Jump to content

Shadowrun Spielbericht - In den Klauen der Nostalgie


Biest
 Share

Recommended Posts

Nachdem ich vor wenigen Monaten noch hier im Forum einen Abgesang auf meine Shadowrunspielerei verfasst habe hat es mich dann doch wieder eingeholt. Ich zitiere mal aus meinem eigenen Blog.

 

Da in meiner üblichen Skypespielrunde, über die ich vielleicht in einem anderen Eintrag noch ausführlicher berichten werde, zwei Spieler aus arbeits- und urlaubstechnischen Gründen fehlen lässt uns dies zu dritt zurück. Da dieser Zustand vermutlich den Großteil des April anhalten wird und wir nicht auf spielen verzichten wollen stand die Frage nach einem Übergangsabenteuer im Raum.

Noch geblendet von der in

angeklungenen Shadowrunnostalgie habe ich mich mal wieder zum leiten von Shadowrun bereit erklärt. Die beiden Spieler waren relativ motiviert und auch ich habe meine eigentliche Unzufriedenheit mit Setting und Regelwerk hinten angestellt. Also geht es nach vier Jahren, das letzte mal richtiges SR war zum ebenfalls nostalgischen Anlass Weihnachten 2011, wieder auf in die Schatten.

Die meisten Bücher habe ich bereits verkauft aber noch ist genug im Regal um ein Spiel zu leiten. Um es richtig nostalgisch zu machen, und weil es die letzte Edition war die unsere Runde genutzt hat wird es die 3te.

Das Konzept des Abenteuers steht nach der ersten Besprechung nun auch bereits. Auf der Flucht vor dem Konzern. Das Setting wird Japan sein, zwar auf Spielerwunsch mit Augmented Reality aber mit der maximalen Anzahl von Megakonzernen. Also Renraku, Fuchi, Mitsuhama, Shiawase und Yamatesu alle noch im Imperium aktiv und verhaftet. Dazu gibt es dann natürlich alle Neo Tokio Klischees die sich in vier bis fünf Sitzungen verwerten lassen. Bikergangs, Akihabara, vercyberte Schwertkämpfer, Yakuza Banden.
Auf der Flucht sind die Character vor Yamatesu, die ich als umoralisch und an Menschen experimentierend darstellen werde. Mit vercyberten und genetisch veränderten Schergen auf der Jagd nach unseren Helden.

Diese Helden sind:

  • Ein ehemaliger Exec aus der Führingsetage von Yamatesu, der dort ein schreckliches Geheimnis entdeckte, schlimm genug um aus dem Konzern zu fliehen. Nicht jedoch ohne Paydata zu stehlen, die eine neu Existenz sichern sollen. Ich werde mir das schreckliche Geheimnis noch überlegen müssen, tendiere aber zu besonders grausamen Experimenten oder etwas übernatürlichem.
     
  • Ein Shadowrunner der kämpferischen Sorte, vercybert, Bioware oder ein Adept, der durch Zufall mit dem Exec zusammentrifft. Die Verfolger direkt auf den Fersen und in einen Kampf verwickelt. Von da an kommt ihm wohl die Beschützerrolle zu. Soweit ich es verstanden habe wird er im Vergleich zum reichen Buisnessman eher ein Kind der Straße.

Die Charakter werden nun bis zur nächsten Spielsitzung, Ende dieser Woche, erschaffen. Dabei nutzen wir das Kompendium und für etwas mehr Punch 140 Punkte. Die Connections der Charakter sind dabei diejenigen Leute, die sie auch noch auf der Flucht anrufen können ohne direkt verraten zu werden.

