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Schalldämpfer benutzt?


Guest comatthoes
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Guest comatthoes

Hallo Zusammen :)

 

Hab schon wieder mal ne Frage:

 

Kann man kriminaltechnisch feststellen ob eine Kugel aus einer Pistole mit Schalldämpfer abgeschossen wurde?

 

Das man anhand der Rillen an den Kugeln die Art der Waffe herausfindet steht ja im NOW-Regelwerk (und ist ja eigentlich auch bekannt).

 

Danke schon mal für Eure Hilfe :))

 

Gru? Uwe

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Ich fand dies:

Silencers are gadgets that are designed to suppress or muffle the report of a gunshot. These can include a shirt wrapped around the barrel to a high-tech sound-absorbing screw-on attachment. Such attachments can also leave behind distinctive markings on projectiles, but these markings are not predictable. If a silencer does leave distinctive impressions on the projectile but is not available for examination by the time the forensic firearms examiner test-fires the gun, these impressions may hinder the scientist's attempt to find a match between the bullet and the gun from which it was fired.

HIER

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Guest comatthoes

8o

 

Ich bin immer wieder erstaunt, was man alles im Netz findet, wenn man wei?, wie man richtig suchen muss. Anscheinend hab ich den Dreh noch nicht ganz raus ;(

 

Vielen Dank für den Link. Hilft mir weiter :)

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Huhu,

 

die meisten industriell gefertigten Schalldämpfer, die korrekt an der Waffe angebracht werden und sich in gutem Zustand befinden, hinterlassen keine Spuren am Gescho?, da das Gescho? den Schalldämpfer nicht berührt.

 

Bei alten, improvisierten oder mit einem elastischen Dämpfungsmaterial gefüllten Schalldämpfern kann das allerdings anders aussehen.

 

 

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Wenn ich mich recht erinnere sind die hinterlassenen Schmauchspuren distinkt anders; ich meine sie wären reduziert - was einen Nahschuss beispielsweise zu einem Schuss aus einigen Metern mehr Entfernung machen könnte (in der Interpretation).

 

Ich bin mir leider nicht sicher, wo ich das gelesen hatte, aber ich geh mal ein wenig in mich =)

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Ja, das stimmt, da der Schalldämpfer die Gase ablenkt bzw. einfängt.

 

Allerdings ist die Schmauchspuranalyse relativ ungenau und kann eher Auskufnt darüber geben, OB jemand eine Waffe abgefeuert hat.

Wobei auch das nicht wirklich zu guten Nachweisen führt. Das FBI setzt z.B. keine Schmauchspuranalysen mehr ein, weil man irgendwann mal festgestellt hat, dass Polizisten ihre Schmauchspuren z.B. bei Verhaftungen auf den Verdächtigen übertragen haben.

 

Ich denke,d ass daher wirklich nur bei Schüssen im Nahbereich wirklich charakteristische und damit auswertbare Muster entstehen.

 

Die Frage ist natürlich auch: wann spielt es überhaupt eine Rolle, ob jemand einen Schalldämpfer benutzt hat?

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Ich denke auch, dass Schmauchspuren eher interessant sind um festzustellen ob ein Schuss aufgesetzt, aus nächster Nähe oder aus grö?erer Entfernung abgegeben wurde.

 

Und, auch ein schallgedämpfter Schuss ist lauter als das *pfü* aus Hollywood.

Es bleibt das Geräusch des schlagenden Verschlusses - insgesamt etwa die Lautstärke einer Türe oder eines Spielleiterhandbuchs, das aus 50cm auf den Tisch fällt (mit der flachen Seite natürlich ;) )

Schalldämpfer übrigens bei überschallschnellen Projektilen nur mä?ig wirksam ;)

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@EricPoehlsen:

Schmauchspuren sind nicht unbedingt zu verwechseln mit den charakteristischen Gas- und Verbrennungsspuren bei Schüssen auf nahe Distanz oder aufgesetzten Schüssen.

