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private Fortsetzung von Am Rande der Finsternis


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Hallo alle zusammen!

 

Nachdem mir das Forum bereits gut beim Leiten meines ersten Cthulhu Abenteuers geholfen hat, will ich mich nun mal hier vorstellen. Ich bin ein relativ neuer Spielleiter in Cthulhu, habe aber bereits etliche Jahre mit anderen Systemen auf dem Buckel (Vampire, Shadowrun, Das Schwarze Auge). Zwar spiele ich diese Systeme immer noch mit meiner Runde, bestehend aus ein paar alten Hasen sowie Neulinge unter wechselndem Spielleiter, aber speziell meine Wenigkeit wollte auch mal etwas Neues ausprobieren. Da ich bereits vor Jahren einmal als Spieler in die Welt von Cthulhu getaucht war, kaufte ich mir eben das Spieler- und Spielleiter-Handbuch und bin nunmehr der designierte Cthulhu-Priester unserer Gruppe.

 

Bevor ich zum eigentlichen Anliegen meines Threads hier komme, will ich mal ein Lob über die zwei Bücher loswerden (wer will, kann das ja überspringen).

Ich war positiv überrascht, wie sehr einem Spielleiter bei diesem System geholfen wird, sowohl im Handbuch als auch auf der WWW-Seite als auch hier. Die Regeln kannte ich ja grob von früher, au?erdem sind sie nicht sehr schwer und die Fülle von wirklich gut verwertbaren Atmosphäre- und Abenteueraufbauhilfen lie? mein Herz höher schlagen.

 

Nach etwas Vorarbeit leitete ich Am Rande der Finsternis und es war ein recht guter Erfolg.

Inzwischen sind mehrere Monate vergangen (Studium, andere Systeme) und ich will nun einmal ein Folgeabenteuer entwerfen, bevor ich eventuell die anderen Settings aus dem Grundbuch leite. Dabei probiere ich auch recht genau die Tipps aus, die zum Abenteuerentwurf im Grundbuch stehen. Nicht, dass ich bisher noch nie ein Abenteuer selbst entworfen hätte, im Gegenteil hatte ich damit bisher doch recht guten Erfolg, aber ich bin neugierig, was die Tipps aus dem Buch taugen, au?erdem habe ich das Gefühl, dass Cthulhu eine andere Herangehensweise erfordert als zum Beispiel DSA. Insofern kann man das hier als eine Art "Experiment"-Logbuch auffassen, ich werde schreiben, was dabei herauskommt.

 

Im Folgenden will ich mal auflisten, was ich bereits gemacht habe und dann erfragen, was ihr davon haltet oder was für Ideen ihr habt. Angemerkt sei nur noch, dass ich wohl nicht sehr schnell vorankommen werde, da ich nur nebenher hier posten oder am Abenteuer arbeiten kann, denn ich lerne zurzeit auch für eine Prüfung.

 

Vorgeschichte / Ausgangsabenteuer mit meiner Gruppe:

Obwohl das Ausgangsabenteuer ja in Amerika spielt, wird die Fortsetzung wohl in Köln spielen. Dazu sei angemerkt, dass meine Spielercharaktere aus Deutschland kommen. Aufgrund einer sehr geringen Vorbereitungszeit und dem Wunsch, eben mal in "Lovecraft-Country" zu spielen hab ich damals aus Rupert Merrieweather einen Auswanderer gemacht, den die Charaktere von früher kannten. Dementsprechend war die Hinreise dorthin zwar lang, aber er hat eben nicht erst in letzter Sekunde daran gedacht, sie zu rufen. Ich wei?, Urlaub ist in den 20ern vielleicht etwas seltsam in Amerika zu verbringen, aber aufgrund der Wichtigkeit ging es, fand ich.

Das Abenteuer endete damit, dass die Charaktere das Haus erbten, in dem der Laurer spukte (falls ich mal wieder etwas in Amerika machen möchte, von wegen globale Kampagne oder Tore oder so etwas) und mit dem Sarkophag (in welchem ich den Bernstein mit eingeschlossenem Insekt nach dem Exorzismus wieder auftauchen lie?) flugs zurück nach Deutschland reisten (um unter anderem dem aufgebrachten Sohn zu entgehen).

Benutzt hatte ich au?er dem Quellenmaterial im Buch noch Stoff von der Pegasusseite (die Datei "nützliche Mythosbücher" aus der Spielhilfenrubrik), wobei sie aus dem De Vermiis Mysteriis nur einen Auszug haben. (?brigens lie? ich die Spieler tatsächlich den Entschwörungsspruch zu Gruselmusik aufsagen) Mehr als das Nötigste gelesen haben sie aber nicht (ich hatte sie wohl vorher zu sehr kirre mit dem Wahnsinn bei Cthulhu gemacht...), sie kennen also nicht wirklich die zwei angegebenen Zauber.