Ich muss mich bis dahin noch einmal in die Regeln einfuchsen und ein paar Schläger und Hitmen des Konzerns vorbereiten. Mal sehen ob meine Motivation dem standhält. Aber ich bin ganz guter Dinge. Unser SR Regelfuchs ist auch gerade arbeitsam, von daher sollten die sicher gemachten Fehler nicht zu sehr ins Gewicht fallen.
Wichtige Überlegung ist auch die Natur des Geheimnisses und damit vielleicht des Endbosses. Ich könnte es in eine Klonrichtung gehen lassen, Wives of March als Inspiration nutzen. Ein Lager mit besonders grausamen Menschenversuchen oder der Einsatz von Chemikalein in einem bewohnten Gebiet reichen vielleicht auch bereits. Das Geheimnis von Ares Post Chicago aus dem Threats II ließe sich sicher auch nach Japan übertragen oder ein Insektengeister Handlungsstrang unter den Konzernherren. Einzig eine böse K.I. schließe ich aus, die hatten wir in unserem letzten SR Abenteuer zur genüge. Also wenn eine hilfreiche.
Ideen und jede Art von Input hör ich gerne, vielleicht hilft der ja den alten Zauber wieder zu finden.

Über den Input bin ich auch hier im Forum sehr froh.

Bei Interesse halte ich euch auch hier auf dem laufenden, in den Blog kommt es auf jeden Fall.

Link to comment
Share on other sites

Wenn man in Japan mit Klischees spielt, bietet es sich vielleicht an, das auch richtig konsequent zu machen. Dann kommen auch noch so Themen wie (widerstreitende) Loyalität und Ehre dazu, am besten in "interessanten" Zeiten, des Verrats z.B. Wie wäre es denn wenn in Wirklichkeit nicht der flüchtende Excec selbst das Geheimnis entdeckt hat, sondern jemand, dem er verpflichtet ist? Seine Frau, eins seiner Kinder, oder vielleicht am naheliegensten sein verehrter Vorgesetzter/Mentor/Shogun. Er nimmt die Schuld auf sich und wird zum "Ronin" und taucht unter, entlastet damit den eigentlichen Verantwortlichen, bleibt diesem aber gegenüber loyal. Das liefert eine Menge Stoff für soziale Interaktionen und Verwicklungen auch nach dem Abtauchen des Charakters, wenn SL und Spieler damit spielen wollen. Wenn man dem anderem Beschützer-Char ebenfalls eine Ronin-Backstory verpasst, hat man die interessante Lage, das 2 Charaktere aus ganz unterschiedlichen sozialen Hintergründen in derselben sozialen und mentalen Situation sind. Mit dieser Prämisse kann man hervorragend Buddy-Movies drehen :) 

Und zum schrecklichen Geheimnis: Um in einem Megakonzern, der für Menschenversuche berüchtigt ist, negativ aufzufallen, muss man schon ziemlich fiese Sachen machen. Wie wäre es denn mit dem alten Faust: Pakte mit Dämonen (bzw. freien Geistern mit permanent schlechter Laune) sind in der öffentlichen Wahrnehmung immer noch nicht besonders hoch angesehen. Vielleicht hat einer der obersten Konzernexecs hier einen Deal mit einer astralen Wesenheit abgeschlossen, um Macht, Einfluss, Freibier auf Lebenszeit o.ä. zu bekommen. Vielleicht braucht er den Geist/Dämon auch, um an irgendwem Rache zu üben, an den er selbst mit Konzernmitteln nicht rankommt, einen Drachen z.B. 

Um die ganze Geschichte dann noch ein wenig interessanter zu machen (ich liebe überraschende Wendungen :) ), könnte sich auf halbem Wege in der Kampagne rausstellen, das der paktschließende Exec eigentlich gar nicht so böse ist, sondern das aus durchaus lauter scheinenden Motiven heraus getan haben könnte, siehe Rachemotiv eben, oder um ein noch größeres Übel aufzuhalten. Aber wie es so schön heißt, der Weg zur Hölle ist mit guten Absichten gepflastert.... 

  • Like 1
Link to comment
Share on other sites

Ein Buddy Movie wird es bei zwei Charaktern sicherlich werden.

 

Ob es eine Roninstoryline ist überlasse ich auch meinen Mitspielern, die sollen ihre Charakter schon so gestalten wie es ihnen gefällt. Der Vorschlag wird aber auf jeden Fall eingebracht, vielen dank.

 

Eine freier Geist war ja auch im Kanon mit Yamatesu verknüpft, Butterblume oder wie das Geschöpf hieß, da ließe sich vielleicht was machen. Guter Vorschlag.