 

"Schmauch" besteht aus Gas- und vor allem unverbrannte Pulverrückständen, die beim Abgeben eines Schusses freigesetzt werden und dann z.B. an der Hand des Schützen anhaften. Somit soll ermittelt werden, ob eine Person vor Kurzem geschossen hat.

Wie gesagt kann es aber sein, dass z.B. ein Polizeibeamter, der vermutlich alleine aus Trainingsgründen häufiger schie?t, als viele Verdächtige, diese Schmauchspuren auf die andere Person durch Berührung überträgt.

 

Hier wird auch weniger ein "Schmauchmuster" analysiert als vielmehr das Vorhandensein von Schmauchspuren allgemein.

 

Die Spuren, die Forensiker z.B. bei Getöteten finden, enthalten selbstverständlich auch Schmauch, aber wesentlich relevanter für die Bestimmung der Distanz sind dann eben die durch hei?e und schnell strömende Pulvergase entstehenden Verletzungsmuster. (Oder Beschädigungsmuster, wenn ein Gegenstand untersucht werden mu?).

 

Daher würde es nahe liegen, dass diese durch das Gas verursachten Verletzungsmuster bei einem Schalldämpfer anders aussehen als bei einem ungedämpften Schu?.

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Original von EricPoehlsen

Ich denke auch, dass Schmauchspuren eher interessant sind um festzustellen ob ein Schuss aufgesetzt, aus nächster Nähe oder aus grö?erer Entfernung abgegeben wurde.

 

Zumindest bei einem aufgesetzten Schuss ist die Eintrittswunde sehr charakteristisch:

 

- Das Eintrittsloch (bei Kopfwunden zumindest) ist in aller Regel sternförmig zerrissen / ausgerissen.

 

- Der Schmutz- und Fremdpartikeleinschuss (haha, Wortspiel) ist ungleich höher, weil:

 

- Die entweichenden Gase, die beim Schuss aus dem Lauf dringen, sammeln sich zunächst unter der Haut (wo sollen sie auch hin, die armen?) und blähen diese gro?flächig (10 cm Durchmesser etwa) auf; darin sind dann natürlich entsprechend viele Schmutzpartikel etc. enthalten, die sich entsprechend unter der Haut festsetzen. Das Gas entweicht sofort wieder, hinterlässt aber Gewebeschäden, die es eben bei Schüssen auf der Entfernung eben nicht gibt.

 

 

 

 

 

...geht es euch auch manchmal so? Ihr lest einen Thread zu einem solchen Thema und fragt euch "Woher... wissen diese Leute das eigentlich alles? Und ich auch!?"

 

:D

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Original von b1ackadder

 

...geht es euch auch manchmal so? Ihr lest einen Thread zu einem solchen Thema und fragt euch "Woher... wissen diese Leute das eigentlich alles? Und ich auch!?"

 

:D

 

Das ist dann immer der Punkt wo ich sage: Rollenspiele fördern das Wissen in grenzwertigen Bereichen und du/ich spielst zuviel davon :D

 

weitermachen :)

 

Interessante Diskussion. Wenn ich sie "raten" könnte würde ich ihr glatt nen paar Sternchen geben. Danke für die Infos Leute!

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Ich hab's wieder :)

 

http://de.wikipedia.org/wiki/Das_RAF-Phantom

 

Kurz zum Inhalt: Zwei "Journalisten" "recherchieren" unter anderem die Tathergänge des Todes von Wolfgang Grams in Bad Kleinen. Dort wurde der mutma?liche RAF-Terrorist erschossen. Die einen sagen, es war Selbstmord, der zweite sagt, das BKA hat ihn hingerichtet.

 

Das Buch selbst ist... naja. Schlechter Stil. Sowohl vom Schreiben als auch inhaltlich. Tendenziös und nicht wirklich ernst zu nehmen deswegen.

 

ABER: Die pathologischen Argumente bei der Kopfschussthese haben die oben genannten Merkmale des Kopfschusses beinhaltet. Das war ganz nett erklärt. Soweit ich wei?, war es in diesem Buch. Was definitiv KEINE Werbung für das Buch sein soll. Lasst die Finger davon und lest was seriöses :D

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