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Ähnlicher Schreibstil wie Lovecraft


Fremdwanne
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Klingt schlimmer als es ist. :D

Nein, ernsthaft, für so kleines Geld eine so gute Ausgabe für "Einsteiger" dürfte schwer werden.

Man hat zumindest eine breite Auswahl - ob man dann auch alles liest bleibt dann natürlich einem selbst überlassen (ja, ich gestehe, ich habe auch nicht das komplette Buch gelesen... *hust*).

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Hat sich eigentlich mal ein Herausgeber die Mühe gemacht, sämtliche Mythosgeschichten, die nicht von HPL sind, aber zum engeren Kanon gehören, also der ganze Kram von Howard, Smith usw., in gesammelter Form zu veröffentlichen? So etwas würde ich gern lesen.

 

Zur Frage: Kaum cthuloid und sprachlich ganz anders als Lovecraft, aber für jeden Horrorfan dringend zu empfehlen ist der frühe Clive Barker, insbes. die "Bücher des Blutes".

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Hat sich eigentlich mal ein Herausgeber die Mühe gemacht, sämtliche Mythosgeschichten, die nicht von HPL sind, aber zum engeren Kanon gehören, also der ganze Kram von Howard, Smith usw., in gesammelter Form zu veröffentlichen? So etwas würde ich gern lesen.

Der Festa-Verlag ist das, was da am nächsten rankkommt. Da gibt es zu jedem eine Reihe, die ziemlich vollständig ist bzw. es noch wird.

 

 

Zur Frage: Kaum cthuloid und sprachlich ganz anders als Lovecraft, aber für jeden Horrorfan dringend zu empfehlen ist der frühe Clive Barker, insbes. die "Bücher des Blutes".

Clive Barker geht für mich klar in die Richtung King, nur mit manchmal gezwungen wirkenden, manchmal wirklich innovativen Ideen in seinen Kurzgeschichten. Bisher kenne ich nur 2-3 Gechichten von ihm, aber alle sind bisher so angelegt. Interessant ist der Autor alle Male! Da verbergen sich mit Sicherheit noch viele Perlen in seinen Werken. Werde ich mich auch noch eingehender mit befassen.

Mir persönlich ist es nur manchmal ein wenig too much bei ihm, was absurde Inhalte angeht. Zumindest von dem, was ich bisher gelesen habe.

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Geht mir ähnlich. Ich mag auch nicht alles von ihm, und die überbordende sexuelle Bildsprache nervt mich mitunter ;) Dafür sind einige seiner Geschichten schon jetzt verstörende Klassiker, z.B. "Der Mitternachts-Fleischzug" (die sogar ein bisschen cthuloid ist) und "Im Bergland: Agonie der Städte".

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Ich habe "Meat Train" mal als Kult Abenteuer gespielt ... ich kann nur sagen, dass eignet sich auch hervorragend für Cthluhu Now ....

Ansonsten schreibt Barker interessante Geschichten. Wie Lovecraft? Eher nicht, lohnt sich aber trotzdem zu lesen.

Edited by FrankyD
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Dafür sind einige seiner Geschichten schon jetzt verstörende Klassiker, z.B. "Der Mitternachts-Fleischzug" (die sogar ein bisschen cthuloid ist) [...]

Yes indeed! Da zeigt sich Barkers großes Talent. Bestimmte Teile der Geschichte erinnern so schön an Rohrschachs Journal aus Watchmen.

 

Tipp: Nicht den Film gucken. Der ist zwar teils schön und innovativ geschossen, aber ansonsten meiner Meinung nach unbedriedigend umgesetzt. Bin aber auch sehr streng bei Literatur-Adaptionen.

 

 

[...] und "Im Bergland: Agonie der Städte".

Witzigerweise ist das genau die Geschichte, die mich zu meinem negativen Urteil verleitet hat. ;) Das ist mir persönlich einfach too much, zu abgedreht und krank. Und eigentlich mag ich so etwas sehr gerne, aber da war es mir zu albern.

Trotzdem finde ich gut, dass es einen talentierten Autor gibt, der auch mal über die Strenge schlägt. ^^

 

Nochmal zu Hoffmann:

Der Stil ist wirklich sehr schön und leicht archaisch, was mir gefällt. Teilweise intensiv und atmosphärisch geschrieben, aber zumindest Elixier des Teufels wirkte recht wirr von der Story. Und auch in keinster Weise so kosmisch wie Lovecraft. Ich habe aber auch nur Ausschnitte in meinem alten Deutschbuch gelesen, soll also alles nichts heißen.

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[...] und "Im Bergland: Agonie der Städte".

Witzigerweise ist das genau die Geschichte, die mich zu meinem negativen Urteil verleitet hat. ;) Das ist mir persönlich einfach too much, zu abgedreht und krank. Und eigentlich mag ich so etwas sehr gerne, aber da war es mir zu albern.

