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Die Shadowrunwelt - was würdet ihr anders machen?


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Ein paar sehr gute Gedanken hier. Bei dem Punkt bin ich mir allerdings nicht ganz sicher.

 

Afrika würde man vermutlich weiter ignorieren, aber vielleicht fühlt sich jemand von "digital savannah" inspiriert.

 

Man müßte da vielleicht der Frage nachgehen, wie stark Afrika von VITAS betroffen war und wie sich das auf die Flüchtlingsströme nach Europa ausgewirkt hat. Ceuta und Melilla sind momentan ziemlich aktuelle Themen, die es in die Geschichte von SR2014 schaffen könnten.

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allerdings muss ich hier widersprechen

 

 

 

Die popkulturelle Bedeutung der nordamerikanischen Indianer hat spürbar abgenommen, so dass heute vermutlich niemanden mehr die NAN einfallen würden, da wäre der Klimawandel als magische Bedrohung naheliegender.

Da der Weltenwandel in SR sich auf den MayaKalender bezieht, der zuletzt auch in der Popkultur ziemlich praesent war, ist eine aehnlcihe Entwicklung wie die der NAN gar nicht so abwaegig!

 

Im uebrigen mag zwar die Praesenz der nordamerikansichen Indianer in der Popkultur abgenommen haben ..

in anderen bereichen hat sie aber an Bedeutung gewonnen. Vor allem in der Schnittstelle zwischen (traditioneller) Erfahrungsheilkunde und Schulmedizin. Stichwort schamanisches Arbeiten ..

 

mittlerweile ist der Weg nicht weit wenn man schamanische Reinigngsrituale in betracht zieht oder aehnliche archaische Methoden sucht um sich mit Krankheit und Heilung auseinaderzusetzten. Die Frage nach der Qualitaet ist natuerlich eine andere. (Steht aber auch nicht zur Debatte ..)

Also die Verbindung zum Mayakalender verstehe ich nicht, hat eigentlich nichts mit den NAN zu tun. Ansonsten verweise ich mal auf Meta:Übersicht historischer Anleihen in der Shadowhelix. Insbesondere "SAIM und der Lone Eagle-Zwischenfall", ich glaube nämlich, dass das Vorbild für letzteren die Besetzung von Wounded Knee 1973 war (mit besonderer Aufmerksamkeit durch die Oskarverleihung an Marlon Brando). Indianischer Aktivismus war in den 1980ern auf eine ganze andere Weise präsent. Da kommen die Indianerstaaten her.

 

Man könnte hinzufügen, dass die NAN vielleicht auch deshalb existieren, weil man die USA zerfallen lassen wollte. Über diese Schiene könnte ich mir schon eher vorstellen, dass jemand auf diese Idee kommt, dann vermutlich aber eher so wie Jakutien, wildes Land, in dem Indianer leben.

 

Japan hat sich in SR auch erst durch nebuloesen technsichen Vorsprung zu einer Welt - und Supermacht entwickeln koennen.. ist auch heute denkbar (wenn man so will)

 

wobei aus heutiger Sicht wahrscneinlich ne andere Nation eher in Frage kommen wuerde. Ich persoenlich wuerde die Vormachtstellung von Japan relativieren im Vergleich zu China/Indien/Ozeanien

 

Japans Aufstieg bei Shadowrun, der ja hauptsächlich der Aufstieg japanischer Megakonzerne ist, liegt ebenfalls in den 1980ern begründet und einer Furcht die besonders im Silicon Valley grassierte. Damals wurde die japanische Mikroelektronikindustrie als große Bedrohung gesehen, außerdem hatten die japanischen Firmen aufgrund einer bestimmten wirtschaftlichen Konstellation Überschusskapital mit dem sie sich unter anderem in den USA einkauften. (Die Beziehung zwischen dieser Ära und dem CFS müsste ich eigentlich mal bei der Übersicht historischer Anleihen ergänzen.) Das Paradebeispiel für die damalige Sichtweise ist Michael Crichtons "Rising Sun" von 1992. Ohne diesen Bezug würde man vermutlich nicht darauf kommen, dass Japan wieder expandiert, jedenfalls nicht mit China daneben.

 

und Suedamerika(vor Allem Brasilien) mehr weltwirtschaftliche Relevanz zugestehen. Wobei der Konflikt zwischen Aztlan un suedamerika eine solche Entwicklung evtl auch "logisch" ausbremst

Das stimmt mittlerweile sollte man Südamerika auch aus US-Perspektive nicht mehr ignorieren können.

