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Joran

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Posts posted by Joran

  1. Wenn man von 'Zedernholz' mit starkem Geruch spricht, ist offenbar zumeist in Wahrheit das Holz von Zypressenarten gemeint, weil echte Zedern eher geruchloses Holz aufweisen:

     

    Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Zedern):

    "Das Holz der Libanon-Zeder hat entgegen landläufiger Meinung fast keinen Geruch, allenfalls ist ein sehr schwacher, leicht aromatischer Geruch an frischem Holz feststellbar. Das allgemein umgangssprachlich wie auch im Holzhandel als Zedernholz bezeichnete Holz stammt dagegen von einigen Arten der Zypressengewächse Cupressaceae ab, welche im Unterschied zu echten Zedern der Gattung Cedrus einen sehr starken, aromatischen Eigengeruch und auch einen hohen Anteil an ätherischen Ölen besitzen. So ist zum Beispiel das als Zedernöl gehandelte Duftöl ein Destillat des Virginischen Wacholders (Juniperus virginiana).

     

    Alltagsgegenstände wie Schuhspanner, Mottenschutzhölzer und Zigarrenkästen sind immer aus dem wesentlich weiter verbreiteten Holz der im amerikanischen Sprachgebrauch als Red Cedar (Riesen-Lebensbaum Thuja plicata) bezeichneten Art gefertigt, sämtliche am Bau verarbeiteten Hölzer unter dem Oberbegriff Zeder stammen ebenso von diesen Zypressengewächsen."

     

    Die Übergänge zwischen Zedern und Zypressen sind - zwar nicht botanisch aber doch im Sprachgebrauch - also offenbar fließend.

     

    Der Geruch von Zedernholz deutet also botanisch auf zypressenartige Bäume hin...

     

    Der Schnee in der Sahara ist also in Wahrheit gar kein Schnee, sondern ... weiße Federn vielleicht ...

     

    Schön, dass man bei Cthulhu immer so viel lernt! :P

  2. Ich folge Anderson die Stufen hinauf. Der warme Luftzug wirkt auf dieser Insel unnatürlich. Gerade erst sind wir durch den kühlen Morgennebel gelaufen.

     

    Als Anderson der Contessa einen Brieföffner reicht, wird mir schmerzhaft bewusst, wie lächerlich unsere Bewaffnung wirkt. Was wird uns dort oben erwarten? Könnte uns irgendetwas erwarten, wobei uns diese 'Waffen' irgendwie von Nutzen sein könnten? Zum zweiten Mal an diesem völlig verworrenen Tag kehren meine Gedanken zu meinem alten Lightning, seinem kühlen Stahl und vertrauten Gewicht zurück. Aber in meiner heutigen Verfassung sollte ich es wohl als Glück empfinden, dass der Revolver sicher verwahrt ist und mir keine Gesellschaft leistet. Nicht auszudenken, wenn ich den Kutterfahrer auch noch mit einer Waffe bedroht hätte...

     

    Nein, dies alles ist vollkommen lächerlich: Eine Tür schlägt im Wind und ich erwarte eine tödliche Bedrohung. Der Zugwind trägt einen schweren Duft zu mir und ich denke an Verfall und Verwesung. Zwei mir völlig fremde Patienten machen zusammenhanglose Andeutungen von Mord und Missbrauch und ich bin bereit, einen mir ebenfalls völlig unbekannten Kollegen zu jagen. Was ist heute nur mit mir los?

     

    Ich falle ein paar Schritten hinter die Contessa und Mr. Anderson zurück und beobachte die beiden skeptisch, aber unauffällig. Alle heutigen Geschehnisse scheinen sich irgendwie um diese beiden Figuren zu drehen und mit ihnen in Zusammenhang zu stehen. Ich kann mich des Gefühls nicht erwehren, dass ich die Antworten auf meine Fragen daher auch nur bei Ihnen finden kann. Mit IHNEN begann das Chaos. Kann es darum auch nur mit IHNEN enden? Sind SIE möglicherweise der Ursprung all dieser merkwürdigen Wahrnehmungen? Kann es hierfür eine rationale Erklärung geben ... eine Art Massenhysterie, die von den beiden ausgeht ... eine ansteckende Krankheit, die zu Fiberwahn führt? Ich habe auf meinen Reisen viele Krankheiten gesehen, für die unsere Medizin noch keinen Namen hat. Und manche von ihnen äußerten sich in geistiger Verwirrung bis hin zum blanken Irrsinn...

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  3. Hatte extra recherchiert, wenn auch nicht allzu intensiv...

     

    Z.B. hier:

     

    http://www.boga.ruhr-uni-bochum.de/gymnbgbowww.html

     

    wissenschaftlicher Name: Chamaecyparis thyoides (L.) Britton, Sterns & Poggenb.

    deutscher Name: Weißzeder

    Familie: Cupressceae

    Verbreitung: O-USA: Küstenebene von Maine bis Florida

     

    Oder hier:

     

    http://de.wikipedia.org/wiki/Caribou_(Maine)

     

    Die Oberfläche ist eben und der Boden besteht aus dunklem Lehm, welcher sich gut für den Anbau von Weizen, Hafer und Kartoffeln eignet. Ahorn, Birke, Fichte und Zeder bilden den Großteil der Waldbäume. Es gibt in Caribou keine nennswerten Erhebungen.