Mir war noch die Cybezombieschiene in de Kopf gekommen. Jemanden mit Maschinen praktisch zum Untoten zu machen könnte auch einen Manager dazu bringen seinen Panzer der Ignoranz aufzugeben und seine Lebensentscheidungen zu überdenken.

Link to comment
Share on other sites

Nach zwei Tagen vorbereitung sind die Shadowrunregeln wieder wackelig im Gedächtnis und das Grundkonzept steht. Dabei haben sich unsere beiden Protagonisten nochmal etwas gewandelt.

Letztlich haben wir:

Sergeant Yung: Der letzte ehrliche Polizist in der Einheit gegen organisiertes Verbrechen im Neo Tokio Police Department (NTPD). Mit 38 Jahren, davon acht beim Militär, schon ein Veteran und aus reichem Hause stammend hat der Sergeant es eigentlich nicht nötig bei der Polizei zu arbeiten. Sein SInn für Gerechtigkeit treibt ihn an und isoliert ihn von seinen bestechlichen Kollegen. Ein elfischer Bruder und eine Verachtung für die Vorurteile der Japaner machen ihn zum einzelgängerischen Außenseiter und seine schwere Vercyberung isoliert ihn weiter.

Misaki: Aus einfachen Verhältnissen außerhalb des Yamatesu Konzerns hat sich das 26 Jährige Wunderkind bis in die Vorstandsetage hochgearbeitet. Dort für technologische Forschung in Japan zuständig stieß sie auf Daten über Versuche an Kindern und das Erschaffen von Cyberzombies. Die junge Frau die zuvor nur für ihre Karriere lebte lud die Dateien herunter und floh auf ihrem Motorrad in die von Neonlicht geworfenen Schatten Neo Tokios.

Als Übel im Herzen Yamatesus habe ich nun die Cyberzombieerschaffung gewählt. Motiviert durch pure Gier der Konzernoberen. Die im Pegasusforum aufgekommene Idee eines Freien Geists werde ich aber vielleicht als unsicheren Helfer und Verbündeten einbringen. Natürlich mit ganz eigenen zwielichtigen Motiven.

Wir werden sehen ob sie bereit sind ihre Seelen zu verkaufen um ihre Ärsche zu retten. Zweischneidige Hilfsangebote werden auf jeden Fall ein Thema des Abenteuers werden.

Die erste Sitzung

Der erste Spielabend hat Shadowrun im Gegensatz zu unserem normalen Stil direkt einmal als Bier und Chips Rollenspiel definiert. Wobei wir uns jeder an unserer Seite der Internetleitung mindestens eins gegönnt haben. Ich und ein anderer Spieler auch durchaus etwas mehr.

Das wurde dann auch durch eine Fussballdiskussion belohnt die uns von 3 1/2 Stunden Spielzeit eine gekostet hat. War es aber auch wert. Ich will jetzt nicht sagen ich könnte Shadowrun nur mit Alkohol ertragen aber es hat dem ganzen sicher noch eine besondere Note gegeben.

Nachdem wir die Charakter vorgestellt hatten, ein paar Fragen zur Welt geklärt und die Connections ausgestaltet bin ich dann direkt in die Aktion gesprungen. Misaki düste auf ihrem Motorrad über regennaße Straßen, Autos der Yamatesu Sicherheit.

Sgt. Yung beschattete derweil in seinem Auto sitzend ein Mitsuhamagebäude, ein Fischfabrik in dem ein geheimer Deal zwischen dem Konzern und der Yakuza ablief. Außerhalb seiner Zuständigkeit als Polizeibeamter beim staatlichen NTPD. Natürlich sah er noch während er auf der Lauer lag Misaki auf ihrem Motorrad in die Straße einbiegen, die dann von einem Wagen der Yamatesu Sicherheit an jedem Ende abgeriegelt wurde. Konzernkiller mit Panzerung unter ihren Anzügen, Smartbrillen auf den Nasen und schallgedämpften Predators stiegen aus um die Flüchtige zu erschießen. Yung als Mann des Gesetzes konnte nicht anders als eingreifen. Was Misaki die Zeit gab in as Mistuhamagebiet zu fliehen.

