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[Elegie eines Träumers] Prolog: Der Polizistin Sinfonie


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Just one more hit and then we're through,

'Cause you could never love me back.
Cut every tie i have to you
'Cause your love's a trap,
But I need it so bad.

 

[Fionas Eintritt in den Plot]

 

Ein anstrengender Tag, als du zur Wohnungstür herein kommst, lässt du diese hinter dir krachen. Du murmelst ein paar Flüche, als das Baby in der Nachbarwohnung aufwacht und anfängt zu schreien, du hoffst, dass sich die Nachbarn nicht beschweren: Du hast genug um die Ohren, und obendrein schreit das kleine Mist-, du atmest langsam ein, dann aus, 21:30.

 

Deine dunkle Sweatshirtjacke wirfst du ignorant neben die Garderobe, dort liegen schon viele Jacken, es waren anstrengende Wochen. Du gehst in das Bad, siehst dich im Spiegel an, deine Augenringe sind riesig, du kannst seit Wochen nicht schlafen, es ist nicht das Baby, nicht die Träume, es ist die Arbeit, du verfluchst sie, gerade weil du sie liebst und...

 

Du sie lieben musst! Einfach weil du so verdammt gut darin bist, eine Beförderung steht bald aus, erhoffst du dir, deine Karriere geht steil, deine Tarnfähigkeiten sind im NYPD unerreicht, Undercover hat dich noch nie jemand entdeckt. Du wirfst deine Uniform vor dem Spiegel zur Seite, nachdem du sie aufgeknöpft hast, ein schlanker Frauenkörper, doch an den Armen befinden sich einige Wunden an den Venen.

 

Der Job fordert nun einmal Opfer denkst du dir, die ein oder andere Nadel hilft das Vertrauen der Gangs zu erringen, Anpassung ist alles. Die letzte Dosis ist allerdings mehrere Wochen her, du wäschst dir mit Wasser durch dein Gesicht, als dir plötzlich schwindelig wird: Du hoffst es ist keine Entzugserscheinung, oder gestreckter Stoff ist, der die nun Übelkeit bereitet, als du dich auf den Boden kniest, und sich dir dein Magen beinahe umdreht.

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"Verdammte Scheiße.." murmele ich.

 

Gerade DAS hat gefehlt. Ich erreiche schnell das Klo, und übergebe mich.

Dann bleibe ich ein paar Minuten still, und mit dem Kopf in der Kloschüssel. Ist das ein toller Abschluß für den Tag!

Nun ja, eigentlich enden meine Tage alle..unwürdig.

 

Ist ja auch scheißegal. Muss ja keine küssen. Ich grinse bei dem Gedanken.

 

Dann stehe ich auf, und wasche mir das Gesicht. Essen sollte ich ja auch. Ich mache den Kühlschrank auf.

 

Leer.

 

Verflucht, ich wusste, ich hätte was vergessen. Oh, ein Bier. Das wird es auch tun. Sind immerhin Kalorien drin.

 

Ich nehme es, mach es auf, und setze mich auf den Sofa. Ich schalte das

an.

"Scheiße, nein!" rufe ich, und mache sie wieder aus. Ich trinke mein Bier.

 

Ich nehme die Fernbedienung, und schalte es an.

 

Das

fünfte

Element.

 

Nicht zu fassen. Der Film konnten wir auswendig, Lloyd und ich. Als wir klein waren.

"VOLL! Voll ist das gegenteil von LEER!" spreche ich den zorniger Bösling nach.

Ich fange an zu kichern.

Dann hebe ich leicht die Flasche in die Luft.

 

Shit, ich werde wie mein Vater.

Edited by Nyre
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Du wirst wie dein Vater - Tatsächlich. Doch könntest du Lloyd verzeihen? Du weißt, dein Vater könnte es, bist du bereit dazu? Wirst du ihn finden? Der Alkohol vermag das Stechen in der Brust nur geringfügig zu lindern.

 

Es ist 22:00 geworden, es beginnt zu donnern, zu blitzen. Ein Gewitter nimmt vor deinem Fenster seinen Lauf, als dir aufgrund der schnellen hell-dunkel-Wechsel der Blitze wieder schwindelig wird: Zum Glück sitzt du, jedoch ist dein Konterbier nicht das was sich dein Körper erhofft hat, als dir wieder ein wenig übel wird, aber der Reflex sich zu übergeben nicht auslöst, sondern ein allgemeines Unwohlsein eintritt.

 

Ob dein Bruder dich wohl vermisst? Bitterkeit steigt in dir auf, gemischt mit Trauer, einer gewissen Leere, ist er der Grund warum du Männern kaum vertrauen kannst?

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Ich schmeiss die leere Flasche weg, und höre sie krachen.

 

"Zum Teufel.." murmele ich. Ich stehe dann langsam auf, und gehe ans Fenster. Schon wieder regnet es. Schon wieder kommt dieser blöde Gedanke. Mein Bruder ist verloren, die Wahreit ist, er ist tot.

Tot, tot, tot, wiederhole ich immer wieder. Er hätte mich nie verlassen. Er hätte..ach, ist auch egal. Ich gehe besser schlafen, sonst fang ich an, rumzuphilosophieren, ohne besoffen zu sein.

Doch heute Abend, seit lange Zeit wieder, würde ich gerne Zuhuse sein, bei Mom, sogar bei Dad. Armes Schwein.

