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@Dis Pater: Wobei du hier natürlich der elitärste Rollenspieler bist . . . realistisch betrachtet :)

 

Wieso das? Weil ich Cicero "zitieren" kann? Oder weil ich fähig bin, Ironie zu verwenden?

Wenn Du das unter "elitär" verstehst, dann sollten wir vielleicht erstmal den Unterschied zwischen "elitär" und "gebildet" klären. Ich für meinen Teil halte es da mit dem Duden. Da kann man die beiden Begriffe prima nachschlagen. ;)

 

Persönlich halte ich übrigens das Wort "elitär" für eine Beleidigung.

Daher lehne ich es auch ab, so betitelt zu werden.

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Schon in Ordnung, ich hab das Augenzwinkern ja gesehen. :)

Um sich nicht immer im Kreis zu drehen, wäre es halt trotzdem hilfreich, sich mal auf eine Verwendung des Begriffs "Elite" zu einigen.

Die einfachste Art hierfür ist ein renommiertes Wörterbuch zu befragen. Problem gelöst.

 

Was meine Invictus-Spielrunden angeht:

Ich passe das Niveau der historischen Genauigkeit immer an meine Spieler an.

Das hat bislang bei diversen One-Shots und dem Beginn der Arrius-Lurco-Kamoagne gut funktioniert.

Spannend ist, dass sich meine Spieler sogar freiwillig auf die Sitzungen vorbereiten!

Wie Frostgeneral woanders schon sagte: Für manche ist das lebendiger Geschichts-Unterricht.

:)

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Für manche ist das lebendiger Geschichts-Unterricht.

 

Das ist aber auch für viele ein Stück weit mit den 1920ern so....zumindest kulturell....

Uns fällt das gar nicht mehr so auf, weil wir uns damit ja nun jahrelang beschäftigt haben.

Aber gerade neulich haben wir 2 neue Spieler "eingeführt" - für die war das auch erstmal eine Geschichtsstunde:

 

"Welche Berufe gab es damals? Wie war Deutschland regiert....huch stimmt ja, die hatten gar nicht alle Telefon....Gab es denn schon Kugelschreiber?"

 

Und noch mal zur Elite:

Cthulhu hat ein recht komplexe, literarische Basis, die sich eben nicht jedem erschliesst. (Gründe hierfür können vielfältig sein: Kein Bock zu lesen, der Stock ist zu schwer, etc.) Das kann dann manchmal als "elitär" verstanden werden...wenn einige den Stoff so tief kennen und andere nicht...

 

Sich gegenüber anderen Systemen und deren Spielern "arrogant" und meinetwegen auch "elitär" zu verhalten, weil man die (vermeintlich und auch ganz bestimmt) bessere literarische Basis für das eigene, favorisierte Spielsystem hat - kann man machen....muss man aber nicht...

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Sich gegenüber anderen Systemen und deren Spielern "arrogant" und meinetwegen auch "elitär" zu verhalten, weil man die (vermeintlich und auch ganz bestimmt) bessere literarische Basis für das eigene, favorisierte Spielsystem hat - kann man machen....muss man aber nicht...

@Synapscape: ich erinnere mich noch an deine (in meinen Augen verständliche) Reaktion als der Tod etwas mit D&D-Spielern und Cthulhu gesagt hatte, du auch? Genau das trifft auch die obige Aussage von Ruud zu- man erhebt sich über andere Systeme und deren Spieler. Das da nicht der Begriff "WAHRES Rollenspiel" gefallen ist, überrascht mich.

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Die komplette Natur des Mythos, der nihilistische Ansatz des Spiels (bzw. der Charaktere), die Kurzlebigkeit der SC, die Hintergrund-Recherchen bzw. -wissen, welches teilweise gefordert ist. Um nur ein paar Beispiele zu nennen.

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Naja D&D hat auch einen elaborierten Mythos und zahlreiche Kreaturen, teilweise sogar deutlich besser konstruiert als der ja schon arg zusammengewürfelte Cthulhu-Mythos.

Einen nihilistischen Spielansatz gibt es auch bei Dark Future-Rollenspielen wie Cyberpunk inkl. Kurzlebigkeit der SC und wenn ein Spiel wahre Hintergrundrecherche eingeführt hat, dann Shadowrun mit "Beinarbeit". Ich finde das sind alles keine wirklichen Besonderheiten von Cthulhu.

Edited by Synapscape
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Naja D&D hat auch einen elaborierten Mythos und zahlreiche Kreaturen, teilweise sogar deutlich besser konstruiert als der ja schon arg zusammengewürfelte Cthulhu-Mythos.

Einen nihilistischen Spielansatz gibt es auch bei Dark Future-Rollenspielen wie Cyberpunk inkl. Kurzlebigkeit der SC und wenn ein Spiel wahre Hintergrundrecherche eingeführt hat, dann Shadowrun mit "Beinarbeit". Ich finde das sind alles keine wirklichen Besonderheiten von Cthulhu.

naja, naja, naja....elaborierter Mythos und zahlreiche Kreaturen - auch wenn "deutlich besser" als der "zusammengewürfelte Cthulhu-Mythos"  ist definitiv keine literarische Grundlage. H.P. Lovecraft als wirklich  tragische Figur hat ein Gesamtwerk geschaffen, was andere Autoren inspiriert hat, an genau diesem Mythos weiterzuschreiben - manchmal qualitativ hochwertig, manchmal am Ziel vorbei und drüber hinaus....