 

Insgesamt muss man natürlich sagen, dass es viele Orte bei Shadowrun stark an bestimmte historische Epochen angelehnt sind, vermutlich die, "die man kennt": Mexiko/Zentralamerika - Azteken, China - Zeit der Streitenden Reiche, Japan/Korea/Phillippinen - Vorfeld zweiter Weltkrieg, Hawaii - Königreich Hawaii, Russland - Sowjetunion usw. Wenn man mit so einer Prämisse wieder rangeht, könnte man natürlich zu ähnlichen Schlussfolgerungen kommen.

Edited by Loki
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Bei dem Punkt bin ich mir allerdings nicht ganz sicher.

 

 

 

Afrika würde man vermutlich weiter ignorieren, aber vielleicht fühlt sich jemand von "digital savannah" inspiriert.

Man müßte da vielleicht der Frage nachgehen, wie stark Afrika von VITAS betroffen war und wie sich das auf die Flüchtlingsströme nach Europa ausgewirkt hat. Ceuta und Melilla sind momentan ziemlich aktuelle Themen, die es in die Geschichte von SR2014 schaffen könnten.

Das ist die nächste Frage gäbe es VITAS? Ich glaube Pandemie-Ängste sind momentan relativ niedrig, vor ein paar Jahren wäre das vielleicht anders gewesen. Ich nehme an die Inspiration für VITAS war AIDS, oder? (Noch was für den Überblick.) Den Ansturm auf die Festung Europa hatte ich tatsächlich nicht auf dem Schirm, wobei ob der aus US-Sicht so stark wahrgenommen wird? Sollte es aber ein Shadows of Europe in diesem neuen Shadowrun gäben, würde man vielleicht tatsächlich etwas damit machen, wäre aber immer noch eine eurozentrische Geschichte, Afrika bliebe der Ort, wo man eigentlich nur weg will.

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Das ist die nächste Frage gäbe es VITAS? Ich glaube Pandemie-Ängste sind momentan relativ niedrig, vor ein paar Jahren wäre das vielleicht anders gewesen. Ich nehme an die Inspiration für VITAS war AIDS, oder? (Noch was für den Überblick.)

 

Ah, okay. Interessanter Punkt. Die Frage ist, was die Autoren mit VITAS bezweckten. Sollte die Weltbevölkerung drastisch gesenkt werden um den Zerfall der Nationalstaaten plausibler zu machen? Falls ja, kann man das auch anders hinbekommen? Z.B. durch Wetterphänomene und Hungersnöte. Oder kriegerische Auseinandersetzungen? Muß man die Weltbevölkerung überhaupt für das Setting reduzieren?

 

Den Ansturm auf die Festung Europa hatte ich tatsächlich nicht auf dem Schirm, wobei ob der aus US-Sicht so stark wahrgenommen wird? Sollte es aber ein Shadows of Europe in diesem neuen Shadowrun gäben, würde man vielleicht tatsächlich etwas damit machen, wäre aber immer noch eine eurozentrische Geschichte, Afrika bliebe der Ort, wo man eigentlich nur weg will.

 

Hm, die Amerikaner haben natürlich ein vergleichbares Problem an ihrer Grenze zu Mexiko. Von daher sollten sie das zumindestens nachvollziehen können. Eigentlich ist das Thema sogar recht interessant. In der 6. Welt sind die Nationalstaaten geschwächt und die EU (wurde noch garnicht als wichtige Änderung eines SR Reboots genannt!) gibt es nicht in der heutigen Form. Frage: Wer kümmert sich an Europas Küsten um das Flüchtlingsproblem? Wohl kaum die Konzerne.

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Ah, okay. Interessanter Punkt. Die Frage ist, was die Autoren mit VITAS bezweckten. Sollte die Weltbevölkerung drastisch gesenkt werden um den Zerfall der Nationalstaaten plausibler zu machen? Falls ja, kann man das auch anders hinbekommen? Z.B. durch Wetterphänomene und Hungersnöte. Oder kriegerische Auseinandersetzungen? Muß man die Weltbevölkerung überhaupt für das Setting reduzieren?

 

Ich glaube die Bevölkerung sollte gleich bleiben, siehe auch hier: http://www.sr-nexus.de/bb/topic9188-90.html#p303582

 

Hm, die Amerikaner haben natürlich ein vergleichbares Problem an ihrer Grenze zu Mexiko. Von daher sollten sie das zumindestens nachvollziehen können. Eigentlich ist das Thema sogar recht interessant. In der 6. Welt sind die Nationalstaaten geschwächt und die EU (wurde noch garnicht als wichtige Änderung eines SR Reboots genannt!) gibt es nicht in der heutigen Form. Frage: Wer kümmert sich an Europas Küsten um das Flüchtlingsproblem? Wohl kaum die Konzerne.

