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Der Humanis Policlub - Die NPD der 6. Welt?


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Ich würde gern ein wenig über die Policlubs des 6. Welt quatschen; einerseits, um den Hintergrund eines Chars ein wenig besser aufbauen zu können, andererseits aber auch, um die doch recht spärlichen Infos über die vermeintlich größte Anti-Meta-Organisation (und ihre subsidaries/Brüder-im-Geiste) Shadowruns zusammenzutragen.

 

Ich habe die letzten Tage schon mal ein bisschen durch meine bestandreduzierte Büchersammlung geblättert, um die Agenda, den Aufbau, die Mitglieder und die Aktivitäten des Humanis Policlubs ordnen zu können, und das hat mir nach Sichtung der vorhandenen Quellen ein eher unklares Bild der Truppe vermittelt.

Auch wenn die Quellenlage eher dürftig ist (was durchaus an meiner limitierten Anzahl, aber wohl auch an konkreten Infos liegt), drängt sich mir der Eindruck auf, dass es mehr als eine Humanis-Ausprägung gibt, bzw. sich die Arbeitsweise, Zielsetzung und Radikalität der Organisation ein wenig verschoben hat. Ich fasse meine rein subjektiven Eindrücke hier mal kurz unter schmissigen Headlines zusammen:

 

1. Ku Klux Humanis

Das Bild der Humanis' (lies: mit langem "i" :-) ), das wohl der Absicht der ursprünglichen SR-Autoren am nächsten kommt, ist das einer 2050-Version des  Ku Klux Klan aus der ersten und zweiten Dekade des 20. Jahrhunderts: Eine mehr oder weniger große, illegale Vereinigung von Metahassern, die untereinander Verschwörungstheorien, Revolutionsgedanken und Kleingeistigkeit austauschen, die beizeiten in kleinen, vereinzelnten Übergriffen auf Metas kulminiert. Die Gruppe ist geheim, tritt nur im rechtsfreien Raum öffentlich auf (Barrens etc.), ihre Mitglieder rekrutieren sich aus allen Schichten. Die "Fußsoldaten" stammen selbstverständlich aus der Masse der Arbeiter, die Führungskaste hat politische Ambitionen, die allerdings im Verborgenen realisiert werden, unter dem Deckmantel rechts-konservativer Parteien.

Die Organisation agiert zu 95% in den ehemaligen USA, besteht aus unabhängigen Zellen und handelt ohne gemeinsame Führung.

Mit Alamos 20.000 existiert zudem eine paramilitärische, rechtsterroristische Organisation, die in loser Verbindung zu Humanis steht. Alamos operiert wohl ähnlich wie die NSU, lediglich mit größerem Maßstab.

 

Diese Ausprägung (samt der albernen Zipfelmützen und des Menschenohr-Logos) lässt sich grob der Frühzeit von SR zuordnen. SR 1 - SR 2

 

2. Neo-Humanis

Diese Entwicklung des Policlubs ist schwieriger einzuordnen, als die Frühform des Policlubs. Das Bild der Organisation wird ein wenig schwammiger. Humanis scheint als veritable politische Interessengruppe zu fungieren. Die Mitgliederzahl bleibt wohl mutmaßlich gleich, lediglich die "Schweigende Masse" ist nun sehr viel breiter. Humanis ist die korporierte Form des stillschwigenden Rassismus' der Masse. Humanis bündelt Interessen und agiert sogar auf der politischen Bühne, indem sie Gesetze und Erlasse gegen Metamenschen unterstützen. Der Club betreibt Kliniken zur Sterlilisation von Metamenschen, hat aber gleichzeitig eine Art "Gangkultur" aufgebaut, bei der Humanis Mitglieder im rechtsfreien Raum offen in Anti-Meta-Gangs auftreten und ohne Zipfelmützen auf Meta-Jagd gehen.