Sgt. Yung spielte das Zuständigkeitenspiel mit den Yamatesuleuten, die Misaki nur als Diebin ausgaben und erklärte sich dann bereit in die Fabrik zu gehen um Misaki zu verhaften. Dabei schlug er wiederholt subtile Bestechungsversuche aus und machte deutlich, das seine Ehre soetwas nicht zulässt.

Mittlerweile war Misaki in ein Treffen zwischen einem schmierigen Mitsuhama Johnson und dem berüchtigten Yakuza Oyabun “Fats” Nakamura, beide begleitet von ihre Schergen, hineingeplatz. Kurz bevor ein Geldkoffer und verdächtige Waren aus dem Inneren der Fabrik die Besitzer wechseln konnten.

Ihre weitere Flucht wurde durch den Judogriff eines Schergen unterbunden. Als Sgt.Yung ihre Herausgabe forderte entschied sie sich, auch aus Unkenntnis von Gebräuche (Straße) und Polizeikorruption, dem Beamten zu vertrauen und gab den Mitsuhama Johnson keine Informationen über irgendetwas und keinen Grund sie zu behalten. “Fats ” Nakamura bot an die beiden sicher vor Yamatesu weg zu schmuggeln aber Yung wollte dem Gangster keinen gefallen Schulden und lehnte ab.

So kam es als der Sergeant Misaki mit seinem Wagen auf der anderen Seite der Fabrik abholte zur ersten Schießerei. Die Yamatesu Killer waren ihm unbemerkt gefolgt und konnten nun auf ihr Ziel schießen, zum Glück war der Polizist schnell genug sie zu verteigdigen und die ehemalige Konzerfrau konnte sich in Deckung werfen. Mit einem der Angreifer tödlich verwundet und den Reifen des Verfolgerwagens zerschossen gelang den beiden zunächst die Flucht.

Yung hielt sich auf vielbefahrenen Straßen und lenkte sein Auto auf dem Weg zum Hauptquartier durch das von Menschen wimmelnde Shibuya. Der zweite Yamatesuwagen war den zwei noch immer auf den Fersen, aber zu weit entfernt für einen Angriff.

Was Zeit zum Reden gab. Misaki wollte zunächst wieder alles verschweigen doch musste im Gespräch mit dem verhörerfahrenen Polizisten zugeben mit der Ethik des Konzerns nicht einverstanden zu sein. Ihr Kommentar sie sei vielleicht nicht japanisch genug fiel bei Yung als Kritiker der Gesellschaft natürlich auf fruchtbaren Boden.

Yung rief Verstärkung, die ihm auch versprochen wurde. Doch bevor die Hilfe eintreffen oder sich das Gespräch vertiefen konnte musste Yung den Wagen an einer überfüllten Fußgängerkreuzung stoppen. Trotz aufgesetztem Blaulicht kam er nur im Schritttempo vorwärts. In der Menschenmenge folgte ein aus dem Wagen ausgestiegener Yamatesukiller. Der durch die Fenster zwei Schüße auf Misaki abgab, die sich um haaresbreite ducken konnte während ihre Kopfstütze explodierte.

Gleichzeitig hatte sich eine Drohne des Konzerns genähert, die, wie Yung erkannte, mit EMP ausgestattet war. Er konnte dem unbemannten Fluggerät aber nicht entkommen und das EMP zündete. Es legte die gesamte Kreuzung lahm, ließ Neonlichter verlöschen und Autos stillstehen. Während die Menge in Panik geriet setze Yung noch einen verrauschten Funkspruch ab “Polizist wird beschossen”.

Dort beendeten wir die Sitzung. Wärhend Misaki sich freut mit ihrer Motorradkleidung immerhin gutes Schuhwerk zu haben um zu Fuß weiter zu kommen überlegt der impulsive Yung ob er sich nicht mit Niatama Optimum im Kofferraum seines Wagens zum Kampf stellen soll.