Soviel zur Vorgeschichte.

 

?berlegungen

Ich habe tatsächlich mangels Ideen eine Mindmap entworfen, wie im Buch vorgeschlagen, wobei ich den kleinen Sarkophag als Ausgangspunkt nahm. Es tauchten natürlich die Worte Nophru-Ka, Kult, Tier (ich hatte im Grundbuch bereits über die Bruderschaft des Tiers gelesen) und Herz auf, au?erdem, neben jeder Menge Mist, auch Kontrolle, Diebstahl Inschrift, Bedeutung und Zombies.

Am nächsten Tag und viel Blätterei im Grundbuch habe ich dann ein Konzept entworfen und mittlerweile in einem Flussdiagramm niedergelegt, wobei das noch nicht endgültig ist: als PDF, als JPEG.

Bisher sieht das Konzept so aus: Die Spielercharaktere werden beim gemeinsamen abendlichen Kartenspiel durch Unfalllärm vor ihrem Haus überrascht, als sie Nachsehen entdecken sie, dass ein betrunkener Raser einen Dieb angefahren hat. Dieb, weil er offensichtlich ihren kleinen Sarkophag bei sich hat. Der Mann ist tot.

Nun forschen sie hoffentlich nach, wer denn wei?, dass sie das Ding haben. Tun sie dies nicht, fangen sie hoffentlich damit an, wenn sie 2 Tage später eine Leiche finden, der das Herz versucht wurde zu entfernen und kurz darauf eine, wo das auch gelungen ist. Die Leichen sind Entstellt und mit kryptischen Symbolen bedeckt, weshalb ein geeigneter Spielercharakter notfalls von der Polizei um Identifikation gebeten wird (vor allem, wenn die Polizei über den Diebstahl informiert wurde und vielleicht den Sarkophag gesehen oder gar eingesackt hat). Wenn alle Stricke rei?en wird ein zweiter Diebstahlversuch unternommen, der auch gelingt (eventuell mit extremer Gewalt), um die Spieler auf die richtige Bahn zu lenken, aber ich denke nicht, dass ich das machen muss.

Die Nachforschungen führen letztlich zu der Erkenntnis, dass ein Kult hinter allem steckt (siehe unten), der den Laurer dazu benutzen will, ihnen bei Ritualen zu helfen, vor allem dadurch, dass er ihnen frische menschliche Herzen bringt (siehe ebenfalls unten). Ohne das Ding musste der Kult selber ein Herz besorgen und will damit ein altes Fort (es gibt rund um Köln alte Forts aus dem 19. Jhd., die bereits 1920 verlassen und abgelegen sind, ideal für so einen Kult) "einweihen", wobei ich mit dem Gedanken spiele, dass sie dabei von ihrem Gott (dem "Tier", einer Form Nyarlathoteps) sogar einen Hetzenden Schrecken als Wächter erbeten wollen. Das gilt es zu verhindern, was letztlich im Showdown gelingen soll (wobei mir dabei Wei?gott kein Endkampf vorschwebt, sondern eine subtile Manipulation/Sabotage o.?., vielleicht auch Einschalten der Polizei). Läuft es auf einen zweiten Diebstahlsversuch (und Gelingen desselbigen) hinaus, haben die Spieler ein Problem... (was ich aber erstens nicht glaube und zweitens gerecht fände, falls sie sich so gar keine Sorgen machen, wer hinter dem Sarkophag her ist). Auf jeden Fall wollte ich den Kultisten aber bereits eine importierte Mumie zugestehen, die mit einer "Schwarzen Wandlung" erhoben wurde. Das passt zu ihnen, als ägyptisch verwurzeltem Kult, finde ich.

 

Fragen und Erläuterungen

Zur Motivation des Kultes: Ich stelle mir das so vor, dass der hiesige Hohepriester nur wenige Gehilfen hat und sozusagen ein "Gefallener" seines Kultes ist, der bei der Brutprogrammüberwachung Mist gebaut hat. ?ber diverse Quellen hat er von dem Sarkophag erfahren und will ihn nunmehr suchen, um sich vor seinen Oberen zu rehabilitieren. Die Vorfälle aus Am Rande der Finsternis brachten ihn schlie?lich auf die Spur der Spielercharaktere. Nun hat er zweierlei vor: Er will den Sarkophag und sich au?erdem eine eigene Machtstellung quasi ganz neu Aufbauen (will hei?en einen lokalen Kult) und sich dann gegenüber den zwei Kultoberhäuptern (von denen nur er wei?, nebenbei gesagt) zu profilieren, mit dem neuen Kultableger und eben dem Sarkophag. Notgedrungen macht er dies in Köln, wo die Charaktere eh wohnen.