Trotzdem finde ich gut, dass es einen talentierten Autor gibt, der auch mal über die Strenge schlägt. ^^

 

Dass sich an einer solchen Geschichte die Geister scheiden, ist klar ;) Ich mochte sie zuerst auch nicht und dachte beim Lesen: WTF, was ist DAS?! Aber anschließend hat sie mich tagelang nicht mehr losgelassen, und ich musste mir eingestehen, dass sie brilliant ist.

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Nochmal zu Hoffmann:

Der Stil ist wirklich sehr schön und leicht archaisch, was mir gefällt. Teilweise intensiv und atmosphärisch geschrieben, aber zumindest Elixier des Teufels wirkte recht wirr von der Story. Und auch in keinster Weise so kosmisch wie Lovecraft. Ich habe aber auch nur Ausschnitte in meinem alten Deutschbuch gelesen, soll also alles nichts heißen.

 

Elixiere des Teufels ist zwar eines seiner bekannten Werke, aber tatsächlich weniger cthuloid und auch nichts für Liebhaber schauriger Romane per se. Ich empfehle mal Das öde Haus zum Einstieg. 

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Um noch mal auf Barker und die Bücher des Bluts zu sprechen zu kommen:

Die sind wirklich gut, auch wenn man Barker und King und Co. sonst nicht mag.

Glaube im ersten Buch des Blutes war die bereits erwähnte Kurzgeschichte "Der Mitternachtsfleischzug" - welche sich durchaus gut in ein cthuloides Weltbild einfügt.

Habe damals daraus ein Abenteuer für Cyber Space (!!!) gestrickt - was in der damaligen Gruppe eine Art Horror-Boom auslöste, der dann zunächst in KULT und anschließend in Cthulhu münden sollte. ;)

 

Die Verfilmung von "Der Mitternachtsfleichzug" (Trailer:

) ist gar nicht mal so schlecht, aber in Deutschland drastisch geschnitten. Da der Zensur einige fast schon skurrile Splatter-Effekte zum Opfer gefallen sind, würde ich dringend dazu raten bei Bedarf auf eine ungeschnittene Fassung aus Österreich o.ä. Quellen zurück zu greifen.... ;)

Das ist ein anderes Thema, für einen anderen Thread, da ich aber selbst nach über 20 Jahren von der Kurzgeschichte begeistert bin, musste ich diesen Senf dazu beisteuern.... :D

Edited by Raven2050
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  • 11 months later...

Howard (vollständigkeitshalber, deiner Frage entsprechend eher nicht zu empfehlen)

  • Tapferkeit, Gewalt, Sword and Sorcery, Unten im Süden-Stories, selten Horror

 

Was meinst Du denn mit 'Unten im Süden'- Stories?

 

 

Ich muss gestehen, dass ich kein Fan bin. Die berühmten Conan-Geschichten habe ich zwar noch nicht gelesen, dafür aber so manche andere Geschichte. "Der Schwarze Stein", der dem Mythosgdanken unglaublich nahe kommt, ist noch das imposanteste und horrorlastigste Erzeugnis von ihm, das ich bisher gelesen habe. Sehr empfehlenswert (und zum Beispiel in "Hüter der Pforten" enthalten).

Die anderen Geschichten fand ich bei aller Mühe, ihn lieben zu lernen, nicht berauschend. Hin und wieder mal eine Perle, aber erwärmen konnte ich mich bisher nicht. Wäre natürlich toll, einen Howard-Fan mal von ihm hier berichten zu lassen. ;)

 

Für mich ist Howard der (bis heute) ungeschlagene Meister der 'Schwert- und Magie'- Geschichten. Er kann mit wenigen Worten Atmosphäre und Charaktere aufbauen. Seine Geschichten sind kraftvoll erzählt und spannend, und stecken voller Mythologie.

 

Seine Horror- Geschichten (bisher vier Bände bei Festa) sind seinen Fantasygeschichten sehr ähnlich, was die Charaktere angeht. Bei ihm wird kaum gezögert. Seine Helden packen an. Das nimmt vielen Geschichten oft das klassische Horrorfeeling. Dennoch gefallen mir seine Stories sehr. Gerade auch, wenn man sie als Kontrast bzw als 'Erweiterung zu Lovecraft oder Smith liest.

Am besten kommt der Horror in seinen Solomon Kane Geschichten durch. Da herrscht auch oftmals ein Fatalismus. Aber auch hier bleibt der Held immer ein Handelnder.

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Ich finde die Festa Bücher von Howard auch sehr gut - wenn man keinen Lovecraft erwartet. Das ist übrigens bei Smith genauso.

 

Aber gerade das gefällt mir: eine Kopie von Lovecraft wäre billig und würde sicher nicht klappen.

 

Die beiden haben ihren eigenen Stil (Howard: Rambazamba / Smith: Traum­ge­bil­de) der beim Lesen zwar eine ähnliche Stimmung wie beim Lesen eines Lovecraft Romans erzeugt, aber dennoch anders ist - und das ist gut so.

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