Ein klares, nachvollziehbares Bild von Humanis zu finden, fällt mir hier schwer. Einerseits scheinen sie als politische Interessengruppe zu agieren, andererseits töten sie offen Metamenschen, distanzieren sich aber öffentlich von Alamos 20k und ähnlichen Gruppierungen. Humanis scheint nun auch international aufzutreten, aber irgendwie auch nicht.

 

Neo-Humanis ist wohl die prävalente Form während SR 3, existierte aber bereits zu Zeiten des ausgehenden SR 2 und war auch die vorherrschende Form des Clubs während der Frühzeit von SR 4. Von der Kanonenfutter-Schlägertruppe, die man im Dutzend ohne schlechtes Gewissen über den Haufen schießen kann, bis hin zur bösen Organisation im Hintergrund - der Club tanzt irgendwie auf jeder Hochzeit. Diese fehlende Trennungsschärfe schiebe ich mal auf einen stärker ausgeprägten Metaplot mit anderem Fokus und häufige Autorenwechsel, die Humanis für unterschiedliche Rollen benötigten.

 

3 Humanis-NPD

Die aktuelle Form des Policlubs erinnert mich stark an unsere deutsche NPD. Humanis ist ein kleiner, politische Akteur, der sich allerdings weitverbreiteter Ressentiments und politisch gewollter Vorurteile bedient. Die Humanis' geben sich große Mühe, als gemäßigt rechtkonservativ daherzukommen. Jede Form von Gewalt gegen Metas wird öffentlich (zumindest) nicht befürwortet, man ist höflich und diskutiert auch mal im Gesundheitsausschuss mit dem Troll, nur um dann Verbrechensstatistiken hervorzuholen. Die Mitgliederbasis ist stark gewachsen. Sie agieren öffentlich auf Demonstrationen, politischen Veranstaltungen und in Talkshows (wenn sie eingeladen werden), und in einigen Wahlkreise haben sie sogar politische Ämter inne; U.U. jedoch über den Umweg anderer politischer Parteien, die nur informell Humanis-Gruppen sind. Gleichzeitig existieren jedoch Verbindungen ins organisierte Verbrechen. Einige Mitglieder des Clubs haben Haftstrafen abgesessen und sind zumindest indirekt in Drogenhandel/Gangaktivitäten verwickelt. Humanis' arbeiten als Manager von Human Blood & Honor-Bands, als Anwälte für Metamörder oder haben eine Gangvergangenheit. Die Lynchmobs der Ku-Klux-Humanis-Zeit gehören endgültig der Vergangenheit an. Bei Demonstrationen gegen Prop 23 gibt es aber einen "tiefbraunen Block", der aktiv Gewalt gegen Metas anwenden will. Dies schadet jedoch aus Sicht der Führungsriege den Zielen des Clubs; insgeheim freuen sie sich natürlich, wenn mal wieder eine Orkfamilie erschossen auf dem Bordstein der Barrens endet, oder eine Sozialunterkunft voller Trolle abbrennt. Ebenfalls insgeheim bestehen Verbindungen zu Alamos, Human Nation und anderen Terrororganisationen - diese sind allerdings so geheim, dass es schon Heerscharen von investigativen Journalisten braucht, um diese aufzudecken.

 

Die Humanis-NPD ist die vorherrschende Form des Clubs seit SR 4 bis zur aktuellen SR 5-Iteration und "Tödliche Fragmente".

 

___________________________________________________________________________

 

Soweit meine Zusammenfassung. Was meint Ihr? Kommt das etwa hin, oder seht Ihr den Policlub ganz anders?

 

Meine Lieblingsform ist übrigens eine Mischung aus Ku Klux Humanis und der NPD-Ausprägung - Ku Klux NPD, gewissermaßen. Für mehr Dystopie im System würde ich mir eine aktiv operierende Anti-Meta-Gruppe wünschen, die offen für die Sterilisation von Metas eintritt, den Ausschluss aller Orks und Trolle aus dem Gesundheits/Rentensystem fordert etc.