Frage: Wieso macht er das in Köln und wieso lässt er den Sarkophag klauen, während die Charaktere zuhause sind?

Antwort: Nachdem er so lange den Sarkophag gesucht hat, will er, wo er so nahe ist, schnell seine bereits gut vorbereiteten Pläne umsetzen. Leider drängt ihn die Zeit sehr, denn das "Weiheritual" kann nur zu einer bestimmten, bald eintretenden Sternkonstellation stattfinden. Einer seiner Lakaien war bereits einmal im Haus der Charaktere während diese ausgegangen waren, scheiterte aber an ihrem Safe, worin der Sarkophag liegen muss (dies merkten die Charaktere nicht, da ansonsten nichts gestohlen wurde). Eine zweite Gelegenheit scheint sich nicht zu bieten, bevor die Konstellation eintritt und da der Laurer bald benötigt schickt das Oberhaupt einen Lakaien aus, der den Sandteilerzauber beherrscht und der damit den Safe knackt, während die Charaktere zuhause sind (da es ein gro?es Herrenhaus ist, merken sie das beim Spielen nicht).

Frage: Wieso überhaupt der Laurer, wenn man ein Herz scheinbar auch anders bekommen kann?

Antwort: Weil ein Einbruchdiebstahl weit weniger Aufsehen erregt als ein Mord oder eine Entführung. Au?erdem ist es ohne genaue Kenntnisse (die eben keiner der Kultisten hat) schwer, ein Herz korrekt zu entnehmen. Au?erdem wäre den Kultisten die Anwesenheit des Laurers beim Ritual lieber, weil das sich positiv auswirken würde.

Frage: Wie kommen die Charaktere auf die Ruine?

Antwort: Durch Nachforschungen. Da recht viel Ausrüstung für Ausschachtungen (es soll eine Art Grube oder gro?er Keller entstehen) dorthin geschafft wurden und dies ungewöhnlich an so einem Platz ist...

Frage: Wie erfahren die Charaktere schlie?lich, warum die Kultisten den Zirkus veranstalten?

Antwort: Durch ein Tagebuch des Oberhauptes oder Briefwechsel mit Untergebenen am Ende des Abenteuers. Natürlich sollen nicht alle Fragen beantwortet werden.

Frage: Was stelle ich mir unter dem Laurer vor?

Antwort: Ich hatte mir überlegt, dass es sich bei dieser Kreatur um ein Wesen handeln soll, dass unter dem Pharao Nophru-Ka dazu diente, Opferherzen herbeizuschaffen und bei diversen Ritualen zugegen zu sein. So gesehen ist es eher ein Nutzwesen als die meisten anderen Mythoskreaturen und ich denke eher an ein einziges spezielles Wesen als an eine ganze Rasse von solchen Viechern (auch wenn das natürlich nicht ausschlie?t, dass es zu einer Rasse gehört).

Frage: Haben die Charaktere nachher die ganze Bruderschaft des Tiers am Hals?

Antwort: Nein, wenngleich sie sich nicht sicher sein können. Auf lange Sicht werden sie wohl gezwungen sein, sich damit zu befassen, aber da der Hohepriester sozusagen sowieso in Ungnade gefallen ist, haben sie eher Ruhe. Jedenfalls, wenn sie ihn zum Schweigen bringen können...

 

 

Fragen an die werten Forenbenutzer

Abschlie?end hätte ich ein paar konkrete Fragen, über die ich noch nachdenke.

Ich möchte gerne die Charaktere Hinweise darauf finden lassen, dass sie die innere Inschrift in dem Sarkophag mit den Zhantu Tablets übersetzen könnten. Wäre das eine gute Idee und wenn ja, was könnte dann darin stehen? (Natürlich wäre diese ?bersetzung nur ein Aufhänger für ein Folgeabenteuer, sie soll nicht noch hier stattfinden)

Abgesehen davon würde ich gerne zumindest ein Mythosbuch einbauen, das zu dem Kult passt und das die Zauber Kontakt zu Nyarlathotep, Schwarze Wandlung und vielleicht noch ein paar wenige weitere enthält (wobei ich kein Freund von oft zaubernden Cthulhu-Spielercharakteren bin, sie müssen ja nicht wissen, was diese Zauber machen, aber wenn sie in Zukunft mit dem Kult zu tun haben, wäre es doch nett, wenn sie z.B. mal ein Wesen austreiben könnten). Es sollte einen ägyptischen Touch haben, leider habe ich nichts Passendes im Regelwerk gefunden. Die ?gyptenbücher waren mir entweder zu mächtig oder nicht genau genug erklärt. Ideen?