Also im Bezug auf das existierende Shadowrun? Ich würde denken, dass nach dem Großen Dschihad ein hartes Grenzregime aufgebaut wurde und man dem Militär diese Aufgabe überlassen hat. Also vermutlich EuroForce, durchaus mit Beteiligung von Söldnerkonzernen.

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Loki schrieb am 16 Juli 2014 - 23:39:

Also die Verbindung zum Mayakalender verstehe ich nicht, hat eigentlich nichts mit den NAN zu tun. Ansonsten verweise ich mal auf Meta:Übersicht historischer Anleihen in der Shadowhelix. Insbesondere "SAIM und der Lone Eagle-Zwischenfall", ich glaube nämlich, dass das Vorbild für letzteren die Besetzung von Wounded Knee 1973 war (mit besonderer Aufmerksamkeit durch die Oskarverleihung an Marlon Brando). Indianischer Aktivismus war in den 1980ern auf eine ganze andere Weise präsent. Da kommen die Indianerstaaten her.

 

Man könnte hinzufügen, dass die NAN vielleicht auch deshalb existieren, weil man die USA zerfallen lassen wollte. Über diese Schiene könnte ich mir schon eher vorstellen, dass jemand auf diese Idee kommt, dann vermutlich aber eher so wie Jakutien, wildes Land, in dem Indianer leben.

also die US geschichte in SR erlebt ja bekanntlich ihr blaues Wunder

mit einem IndianerAufstand nun plus ultra

 

..

 

mit dem Erwachen nutzen Schamanen die Gunst der Stunde .. !

 

der Rest ist eine revolutionaere Maerchenwelt erster Guete

 

Maerchen haben einen wahren Kern

in dem Fall der Bezug zu einer gelebeten spirituellen Mystik

die bei Natives of (whole)America und Kanada verbreitet ist

 

in ihren Glauben findet man immer wieder Visionen einer Zeitenwende

die bestimmt auch Bezug zu dem Niedergang ihrer Kultur haben

wie dem auch sei ..

besonders krass drueckt es sich im astrologischen System der Mayas aus(Kalender)

 

lass dir gesagt haben dass die Indianer allen voran die Hopi

aber auch Natives aus Sued und Mittelamaerika zur Zeitenwende, die aktuell quasi stattfindet

und exemplarische Zeitfenster hat, intensive Rituale veranstalten.

allerdings dem Frieden zuliebe ..

 

dalai lama war auch schon mit am start. so richntig mit ansage und kleinem brimborium

bei einem dieser -so bedeutenden, Events (fuer das selbstbewusstsein Indigener Kultur und Voelker)

und traf ganz gezielt schamansiche Groeßen.

 

 

 

 

wahrend in brasilien und den Laendern drumherum Indigene Voelker massakriert werden

ueben sich Schamanen in globaler Vernetzung

 

 

Sprung zu Ritualmagie:

 

Hopis and friends führten um 2012 herum rituele Taenze die aus ihrer spirituellen Sichtweise sehr aufgeladen und bedeutungsschwanger sind .. und nicht wirkungslos bleiben sollten

 

aber Gut das Obama vom HokusPokus schon wusste und die Gemueter beruhigen konnte

 

http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/entschaedigung-indianer-bekommen-milliarde-von-us-regierung-a-827101.html

 

;)

 

 

spaß am rande

 

 

 

 

 

fuer mich ist der Zerfall der USo.A durch den besagten Aufstand eines der staerksten SR Kapitel

Edited by pixlarse
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Ich habe heute ein paar interressante Artikel in Telepolis gelesen zum Thema Staatenzerfall und was die Auslöser für so einen Zerfall ist.

Grob gesagt:

 

- keine/zu wenig Wirtschaftsleistung (insbesondere an einem großen Import Überschuss abzuleiten) dadurch

- zu wenig Steuern dadurch

- Korruption der Regierung und der öffentlichen Hand dadurch

- Revolte der (hungernden, arbeitslosen, perspektivlosen) Bevölkerung

 

auf Grund dieser Konstellation zusammen mit den großen Problemen der Banken bzw. des gesamten Banken-/Kreditsystems könnte man den Zerfall vieler wenn nicht aller Staaten erklären. Das Machtvakuum würden dann allerdings Warlords und Banden/Clans/Stämme anstatt Konzernen übernehmen.