 

Für meinen Char-Hintergrund wünsche ich mir nen kleinen Humanis-Aktiven, der auf unterster Ebene Wahlkampf macht, aber ausgeprägte Verbindungen zur Go-Gang-Szene hat, Drogenhandel und Meta-Curb-Stomps gleichermaßen betreibt, und in Gangstreitigkeiten dafür zahlen musste.

 

 

Edit: Ein paar Tippfehler, Unklarheiten und krumme Formulierungen ausgeräumt.

Edited by Ech0
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Schöne Zusammenfassung. Ich bin wohl eher bei KKK hängengeblieben. (It's not black or white anymore - it's us versus them / I'd rather kill my sister than let her marry one of them / irgendwo in den Tiefen meines SR-Archivs). Ich schaue nocheinmal nach, aber sollte ich HP ins Spiel bringen, dann wohl eher so, wie Deine Vorlieben es zeigen.

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Ich würde noch hinzufügen, dass Humanis aus einer evangelikalen Kirche entstand, der Church of Humanis. Eine sehr, sehr Amerikanische Sache, aber eine plausible, wenn man die Theologie der Southern Baptists mal kritisch betrachtet (sie dient im Wesentlichen der Apologie von erblicher Sklaverei und dem dazugehörigen Rassismus).

 

Persönlich tendiere ich auch zu Kluxer-Humanis - einfache, 'ehrliche Bürger', die sich zu Versammlungen und zu Lynchmobs traditionelle Bettlaken überwerfen und ihre eigene Ohnmacht gegenüber einem System, das sie unten hält, gegen die, die sie unter sich wähnen, ventilieren - auf der Straßenebene und Neo-Humanis als überbau-artiger "Tea Party of Shadowrun". Das ist auch die NPD-Humanis, denn die Tea Party sagt ja auch nie besonders deutlich, wo ihre Ressentiments herkommen (stichwort Dog-Whistle Politics). Quasi eine Mischung der beiden.

 

Ich sehe Humanis da in der Tradition von Organisationen, in deren Namen immer Freedom, Family und Democracy vorkommen, die aber keins der drei ernsthaft vertreten. Alles gestützt von schwerreichen Erben, die einen Sinn in ihrem Plutokratenleben suchen, oder dem typisch Amerikansichen Ressentiment gegenüber der eigenen Unterschicht fröhnen (was in Amerika traditionell auch eine Rassenfrage ist).

 

Die kann auch durchaus Sterilisation befürworten - zur minderung der ökonomischen Last der Viel-lings-geburts-Meta-Welfare-Queens gegenüber dem armen (weissen, männlichen, menschlichen) Steuerzahler. Natürlich 'Freiwillig', beispielsweise könnte man Lebensmittelmarkenzuteilungen für sterilisierte Orkfrauen erhöhen. Oder beispielsweise eine Zwei-Kind-Politik (gegenüber Orks) mit dem gleichen Ziel, was Zwangsabtreibung nach chinesischem Vorbild beinghalten würde - da freut sich auch die medizinische Industrie und unterstützt das, denn das gibt Stammzellgewebe aus dem man toll Bioware züchten kann! Oder über eine "No Free Lunch"-Politik, die Kindern, deren Eltern nicht für das Schulessen bezahlen, das Schulessen an der Kasse wegnimmt und sie zwingt es selbst im Müll zu entsorgen (Quiverfull-Evangelikale und ihre drölfzig Kinder-Familien werden über religiöse Freiheit natürlich von all diesen Maßnahmen ausgenommen).

 

Beispiele für solche nicht offen rassistischen, aber für die Betroffenen sehr schmerzlichen Gesetze bietet das ganz reale Amerika zuhauf (wie wäre es mit einem Stand Your Ground-Gesetz, das es Norms erlaubt, panzerbrechende oder explosive Munition in ihrer verdeckt getragenen Waffe zu führen, um sich adäquat gegen 'robuste' Metamenschen zu wehren?). Einfach etwas Huffington Post Black Voices lesen, da bekommt man mehr als genug dystopische Ideen aus der Ecke.

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Feine Anregungen, Ihr beiden!

