Krillburgerking

Ich glaube, hier ist noch Platz für meinen Senf. Zuerst mal würde ich mir an deiner Stelle, Merlin, mal die Frage stellen, ob ihr diese regionale Streuung behalten wollt. Wenn du schon so extreme und kreative Mittel auspacken musst, um die Gruppe zusammen zu führen, wäre eine Umsiedelung vermutlich sinnvoll. Vor allem, weil das Spiel ja noch nicht angefangen hat. Und wenn du dich in die große Welt noch einfinden musst, ist ein einziger Schauplatz viel wert. Außerdem versteh ich gar nicht, was an deinen Spielern so schlimm sein soll. Klar, bissel flippig sind sie, aber das Genre heißt immer noch Cyber-PUNK. Such mal nach Bildern aus der gleichnamigen Musikszene. Mein lieber Herr... Die moralisch fragwürdigen Runs, die alle vorschlagen, sind ein guter Ansatz. Vorschlag von mir wäre, dass Herr Schmitt den Auftrag hat, arme Critter zu befreien. Also, ungezähmte Barghests... neben einem Wohngebiet. Die böse AGC kann bekämpfen, indem man ihre Nachwuchskonzernsklaven umlegt, also auf zum Firmenkinderga- okay, der war böse. Und als ehemaliger Avebturianer sag ich dir: sei gemein und halte dich nicht zurück. Die sollen spüren, dass das Genre sich geändert hat. Mich hat unser "Nesthäkchen" nach dem ersten Spiel groß angeschaut und gemeint: "Du warst heute voll fies..." Solange die Spielmechanik fair bleibt, kommen sie schon Klar. Freut euch halt, dass es nicht 40k geworden ist *lacht in Servorüstung*. Meine Gruppe ist übrigens auch sehr nett. Wenn du willst, schicke ich dir einfach mal meine halbethischen Runs zu. Und hört mal auf, meinen Batman zu verarschen. Der hat auch wohltätige Stiftungen gegründet und Sponsor die Abendschule. Nur halt nicht im depperten DC-Kinonversum.

Schon wach, liebe Schattengewächse? Mir ist heute beim Nachbereiten klar geworden, dass meine Version der 6. Welt ein gutes Stück heller ist als die, die ich bis jetzt als Spieler erlebt habe. Ich habe doch viele Spieler erlebt, denen Shadowrun nicht grimdark genug sein kann. Alle Bullen sind korrupt, ohne Ausnahme. Freundliche Worte gibt es nicht. Hochstufige Connections verraten dich vll nicht, aber netter als "Chummer" wird es nicht. Positives Netzwerken ist riskant. Wer sagt: "Ich kenn vll wen, der mit dir reden will," wird mit nem Messer an der Kehle daran erinnert, dass man in den Schatten besser still ist. Niemand tut etwas aus Überzeugung. Alle Mediziner wollen ausschließlich dicke Gehaltschecks, alle Geistlichen sind Pedos und es gibt keine Suppenküche, die nicht als Feldtest für Drogen dient. Vll liegt das an meinem DSA-Hintergrund, aber ich denke, dass man grade in der Welt der Konzerne ein verlässliches "Rudel" findet, das einem den Rücken frei hält. Und am Ende vom Tag ist Hoffnung ja wie Löwenzahn und kommt doch irgendwann durch. Beispiele von "meinem" SR: - Der Schattendoc, der Kinder vercybert, landet auf ner Hitliste eines Kollegen. "Irgendwo zieh ich die Grenze. Wenn du ihn geekst, kauf ich dir gerne sein Zeug ab." - Der Wirt in der Schattenkneipe macht schon mal nen Witz mit seiner Kundschaft. - "Weltverbesserungs-Runs" sind nicht nur Theorie. Erzählt doch einfach mal, wie lieb oder böse eure Schatten sind, ich kann doch nicht der totale Ausreißer sein. Titel korrigiert Hough! Medizinmann

Noch mal ne SR-Story: Ich hab neulich eine Newbie eingearbeitet. Bei der Charaktererstellung dann ganz viel mit dem Regelwerk gearbeitet und Bilder gezeigt. Und dann war da dieses Bild mit dem Adepten im Trenchcoat (GRW S.311). Sie zeigt drauf: "So was will ich." Ich pausiere, weil ich es schön fand, wie sie das Klischee bedient hat ohne es zu wissen. Ich guck sie an und bevor ich was sagen kann sagt sie: "Also, nur wenn das ins Spiel passt. Vielleicht macht das da ja keiner." Putzig. ^^