     

    Oder auch:

    Der Film 'Schnee, der auf Zedern fällt' (1999) wurde in den USA überwiegend an der Pazifikküste, aber auch in Maine gedreht, ich weiß allerdings nicht, welche Teile wo gedreht wurden.

     

     

    Darum bin ich davon ausgegangen, dass es Zedern in Maine schon gibt... Soll ich's trotzdem editieren?

  4. Es ist nicht einfach, einen 'fumble' beim Riechen zu formulieren, wie mir bewusst geworden ist...

     

    Dafür musste ich auch doch in den Spoiler sehen, um festzustellen, was ich nicht erkannt habe. Es wäre auch ein bisschen blöd gewesen, etwas in der Gesamtsituation gänzlich unpassendes zu schreiben, wie z.B.: 'Ich rieche den Duft frisch gefallenen Schnees.' 

     

    Außerdem konnte ich ja auch schlecht die Düfte beim Namen nennen, die nur ich erkannt habe, denn dann wäre der Spoiler unsinnig..

     

    .Naja, ich hoffe, so ist es in Ordnung.

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  5. Dieser fremde Hauch stößt Saiten aus meiner Vergangenheit an und bringt sie zum klingen ... doch die Melodie bleibt verworren und unkenntlich ... eine Disharmonie der angesprochenen Erinnerungen. Die Gerüche passen nicht zueinander:

     

    Der erste schwere Duft trägt mich zurück nach Asien, in den Himalaya und nach China. Die unverwechselbare Note versetzt mich zurück in den düsteren Laden eines Händlers, der mir vor Jahrzehnten seine traditionelle chinesische Medizin anpries. Ich erinnere mich an getrocknete Tierkörper, Pulver und Flüssigkeiten, deren Herkunft ich zumeist nicht einmal erahnen konnte. Der ganze Laden schien von einem düsterer Schleier von Magie überzogen. Eine Vielzahl von Gerüchen standen miteinander im Wettbewerb, aber dieser war dominant.

     

    Dann ändert der Windhauch seine Note zu einem für mich undefinierbaren Duft. Ich bin mir sicher, auch ihn zu kennen, kann die Erinnerung aber nicht greifen. Kurze Bilder von meinem alten Freund Ruairí auf einem orientalischen Markt wechseln sich mit Eindrücken aus Indien und mit Erinnerungen an meine Aufenthalte in Mekka, Damaskus und Medina während des Großen Krieges. Nein, so sehr ich mich auch bemühe, diesen Geruch kann ich nicht einordnen, aber er weckt in mir düstere Ahnungen von Verfall und Verwesung.

     

    Doch dann vergeht auch dieser undefinierbare Geruch. Er wird verdrängt durch den beruhigenden Duft der Zedern- und Fichtenwälder des Landguts meines Großvaters in Maine. Bilder aus Kindertage im Spätsommer flackern auf, in denen ich in der Sonne liege, dem Zirpen der Grillen lausche und den Eichhörnchen in den Zedern über mir beim Fangenspiel zuschaue. Fast meine ich, die Sonnenwärme und den warmen Hauch des Sommers in dem Luftzug zu spüren. Eine Müdigkeit ergreift von mir Besitz.

     

    Da hastet Mr. Anderson an mir vorbei und weckt mich aus meinem tranceähnlichen Zustand. Ich schüttele die Benommenheit von mir und folge ihm nach, so rasch es mir möglich ist.

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  6. @Läuterer: Damit habe ich kein Problem. Im großen und ganzen handhabe ich das auch so.

     

    Ein Echo des Kutter-Vorfalls lässt aber vielleicht noch ein wenig auf sich warten ... ;)

     

    Auf die eigenen Ideen komme ich zurück. Eigentlich wollte ich Dir erste ein PN schicken, aber so stelle ich demnächst einfach mal was ein. Editieren kann ich immer noch...

     

     

    Ich bin ein bisschen im Stress und gestern war meine Phantasie ausgedörrt, daher poste ich heute erst am Nachmittag oder Abend wieder.

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  7. Ich greife mir im Vorbeigehen einen stabilen Brieföffner und folge Mr. Anderson nach kurzem Zögern. Gerne hätte ich mich noch ein wenig genauer umgesehen, aber es erscheint wichtiger, nun zunächst zu überprüfen, ob die Tür nur im Wind geschlagen hat oder ob sich dort oben jemand aufhält.

     

    Den Brieföffner lasse ich in den Ärmel gleiten.

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  8. Oh weh!

     

     

    Finde ich irgendetwas?

     

    Bist Du noch am Zug, Läuterer? Oder warten wir auf Blackdiablo?

     

    Muss jetzt gleich erst einmal einen zweiten Geburtstag feiern gehen, bin dann aber zeitig wieder da, nachdem das Geburtstagskind vom Stuhl gekippt ist... Das dürfte nicht so lange dauern.