AnmerkungenMit Bier in der Hand und entspannter Stimung ließ sich eine gute Aktionfilmatmosphäre aufbauen. In den Kämpfen kam es zwar zu etwas Gerechne und ein paar Missverständnissen aber es ging dann doch relativ flüssig von der Hand. Bei DSA wär es auch nicht kürzer gewesen trotz unserer Regelsicherheit.

Gut gefallen hat mir das taktieren mit dem Kampfpool und seiner defensiven Nutzung. Das hatte ich so gar nicht mehr in Erinnerung gehabt, aber es ist schon halbwegs clever innerhalb des Systems. Schußwechsel werden auch ziemlich schnell tödlich, was jetzt auch nicht unpassend ist.

Die Augmented Reality hat sich auch schon direkt als Bereicherung herausgestellt. Guter Instinkt meiner Mitspieler sich das zu wünschen. Highlight dabei war Spam den ich beim verlassen von extraterritorialem Konzerngebiet benutzt habe. “Willkommen im Kaiserreich Japan!” untermalt von den ersten Takten der Nationalhymne und einer SimSinn Einblendung, die vom Spamfilter als “Möchten sie patriotische Ergriffenheit fühlen? Y/N” übersetzt wurde. Was auch zu einem coolen Charakterdetail für Yung führte, dessen Comlink praktisch ein altes Klapphandy ist. In diesem Fall eine Optik die er sich vors Auge klappen muss wenn er etwas anderes als nur Ton will.

 

Eine Frage am Rande, was ist bei Shadowrun eigentlich der japanische Name für Mr.Johnson?

 

Alle andere Anmerkungen, Tipps und Ideen nehme ich aber selbstverständlich auch gerne mit.

 

Und der erste Abend richtiges Spiel, wieder aus meinem Blog zitiert.

Link to comment
Share on other sites

Könnte auch Tanaka-sama sein, je nachdem ob man Respekt zeigen möchte in dem Fall.

Und cool das es dir gefällt! Ich teste mich gerade in der Form von Spielberichten, damit ich für die DSA5 Beta bereit bin.

Link to comment
Share on other sites

Ich muss auch sagen, dass mir der Bericht sehr gut gefällt. Ich habe halt lange Zeit in einer Art "Rollenspielblase" existiert. Gespielt wurde ausschließlich mit denselben drei Leuten, die man halt seit der Grundschule kannte. Internet war damals noch nicht und Konventions gab's hier in der Gegend auch eher weniger (zumindest die Kommunikation darüber war nicht sonderlich gut hier auf dem Dorf). Daher finde ich es immer wieder spannend zu sehen, wie es in anderen Gruppen läuft. Cooler Bericht, weiter so!

Link to comment
Share on other sites

Die Blase kenne ich auch, Über die Schulzeit war ich da auch drin. Das Studium und Internet haben es dann schon sehr geöffnet. Die beiden Mitspieler in dieser Runde kommen übrigens aus der selben alten Runde aus der selben Hamburger Speckgürtel Dorfgegend.

Link to comment
Share on other sites

  • 2 weeks later...

Und es wurde mal wieder gespielt!

Hier also direkt das Zitat aus meinem Blog

Die zweite Sitzung
Wir hatten wieder nur drei Spieler, also war es Zeit für Shadowrun in der entstehenden Unterbrechung unserer DSA Kampagne. Diesmal nicht ganz so bierseelig wie beim letzten Mal. Auch wenn ich persönlich mir wohl eins gegönnt habe.

