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Alter der Spieler


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Original von Ophiuchus

Das kommt sicher darauf an, was die Spieler wie auch der SL von einem Setting erwarten.

CoC ist für mich definitiv nicht "Pulp"

 

[...]

 

In dieser Diskussion fand ich es sowieso schon ein wenig seltsam, wie oft es überhaupt um "Splatter" ging - das hat mMn im CoC-RPG so richtig gar nix verloren.

 

 

Nun ist Splatter aber eben auch wieder etwas ganz anders als klassischer Pulp. Indiana Jones ist ja die Pulp-Liebeserklärung schlechthin, und abgesehen von ein bisschen dezenter Lust am Ekel hat das ja nun wieder gar nichts mit Splatter zu tun.

 

Aber eigentlich sind wir da schon wieder bei dem Thema, wie viel CoC noch mit dem Pulp-Autor Lovecraft zu tun hat ...

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Da gibst du ein schönes Beispiel - Indy ist wirklich typisch "Pulp", aber zeigt auch einen Faktor, den ich gerade als einen ziemlich deutlichen Unterschied zwischen dem CoC-Setting und "Pulp" sehe - es geht bei Pulp doch idR um Pulp-"Heroes", die eben alles irgendwo können und (teilweise hanebüchen schwachsinnig) aus dem grö?ten Schlamassel wieder rauskommen.

das ist mMn bei CoC nicht so. Da haben die Charaktere zwar oftmals ein "Fachgebiet", in dem sie "glänzen" können, aber oft genug auch eher ein Gefühl der Machtlosigkeit (dem eine gute Gruppendynamik natürlich entgegenwirken kann, aber ich denke du verstehst was ich meine).

 

Sicher sind die ?bergänge da etwas flie?end, und Cthulhu-Horror und "Pulp" sind sicherlich irgndwo "benachbart", aber mehr denke ich nicht.

 

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Original von Ophiuchus

 

Sicher sind die ?bergänge da etwas flie?end, und Cthulhu-Horror und "Pulp" sind sicherlich irgndwo "benachbart", aber mehr denke ich nicht.

 

 

Es gibt halt viele Arten von Pulp. Lovecraft war praktisch stilbildend für eine davon, deshalb finde ich es so komisch, cthulhu von Pulp abgrenzen zu wollen.

Ich halte Pulp aber auch nicht für ein Schimpfwort. Ich finde halt nur, bei der Cthulhu-Spielerschaft herrscht manchmal so ein Gewisser Dünkel ("Das ist nur was für Erwachsene", "das ist kein anspruchsloses Monsterplätten"), den ich nicht recht nachvollziehen kann. Für mich schreit alles an Cthulhu "Pulp", bis hin zu den gro?artig grellen, vollgestopften Coverdesigns. Und ich finde, das ist zum grö?ten Teil absolut geeignet, wenn nicht gar perfekt, für typische Gemütslagen im Alter von 14 ...

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Original von Jakob

Es gibt halt viele Arten von Pulp. Lovecraft war praktisch stilbildend für eine davon, deshalb finde ich es so komisch, cthulhu von Pulp abgrenzen zu wollen.

 

Ich finde es eher komisch, dass du Lovecraft unbedingt eine eigene Pulpsparte zuschneidern willst. Auch wenn viele seiner Geschichten bei Weird Tales etc. abgedruckt wurden (und das eher aus Mangel an Alternativen - im Gegensatz zu z.B. der Hexer Reihe hat Lovecraft seine Erzählungen nicht als Fortsetzungs/Groschenromane konzipiert) und durchaus mal ein paar pulpige Elemente enthalten, kann man Lovecraft meiner Meinung nach nicht wirklich dem Pulpgenre zuordnen. Wesentliche Kriterien, die Pulp ansonsten ausmachen, fehlen bei Lovecraft. Z.B die starke Verwendung von erotischen/melodramatischen Motiven in der Erzählung bis hin zu leicht bekleideten Damen auf dem Cover. Oder der klassiche Aufbau von Schemaliteratur, den du bei HPL idR nicht findest. Natürlich kannst du jetzt hingehen und sagen, Lovecraft hat seinen eigenen Pulp kreiert (im Gegensatz zu den Naturwissenschaften gibt es in der Literatur ja auch keine absolut eindeutigen Definitionen), nur ist diese "Unterart" dann so weit von dem "originalen Pulp" entfernt, dass man die Bezeichnung auch gleich weglassen kann.

 

Ansonsten, um zum Thema zurück zu kommen, CoC ist nicht für Pulp gestaltet worden, dafür gab es dann den Hexer, dessen durchschlagender Erfolg ja gezeigt hat, wieviele Spieler CoC eher als Pulp interpretieren. Insofern halte ich es nicht für einen "Dünkel", dass CoC kein anspruchsloses Monsterplätten ist, sondern eher für einen Fakt (natürlich kommt es auch immer drauf an, was man draus macht, ich kann auch eine Ghostbusterskampagne aufziehen, aber dafür entgeht mir 1. einiges an Potential von CoC und 2. sind da viele andere Systeme besser geeignet). Dabei sprechen wir jetzt noch nicht mal von gro?artig tiefgehenden soziokulturellen Analysen und "Gelaber". Mir ist bewusst, dass trotzdem viele Abenteuer auf Konfrontation mit Monstern aus sind, aber du siehst dir ja einen Horrorfilm auch nicht wegen den Actionszenen an, sondern wegen der Spannung + Schock. Und letzteres wird durch stumpfes Kämpfen nicht erreicht.

Wie du schon angedeutet hast, spricht Actionbetontes 12-14 jährige (Jungs) idR eher an und wenn der/die Betreffende am "subtilen Horror" oder Entwickeln einer Geschichte (noch) nicht wirklich was hat, nervt er entweder den Rest der Gruppe oder hat selbst keinen Spa? und zockt ab da lieber WoW. Das hei?t nicht, dass man nicht vielleicht etwas Pulpiges mit ihnen spielen könnte, nur da würde ich dann kein CoC nehmen.

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