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Beschwerden über Chaosium


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Verarsche auf ganz hohem Niveau. Selbst wenn man bedenkt, das es der Rollenspiel-

branche nicht unbedingt gut geht, ist das doch ein bisschen weit von der Realität

entfernt. Schlie?lich haben Freelancer auch Mäuler zu stopfen. Es zeigt sich immer

mehr, das Chaosium zu einem Grabbel-laden verkommen ist: Neuauflagen noch und

nöcher, teilweise lieblose Publikationen und jetzt auch noch geplatzte Checks.

Ich hoffe nur, das die Herunterwirtschaftung einer Institution für Pegasus keinen

Nachteil hat... denn das wäre jammerschade, nicht nur für eine der liebevollsten

Spieleschmieden in ganz Deutschland, sondern auch sicherlich für uns alle.

Cthulhu würde sich im Grabe rumdrehen... aus Angst um seinen guten Ruf.

 

*kopfschüttelnd*

Eibon

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@Eibon:

Na, nun mal nicht so schnell mit den jungen Pferden. Ein Foreneintrag von einem Autoren, der schlechte Erfahrungen gemacht hat und SEINE Sicht der Dinge wiedergibt kann doch noch nicht als Indiz für den Untergang des Rollenspieles herhalten. Bist Du etwa Bild-Zeitungsleser? :D

 

Ist doch eher Jammern auf hohem Niveau. Mal ehrlich: wenn ein Autor/Künstler/was auch immer zu doof ist, einen vernünftigen Vertrag mit einer FIRMA abzuschlie?en, dann ist es seine Schuld und nicht die des Unternehmens.

Chaosium ist sicherlich keine Kuschelgruppe, sondern ein Unternehmen, dessen Ziel es sicher nicht ist, einen Heiligenschein aufzuhaben und toll irgendwelche geschäftsunfähigen Fans zu unterstützen. Unternehmen arbeiten unternehmerisch und wenn sie es geschafft haben, dem Autor ein Werk für einen günstigen Preis abzukaufen inkl. aller Lizenzrechte für Weiterverarbeitung, so ist dies eine unternehmerische Leistung, oder?

 

Offenbar herrscht nur in vielen Rollenspielhäuptern der Gedanke vor, Rollenspiel und alle publizierenden Verlage seien so was wie eine gro?e, ganz harmonische und ja nicht auf Profit bedachte Familie.

 

Aber die Preise, die hinten drauf stehen auf den Büchern sind sicherlich keine Deckungsbeiträge für den gro?en Club der Rollenspiel-Kuschler. :D

 

Nur mal so als Denkansto?.

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@Synapscape: Nichts liegt mir ferner als die Bildzeitung.

 

Ich bin mir jetzt nicht ganz sicher, welche Türen du einrennen wolltest?

Richtig. Chaosium ist keine "Kuschelgruppe". Genau darin liegt ja der Punkt. In einer

Kuschelgruppe könnte man mit den "Mitkuschlern" drüber reden, sich gegenseitig

trösten, Verständnis zeigen. Bei einem Konzern / Firma / Wirtschaftsbetrieb /

Whatever ist es als aussenstehender Freelancer nicht so einfach zum Firmenchef

hinzugehen, ihn zu umarmen und ihn um Geld anzuflehen. Hier herrscht nur das

berühmt berüchtigte Arbeitsklima mit dem allumfassenden Gesetzt "Arbeit für

Geld". Das ein erwachsener Mann angeblich zu dämlich ist, einen korrekten Vertrag

zu unterschreiben, der ihm einen gewissen Lohn zusagt, bezweifle ich.

Und was das für eine Firmenpolitik sein soll, sich drei Monate lang nicht auf emails,

anrufe etc. zu melden, ist mir auch noch schleierhaft. Sicherlich ist klar, das

Chaosium alle Lizenzen an dem gedruckten Werk hat... Trotzdem muss man seine

Arbeitskräfte entlohnen. Ich hätte den Artikel sicherlich auch nicht weiter

beachtet, wenn es darum gegangen wäre, das der Autor auf einen beträchtlichen

Teil der Zahlung verzichten musste, oder das ganze sich um ein paar Wochen

verschoben hätte... Aber über drei Monate lang keinen einzigen Penny für die

Arbeit... das erscheint mir doch ein wenig unfair. Rollenspielbranche hin oder her.

Das ist auf dem Arbeitsmarkt egal wo auch immer eine riesen Frechheit.

Kuschelgruppe hin oder her. Eben deshalb bezieht man für den Autor Stellung,

weil die Zeit des Kuschelns vorüber ist.

 

Die Anspielungen auf Pegasus haben für mich im Hinblick auf das Chaosium-Problem

noch keine Relevanz. Ich frage mich nur, was in dem Fall geschehen würde, wenn

Chaosium dichtmachen müssten... Aber dies nur am Rande angesprochen. Du hast

recht, das gehört hier eigentlich nicht hin.

