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Geisterkartelle - Vorbereitung


Bischob
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Hallo zusammen.

Nachdem meine Gruppe und ich jetzt die ersten elf selbst erstellten Abenteuer durch haben, möchten wir gerne mal eine gekaufte Kampagne spielen.

Ich bin auf jeden Fall schon sehr gespannt, welche Anreize und Methoden ich für die folgenden eigenen Kampagnen mitnehmen kann und was den Spielern bei dieser Kampagne besser gefallen wird als bei den eigenen Kampagnen/Abenteuern.

 

Die Wahl ist auf die Geisterkartelle gefallen.

 

Ich finde es wirklich angenehm, wie das erste Kapitel den Leser auf das Kommende, bzw. die Drogenproblematik, einstimmt.

Nur bin ich wirklich ratlos, wie ich diese Einstimmung an die Spieler weitergeben soll. Das Buch vor dem Spiel reihum gehen zu lassen, damit jeder die ersten 50 Seiten liest, ist ja nicht so praktikabel.

Sicher könnte ich einzelne Teile abtippen, aufbereiten und verschicken, aber das erscheint mir bei der Informationsfülle auch schwierig - was sollte ich auswählen?

Das ganze erste Kapitel während der Runs einfließen zu lassen wäre sicher auch möglich, müsste aber möglichst früh erfolgen und würde als Zusammenfassung sicher nicht so authentisch rüber kommen wie im Buch. Ich befürchte auch, dass es dann doch etwas viel Erklärung meinerseits und etwas wenig Aktion für die Spieler wäre. Vielleicht mache ich mir auch nur zu viele Gedanken und es reicht, wenn ich als Spielleiter dieses tolle erste Kapitel kenne und die Runner nicht.

 

Komme mir zwar etwas blöd vor, schon vor der eigentlichen Kampagne auf Probleme zu stoßen, aber trotzdem würde ich mich freuen zu erfahren, wie ihr Profis diesen Part gemeistert habt.

 

Vielen Dank schon mal und schöne Grüße,

Bisch

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Ansätze:

 

Ich habe mir Zeit genommen, bei den meisten Spielern Privatzeit zu spielen und habe dann an passenden Stellen Deals mit Tempo/Flipside eingebaut, so dass jeder vor den eigentlichen Abenteuern schon mal Kontakt mit dem Zeug hatte.

Dann habe ich nicht nur die Hauptabenteuer gespielt, sondern auch "Nebenaufträge" - wie hat Tempo die kriminelle und nicht kriminelle Gesellschaft verändert? So ziemlich jedes Drogen verkaufende Syndikat verliert Anteile am Markt wegen Tempo - sie wollen rausfinden, wer verantwortlich ist etc.

Paar Süchtige kriegen Probleme - sollten die Süchtigen wichtig genug sein, wird irgend jemand Runner anheuern, um sie rauszuholen.

Ein anderer SL hat eine Adeptenkünstlerin eingebaut, die bei jeder verkauften Eintrittskarte Tempo beigelegt hat - dass auch Mundane die magische Show genießen können.

 

Und wer sagt, dass es Probleme geben sollte?

"Tempo ist super, läßt dich mehr Leute kennen lernen, läßt dich super bei neuen Leuten ankommen - und es ist nicht illegal und damit nicht gefährlich!" Sagt mein Dealer.

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Danke für deine schnelle Hilfe, helo.

Was meinst du denn genau mit Privatzeit? Triffst du dich außerhalb der Runs einzeln mit den Spielern und spielst den Alltag der Runner?

Den Part verstehe ich noch nicht ganz.

 

Und zusätzlich zu den Nebenaufgaben, die im Buch vorgeschlagen werden, hast du weitere erstellt, in die du die Tempo-Thematik hast einfließen lassen?

Finde ich gut, da hätte ich selber drauf kommen sollen. :)

 

So wie ich das sehe, und wenn ich dich richtig verstanden habe, werde ich dann noch ein paar vorbereitende Runs machen, bevor ich mich an die Kampagne, bzw. das Abenteuer "Kostprobe" heran wage.