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@fana


ganz deiner Meinung. Nur Konzerne haetten tatsaechlich die Moeglichkeit sich krass zu vernetzen,

um die Herrschaft ueber die restBevoelkerung der zivilisierten Welt zu erhalten. (TTIP,TISA, ASEAN .. FIFA ^^ )

ZU VITAS

also ich finde die Angst vor irgendwelchen Epidemien ist schon noch present.
(man denke an Reaktionen zu Zeit der Vogelgrippe etc)

wird wunderbar ueber den ZombieHype kanalisiert .. :blink: : P
(wahrend eines der wichtigsten Antibiotika an wirkung verliert ..)

Der Ausbruch unbekannter aber boesartiger Erreger aus irgendwelchen (geheimen) Laboren oder Quarantaenen 

ist und bleibt aktuell

..

fuer mich ist VITAS definitiv DAS THEMA(oder eines der Wichtigsten) fuer ein SRtechnsiches Szenario
.. da reicht schon Krebs als Volkskrankheit in kombination mit magischem Overkill

YEAH!SENSE

 

dann endlich die Rettung Natotechnologie/Medizin/Mathematik -> Transhumanismus

 

hurra! was wenn ein japanischer GlobalPlayerMegaKonzernKonglemorat doch noch den großen Clou landet? ;)

Edited by pixlarse
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@pixlarse: Die Frage, die ich mir stelle, ist aber, ob einem aus heutiger Sicht die NAN einfallen würden und das halte ich, wie gesagt für weniger wahrscheinlich. Insbesondere, wenn wir von Staaten sprechen, die die Hälfte des Landes zugesprochen bekommen, weil sie ein militärisches Gleichgewicht gegenüber den USA halten.

 

Zur Pandemie: Gut, wenn man Zombieplots als Hinweis auf das Weiterbestehen dieser Furcht heranzieht... Ansonsten meine ich ja, vor einigen Jahren (Vogelgrippe, SARS, Schweinegrippe) war die Angst viel präsenter. Der 2013er H7N9-Ausbruch in China hat soweit ich das mitbekommen habe, dagegen kaum eine Welle erzeugt. Ich würde aber zugestehen, Seuchen gehen eigentlich immer.

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Das ist die nächste Frage gäbe es VITAS? Ich glaube Pandemie-Ängste sind momentan relativ niedrig, vor ein paar Jahren wäre das vielleicht anders gewesen. Ich nehme an die Inspiration für VITAS war AIDS, oder? (Noch was für den Überblick.)

Ähm, dass in Westafrika gerade eine Ebolaepidemie völlig ausser Kontrolle ist ist dir klar, oder? Außedem: Vogelgrippe, SARS, MERS ...

 

Den Ansturm auf die Festung Europa hatte ich tatsächlich nicht auf dem Schirm, wobei ob der aus US-Sicht so stark wahrgenommen wird?

Nein, sie konzentrieren sich lieber darauf, ihre südgrenze nach dem Vorbild der Deutsch-Deutschen Grenze zu gestalten, komplett mit Todesschüssen und allem.

 

Hm, die Amerikaner haben natürlich ein vergleichbares Problem an ihrer Grenze zu Mexiko.

Der europäische Ansatz ist nicht schön, aber wenigstens redet niemand ernsthaft davon, die Flüchtlingsschiffe einfach zu versenken. In den USA hingegen - oh Ironie - gibt es eine große Zahl bewaffneter Milizionäre, die es sich zur Aufgabe machen, die Grenze zu "sichern".

 

Die Frage ist, was die Autoren mit VITAS bezweckten. Sollte die Weltbevölkerung drastisch gesenkt werden um den Zerfall der Nationalstaaten plausibler zu machen?

Vermutlich. Das war ja die Club-of-Rome-Zeit. außerdem denke ich dass da auch amerikansiche Apokalypsemythen rein spielten. Jahr des Chaos und so.

 

Insbesondere "SAIM und der Lone Eagle-Zwischenfall", ich glaube nämlich, dass das Vorbild für letzteren die Besetzung von Wounded Knee 1973 war (mit besonderer Aufmerksamkeit durch die Oskarverleihung an Marlon Brando). Indianischer Aktivismus war in den 1980ern auf eine ganze andere Weise präsent. Da kommen die Indianerstaaten her.