Wir haben direkt auf der vom EMP lahmgelegten Straßenkreuzung in Shibuya wieder eingesetzt. Ohne Zeit mit Absprachen zu verlieren sprintete Misaki in Richtung der nächsten U-Bahnstation. Die Menschenmenge um sie herum nach Schüssen und dem EMP Anschlag in wilder Panik. Die Drohne schwebte noch immer über dem Platz und beobachtete alles durch die toten Augen ihrer Kameras.
Sgt.Yung verfluchte Misakis Entscheidung und griff sich seine Niatama Optimum aus dem Kofferraum. Dabei wurde er aus der Menge von einem Yamatesu Schergen angeschossen, seine Panzerung bewahrte ihn vor dem schlimmsten und statt zurück in die Leute zu feuern rannte er Misaki nach.
Diese wurde am Eingang der U-Bahn von einer weiteren Yamatesu Attentäterin erwischt. Die Gegnerin schoß mit ihrer durch einen Regenschirm verborgenen Maschinenpistole und traf Misaki, die noch versuchte auszuweichen, im Notfall auch hinter einen anderen Menschen. Verletzt trat die ehemalige Konzernfrau die Flucht nach vorne an und hetzte die Treppe hinunter an ihrer Angreiferin vorbei und in das Gedränge eines U-Bahnwagons.
Yung hatte nun auch die Treppe erreicht und sah die Yamatesu Schergin sich mit gezogener Ingram Smartgun einen Weg durch die Flüchtenden bahnen um einen Schußwinkel auf Misaki zu bekommen. Der Polizist nutze seine Kompositknochen und rammte die Schützin zu Boden. War dann aber nicht mehr schnell genug um noch in die U-Bahn zu steigen. Er schlug dann einfach ein Fenster ein und klammerte sich an den fahrenden Zug.

Nach einer Prüfung der Fahrpläne über AR stellten sie fest, das die nächste Station mit guten Fluchtmöglichkeiten und mehreren sich kreuzenden U-Bahnlinien direkt unter einem riesigen Kaufhaus lag. Dort verließen sie den Zug und wurden direkt von verängstigten Kaufhauswachleuten und U-Bahnschaffnern konfrontiert. Immerhin waren beide blutend und verletzt und Yung mit einem Sturmgewehr bewaffnet. Mit seiner Dienstmarke und etwas Selbstsicherheit konnte der Sergeant aber die Hilfe des Wachpersonals sichern und Yung und Misaki wurden durch die Wartunsgtunnel in die Sicherheitszentrale des Kaufhauses gebacht.
Dort wurde zunächst Doc Wagon gerufen. Dann telefonierte Sgt.Yung mit seinem Vorgesetzten Shiro Yamada. Einer seiner Connections. Dieser schenkte dem Sergeant Glauben was die Umstände der Schießereien betraf. Warnte ihn aber auch das Yamatesu Druck auf die Polizei ausübt und Doc Wagon ebenfalls nicht 100% zu trauen sei, immerhin hätten diese mit einem der größten Biotechkonzerne der Welt sicherlich Geschäftsbeziehungen. Shiro gab allerdings auch einen zensierten Bericht weiter, mit dem Yamatesu Misaki beschuldigte selbst die Experimente an Kindern verantwortet zu haben. Die Cyberzombies wurden nicht erwähnt.
Auf dem Weg zur, inzwischen vor dem Einkaufzentrum gelandeten, Doc Wagon Kipprotormaschnine bestritt Misaki die Vorwürfe aus der Akte und Yung schenkte ihr Glauben.

Als Platinkunden wurden die beiden in eine schicke Privatklinik gebracht und dort mit Naniten und Magie behandelt. Durch die Warnungs eines Vorgesetzten paranoid geworden lehnte Yung jegliche Narkose ab und blieb die Nacht wach. Misaki, die schwerer verletzt war begabt sich allerdings zur Ruhe. Übergab Yung zuvor aber einen Chip mit den Daten, die sie zur Flucht vor dem Konzern bewegt hatten. Der Polizist verbachte die nächsten Stunden mit einem Studium der verstörenden Dokumente.
In den frühen Morgenstunden weckte er Misaki und sie besprachen das weiter vorgehen. Dabei erschien, ob der Brisanz der Informationen und der offansichtlichen Bedeutung für Yamatesu, eine Flucht aus Japan das beste. Mit all den elektronischen Überwachungsmöglichkeiten der Sechsten Welt jedoch kein leichtes Unterfangen.
Zuerst galt es eine neu SIN für Misaki zu besorgen. Yung bediente sich dazu einer Informantin in der Yakuza. Von ihr erfuhr der Sergeant, das "Fats" Nakamura seine Finger in diesem Geschäft hat aber auch die Snakehead Menschenschmugglerringe mitmischen und wo er diese Parteien jeweils antreffen könnte.
Misaki rief derweil Yokiko, ihre beste Freundin innerhalb von Yamatesu an. Diese stellte sich auf Misakis Seite und versprach über einen Belannten eine zumindest zeitweilig gültige Diplomatenidentität zu organisieren zu versuchen. Misaki überredete Yokiko vorher noch in ihrer alten Wohnung vorbei zu sehen und einige Dinge zu besorgen. Als Übergabeort wurde ein Fussballplatz auf einem Hochhausdach in Shibuya ausgemacht.