Danke noch mal und schöne Grüße,

Bisch

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Mit Privatzeit meine ich die Freizeit der Runner außerhalb des eigentlichen Auftrags, bevor sich alle treffen. Etwa 5 bis 10 Minuten pro Spieler vor und nach dem Abenteuer. Ansonsten ja, Alltag der Runner, wenn es irgendwie sinnvoll passt.

 

Du musst nicht unbedingt eine menge Runs durchziehen, die sich alle auf Tempo beziehen. Einen oder zwei höchstens zwischen den Hauptabenteuern. Die Geschichte sollte sich schon spürbar weiterentwickeln.

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Dank dir für deine Erklärung.

so werde ich es dann wohl auch angehen.

Auch habe ich mir vor ein paar Wochen ein Wiki + Domain für unsere Gruppe zugelegt. Habe jetzt am Wochenende mehrere Emailadressen für die Domain angelegt, die auf Namen einzelner Connections/NSCs laufen, über die ich gelegentlich Infos aus Sicht dieser Connections an die Spieler verschicken werden. Wasserstandsmeldungen aus Seatle, etc..

Und das mit der Privatzeit vor dem Run bietet sich auch wirklich gut an. Vielen Dank für den Tipp!

 

Schöne Grüße,

Bisch

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  • 6 months later...

Hallo und Sorry, dass ich hier den alten Thread noch mal raus krame.

Also die Vorbereitungen zum Run haben sehr gut funktioniert und wir haben sehr viel Spaß damit. Langsam aber stetig arbeiten wir uns das Ende des ersten Kapitels (Dem Seatle-Teil) zu.

 

Als nächsten Run werden wir "The Trouble with Tempo", glaube "Ärger mit dem Tempo", spielen. 

Hierzu habe ich zwei Fragen:

Im Zweiten Teil des Runs wird Dae von Caesar Ciarnielloals seine Begleitung für das Pokerspiel engagiert.

Die Runner dürfen dem Spiel selber nicht beiwohnen und müssen sich daher mit den anderen Bodyguards vor der Türe die Zeit vertreiben.

Die anderen Bodyguards erkennen die Runner nicht, wohl aber Dae.

Irgendwann erhält Dae den Telefonanruf und verabschiedet sich mit den Runnern.

 

Hier die Fragen:

  • Kann ich das oben stehende Ereignis nur als Einführung für den letzten Run des Seatle-Kapitels "Tokio Feuerwerk" sehen? (Location und Personen) Die Runner stehen ja eigentlich nur herum und belauern die anderen Bodyguards.
  • Die anderen Bodyguards erkennen Dae. Erkennen sie Dae durch ihre Rolle im Ticklers? Es wird ja am Anfang der Geschichte erklärt, dass diese Bar einen gewissen Bekanntheitsgrad hat. Oder erkennen sie Dae durch ihre Verbindung Kaz und seinen Spießgesellen?

 

 

Vielen Dank schon mal,

Bisch

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Frage 1) Es ist für mich ein Mix aus Charakterentwicklung für Dae (was macht sie, wenn sie nicht mit Kaz oder im Ticklers rumhängt ), eine Definierung, wie angesagt Dae ist (sie wir als Begleitung zu relativ einflußreichen Leuten mit genommen), eine Einführung des regelmäßigen Pokerspiels (wichtig für den Run im Feuerwerk) und gleichzeitig eine Beleidigung des Yakuzabosses (der nie genug beleidigt werden kann, sagt Casear).

 

2) Sie wurde schon mehrmals zu diesem Pokertreffen mitgebracht und wird deshalb erkannt.

 

3) Wenn die Runner clever sind, reden sie mit den anderen Bodyguards und erfahren Dinge über die Sicherheitsvorkehrungen.

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  • 3 weeks later...

Vielen Dank Helo,

ich habe deine Tipps gut umsetzen können.