Dann wäre da noch die Bezeichnung des einen Zaubers in den oben erwähnten Handouts von der Pegasusseite. Dort wird der Zauber zum Rufen/Vertreiben des Laurers als "Beschwört/Entlässt Schattenkriecher" bezeichnet, selbige Kreatur ist im Grundbuch nicht verzeichnet. Laufe ich Gefahr, mir in anderen Abenteuern etwas zu verbauen, wenn ich den Laurer so behandele wie oben erwähnt?

 

Ich wei?, dieser Thread ist viel zu lang. Entschuldigt das bitte. :D Danke an alle, die ihn trotzdem gelesen oder zumindest überflogen haben, hehe...

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Ein hübscher Plan! Die Sache mit dem "Laurer" als Nutztier dürfte völlig in Ordnung sein, soweit ich wei?, taucht dieses Wesen tatsächlich nur in "Am Rande der Finsternis" auf. Allerdings sollte er vielleicht eine gö?ere Riolle haben als Herzen zu entfernen (hast du ja schon angedeutet), dafür wirkt die Erschaffung/Beschwörung eines so gefährlichen Wesen dann doch etwas übertrieben aufwändig.

 

Wenn du eine "?gyptozentrische" Kampagne machen willst, könntest du dich gut nach alten Publikationen aus dem Laurin-Verlag umsehen, die haben gleich drei Zu dem Thema: Den Kampagnenband "Bruderschaft des Tiers", der allerdings nur eingeschränkt zu empfehlen ist - eine Reihe doch eher mittelmä?iger Kurzabenteuer um Gleichnamigen Kult. Sehr viel Empfehlenswerter ist die Mini-Kampagne "Im Zeichen des Stiers" von Steffen Schütte, in der die Kindheit eines Charakters in die Abenteuerhandlung eingebunden wird. Hier dreht sich auch alles um den schwarzen Pharao Nophru-Ka, der von dir entwickelte Kult könnte also eng mit dem aus diesem Abenteuer Zusammenhängen.

Und dann wäre da noch die ?gypten-Box von Laurin mit viel Hintergrundmaterial und drei Abenteuern - ersteres spielt in Heidelberg, die anderen beiden führen dann nach ?gypten. Die habe ich leider alle drei nur mal gelesen und nie gespielt, deshalb kann ich schwerlich viel über die Qualität sagen ... schlecht sind sie jedenfalls auch nicht.

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Original von Jakob

"Bruderschaft des Tiers", der allerdings nur eingeschränkt zu empfehlen ist - eine Reihe doch eher mittelmä?iger Kurzabenteuer um Gleichnamigen Kult.

Meiner Meinung nach eine der besten Kampagnen ueberhaupt. Zugegeben, streckenweise etwas skizzenhaft, und man muss noch eine Menge Arbeit investieren, aber der Band gibt deutlich mehr her, als es auf den ersten Blick erscheint. Die Bruderschaft ist ein gewaltiger Gegner mit mehr Motivation als viele andere Geheimgesellschaften aus den umfangreicheren Kampagnenbaenden.

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Hallo nochmals und danke für die lieben Willkommensgrüsse!

 

Ebenfalls dank für das Feedback. Ich habe nun mal bei eBay nach "Bruderschaft des Tiers" und "Im Zeichen des Stiers" gesucht, ersteres lieferte leider keine Ergebnisse und bei zweiterem fand ich eine Auktion, die zur Zeit bei 50 Euro steht. Das ist mir zu viel, als armer Student muss ich zu sehr auf meine Kröten achten. :)

Ich denke langfristig wird es daher wohl so sein, dass ich mich an den Angaben zu dem Kult aus dem Grundbuch halte und mir das Meiste selber ausdenke. Gesetzt den Fall, dass meine Spieler überhaupt weiter in diese Richtung gehen wollen, wie gesagt spielen wir ja auch noch andere Systeme (wobei ich da nämlich auch sehr gerne Spieler bin, statt nur immer Spielleiter...) und wenn sie sich geschickt anstellen haben sie den "Mutterkult" ja am Ende meines Szenarios auch nicht auf den Fersen.

 

Ich denke, ich werde den Laurer tatsächlich noch etwas mehr in den Mittelpunkt stellen, nebven der Herzbeschaffung wird sich der Kult sozusagen noch weitere Dienste erhoffen. Das alles wird aber wohl hauptsächlich im Tagebuch des Priesters zu finden sein, denn wenn die Spieler alles gut machen, wird der Kult den Sarkophag ja nicht in die Finger kriegen und somit wird der Laurer auch nicht nochmals beschworen.