 

Das ist schon ein Unterschied, ob sich eine Handvoll (guter) Redakteure hinsetzt und sagt "Wir brauchen jetzt noch mal ein Schippe Elaboriertheit für unseren Mythos und Du da mit dem grünen Hut - denk Dir nochmal ein paar Kreaturen aus....die brauchen wir später..." - oder sich EIN Mann eine so abstruse Welt ausdenkt, die als Basis für solch atmosphärische Geschichten herhalten können....

 

Verstehe mich nicht falsch - ich sage nicht, das eine ist besser als das andere - ich will nur aufzeigen, warum manche Menschen die "Authentizität" von Cthulhu RPG für grösser erachten, als bei anderen RPGs - und damit evtl. "elitärer" oder "arroganter" wirken...

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Naja, das betrifft aber auch nur einen Bruchteil der Abenteuer. Das meiste Zeug ist ja nur rudimentär recherchiert. Bei Pegasus gab es mal ne Phase, da wurde in der Tat viel Wert darauf gelegt, aber nach Heiko Gills eigener Aussage z.B. zum Kreuzzügeband, ist das wohl schon länger nicht mehr die Prämisse.

 

@Ruud:

na, wenn Du so willst, haben Tolkien oder Howard auch als ein Mann ganze Universen geschaffen, die dann Spiele wie D&D oder auch MERS inspirierten. Wo ist der Unterscheid zwischen dem Werk Tolkiens und dem Werk Lovecrafts in Sachen Einfluss auf Rollenspiele?

Oder gar spätere, davon schon inspirierte Autoren wie Salvatore, der dann die Dunkelelfen mittlerweile zu Genre-Evergreens machte.

 

Oder was sind Anne Rice und Konsorten für die Vampire-Rolenspiele?

Edited by Synapscape
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Naja, das betrifft aber auch nur einen Bruchteil der Abenteuer. Das meiste Zeug ist ja nur rudimentär recherchiert. Bei Pegasus gab es mal ne Phase, da wurde in der Tat viel Wert darauf gelegt, aber nach Heiko Gills eigener Aussage z.B. zum Kreuzzügeband, ist das wohl schon länger nicht mehr die Prämisse.

Wie war denn das Zitat? Hol mich mal ab...

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Hier:

http://www.foren.pegasus.de/foren/topic/19775-thomas-von-aquin-in-%C3%A4gypten/?hl=aquin

 

Beitrag #2:

In der cthuloiden Geschichte der Welt (also der Wahrheit des Spiels) war er es (also der, der auch im Band Mittelalter bereits als Person beschrieben wurde). Und das ist alles was zählt.

 

Beitrag #7:

 

Wie gesagt - es kam nicht einfach aus der hohlen Hand, aber für Cthulhu sollte es irrelevant sein, ob der historische T. (und erst recht zu diesem Zweck) dann dort war.

 

Beitrag #9:
 

Gerade wenn man ein Abenteuer daran aufhängen will, sollte einem die historische realität letztlich egal sein, sobald sie das behindert.

Wie ich immer gern erinnere: "Die Monster waren auch nicht da. Ehrlich nicht!"

 

Ok, es wurde nicht einfach erfunden, aber eben nicht so gründlich nachrecherchiert, wie hier als Besonderheit für Cthulhu postuliert wurde:

 

Beitrag #16:
 

Wie gesagt, wenn nicht eine der Quellen behauptet hätte, er wäre da gewesen, hatte es nicht den Weg ins Buch gefunden.

Da es um ein Ereignis geht, da vor rund 900 (?) Jahren stattfand, ist es mir persönlich zu 100% egal, ob es historisch korrekt ist (die Quelle behauptete es, irrt sich aber vielleicht).

Wenn es für die Handlung eines guten Abenteuers wichtig wäre, würde ich auch den derzeitigen Papst dorthin verfrachten.

Dafür sind Cthulhu-Abenteuer folgendes: Fiktion.

Edited by Synapscape
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Mit dieser Meinung gehe ich nicht einher und würde das so nicht unterschreiben. Ich bin immer noch der Ansicht, dass ebene diese Authentizität Cthulhu so besonders macht. Wenn wir jetzt alles über Bord werfen, ist das für mich kein Grund dazu mitzumachen. Sonst würden bald in Prag verkleidete Superagenten rumhüpfen.

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@grannus:

Aber die Mehrheit der für Cthulhu erhältlichen Abenteuer haben mit Historie nix zu tun. Die Masse der bei Chaoisum erschienenen Abenteuer begnügen sich mit einem sehr pulpigen historischen Hintergrund als Kulisse für Actionabenteuer. Laurin hat dann irgendwann in Deutschland mal angefangen, mehr zu recherchieren und einige der deutschen Publikationen haben es da sehr weit gebracht (siehe auf den Inseln), aber das ist die Minorität der erschienenen Publikationen.

Genauso gut recherchiert im technischen Sinne sind zum Beispiel die Transhuman Space-Sachen oder Harnmaster (kauf Euch das Accent dazu, ich weiß nicht mehr auf welchem Buchstaben das saß). Millenium's End z.B. hat sehr viele Fakten zum Thema Special Operations und Spionage im Spiel angeboten, die auch gut recherchiert und in Regeln umgesetzt wurden. Oder Twilight 2000, die wirklich bis zum Exzess jedes damals verfügbare NATO und WaPa-Fahrzeug in Regeln gepackt haben. Übrigens deutlich vor der Wikipedia-Zeit. .)

Bei D&D gibt es natürlich nicht viel zu recherchieren, aber dafür komplexe, seh rumfassende Fantasiewelten wie die Forgotten Realms. Also Recherche und Hintergrund waren bei vielen Rollenspielen schon immer ein wesentlicher Bestandteil, um die Amtosphäre zu prägen. Das ist auch keine Besonderheit für Cthulhu.

Edited by Synapscape
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