 

Ich schüttele den Kopf. Nur der Regen ist zu hören.

 

Ich gehe ins Schlafzimmer, und stelle, wie immer, meine Beretta drauf. Die ist geladen, und gesichert. Der Magen tut weh.

 

Entzugerscheinung.

 

Wovon, frage ich mich, bevor ich das Licht aussschalte.

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Du weißt es nicht, es will dir auch nicht einfallen, es pumpt zu viel durch deine Venen, vielleicht gibt es Dinge die sich nicht vertragen haben? Vielleicht waren es auch nur die Kopfschmerztabletten von heute morgen, du weißt es nicht, jedoch lässt dich deine körperliche Verfassung noch lange wach liegen, 01:00 - Du kannst nicht schlafen, schweißgenässt wiegst du dich hin und her, bis du schließlich seufzt und in den wohlverdienten Schlaf entrinnst.

 

Das Prasseln an der Scheibe, wird ein rhythmisches Klopfen, und die Töne schmiegen sich um dich, wiegen dich in den Schlaf. Eine

ertönt, stetig ansteigend in Laute und Intensität steigend, wabernd um dich herum. Du fühlst dich schwerelos, jedoch gleichzeitig ruhig. Es braucht nicht lange, da hört die Musik auf, die Zeit hält einen Moment für dich an, dein Atem setzt aus, du schreckst auf, unter dir: Kein Bett, eine saftige grüne Wiese, wie du sie schon lange im Großstadtdschungel nicht mehr sahst, auch deine Schmerzen verschwanden gänzlich.
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Das ist doch das beste am träumen. Es läuft alles perfekt, wenn der Traum gut ist. Und das muss ein guter Traum sein. Keine Schmerzen.

 

Komischerweiser denke ich gerade an den Tod.

Wie ich wohl draufgehen werde? Wahrscheinlich während eines Einsatzes. Bei einer Schießerei?

 

Ach, genieß den Traum, Fiona. Vielleicht hat hier dein Spitzname noch einen Sinn. Vielleicht kann ich hier fliegen?

 

Ich mache die Augen zu. Diese Augeblicke sind sowieso viel zu schnell vorbei.

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Eine seichte Brise streicht dir durch dein Gesicht, umspielt deine Haare, das Gras duftet nach einem Frühlingsregen und der Wind weht den Tau der Wiese auf.

 

Wie tausende kleine Insekten, fliegt der Tau umher, der Wind scheint unregelmäßig.

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Irgendwann mache ich die Augen auf, uns schaue in den Himmel über mich.

 

Diese Melodie...

 

Ich versuche sie zu summen.

Morgen geht wieder los.

 

Die Bastarde, die kriegen wir Morgen. Denke ich.

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Der Himmel dämmert, es wird morgen, deine Uhr zeigt jedoch noch immer konstant 02:57 an, scheint stehen geblieben zu sein. Als du in den Himmel blickst fällt dir etwas auf: Der Tau steigt gen Himmel, wie Regen vom Boden in den Himmel. Um dich herum ist eine Wiese, einige Blumen und Büsche sind darauf zu finden, du fängst ihren bezaubernden Duft ein, als einige Blüten zu dir geweht werden. Um diese Lichtung herum ist ein dichter Wald.


Die Melodie scheint von der Lichtung zu kommen, du kannst die ungefähre Richtung ausmachen, hinter dir klingt etwas, melodisch, traurig, wunderschön.

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Eine Art Blütentornado umspielt dich, Düfte umringen dich, du weißt, es kann nicht real sein, aber warum fühlst du dann die Nässe? Du weißt auch, dass Geruchssinne in Träumen nicht existent sind da sie im Tiefschlaf abgeschaltet werden. Wo bist du?

 

Die Melodie wird lauter, nicht minder eigenartig, auch nicht hektischer. Du erkennst einen Kreis aus Farn, einem weiteren Kreis in der Mitte, geformt aus Steinen. Und eine Silhouette: Jemand sitzt dir den Rücken gekehrt auf einem der Steine.

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"Wer ist da?" sage ich gebieterisch, auch wenn ein wenig verwirrt. Diese Schnick-Schnack passt irgendwie nicht wirklich zu mir. Nun ja, hätte wohl. Aber das war auch vor 15 jahre.

 

Wo bin ich?

 

"Wer sind Sie? Hallo?" Ich nähre mich so, daß ich der Mann, oder die Frau sehen kann.

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In der Tat, es erinnert dich an dein früheres Ich. Lange vorbei, geknebelt und weg gesperrt von der Härte des Lebens der Großstadt.

 

Die Silhouette ist klein, dort sitzt ein etwa 1,65 großes Mädchen mit langen dunklen Haaren, etwas auf dem Schoß, du vermagst noch nicht mehr zu erkennen. Sie antwortet nicht.

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Auf dem Schoß hat sie eine braune ziemlich abgenutzte Gitarre, sie dreht den Kopf zu dir, lächelt dich höflich an, bedeutet dir dich auch auf einen Stein zu setzen: Sie scheint weder Angst noch Respekt vor dir zu haben.

 

Das Mädchen hat helle blaue Augen, dunkel getönte Haare, sie waren vermutlich einst rot, höchstens 16 Jahre halt, zarte Gesichtszüge, und im gesamten freundlich wirkendes Gesicht, jedoch spricht sie nicht, spielt jedoch weiterhin die Melodie auf der Gitarre, wie du nun bemerkst.

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