 

Neben einer Reihe von Hooligan-, und Neonazi-Filmen, kommt auch die HuffPost auf die To-do-Liste.

Mein kleiner Ex-Humanis soll sich übrigens optisch und in der politischen Grundhaltung ein wenig an American History X orientieren. Ob ich allerdings den quasi-religiösen Aspekt mit einbaue, weiß ich noch nicht ganz. Es ist nachvollziehbar, aber zumindest mein Char hatte die Ideologie eher genutzt als verinnerlicht. Ork und Trolle sind zwar nach wie vor nicht seins, aber den offenen Hass hat er aus Gründen (Yakuza-Thread weiter unten :-) ) zurückgeschraubt.

 

Wie haltet Ihr es denn mit den Terrorverbindungen der Truppe? Werden NSU-like ein paar willige Verblendete instrumentalisiert und gefördert, oder ist der Ursprung von Alamos 20.000 (nach wie vor ein toller Name) eher bei den Redneck-Milizen zu suchen?

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Wie haltet Ihr es denn mit den Terrorverbindungen der Truppe? Werden NSU-like ein paar willige Verblendete instrumentalisiert und gefördert, oder ist der Ursprung von Alamos 20.000 (nach wie vor ein toller Name) eher bei den Redneck-Milizen zu suchen?

 

So ganz offensichtlich müssen die Verbindungen garnicht sein. Auch das heutige Netz ist schon sehr eng gestrickt. Das reicht von Gewaltverbrechern in der NPD-Führungsebe (statistisch gesehen war in den letzten 10 Jahren mindestens einmal im Monat ein NPD-Kader an einem Gewaltverbrechen beteiligt), über Saalschutz, der sich in der teils militanten neofaschistischen, freien Kameradschaftsszene rekrutiert, bis hin zu Kontakten zu anderen Neonaziparteien und Organisationen in ganz Europa, die zum Teil offen Verbindungen zu Rechtsterroristen wie dem Blood&Honour Netzwerk, Combat 18 oder der Hammerskin Nation pflegen.

 

Wer ein Gefühl dafür kriegen will, wie es innerhalb der Szene, abseits der Öffentlichkeit abgeht, dem empfehle ich Publikative.org (ehemals der Watch-Blog npd-blog.info). Hier werden viele Hintergründe geliefert und immer wieder Vorfälle öffentlich gemacht und Verbindungen und Vorgänge kritisch beleuchtet, die in den Medien oft eben nicht auftauchen. Mittlerweile wird der Blog auch von der Presse zitiert und ist als seriöse Quelle etabliert.

 

Wer wissen will, wie verquer es in den Nazi-Köpfen selbst vorgeht, kann sich mal durch die Beiträge von Altermedia Deutschland lesen. Die Artikel sind schwer verdaulich und bewegen sich hart an der Grenze zur Legalität, was Volksverhetzung und Co angeht – zum Teil darüber hinaus, weswegen der Begründer der Seite wohl aktuell hinter Gittern sitzt. Es ist interessant zu lesen, wie zerstritten die Szene trotz aller Verbindungen untereinander ist. Der Blog ist eher pro freie Kameradschaften und DIE RECHTE und in der Regel contra NPD. Einmal werden Islamisten gefeiert für ihren Antisemitismus, andernmal sinds halt die bösen Islamisten, die das deutsche Volk ausrotten wollen. Die Artikel entlarven sowohl inhaltlich, als auch stilistisch wie widersprüchlich deren Ideologie, die Kommentare darunter wie stumpf die Zielgruppe ist. Auf der anderen Seite zeigen sie aber auch knallhartes Kalkül und das vorhandene Gefahrenpotential, da dort auch immer wieder Strategiepapiere veröffentlicht werden. Handlungsanweisungen im Umgang mit Staats- und Verfassungsschutz und "Systempresse", Kryptografie, zielgruppengerechter Außendarstellung/Propaganda etc.