 

Gru?,

Eibon

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Wenn Dir die Bildzeitung so fern ist, wudnert es mich,d ass Du derart schon eine Meinung ausprägen kannst, ohne wirklich die Fakten zu kennen.

 

Noch ein Gedankenansto?:

Ein aus seiner Sicht geprellter Autor schimpft über die Zusammenarbeit mit Chaosium. Er ist emotional, er beschreibt die Dinge aus seiner Sicht. Was sagt uns das als Nicht-Bildzeitungsleser?

 

Ich kenne den Sachverhalt auch nicht, aber aufgrund dieser Forendiskussion bei Yog Sototh kann ich bei weitem nicht den Grund für einen rotierenden Cthulhu erkennen.

 

Vor allem würde ich nicht einmal so weit gehen, Chaosium als Institution zu bezeichnen, denn genau da liegt offenbar der Denkfehler.

 

Leute um ihr Geld bringen ist schlecht, aber keiner von uns weiss, wie es wirklich war, oder?

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Selbstverständlich wei? niemand von uns, wie es wirklich war. Jedoch wenn man die

Forendiskussion bis ganz zu Ende lie?t, wird man schnell merken, das es nicht nur

einem Chaosium-Autor so ergangen ist... und da yog-sothoth.com keine unbekannte

Plattform ist, kann man sich nur auf deren Aussagen verlassen, bis vielleicht jemand

von Chaosium den Sachverhalt aufklärt, oder der Autor sich neuerdings mit einem

positiven Bescheid wieder zu Wort meldet.

 

Aber ich werde meine Meinung jetzt einfach mal im Raum stehen lassen, bis ich

etwas anderes vernehmen, und werde mich nicht mehr damit beschäftigen,

wer voreilig (ohne die Fakten zu kennen) irgendwelche Autoren als

geschäftsunfähige Fans hinstellt, oder immer wieder von der Diskussion durch

irrelevante Bildzeitungs-Einsprengsel ablenken will.

 

Aber im Falle Chaosium hatte ich mir auch schon weit vorher eine Meinung

gebildet, und diese Diskussion bestätigt mich darin nur.

 

Gru?,

Eibon

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Aber zugeben musst Du doch, das zwischen den Aussagen:

"Es ist unfair, einen Autoren nicht zu bezahlen"

und

"Das ist das Ende des cthuloiden Rollenspiels und hoffentlich wird Pegasus nicht mit in den Abgrund gerissen!" ein gewaltiger Unterschied liegt, oder?

Denn eigentlich geht es mir nur darum: diese extreme Schwarzmalerei. Klar ist es dumm gelaufen, wenn man für ein erfolgreiches Buch nur ein kleines Gehalt bekommt und keine Tantiemen aushandelt, aber ich glaube nicht, das deswegen Pegasus und Cthulhu gemeinsam im Grabe Volkstänze aufführen müssen wie Du es in deinem ersten Post zu dieser Diskussion aufführtest. :D Denn das HAT Bildzeitungsniveau.

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Original von Eibon

Die Anspielungen auf Pegasus haben für mich im Hinblick auf das Chaosium-Problem

noch keine Relevanz. Ich frage mich nur, was in dem Fall geschehen würde, wenn

Chaosium dichtmachen müssten... Aber dies nur am Rande angesprochen. Du hast

recht, das gehört hier eigentlich nicht hin.

 

Wieder einmal muss ich mich selbst zitieren.

 

Gru?,

Eibon

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Guest W.Corbitt
Wenn es ja "nur" 3 Monate wären.. dem Menschen, der da zuletzt was reingeschrieben hat, schulden sie ja anscheinend noch Geld aus 80er-Publikationen. Schon ne Miese Tour die da abgezogen wird, aber seid euch sicher, dass ist nicht nur bei Chaosium so. Auch deutsche Rollenspiel-Schmieden haben manchmal eine merkwürdige Auffassung davon, wie man einen Vertrag einhält (und das soll bitte keine "mit-einem-versteckten-bäsen-Augenzwinkern-auf-Pegaus-Anspielung" sein, sondern mehr ein generelles Problem, was sich auf die Vertragspolitik diverser Firmen bezieht)
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Original von Synapscape

wenn ein Autor/Künstler/was auch immer zu doof ist, einen vernünftigen Vertrag mit einer FIRMA abzuschlie?en, dann ist es seine Schuld und nicht die des Unternehmens.

Chaosium ist sicherlich keine Kuschelgruppe, sondern ein Unternehmen, dessen Ziel es sicher nicht ist, einen Heiligenschein aufzuhaben und toll irgendwelche geschäftsunfähigen Fans zu unterstützen. Unternehmen arbeiten unternehmerisch und wenn sie es geschafft haben, dem Autor ein Werk für einen günstigen Preis abzukaufen inkl. aller Lizenzrechte für Weiterverarbeitung, so ist dies eine unternehmerische Leistung, oder?

 

Wenn Du den Thread, in dem sich verschiedene namhafte Cthulhu-Autoren vergangener Tage äu?ern, aufmerksam verfolgst, stellst Du fest, dass sie sich nicht darüber beschweren, dass sie schlechte Verträge geschlossen haben, sondern dass die geschlossenen Verträge nicht eingehalten werden.