 

In dem Zusammenhang fällt mir noch eine "Service-Frage" ein: Ich habe mir vor einiger Zeit das Hobby zugelegt, Speckstein zu bearbeiten. Momentan versuche ich daher, den Sarkophag tatsächlich als Handout zu gestalten, also einen solchen aus einem Stück Speckstein zu fertigen (ob mir das gelingt ist eine andere Frage). Kennt jemand von euch zufällig eine Möglichkeit oder eine Person, die mir den im Ausgangsabenteuer stehenden Text in echte ägyptische Hieroglyphen aus der Zeit des mittleren Königreiches übersetzt? Ich habe bereits im Internet geguckt und auch eine Seite zu Hieroglyphen gefunden, aber ich traue mir nicht zu, eine wirklich akkurate ?bersetzung zu liefern und wenn ich schon Stunden in das Schnitzen eines Sarkophagkästchens investiere, dann will ich auch etwas authentisches. Mal abgesehen davon, dass eine einfache "Buchstabe für Buchstabe" ?bersetzung auch zu lang wird, um auf das Ding zu passen. Natürlich ist das vielleicht ein bisschen übertrieben, aber ich fand es irgendwie nett, zwei Hobbies auf diese Art miteinander zu verbinden. :D

Als evenbtuelle Gegenleistung kann ich übrigens Photos oder vielleicht sogar einen Abguss des fertigen Werkes anbieten (in dem Fall empfiehlt es sich, zu warten, bis der Sarkophag fertig bis auf die Inschriften ist, weil ich nicht weiss, wann und ob mir das soweit gelingen wird).

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"DIe Bruderschaft des Tieres" ist eine Uebersetzung des englischen Originals "Fungi from Yuggoth", spaeter Teil von "Curse of Cthulhu" und das letzte Mal erweitert aufgelegt als "Day of the Beast". Die englischen Ausgaben sind bei ebay meist deutich preiswerter zu bekommen ("Day of the Beast" mag man sogar noch hier und dort im Laden finden).
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  • 2 weeks later...

Hallo mal wieder!

Nach wie gesagt längerer Zeit habe ich mal wieder die Mu?e gefunden, etwas für mein Abenteuer zu tun. Es handelt sich dabei um ein paar Szenentexte, genauer gesagt für drei der anfänglicheren Szenen aus meinem Flussdiagramm.

Ich stelle mir weniger vor, sie einfach abzulesen, sondern eher, mich an den Texten sozusagen zu orientieren. Wie im SL-Handbuch jedoch vorgeschlagen habe ich alles einmal ausgeschrieben, damit es später auch sicher läuft. Die ersten beiden Szenen fallen definitiv in den im SL-Handbuch so genannten "Anfang", wohingegen die dritte Szene einige Zeit später im Abenteuer auftauchen wird und auch nur für einen einzelnen Spieler gedacht ist. Zur Information sei gesagt, dass dieser Spieler einen ehemaligen Soldaten spielt, der sein Brot mittlerweile als Privatdetektiv verdient und der sich morgens mit Jogging fit hält.

Melchior ist der etwas ungewöhnliche Vorname eines Professors für Astrophysik meiner Gruppe, dem ich vorerst ein recht gro?es Anwesen zugedacht habe (falls es wen interessiert, das geschieht natürlich im Einklang mit den Spielern) und der auch den Sarkophag aufbewahrt.

Mich würde es freuen, wenn ihr vielleicht einen kurzen Kommentar zur Atmosphäre der Texte abgebt oder Vorschläge macht, was ich noch verändern könnte. Bedenkt aber, dass ich sie nicht zu lang machen will, immerhin dienen sie, vor allem die ersten beiden, hauptsächlich dazu, eine gute Stimmung zu erzeugen, von der aus man ein schönes Spiel starten kann.

 

Hier also sind sie:

 

Szene 1 Pokerabend

 

Wieder einmal habt ihr euch zu einem Pokerspielchen getroffen. Melchiors gro?es Haus bietet genug Platz für alle und ist auch entsprechend eingerichtet. Es ist bereits spät abends, die Luft drau?en ist feucht vom nachmittäglichen Regen und das stumpfe Licht der Laternen spiegelt sich auf dem Stra?enasphalt. Drinnen jedoch sitzt ihr im warmen, behaglich düster beleuchteten Zigarrenzimmer eingehüllt in Schwaden von Rauch hinter eure Karten gebeugt. Es liegt seit ein paar Minuten ein recht ansehnlicher Haufen Kleingeld auf dem Tisch und den will sich niemand entgehen lassen. Spannung liegt über euch wie der schwere Rotwein über euren Gedanken. Die Augen sind ein wenig gereizt vom Qualm und wenn ihr euch grübelnd über das stoppelige Kinn fahrt verwischt ihr stets etwas Schwei?.

Der rustikale Stuhl ächzt als sich <Name> nach vorne beugt und hinter seiner Zigarre ein mattes äIch will sehenô hervorbrummt während er die noch fehlenden fünf Groschen in den Lichtkegel auf der Mitte des Tisches zum Pott wirft.