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Hmm bei Alamos20K ist es echt ziemlich schwierig zu sagen worauf sie zurück gehen, gerade weil ebend so gut wie garnichts genaues über die Gruppe bekannt ist, ich persönlich gehe davon aus das Alamos 20K ein Zusammenschluss verschiedener rechtsextremer Interessengruppen ist, und aus mehreren verschiedenen Zellen mit sehr unterschiedlichen MO's besteht. Entsprechend wäre Alamos20K auch weniger eine Gruppe, denn mehr ein Netzwerk ähnlich wie "Exchange".

 

Es gibts Zellen die zb. nur Leute ausbilden, sowohl eigene als auch Andere die genug zahlen und sich nicht sonderlich an den Zielen der Gruppe stören, andere Zellen sind wiederum fast ausschließlich nur mit der Forschung an metamenschlichem Genom beschäfftigt seis für Massenvernichtungswaffen, Sterilisationmöglichkeiten oder speziellen Toxinen, und ganz andere Zellen sind fast ausschließlich nur auf der Politebene aktiv.

Aber all diese abrbeiten mehr oder minder Hand in Hand auf gemeinsame Ziele hin.

 

Humanis wird Alamos20K sicherlich finanziell unterstützen und dafür warscheinlich auf einige der Rescourcen diese weltumspannenden Netzwerks zurückgreifen dürfen.

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Mein kleiner Ex-Humanis soll sich übrigens optisch und in der politischen Grundhaltung ein wenig an American History X orientieren. Ob ich allerdings den quasi-religiösen Aspekt mit einbaue, weiß ich noch nicht ganz. Es ist nachvollziehbar, aber zumindest mein Char hatte die Ideologie eher genutzt als verinnerlicht.

American History X ist aber knietief im amerikanischen braunen Sumpf, und auch wenn es da 'europäische' Neonazis gibt, wie die ANSWAC oder wie Bill Whites neuer Schlägertrupp heisst, sind die allermeisten dort eben sehr religiös geprägt. Und Humanis, als amerikanische Organisation mit Ursprüngen in den CAS (und damit dem Bible Belt, denn der IST die CAS) dürfte da einige Einflüsse haben, auch wenn das von amerikanischer Seite sicher nicht betont wird, bedenkt man wo Goodman, Hardy und Meiers politisch stehen.

 

Terrorverbindungen gibt es da dann natürlich auch, entweder über Kontakte in radikal- und fundamentalchristliche Kreise (Stichworte Waco, Timothy McVeigh, Abtreibungsgener, aber auch diverse "Einzeltäter" aus der Fundamentalistenszene um Godhardt et al) oder über den guten alten Klan (deren ideologische Nachfolger in Shadowrun Alamos 20.000 sind - wobei ich davon ausgehe dass die großen Rückhalt in bestimmten Teilen der Bevölkerung haben, was vergleichbar mit der PLO zu ihren Hochzeiten in den bestezten Gebieten Palästinas sein dürfte).

 

Eine Verbindung über den deutschen Kameradschaften ähnliche Milizen (Stichworte Militia Movement, Posse Comitatus, Freemen) ist auch denkbar, allerdings sind diese Milizen nicht grundsätzlich harte Rassisten (natürlich gibt es beträchtliche Überschneidungen). Wenn du mit den Milizen spielen willst, nimm doch die III Citadel und transplantiere die Idee ins Shadowrununiversum und einen der UCAS-Grenzstaaten zu Sioux, gib ihnen trotzigen Der-Westen-Gehört-Uns-Indianerhass mit, oder mache sie zu einem Reservat auf dem Boden eines Indianerlands, und du hast ein vollkommen abgefahrenes Setting voller Rassismus und SR-Nazis.

 

Humanis wird Alamos20K sicherlich finanziell unterstützen und dafür warscheinlich auf einige der Rescourcen diese weltumspannenden Netzwerks zurückgreifen dürfen.

Tatsächlich ist das die Aufgabe der Human Nation in Shadowrun - der Dachorganisation der weltweiten anti-Meta-Bewegung, hinter der die GENOM corporation aus der Schweiz steht, die dei Bewegung nach Kräften fördert und mit Biowaffen ausstattet, weil sie EVIL sind. Die Schweiz ist in Shadowrun eh ein Hort des Rassismus.