Die Runner kamen nicht auf die Idee mit den Bodyguards zu sprechen, war aber auch nicht wirklich schlimm. Generell entwickelt sich das Team in eine eher pragmatische Truppe, die leider nicht sonderlich investigativ ist.

 

Um dieses Kapitel abzuschließen, werden wir am kommenden Samstag Tokio Firework spielen und damit wohl auch den Seatle-Teil abschließen. Leider ist es alles momentan etwas gedrängt, da wir wohl für eine Weile nicht mehr regelmäßig spielen können (Doppelter Familienzuwachs bei einem Spieler und  berufliche Reisen bei mir.)

 

Und zu diesem Kapitel hätte ich auch noch ein paar Verständnisfragen:

In der Beschreibung der Karte des Kasinos wird geschrieben, dass Waffen und Magie in den Spielräumen verboten sind und daher an den Eingängen zu diesen Chem-, Cyberware-, und Magnetresonanzsensoren angebracht sind und zusätzlich zwei Magier und ein Feuerelementar die "Augen" offen halten. Später im Text werden auch noch zwei Adepten erwähnt, die den Spielbereich über ihre astrale Wahrnehmung im Auge halten.

Wenn ich das richtig verstehe, sind das nur Vorkehrungen für den Spielbereich, der auf der Karte mit 1 markiert ist. Die Hinterräume werden also nur über Kameras (Infrarot + Restlich) überwacht, und das auch nicht vollständig, oder?

Und wozu sind die Cyberware-Scanner im Kasino gedacht, schlagen die nur auf Cyberwaffen an? Ein generelles Verbot von Implantaten macht ja keinen Sinn, oder?

 

 

Also generell ist mir nicht ganz klar, welcher Bereich wie überwacht wird. Sensoren nur an den Haupteingängen zum Kasino, nicht aber im Hinterbereich?

Und wo ist der unterschied in der Überwachung von den zwei Lohnmagiern mit dem Feuerelementar, zu der Überwachung durch die zwei Adepten? Wer überwacht was genau?

 

Vielen Dank schon mal, auch für die vorherigen Hilfestellungen!

Bisch

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Vom einfachsten her:

 

Cyberwarescanner sollten (bei vernünftiger Sicherheit) nicht nur auf direkte Waffen ansprechen, sondern auch bei Dingen ansprechen, die eine Verbesserung der Chancen in Glücksspielen ermöglichen oder sogar zu einer sicheren Sache machen (Augenimplantate, Reaktionsverbesserung, verbaute Computer, Nanocyberware). Aufgrund der Beschreibung der Sicherheit passiert das wohl nicht. Das Sicherheitssystem ist schlechtes Design.

 

Astrale Sicherheit:

Die Adepten und Magier werden in dem mit 1 beschriebenen Bereich sein, weil hier das meiste Potential zum Betrügen ist (und die Sicherheitsleute inkompetent/einfallslos). Das Elementar kann auch mal in Hinterräumen vorbei schauen. Das hängt davon ab, wie sein Meister den Dienst definiert hat und was es davon hält und das hängt nur von dir ab.

 

Sensoren:

Die Sensorik ist auch seltsam aufgebaut. Die ganzen Scanner (ruhig auffällig) vorne am Haupteingang machen ja Sinn, aber ein nicht überwachter, sensorfreier Hintereingang bettelt geradezu nach einem Überfall. Mir als Sicherheitschef/Architekt wäre das peinlich.

 

Wahrnehmung von Magiern und Adepten:

Ich würde es so handhaben, dass jeder der vier einen Bereich zu überwachen hat (etwa ein viertel des Casinos). Alle 30 bis 60 Sekunden wird (von jedem) geprüft, ob nicht autorisierte Geister anwesend sind, dann zurück auf Menschen askennen. Das Elementar schaut vorbei, wann es Lust hat. Die Würfelpools sind interessant: Elementar hat 16 (nicht schlecht), Magier haben maximal 17 (Intuition per intensivierten Zauber auf Maximum 9 geboostet, Askennen 6 + Spezialisierung Auren), aber die Adepten haben bis zu 23 Würfel (26, wenn die Magier Intuition der Adepten boosten, theoretisch mehr bei Verwendung von Bioware). Vermutlich habe ich Zeug vergessen, was Bonusse bringt und noch wichtiger:

Die Sicherheit ist nicht maximiert. Gib den Magiern 8 bis 10 Würfel auf Askennen, den Adepten ähnlich viel wie dem Elementar und alles sollte okay sein.