Bevor ihr jedoch eure Karten aufdecken könnt hört ihr drau?en einen infernalischen Krach: Reifen quietschen, ein erstickter Schrei, Scheinwerfer fallen kurz durch die Gardinen und dann ein lautes blechernes Knallen. Eine Sekunde danach klirrt einzeln Glas und der diffuse Schein, der von der Stra?e durch das Fenster herein fällt wird noch eine Nuance dunkler.

 

 

Szene 2 Unfalltoter

 

Vor der Tür bietet sich ein groteskes Bild: Ein Wagen ist durch den Zaun am Gartentor vorbei direkt in den Vorgarten gebrochen und hat die Wiese aufgefurcht. Ein Mann scheint gerade aus dem Automobil gestiegen zu sein, schwindelig stützt er sich am zerdellten Kotflügel ab und schaut zur Stra?e. Dort liegt eine andere Person, offenbar angefahren!

 

 

Szene 3 Leichenfund (<Name>)

 

Es ist noch früh, als du deine Runde antrittst. Die Luft ist wie auch in den letzten Tagen feucht, kühl und etwas neblig. Es tut aber gut, die Frische tief einzuatmen und die gemarterten Hirnwindungen etwas zu entspannen. Der Schwei? wird gut von deinen Kleidern aufgenommen ohne dass sie zu sehr am Körper kleben. Der Boden im Park federt deine schnellen Schritte gut ab und die krakenartigen ?ste der Bäume am Wegesrand überdachen dich regelrecht. Einen Augenblick lang meinst du, sie bewegten sich von alleine, aber bevor diese beunruhigende Traumvision ganz deine Gedanken ergreift wirst du jäh von den Rufen einer Frau vor dir in den kalten Morgen zurückgerufen: äLarisse! Larisse! So komm doch her! Bei Fu?!ô

Es ist Frau Lohmeier, die hinter der nächsten Biegung auftaucht, aber ihre Papillon-Hündin Larisse ist nicht wie sonst direkt neben ihr. Der kleine Hund, der dich sonst freundlich bellend begrü?t scheint, wohl im Unterholz verschwunden, die Ursache für ihre besorgten Rufe zu sein. Noch bevor du näher heran bist erblickt dich auch die alte Dame und winkt dir zu, offenbar mit der Absicht, dich zu stoppen.

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  • 3 weeks later...

Wieder Hallo!

 

So wie es aussieht hat dieser Thread bis jetzt nicht viele Antworten produziert, was ich durchaus verstehen kann angesichts des ellenlangen Anfangs. Dies wird denn auch mein letzter Versuch sein, das Abenteuer quasi öffentlich weiterzuentwickeln. Das ist nicht vorwurfsvoll gemeint oder so, ich will nur darauf hinaus, das ich mir die Mühe spare, wenn keiner daran Interesse hat (falls ich es noch nicht erwähnte, natürlich darf jeder das hier Gepostete als Aufhänger für ein eigenes Szenario nehmen). Vielleicht lesen ja bisher auch nur einige das Spärliche, was ich bis jetzt habe mit, ohne viel dazu zu sagen. Meldet euch dann gegebenenfalls einfach kurz, wenn ihr wollt, dass ich weitermache.

 

Heute habe ich ein paar Quellentexte fertig geschrieben, die meine Spieler finden können. Also wieder viel Text. :D

Das entspricht zwar nicht direkt dem vorgeschlagenen Entwicklungsablauf im SL-Handbuch, aber ich denke es passt dennoch ganz gut unter Szenenentwicklung. Damit das Ganze besser durchschaubar ist, wann welche Quelle herausgegeben wird, habe ich wieder ein Flussdiagramm gemacht. Graue Kästen stehen dabei für Stichworte, die einer Probe auf Bibliotheksbenutzung zugrunde liegen können und die dann eben zum angezeigten Werk führen. Drumherum ein bisschen HTML und das kommt dabei raus:

Kleine Nachforschungsseite

 

Mich würde nun generell interessieren, wie sich diese Texte lesen und ganz speziell, wo ich wie viel Prozent in Cthulhu-Mythos vergeben sollte/kann und wie viel STA die einzelnen Werke oder Passagen kosten könnten. Da habe ich bis jetzt wenig Erfahrung, ich denke aber schon, dass vor allem die Beschreibung des Rituals etwas am Leser zehren sollte.

Au?erdem suche ich noch nach möglichst Nichts sagenden Quellen zu Nyarlathotep, Azathot und Yog-Sothoth, da auf dem kleinen Sarkophag, den die Spieler ja bereits besitzen eben jene Namen als Nar-Loth-hotep, Thoth, und Yugr (Yoag) Setheth auftauchen. Ich gehe davon aus, dass die Spieler gleich zu Beginn danach etwas suchen und ich will ihnen nicht zuviel verraten angesichts der Tatsache, dass das wenig mit dem Szenario zu tun hat. Irgendetwas rausgeben würde ich aber schon gerne, damit es eben nicht nur dauernd nützliche Handouts gibt ("Oh, der SL hat es ausgedruckt, dann muss es ja wichtig sein!").

