öffne dann die Tür. "Guten Morgen, Matilde", flüstere ich ernst. "Sind Sie wach?"
  5. Ich schreibe und während ich schreibe kommen mir tote Namen in den Sinn. Namen von alten Mordfällen, die ich gelöst habe, doch denen ich nicht helfen konnte. Ich drücke den Zigarrettenstummel aus und richte mich auf. Mein Rücken knackt und ich strecke mich, bevor ich mich für einen kleinen Spaziergang fertig mache. Ich betrachte das Messer, Matildes Messer, und stecke es ein. Zur Sicherheit. Von Torben lasse ich mir Mittel der Orientierung reichen und prüfe, dass Hasans gesamte Wanderausrüstung in meinem Rucksack ist. In voller Montur stapfe ich die ersten Schritte durch den Schnee durch den Wald. Ich winke noch kurz Matilde, die draußen in einem Liegestuhl sitzt (sieht aus, als ginge es ihr besser ... vielleicht sogar, weil du sie angelogen hast), dann verschwinde ich im Geäst. Meine Gedanken schweifen um das Fläschchen. Das Flächschen Chlororform in meiner Manteltasche.
  6. Ich blicke von meinem geschriebenen Seiten auf und sehe, wie sich Matilde mit Torben unterhält. Ich schenke dem Gespräch keinerlei Beachtung und zünde mir eine Zigarrette an. Der schale Rauch um mich herum hüllt mich in einen Schleier des Ungewissen.
  7. Ich gehe auf mein Zimmer und trinke noch ein Glas des guten Kognacs. Gestärkt und voller Wonne mache ich mich mit meinem Tagebuch und einem Stift in den Taschen auf den Weg nach unten und grüße jeden, den ich sehe mit einem freundlichen Nicken.
  8. Neuer Morgen soll anbrechen! *mit den Füßen scharrend*
  9. Mit brennender Lunge habe ich den Raum verlassen und bewege mich auf mein Zimmer. Mein Blick fällt kurz auf Hasans Koffer und der Waffe, die dort drinnen nur auf ihren Einsatz wartet, dann aber finde ich, dass ich für einen Tag genug gebüßt habe. Hustend und seufzend mache ich mich bettfertig und kuschel mich in meinen Schlafplatz. Ich schlafe sofort ein und träume von Matilde. Die Wilde Jagd!, schreit sie immer wieder. Die Wilde Jagd!
  10. Jemand hält mir eine Tasse mit Brühe hin und ich trinke und spüre, dass es mir etwas besser geht. Ich gehe zu ihrem Bett und flüstere auf italienisch: "Die Wilde Jagd, Matilde? Sprechen Sie nicht davon, solange die anderen dabei sind. Ruhen Sie sich jetzt aus und um die anderen Probleme kümmern wir uns nachher, in Ordnung? Vergessen Sie nicht: Ich glaube Ihnen, aber von den anderen kann man nicht unbedingt dasselbe sagen. Die könnten das alles ... missverstehen." Ich schaue zu Torben, der etwas fragend zu mir schaut und grinse. "Ich habe ihr nur klar gemacht, dass alles nur ein Traum war und sie sich jetzt beruhigen muss. Der Rest liegt bei Ihnen." Wieder spüre ich ein leichtes Kratzen im Hals und ich räuspere mich um ein Husten zu verhindern.
  11. Ich hebe meinen Finger, um etwas zu entgegnen, doch sofort plagt mich ein weiterer Hustenanfall und ich gehe für einen Moment in die Knie.
  12. "Sie haben geträumt, Matilde, und das ist auch gar nicht schlimm." Ich lächle gütig. "Aber jetzt müssen Sie aufwachen. Sie sind in der Lodge und diese Menschen hier wollen Ihnen helfen. Es besteht keinerlei Gefahr mehr für Sie. Ruhen Sie sich aus." Ich huste schwer und spüre wie mein Brustkorb drastisch erschüttert. Ich trete kurz vom Bett weg und versuche meinen Hustanfall mit der Würde und Eleganz hinter mich zu bringen, wie mir nur möglich ist.