Edited by Richter
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@Richter Die Schweiz hat nur in Shadowrun ein Problem mit "Überfremdung"? ;-)  Naaaain, keine RL-Politik hier!
Während Humanis also die U/CAS-Ausprägung des politisch organisierten Meta-Hasses ist, handelt es sich bei der Human Nation um den "internationalen Dachverband", der eine Art Lobby-Gruppe und Anti-Meta-Konzern darstellt?

 

Nachdem wir jetzt allgemeine Mitglieder, Führungsstab und internationale (terroristische) Verbindungen von Humanis geklärt haben:

Wie schaut es denn mit dem "Bodenpersonal" aus? Es gibt vermutlich ne Menge Anti-Meta-Gangs, die vermutlich auch (mittlerweile offiziell ungewollte) Humanis' sind. Sonderlich viele finde ich allerdings nicht; die Gründe dafür sind imo manigfaltig. In SR 1/2 trat Humanis immer als eigene Gruppierung auf, in SR 3 & 4 wurden Aktivitäten auf Straßenlevel stark zurückgefahren (s.o.)

 

Hier mal ein Link ins Wiki: http://shadowrun.wikia.com/wiki/Seattle_gangs

 

Die wenigen Anti-Meta-Gangs, die es gibt, sind entweder total durchgeknallte Spinner (Night Hunters), seit SR 1 de-fakto inaktiv oder ohnehin keine echten Rassisten, sondern nur exklusiv-menschlich (Eye-Fivers). Die einzige Gang, die den Anforderungen entspricht, sind die nahezu unbedeutenden "Troll Killers" aus Seattle. Die passen ins Bild der rein menschlichen Hate-Gang, werden aber im alten Seattle Sourcebook als "Kleine Fische" geführt, die noch gerade einmal so bestehen.

 

In Vorbereitung von "Tödliche Fragmente" tendiere ich gerade dazu, eine eigene größere Anti-Meta-Gang mit guten Beziehungen zu Brackhavens Truppe in Tacoma anzusiedeln, oder den rein menschlichen 405 Hellhounds durch Führungswechsel einen radikaleren Anstrich zu verpassen: "Mit Prop 23 müssen wir eben alle unseren Teil beitragen." Derzeit tendiere ich zu letzterer Option, nicht nur weil Go-Gangs cooler aus reguläre Fußgänger-Gangs sind, sondern auch, weil ich die Optik der Hellhounds schon damals im alten Seattle Sourcebook auf dem Laubenstein-Bild ziemlich cool fand. :-)

 

Wenn Ihr außerhalb von Seattle noch ein paar Hate-Gangs kennt, immer her damit!

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Die Schweiz hat nur in Shadowrun ein Problem mit "Überfremdung"? ;-) Naaaain, keine RL-Politik hier!

Naja, sie stecken Einwanderer schon nicht in KZs und ermorden sie reihenweise, oder führen an ihnen Experimente mit B- und C-Waffen durch. Die SR-Schweiz ist vor allem nicht auf Ausländer als Arbeitskräfte angewiesen, was sie von der realen Schweiz wesentlich unterscheidet.

 

Während Humanis also die U/CAS-Ausprägung des politisch organisierten Meta-Hasses ist, handelt es sich bei der Human Nation um den "internationalen Dachverband", der eine Art Lobby-Gruppe und Anti-Meta-Konzern darstellt?

Genau das. Wobei sie nicht nur offene Lobby sind, sondern auch konspirativ agierende Verschwörung.

 

Nachdem wir jetzt allgemeine Mitglieder, Führungsstab und internationale (terroristische) Verbindungen von Humanis geklärt haben:

Wie schaut es denn mit dem "Bodenpersonal" aus? Es gibt vermutlich ne Menge Anti-Meta-Gangs, die vermutlich auch (mittlerweile offiziell ungewollte) Humanis' sind. Sonderlich viele finde ich allerdings nicht; die Gründe dafür sind imo manigfaltig. In SR 1/2 trat Humanis immer als eigene Gruppierung auf, in SR 3 & 4 wurden Aktivitäten auf Straßenlevel stark zurückgefahren (s.o.)