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  • 1 month later...

Yep... schreib mal weiter...

 

Wenn man sich schon durch deine ewig langen (aber spannenden) Texte gequält hat - dann wär es fies wenn du mittendrin einfach aufhören würdest.

Au?erdem müsstest du dann mit finstersten ägyptischen Flüchen rechnen. :D

 

Aber mal im Ernst. Ich hab bei mir noch die "Nyarlathoteps Schatten" Box rumliegen...

Vielleicht kannst du ja was damit anfangen... Ich habe sie bereits streng nach dem Motto "Das Plagiat ist die reinste Form der Verehrung" ausgeschlachtet.

Kampagne und Material sind teilweise richtig nett - allerdings war sie mir zum Leiten zu umfangreich, da sie einen von der Ostküste nach London, ?gypten, Kenia, Australien und Asien führt.

Au?erdem waren mir ein paar der Ideen zu gigantomanisch.

Aber leicht abgespeckt (statt einem Avatar von Nyarlathotep-nur ein "kleineres" Mythoswesen) sind die Abenteuer echt top!

 

Meld dich bei interesse sonst einfach mal per PN

 

Bis denne - Joe

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So und jetzt nochmal zu deinen Fragen:

 

Hier im Forum findest du (per Suchfunktion) ein paar schöne Ideen zum Umgang mit der geistigen Stabilität der Charaktere.

 

Ich persönlich arbeite nur mit wenigen Mythoswerken. Meiner Meinung nach kommen die einzelnen Werke zu kurz, wenn man sie im dutzend auftreten lässt (sind bekanntlich ja auch selten).

Dann solltest du deinen Spielern auch zeigen wieso sie GS verlieren. So ein Orginalwerk kann schon mal ein paar Gimmicks vorweisen - z.B.:

- Ein Charakter wacht nach einem Albtraum von Ruinen im Wüstensand schwei?gebadet auf, bedrohliche Atmosphäre, unruhig. Ein diffuses Licht erhellt das Zimmer - und das Buch auf dem Tisch liest sich wie mit unsichtbaren Fingern selbst. Geräusche von Krallen, die an Tür und Fenster kratzen, der SC kann sich nur in Zeitlupe bewegen und so sehr er sich auch bemüht... Kein Schrei kommt über seine Lippen...

Schafft er es das Buch zu schlie?en - so spürt er einen Windzug und einen hasserfülltes Kreischen, das seinen Namen formuliert.....

-Oder aber...

-Ein SC hat das Buch zu Hause - und er wird von merkwürdigen Geräuschen und Gerüchen geplagt.... So könnte er / seine Wohnung mit der Zeit echt unangenehm für andere werden.

Je nachdem was passiert könnten die SC dann Stück für Stück GS verlieren (Au?erdem kommt bei sowas gut Cthulhu Atmosphäre rüber)

Andere Ideen zum Umgang mit den Büchern findest du auf der Pegasus - Seite.

 

Meiner Meinung nach sollten die Charaktere auch mehr Möglichkeiten haben GS zu regenerieren (schöne Erlebnisse, Urlaub / Kur, Liebe, Entspannung, Psychopharmaka etc.)

 

Ansonsten hängen die GS Verluste von deiner Art zu meistern ab-ich finde es aber am genialsten wenn der endgültige Verfall (durch Cthulhu-Mythos) langsam und schleichend kommt...

 

Generell sollte man auch alles versuchen möglichst "klein" zu halten - deshalb fand ich deine Idee mit den Herzen, dem Laurer, dem Autounfall am Anfang auch richtig gut!

 

Die Tonnen an Mythosmaterial allerdings, die in deinem Diagramm vorkommen - würde ich aber noch arg zusammenkürzen - Mythosbücher sollten nicht zu Quellen verkommen und den ihnen eigenen Schrecken behalten.

 

Soweit erstmal.

 

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so, habe nun auch endlich alles gelesen... kann mich mein vorredner nur anschliessen - du hast eine regelrechte mythosbuch inflation... ein buch jagt das nächste. meinen spielern ar es meist schon zu viel, wenn sie wussten, es könnte überhauptsowas geben. in meiner runde gibt (gab müsste es heissen, wir haben bereits 1,5 jahre nicht mehr gespielt) einen professor, der alles was er bekommen hat sofort eingeschlossen hat und sich selbst nie ran getraut hat... lesen wollte er sowas nie. ok, ich habe da auch tolle spieler...

