Der Läuterer

Ich habe ihn das absichtlich lauter sagen lasse. Ich fand das 'Überhören' schon verdächtig.

"In der Küche. Auf dem Küchentisch, Faith. Danke."

"Haben wir meine Arzttasche dabei? Wir dürfen sie nicht hier lassen."

"Ellies Körper müsste zwei tiefe Einschnitte... aufweisen, Faith. ... Faith, bitte. Du... musst Ellie untersuchen. Die... lebenden Toten... hatten auch noch ihre... Verletzungen. ... Bitte!"

Ich versuche zu sprechen. Die Worte kommen stockend. Stossweise. Schwach. "Faith?... Untersuch bitte E..., Ell..." Die Schmerzen sind übermächtig. Ich schaue flehend zu ihr auf. "Zwei... tiefe Einschnitte. Unterhalb des... Brustbeines." Ich lege den Kopf auf die Seite. "Nur zur... Sicherheit."

Ich stehe auf. "Ahhh!" Ich will drei Schritte gehen und "Arrrghhh!" breche schon beim aller ersten Belasten des Fusses zusammen. "Ahhh! Nein!!! Arrrghhh!" Ein schmerzverzerrtes Gesicht. Zu einer versteinerten Maske gefroren. Der erste Versuch, ein klägliches Scheitern. Die Blutzufuhr ist noch nicht wieder hergestellt. Ich beisse die Zähne zusammen und verenge die Augen zu Schlitzen. "Nein!" Ich reibe meine Fussgelenke, habe aber kein Gefühl in den Fingern. Alles taub. "Aaahhhrghhh! Verdammt." Alles Blau. Ganz dick. Geschwollen. Die Kniewunde ist noch nicht verbunden. Offen. Schmerzhaft. "Scheisse!" Infektionsgefahr. Vermutlich sind Sehnen zerschnitten und Muskeln durchtrennt. Dieser Bastard...

"Ich habe... auf Ellies Leiche hinab geblickt und... gesagt, dass... ihr nicht einmal im Tod... ihr Frieden vergönnt sei. Sie hat gestrahlt. Der ganze Körper. Hell wie die Sonne. Die Augen wie Scheinwerfer. Zwei gleissende Strahlen aus den Augen. Das Weiss frass sich aus ihr heraus. Heraus wie Säure. Die Haut platzte auf, bekam Risse und dieses gleissende Weiss brach heraus. Sie war auf dem Dachboden schon nicht mehr sie selbst. Aber... danach brach es... sich aus ihr Bahn. Das Weiss kroch aus ihr raus. Raus, aus jeder Pore."

Kein Problem. Habe einer Kollegin beigestanden, die einen Auffahrunfall hatte. Danke.

Yep. Bin gerade erst wieder daheim. War bei einem Unfall. Post kommt bald. Etwas Geduld.

Der Char hat alles gesagt, was es zu sagen gab. Ein wenig kryptisch. Etwas verworren. Aber er hat alles gesagt. Ausserdem sollte hinreichend bekannt sein, dass er sich nicht zwingen lässt. Und der Angriff auf Faith durch Ellie sollte ja noch im Hinterkopf sein.

Präsentkorb mit Pralinen? Schick mir Deine Adresse, und ich sehe zu, was sich machen lässt.

Ich empfinde gerade, dass die Szene sich zu lange hinzieht. Ich fand es zwar interessant, es wäre aber schön, wenn es weiter gehen würde. Normal weitergehen würde. Ach ja, Shine, wenn Du den Char kaputt machst, dann bekommst Du sicher von meiner Freundin ein Dankschreiben und einen Blumenstrauss. Dann freut sie sich, weil dann die Abende wieder alleine ihr gehören werden.

... ... "Uhhhaa." ... ...

Dann bin ich ja mal richtig beruhigt. *Schluck*

DU fühlst DICH nicht gut?!!! Wie witzig. Ich bin ja schon mal gespannt, was für ein 'Unfall' mir im 4-Augen-Verhör mit Solomon widerfährt.

@shine Mir ist gerade etwas aufgefallen: "Es schneidet wie Butter durch Fleisch..." ??? Du folterst also mit einem Buttermesser, oder? Oder besteht das Messer selbst aus Butter. Tod durch Kerrygold? Cool!

Gute Nacht an alle.

"Was?!!! Für wen...? Was... machen Sie?!!! Dann werde ich ohnmächtig.

Danke für die Blumen. Bin aber immer noch sehr verwirrt.

"Ahhhhh!" Der Schmerz ist überwältigend. Ich schnappe nach Luft. Mir wird schwarz vor Augen. "Ahhhhh!"

Es pocht und bohrt. Hinter meiner Stirn. Der Schmerz ist übermächtig. Ich fühle mich, als sei eine Ziegelmauer über mir zusammengestürzt. Ich verziehe das Gesicht vor Schmerz. "Meine Hände und Füsse sind taub. Sie haben mich sehr stramm gefesselt. Die Stricke schnüren ins Fleisch und hemmen die Blutzufuhr." ... "Wären Sie bitte so nett, dann werde ich jede Ihrer Fragen beantworten. Aufrichtig. Ohne Ausflüchte." ... "Und hören Sie endlich auf, mich ständig zu bedrohen. Tun Sie es. Oder lassen Sie es. Wenn Sie mich weiter misshandeln, werden Sie nichts mehr von mir erfahren. Klar soweit?"

"Ahhh! Bastard!" Ich ziehe den Kopf weg, da ich befürchte, dass er mich noch einmal schlagen wird. "ELLIE ! Was hat sie behauptet? Hatte sie eine plausible Erklärung? Vermutlich gibt sie vor, geflohen zu sein, oder? Aus dem Haus geflohen? Wo sie doch vor mir die Stufen zum Dachboden hinauf stieg?" Ich hebe provokant den Kopf. "ELLIE ! Die aus dem Haus geflohen sein will. Überstürzt. Hals über Kopf. In Todesangst. Und dennoch die Zeit und die Musse hatte, hinter sich die Tür wieder zu schliessen?" Ich schnaube verächtlich. "Das ist so, als würde jemand behaupten, er habe Angst im Regen nass zu werden und würde dann Schutz unter den Niagara-Fällen suchen. Das ist doch Irrsinn."

"Freuen Sie sich auch immer, wenn man Sie zum russisch Roulette einlädt und Ihnen dann, mit den Worten 'Fangen Sie an.' eine Automatik in die Hand drückt? Was würden SIE tun?!!! Ich würde die Waffe nehmen, sie auf den Gastgeber richten und abdrücken."

Die Buchstaben sind richtig genial. Die Zahlen sind aber m.M.n. nicht als solche zu gebrauchen. Dennoch VIELEN DANK.

"Die Leiche und das Blut sind wieder verschwunden, nicht wahr? Interessant, oder?" Ich lege den Kopf leicht schief und kneife die Augen zusammen. "Zumindest die unsichtbare Putzfrau macht hier gute Arbeit, oder? Hoffentlich hat sie auch meine Kleidung vom Blut befreit, gewaschen und die zahllosen Kadaver der Vögel aufgekehrt." Ich lächele. "Ist das hier der Karneval der Beschränktheit?" Ich schaue ihm direkt in die Augen. "Und der Mann der unsichtbaren Putzfrau ist zweifellos der Hausmeister. Der hat wohl bereits wieder alles renoviert und gerichtet. Na klar. Völlig logisch. Aber mich schimpfen sie verrückt, oder? ODER ?!!!"