  13. "Matilde!", rufe ich erfreut und blicke ihr in die Augen. "Erkennen Sie mich?" Ich lächle. "Sie waren dem Tod näher als je zuvor in Ihrem Leben." Ich schaffe es, die erinnerungen aus dem Zug erfolgreich aus meinem Denken zu vertreiben.
  14. Auf dem Weg zur Lodge treffe ich auf den Psychiater, der sich wohl etwas verfranst hat. "Ich habe das Signal gesehen", murmelt er mit einem Anflug von Scham. "Muss aber die Orientierung verloren haben." Gemeinsam gehen wir das letzte Stück zur Lodge und erreichen sie unter Seufzern der Erleichterung. Die Wärme taut meine gefrorenen Glieder öangsam auf und Torben weist mir den Weg zum provisorischen Krankenzimmer von Matilde. Mit dem Reiben meiner Hände versuche ich Wärme zu erzeugen und ich trete näher an Matildes Bett, das von einigen Umsorgern und Pflegern belagert wird, und bahne mir einen Weg, um ihr Gesicht zu sehen. Erst dann kann ich wissen, ob der Schrecken für heute wieder vorbei ist.
  15. "Feiges Vieh ...", murmel ich, doch mir ist etwas unbehaglich zumute. "Kommst bestimmt mit deinem Rudel zurück, was?" Vorsichtig bewege ich mich vorwärts und sammel das gute Fleisch ein. Schließlich könnte man das noch gebrauchen. Dann eile ich rückwärts durch den Schnee und sehe in der Ferne den Schlitten der anderen fahren. Ich schiebe meine Hände in die Achseln und umarme meinen Oberkörper, doch selbst dadurch wird mir nur geringfügig wärmer. Kampfgeist ist jetzt gefragt, Rick, meint Hasan. Du hast dich entschieden das Weib zu retten, also trage die Konsequenzen wie ein Mann. Ich ziehe mir die Handschuhe aus dem Rucksack an, für die ich vorher keine Zeit hatte, sie anzuziehen. Dann schultere ich meine Sachen und mache mich auf den Weg zur Lodge. Unter normalen Umständen wäre der Weg mit meiner Ausrüstung in einer Viertelstunde bis höchstens zwanzig Minuten zu schaffen gewesen, doch jetzt da ich frierend und erschöpft (und auch nicht selten paranoid in alle Richtungen schauend) zur Lodge wanke, zieht sich die Zeit zumindest gefühlt in die Länge. Doch wenigstens um die Orientierung brauche ich mir keine Gedanken machen, schließen weisen die Spuren des Schlittens die beste Route zu meinem Ziel. Trotz allem rechne ich jeden Augenblick mit einer weiteren Attacke der Bestien.
  16. Ach ich lauf einfach ... Du hattest ohnehin geschrieben, dass Artio und co. erst auf der Hälfte des Weges auf den Schlitten treffen und das muss ja ein gutes Stück weiter weg sein.
  17. Ist der Schlitten schon ein Stück von mir entfernt? Oder kann ich noch drauf hüpfen?
  18. Ich hätte ihn nur angegriffen, wenn er angreift. Wozu ein Risiko eingehen? Freu mich auf den Input! ^^ Erstmal aber guten Appetit.
  19. Sollte das nicht heißen, ein gewisser Spielleiter gibt neuen Input?
  20. Sprich: Ich bleibe ebenfalls stehen und mache nichts ... Auf wessen Beitrag warten wir dann? Edit: Das mit Tac würde mich auch mal interessieren.
  21. Ne ne, der hat grad nur viel um die Ohren ... Ich schätze/hoffe mal, er steigt die Tage wieder voll ein.
  22. Du treibst einen Keil in die Gruppe, ich spür das! ^^ Stattdessen schreib lieber mal, was der doofe Wolf macht, denn sonst werde ich den einfach abfertigen ... (und das wird dem Wolf mehr weh tun als mir)
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