Die Night Hunters sind die bekanntesten, aber da gibt es noch mehr Ansatzpunkte:

 

- Die Snohomish Men sind ein Haufen Nazis, die Metas jagen, aus Snohomish. Ganz gewöhnliche Skinheads. Tödlich verfeindet mit den Metamenschen und Menschenhassern der Masters. Ähnlich den schon erwähnten Troll Killers.

- die Neon Tigers (auch: Tigers of the Neon Jungle) sind eine der Yakuza verbundene Go-Gang rein menschlicher Japaner. Mit etwas Old Way sind das passable Metahasser und mal was anderes als die ewigen kapuzentragenden Südstaaten-Rednecks. Weitere Yakuzagangs mit Metaproblemen sind die Emerald Swords (Thrillgang) und die Kabuki Ronin (Go-Gang). Und echte Yakuza eignen sich natürlich auch gut, vor allem die harten Knochen des Alten Wegs.

- Der MC Iron Cross wird im Konzernenklaven erwähnt. Das sind effektiv Rassistenbiker im Sinne der europäischen Rechts-MCs.

- Crucifixer sind ein Äquivalent der Kreuzritter aus Deutschland. Weitere Radikalchristen-Rassisten wären Hammer of God und Flaming Sword, die aber beide keine Gangs, sondern schon konspirativ agierende Terrorgruppen sind.

- Die Latin Kings aus Miami sind eine große Gang mit Chaptern in anderen Städten laut Beschreibung in Schattenboxer, sie könnten auch eins in Seattle haben. Sie rekrutieren sich vor alem aus Latinos und beleuchten damit ein oft ignorieretes Segment der SR-Demographien; und könnten zudem Verbindungen zu Aztechnology bilden.

- die Ubermenschen sind eine Gang von Hitler-Posern. Ernsthaft! (Quelle: Asphaltdschungel; Rechtschreibung beabsichtigt!).

- Brat Packs - Konzerngangs - bieten sich auch an, um etwas Varianz im Rassistengezücht zu haben: wenn der Mutterkonzern streng rassistisch ist (MCT, Renraku, zu Teilen Ares und Evo), sind diese Banden von Markenfetischisten mit viel Geld und politischer Deckung eine Alternative.

- Und dann gibt es natürlich noch Militias aus Renton, die immer mal wieder nebenbei erwähnt werden, aber nie wirklich benannt wurden. Gerade mit dem Abgang von Lone Star haben ja viele gewaltbereite Rassisten mit Machtwahn ihren Jobb verloren, da dürften sicher viele Ex-Cops gelandet sein. Wenn es mal härtere Rassisten braucht.

- Alamos 20.000 ist schließlich eine echt professionelle und exzellent ausgerüstete Organisation, ähnlich vielleicht al Quaida zu ihren Hochzeiten, eher noch etwas kompetenter (in einem der alten Abenteuer haben sie eine Koffer-Atombombe, und sie können anscheinend begrenzte Luftangriffe mit Napalm durchführen). Und sicherlich mit Billigung von allerhöchster Stelle, wie al Quaida auch.

 

Ansonsten: Nicht jeder Ork im Untergrund ist für P23. Mitnichten. Gerade die orkischen Rassisten - und ja, die gibt es auch, und sie sind nciht besser, weil es 'die Underdogs' sind - sind da strikt gegen, weil es ihren schönen Rückzugsraum ruiniert. Überhaupt sind viele Ork- und Trollgangs selbst üble Rassisten.

Edited by Richter
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Spitze, lieben Dank für die Auflistung!

Da werde ich schon eine schöne Ex-Gang für meinen Char finden!
Wenn jemand mit aktiver Präsenz im Wiki meinen Kram übernehmen möchte, darf' der/diejenige sich gern eingeladen fühlen.

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