Jo, die Standards gehen ("Mach mal Wahrnehmung" mit Schwellenwert 3."), danach wird es kniffliger ("Du würfelst Ini nicht mit 12 Würfeln, auch wenn da 8+4W6 steht.") Kämpfe sind furchtbar langsam. "Wer belohnt mich?" ist auch ne übespitzte Formulierung. Was ich sagen wollte ist, dass es m.M.n. einfach dazu gehört, dass der Sami mit Rückstoß umgehen kann - nach ner Einarbeitungszeit, klar - und ich nur ungern etwas belohnen will, was eigentlich eh passieren soll. Wenn die Spieler nicht wissen, was wie klappt, geht der Run ganz schnell den Bach runter und dann wird man entweder abgeknallt oder vom Meister gerettet und dasist ja nicht Zeil der Übung. Am zufriedensten bin ich ja, wenn die meine "Herausforderungen" knacken und sich dabei wie Actionhelden fühlen dürfen.

@Corpheus: Wir spielen in etwa alle drei Wochen. Eine Verbesserung ist schon feststellbar, nur eben eher träge. Die CheatSheets die mal hier im Forum gepostet wurden haben wir schon im Einsatz. Die haben alle auf ihre Klasse abgestimmt mit dem Spielerordner gekriegt. ( )Boni nicht nennen klingt ziemlich effektiv... Wir benutzen nur das GDW. Eben um das Spiel übersichtlicher zu halten. @Medizinmann: Delegieren klingt gut. Werde ich mir mal durch den Kopf gehen lassen. @Corn: Belohnungen für (Grund-)Regelkenntnisse finde ich nicht so gut. Egoistisch gefragt: Wer belohnt mich dafür, alles im Vorfeld zu lernen? Ich such da lieber das direkte Gespräch. Generell ist es (noch) nicht so, dass es mich richtig ärgern würde, aber da ich letztes Jahr eine Runde komplett hingeworfen habe, weil von den Spielern nichts kam, will ich es halt gar nicht erst so weit kommen lassen. Interesse hat meine Gruppe schon. Aber das Punkt juckt mich schon ein wenig. ;-)

Moin Moin! Ich hab mal eine Frage dazu, wie man seine Spieler am Besten erzieht. Ich leite eine Gruppe von fast ausschließlich (SR-)Neulingen, die sich bis jetzt auch ganz gut schlagen. Im einem Punkt sind sie aber noch verbesserungsfähig: Regelkenntnisse. Die Grundlagen klappen meistens und alles in allem gäbe es vermutlich fast keine Probleme mehr, wenn sie zwischen den Sitzungen mal die Regeln überfliegen würden. Tun sie aber trotz Aufforderung nicht. Was tun? Mein erster Gedanke war, eine Hausregel einzuführen, die besagt, dass feindliche NSCs Bonuswürfel kriegen, wenn die Spieler "blöde Fragen" stellen. Die Idee hab ich verworfen, denn das würde nur dazu führen, dass sich keiner mehr traut, ne Frage zu stellen. Alternative: ich erkläre weniger und lasse sie in ihren eigenen Regelwerken nachschlagen (die haben sie eh). Was meint Ihr? Ich find es halt schwierig, zu meistern, wenn meine Spieler nicht wissen, was sie überhaupt können.

Danke, jetzt muss ich das nicht mehr tippen! ^^ Obwohl mir die Vorstellung gefällt, wie das Face sich schnell aufs Klo absetzt um den "Welches Verhalten mag die Russenmafia?" zu googlen. Dürft ezu nem lustigen (Spiel-)Abend führen. Bei uns ersetzen Wissensfertigkeiten in bestimtmen Bereichen die Matrixsuche auch komplett. Bei der letzten Sitzung wollten meine Spieler sich über eine kleine Straßengang schlau machen. Dazu gibt es halt nix in der Matrix, aber wer mit "Gangs Hamburg" aufwarten aknn, kennt Infos aus der Szene.