 

Ach ja, wenn deine Spieler ähnlich sind wie meine, werden sie mit viel Sprengstoff arbeiten wollen. Lern die Regeln für Sprengstoff und Barrieren und rechne einmal vor dem Run durch, wieviel Schaden man braucht, um den Run so zu lösen - und was die Konsequenzen davon sind.

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Magische Betrüger sind nicht die Einzigen, auch Hacker und besonders Technomancer werden in einem Casino ihr Glück versuchen. Je nach wann ihr spielt, sollte die Sicherheit auch auf Technomancer reagieren... 2070/71 nimmt man die Gerüchte um Technomancer erst langsam war, 2072 gibt es schon erstes Sicherheitspersonal (Technomancer die andere aufspüren) und später kommen dann sogar Technotiere wie eDogs, also emergente Wachhunde die Technomancer aufspüren können und das magische Personal wird auch geschult Technomancer zu erkennen.

 

Allgemein kannst du das Personal eines Casinos auf jeden Fall mit einem TacNet ausstatten, und je nach wie schwer du es deinen Spielern machen willst haben sie darin Sensor Software und weitere Sensoren integriert.

Standard der heutzutage ja in Casinos weltweit praktiziert wird ist die Personenerkennung, es gibt heute schon Datenbanken der großen Casinos, die Bilder von Betrügern gespeichert haben und per Realtime Gesichtserkennung dann mit den Besuchern abgleichen, entdecken sie jemanden wieder so wird das Personal alarmiert und die Person gebeten das Casino zu verlassen.

 

In SR ist es sehr einfach machbar, und sicher auch allgemein bekannt, d,h, die SCs sollten sich vorbereiten und mindestens Masken tragen...

 

Noch ein weiterer Denkansatz ist allgemein die Verbindung von Casinos zum Organisierten Verbrechen, jedes Größere Syndikat hat Casinos, und manchmal konkurrieren sie miteinander, daher könnten die Spieler auch mit einem anderen Syndikat zusammen arbeiten, nach dem Motto: Der Feind meines Feindes ist mein Freund.

 

Wenn die Sicherheit eher lax ist könnten auch interessante Persönlichkeiten unter den Gästen sein, ein guter Grund mal ein paar NSCs oder gar neue Connections aufzufahren...

 

Aber wie schon gesagt wurde, musst du selber abschätzen wie leicht oder schwer du es deinen Spielern machen willst.

Edited by Ultra Violet
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Vielen Dank euch beiden.

Ich muss gestehen, dass ich die Verbindung zwischen dem Wachpersonal und dem Vereiteln von Spielbetrug überhaupt nicht auf dem Schirm hatte. 

Auch, dass der Personalbereich komplett ohne die Sensorik, mal abgesehen von Kameras auskommen soll, erscheint auch mir etwas fragwürdig. Das werde ich wohl so drehen, dass dort ebenfalls Sensoren an den Eingängen installiert sind, die bei jedem Anschlagen, der nicht whitelisted ist.

 

Und vielen Dank für die Tipps zum Wachpersonal, da habe ich wirklich ziemlich auf dem Schlauch gestanden. Die Stellschrauben, wie man die Security auch etwas anspruchsvoller gestalten kann, als im Buch beschrieben, finde ich toll.

Ich denke, dass ich jetzt soweit gut gerüstet bin und verstanden habe, wie ich mir das Sicherheitskonzept/Verhalten im Kasino vorstellen kann.

 

Vielen Dank noch mal und schöne Grüße,

Bisch

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