Yung sprach um sich etwas Zeit zu verschaffen mit einem schläfrigen Shiro Yamada und erhielt das Versprechen, dass Shiro alle Informationen zunächst zurück halten und nicht auf einen Bericht  pochen würde. Auch ließ er sich von weiteren vertrauenswürdigen Polizisten sein Auto zur Klinik bringen.
Der nächste Anruf galt dem elfischen Bruder in Korea. Der alle Hilfe versprach die er leisten konnte, was auf die Entfernung jdoch nicht viel war. Den beiden Gejagten aber immerhin einen Zielort gab.

Mit Yungs Auto ging es dann weiter zu einem Second Hand Laden, in dem sich die beiden neu einkleideten . In einem unauffälligen Stil. Auch zwei Kletterseile, für eine mögliche Flucht vom Dachfussballplatz wanderten in den Einkaufswagen.
Um sich auszuruhen und den Kopf unten zu halten suchten Misaki und Yung die Wohnung eines inhaftierten Yakuzaverbrechers auf. Die NTPD Marke verschaffte ihnen Zutritt und da mit dem Besitzer der Wohnung ja nun zunächst nicht zu rechnen war gönnte sich auch der Sergeant erstmal etwas Schlaf.

Anmerkungen
Nach dem aktiogeladenen Einstieg ging es in dieser Episode etwas ruhiger zu. Das Legwork wurde betrieben und die Beziehungen mit NSCs und zwishcen Misaki und Yung hatten ihre Zeit im Rampenlicht. Die Paranoia der Verfolgungssituation ließ jedoch nie vollends nach und das bischen Kontrolle, das die Helden erringen konnten reicht gerade einmal für ein paar Stunden Schlaf. Mit der Flucht aus Japan ist nun zuächst auch das Ziel der Charakter festgelegt. Wobei ich auch Hinweise auf den Standort der Forschungen,auf den nördlichen Inseln Japans, gestreut habe. Falls Misakis Unschuld zu beweisen oder den Experimenten ein Ende zu machen sich als Plan herauskristallisiert hätte.
Nächstes Mal haben nun Yung und Misaki die Initiative und können sich entscheiden wem sie mit der SIN vertrauen und wie sie verborgen aus Japan herauskommen können. Komplikationen sind von meiner Seite natürlich bereits eingeplant. Yamatesu wird nicht tatenlos bleiben.
 

 

 

@ Biest

Was für ein Kampfpool ?????

Ccmaster

Den, den es bei SR3, welches wir aus Nostalgie spielen, nunmal noch gibt. Den konnte man benutzen um mehr Würfel für Aktionen zu haben oder passiv zurück halten um Angriffen auszuweichen.

Link to comment
Share on other sites

Hrm, Spielbericht ist Spielbericht ... das System ist ein anderes aber das Setting ist das Selbe, von daher passt es in jedes Shadowrun Forum, 3/4/5 ist dabei wurscht und der SL-Thread ist dafür genau gedacht.

 

Btw. Sehr geile Storyline :)

Danke!

Und ja ich lege nicht zuviel Fokus auf die Regeln in der Beschreibung, die haben zwar auch ihren nostalgischen Charm aber die Welt ist uns in der Tat auch wichtiger. Oder würdet ihr mehr über die Regelnutzung lesen wollen?

Link to comment
Share on other sites

Also ich würde nicht mehr über die Regeln lesen wollen, finde die Story an sich ist ohnehin interessanter/wichtiger.

Und die Regeln biegt sich (der eine mehr, der andere weniger) ohnehin immer jeder so zurecht, dass es zum Stil der eigenen Gruppe passt.

 

Liest sich gut, weiter so!

Link to comment
Share on other sites

 Share

×
×
  • Create New...