  9. @ Nerdbane: Bei dem Verkauf der Box für € 120 handelte es sich entgegen der ersten Angabe des Anbieters nicht um die vollständige Kampagne, sondern nur um Teil 4 in der Sammelbox. Teile 1 bis 3 muss man in die Box dann selbst noch einfüllen... Der Angebotstext wurde nach den ersten Angeboten entsprechend abgeändert, die Überschrift ist aber verwirrend geblieben.

     

    @ Seraph: Nichts ist verloren, denn schau mal hier:

    http://www.ebay.de/itm/H-P-Lovecrafts-Cthulhu-Horror-im-Orient-Express-Komplett-/121633985351?pt=LH_DefaultDomain_77&hash=item1c51f35347

     

    Bei € 199 oder Preisvorschlag kannst Du mit einem entsprechenden Preisvorschlag vielleicht zu vergleichbaren Konditionen zum Zuge kommen. Der Anbieter stellt die gesamte Kampagne glaube ich schon zum wiederholten Male ein und hat den Preis dann bereits mehrfach reduziert. Die Differenz zu € 188 ist ja nicht so hoch...

  10. Also gehe ich davon aus, dass Anderson und Savage sich im Erdgeschoss die Behandlungsräume der Ärzte vorgenommen haben und Matilde im ersten Obergeschoss nach den Privaträumen der Ärzte sucht.

     

    Dementsprechend müsste Matilde also laut nach uns rufen, oder?

     

    Den Geruch nimmt Savage aber auch im Erdgeschoss noch wahr. Hat Savage denn den Eindruck, dass der Geruch vom Windzug zu ihm getragen wird und somit aus dem oberen Stockwerk durch die schlagende Tür zu kommen scheint?

  11. "Wer hat eigentlich diesen Dr. Warner nach Herm gerufen? Könnte es hierzu Korrespondenz geben, die uns vielleicht weiterhilft?", frage ich.

     

    Da höre ich die Tür schlagen und erstarre. Das sonst so harmlose Geräusch einer Tür wirkt auf mich an diesem verlassenen Ort nun fremd und bedrohlich.

     

    Rasch sehe ich mich um, ob ich irgendetwas finde, was mir im Falle einer Konfrontation nützlich sein könnte, aber gleichzeitig klein genug ist, um in der Tasche versteckt werden zu können, einen Brieföffner, eine Schere, eine Spritze und Beruhigungsmittel ... irgendetwas in der Art ...

  12. "Schön wäre es ja ... aber ich glaube nicht an den 'Zauberer von Oz'! Für einen einfachen Traum ist all dies zu real.

     

    Würde ich nur träumen, dann hätten Sie das Gesicht, das ich Ihnen in den letzten Wochen in meiner Phantasie gegeben habe, Mr. Anderson. Aber Sie sehen völlig anders aus, als ich mir meinen Zimmernachbarn vorgestellt habe.

     

    Nein, ich glaube nicht, dass ich nur träume. Für Sie mag das heutige Geschehen vertraut wirken, mir ist es hingegen gänzlich neu.

     

    Ich denke, wir müssen auf gut Glück nach Hinweisen suchen, die das heutige Geschehen irgendwie ansatzweise erklären können."

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  13. Jedenfalls haben wir keinen Anhaltspunkt, dass es eilen könnte. Wir könnten aber auch jederzeit 'in die Realität zurückfallen'. Da wir aber eigentlich keinen konkreten Handlungsbedarf haben, finde ich auch, wir sollten zusammen bleiben.

     

    Wir sollten vielleicht nach dem Privatzimmer von Dr. Cooper, falls wir es finden, auch nach Möglichkeiten suchen, wo eine Leiche aufbewahrt werden könnte...

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  14. Nun, wahrscheinlich werden wir ja nicht feststellen können, welche Akten im Zimmer von Dr. Cooper fehlen. Sonst wäre das ein Gedanke.

     

    Schränke will ich nicht aufbrechen, aber wenn mir eine Ärztetasche über den Weg läuft, werfe ich mal einen Blick hinein, oder wenn Medikamente auf einem Tablett der Schwestern vorbereitet sind, oder wenn der Medikamentenschrank nicht abgeschlossen worden sein sollte.

     

    Es sieht ja so aus, als ob alles ganz plötzlich verlassen wurde oder wir uns auf einer anderen 'Wahrnehmungsebene' befinden. Da wird ja nicht alles erst verriegelt worden sein.

     

    Ich sehe mich halt um und werfe auch ab und zu einen Blick aus dem Fenster. Ich horche auf Schritte oder andere Laute im Flur. Dass habe ich schließlich in den letzten Wochen ... kultiviert ...

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  15. "Und ich dachte, dieser Tag könnte nicht mehr schlimmer werden...", denke ich.

     

    "Lassen Sie uns zuerst im Flur mit den Ärztezimmern nachsehen. Dort ist um diese Zeit immer jemand!", meine ich zu der Contessa. Ein letztes Aufbäumen der Hoffnung nur, das ist mir bewusst, aber der schnellste Weg, sich Klarheit zu verschaffen.

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