 

Dieser Ausspruch von Dan Harms gibt glaube ich den Hauptanlass für den "Mecker-Thread" im Yog-Sothoth-Forum wieder:

financial difficulties may largely be out of the company's hands -- but respect is not

 

Gru? Frank

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Original von Synapscape

Ein aus seiner Sicht geprellter Autor schimpft über die Zusammenarbeit mit Chaosium. Er ist emotional, er beschreibt die Dinge aus seiner Sicht. Was sagt uns das als Nicht-Bildzeitungsleser?

 

Da äu?ert sich nicht nur ein Autor, sondern gleich eine Hand voll. Und nicht irgendwer, sondern bekannte Leute wie Keith Herber, Gary Sumpter, Dan Harms.

 

Gru? Frank

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Original von W.Corbitt

Auch deutsche Rollenspiel-Schmieden haben manchmal eine merkwürdige Auffassung davon, wie man einen Vertrag einhält (und das soll bitte keine "mit-einem-versteckten-bäsen-Augenzwinkern-auf-Pegaus-Anspielung" sein, sondern mehr ein generelles Problem, was sich auf die Vertragspolitik diverser Firmen bezieht)

 

Ich habe mit deutschen Verlagen nur gute Erfahrungen gemacht. Das gilt insbesondere für Pegasus; zuverlässige Bezahlung, Belegexemplare und eine Nennung in den Credits - ich würde sagen: ziemlich vorbildlich. :)

 

Im ?brigen wird Chaosium bestimmt nicht eingehen, das ist ein Urgestein, das es seit Ewigkeiten gibt und zumindest so lange geben wird, wie die "Chefs" dazu Lust haben. Mit den Lizenzgebühren, dem Direktverkauf der Monografien und den Einnahmen aus regulären Verkäufen ist die Firma mit Sicherheit gut weiterzuführen.

Wir sind als deutsche Cthulhu-Macher sehr glücklich, dass Chaosium unser Lizenzgeber ist, da so viele eigene Freiräume vermutlich durch keinen anderen Lizenzgeber gewährt werden. Das darf durchaus auch mal gesagt werden. Umso mehr ist es schade, dass es offenbar ein Problem mit den - wirklich guten und talentierten - Mitarbeitern von einst und auch heute gibt.

 

Gru? Frank

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Gut, ob Keith Herber, die Mutter von Gerhard Schröder oder der Nachbar von Gegenüber spielt ja nun keine Rolle, aber wenn man diesen Satz lie?t:

 

Of course, much of my work was done for a pittance salary, so they own it all outright, and are free to pocket all the profits, forever.

 

Mu? man doch eindeutig zugeben, dass da jemand ganz schlecht verhandelt hat! Heutzutage lässt sich doch schon jeder Einwohner L.A.s, der seinen Einkaufszettel schreibt, diesen lizensieren, ind er Hoffnung irgendwann mal vom Merchandise zu leben.

 

Berühmte Vorbilder, was mit nicht gesicherten Lizenzrechten geschieht, gibt es ja gerade auch in Amerika zu Hauf.

 

Bestehende Verträge nicht zu bezahlen finde ich schlimm und wenn die Sachlage sich so verhält wie von den Betroffenen dargestellt (obwohl ich keine Details und keine Veträge kenne) furchtbar. Aber sich zu beklagen, dass Chaosium mit einer xten Neuauflage Geld evrdient und dieses - wie vertraglich vereinbart - NICHT an den Auto weiter gibt, finde ich das vollkommen OK. Das ist nun mal Business und nicht di Wohlfahrt, oder? So nett, toll, kultig ein Autor auch sein mag.

 

Ich kenne auch Leute, die wären heute Multimillionäre, hätten sie vor 20 Jahren nur den richtigen Vertrag unterschrieben. Dumm gelaufen. Wenn man eines als Wahrheit festhalten kann, dann ist es der Spruch: "Bei Geld hört die Freundschaft auf."

 

Wer sich daran nicht hält und immer noch an das Gute im Menschen glaubt, der verdient in meinen Augen kein Mitleid und so ein Sachverhalt ist auch kein Grund für Entrüstungsstürme. Das ist so, als würde man jedes mal flennen, wenn man ein Steak isst, nur weil die arme Kuh halt in der Nahrungskette weiter unten steht.

 

Klingt hart, aber keiner hat behauptet, Business sei eine gemütliche Angelegenheit unter Freunden. :D

 

Um aber zum Schlu? wieder auf das zurückzukommen,w as ich eigentlich meine:

ich habe bisher keine Gründe gefunden - weder hier noch bei Yog Sothoth, die Aussagen wie "Fuck Chaosium" rechtfertigen. Das hat alles für mich so einen parallele zu der "Sobald Musik Kommerz wird, hasse ich sie"-Diskussion. Irgendwo wurden ja auch Parallelen gezogen zu ach so armen Bands, die keinen Pfennig sehen.

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