 

ich finde aber deine idee im grossen und ganzen sehr gut, sogar fabehaft...

 

derzeit beschäftige ich micht mit dem abenteuer "der spuk" und dann werden ich dein szenario testen...

 

weiter machen!

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Das freut mich aber sehr, dass nun doch mehr Interesse für mein Geschreibsel aufkommt. ^_^

 

Vielen dank für die netten Kommentare, ich werde definitiv weiterarbeiten. Genaugenommen existiert bereits eine ganze Menge mehr, ich hatte nur noch nicht die Zeit, sie forumstauglich ins Netz zu stellen, auch wegen Copyrightfragen und so (wer sieht, dass auf jeder meiner Seiten unten "Diese Seite stellt keine Meinungsäu?erungen der RWTH Aachen dar." steht erkennt vielleicht, dass es dabei nicht nur um mich, sondern ggfs. auch um mein Studium geht. ^_^).

 

Was die Mythosbuchinflation angeht, so sollte ich vielleicht erklären, dass das "n.v." bei den Werken im Diagramm, auf die ihr vermutlich anspielt "icht vorhanden" bedeuten soll, d.h. die Spielercharaktere werden es nicht in die Finger kriegen. Sie werden lediglich in dem jeweils vorher aufgelisteten Werk erwähnt, d.h. das Buch, das die Abart der Schwarzen Wandlung erwähnt (ich sollte da vielleicht besser mal den namen hinschreiben... er lautet eigentlich "Eine Betrachtung moderner Untersuchungsmethoden der ?gyptologie") sich an einer Stelle auf eben jenes gro?e Mythosbuch bezieht. Das hat zweierlei Sinn: Einerseits ist es möglich, dass zumindest einer meiner Spieler, der über diverse Hörspiele ein wenig Vorwissen über den Mythos (oder zumindest die Lovecraftgeschichten) hat durch die Erwähnung auf eine falsche Fährte gelockt werden kann, andererseits will ich somit eventuelle "Aha, den Titel hab ich schon mal gehört!"-Erlebnisse für zukünftige Abenteuer ermöglichen.

Zwar besteht die Gefahr, dass die Spieler vergeblich nach dem erwünschten Werk suchen (gerade, wenn sie keine Ahnung haben, dass es eigentlich ne Nummer zu gro? für ihr zweites Abenteuer wär, vor allem, wo sie doch schon in "De Vermiss Mysteriss" im ersten Abenteuer werfen durften), aber notfalls lass ich sie dabei über andere Quellen sto?en. Au?erdem wird man schnell herausfinden, wie unwahrscheinlich es ist, diese Bücher während einer kurzen Suche zu entdecken, ich habe bewu?t solche Werke gewählt, von denen es kaum noch Exemplare gibt und für die man schon kleinere Expeditionen veranstalten mü?te, um eines zu bekommen. Soviel Zeit werden sie im Abenteuer nicht haben.

 

Genaugenommen kommt also gar kein Mythoswerk vor, alles, was ich bisher geschrieben habe sind sozusagen nur Fachbücher anderer gebiete (oder eben rassistische Propaganda...), die sie allenfalls erwähnen.

Die Ausnahme ist der Auszug aus "Von unsaussprechlichen Kulten", er stammt aus der CW und pa?te einfach zu gut. Aber auch das Buch ist ja nur schwer zu kriegen.

 

Was Alpträume angeht, so werde ich definitiv welche einbauen, sei es nun durch das Lesen meiner eigenen kleineren Schreckensbücher (was haltet ihr von der beschreibung des Rituals in "Naturreligionen Afrikas"?) oder durch die Geschehnisse. Gute Idee, auch dafür Danke. ^_^

Ich werde gleich mal mein Material im Netz auf den neuesten Stand bringen, dann folgt mehr...

 

edit: So, ich habe jetzt erst mal etwas an meiner Seitenstruktur rumgedoktort. Ich gebe euch hier im Forum nun einen eigenen username und passwort, mit dem ihr praktisch alles, was ich online zu cthulhu habe angucken könnt, abgesehen von einem kleinen teil, der urheberrechtlich zur CW gehört (der Junzt-Auszug). Es ist wieder eine Fülle an Text, nicht nur vom eigentlichen material her. Das liegt daran, dass ich die Seite ursprünglich gemacht für einen Freund gemacht habe, der mir etwas Feedback zu meinen Ideen geben wollte, aber noch nicht direkt wu?te, worum es geht.

Meine Cthulhu-Seiten, Name forum, passwort fhtagn

Ihr könnt es ja mal überfliegen. Entschuldigt, dass langweilige design, aber ich bin da zweckorientiert und au?erdem ein schrecklicher Künstler, wenn es um webdesign geht (und faul obendrein).

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