Heutzutage würde man es unter "Krieg gegen den Terror" laufen lassen, auch im Inneren, und vermutlich würde es alle Minderheiten treffen, nicht nur die Indianer. Dann gäbe es einen Staat der Schwarzen (Hallo Malcom X!), ein bis mehrere Indianerstaaten (es gibt gerade mal wieder bestrebungen der Lakota-Sioux, ihren eigenen (Bundes)Staat zu zimmern), eine Redneck-Theokratie voller bibeltreuer Wahnsinniger (die die CAS nie war) ...

 

Die SAIM-Besetzung der Abschussanlage ist btw vollkommen realistisch. Ich bin überrascht dass Clive Bundee und seine Redneck-Neonazis es noch nicht versucht haben, für ein bisschen 24, Erste Staffel. Vermutlich glauben sie, die Anlagen seien gesichert ...

 

Mexiko/Zentralamerika - Azteken

Na, na. Die Azteken waren im heutigen Nordmexiko, und den südlichsten Teilen der West-USA. Aztlan in SR ist das wiedererstandene Mexico kurz nach dem Vertrag von Veracruz (mit ein bisschen Revanchismus an Texas und eben den historisch aztekischen Süd-USA-Gebieten). Dazu muss man wissen dass Mexico einst Nordamerika bis hoch nach Seattle beansprucht hat, bis die USA ihre Armee unangespitzt in den Boden gerammt und ihre Bedingungen diktiert haben (Präsident Polk war das, glaube ich; Mr. Manifest Destiny). Danach hat es in Mexico einen Bürgerkrieg gegeben, es hat sich in nen Nord- und Südteil gespalten, und der Südteil ist dann in den Flickenteppich zerfallen den wir heute in Mittelamerika kennen.

 

Aztlan in SR hat damit aufgeräumt, dazu die Heimgebiete der Kartelle die ORO/Aztech gegründet haben annektiert und ein bisschen Revanchismus an den Staaten der Weissen betrieben. Mit dem traditionellen Land der Azteken hat es rein territorial aber recht wenig zu tun. Aztlán ist eh nicht deren Begriff für ihre Heimat (das ist Mexico), sondern einen mystischen Herkunftsort, wie die Sommerinseln für die prä-schottischen Iren.

 

Man müßte da vielleicht der Frage nachgehen, wie stark Afrika von VITAS betroffen war und wie sich das auf die Flüchtlingsströme nach Europa ausgewirkt hat.

Das existente Shadowrun gibt das als wesentlichen Grund für die Eurokriege an - dass die Invasion der iberischen Halbinsel im Wesentlichen aus bewaffneten flüchtlingen aus Afrika bestand, die von den fiesen Islamisten als Kanonenfutter verwendet wurden. Ich sehe keinen Grund, daran wesentlich etwas zu ändern.

 

Viel interessanter finde ich, was das SR-Setting macht, wenn das Vereinigte Königreich wirklich ende dieses Jahres zerfällt. Immerhin ist das etwas was die - englischen - Autoren Sargent und Gascoigne bewusst nciht angenommen haben ...

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Ich persönlich liebe Shadowrun so wie es ist und würde NÜX anders machen.

Aber um mal einen Stein ins Wasser zu werfen und ein wenig an zu deuten was für ein Shadowrun von heute an gesehen realistischer wäre...

Globale Erwärmung wird nicht eingedämmt, CO2 Ausstoß wird nicht reduziert, Abschmelzen der Polkappen beschleunigt sich in den nächsten 10 Jahren.

Daraus folgt zwangsläufig ein Abknicken des Golfstroms und damit die Einläutung einer erneuten Eiszeit in der nördlichen Hemisphäre.

Das bedeutet den Zerfall Russlands und die Aufgabe von Skandinavien, Polen, Deutschland, England, nord Frankreich, Canada und nördliche USA als Lebensräume!

Irgendwie würde es kein Berlin, kein Hamburg und kein Seattle geben...finde ich total blöd, wäre aber total realistisch.

Die großen Städte würden in einem realistischen Shadowrun näher am Äquator liegen, sprich der Mittelmeerraum wäre überbevölkert, in den Staaten wären es die Südstaaten...Florida-Freestate, ich glaube nicht  dass das entstanden wäre...

Möglicherweise wäre auch die nördliche Hemisphäre von diesem Klimaphänomen so stark getroffen worden, dass die Südliche Hemisphäre wirtschaftlich erstarkt wäre:

Weite Teile von Afrika stark industrialisiert, Australien und Brasilien als Großmächte...

 

Es lässt sich überhaupt nicht erahnen welche Folgen es haben könnte wenn der Golfstrom abknickt und wir hier eine Eiszeit bekommen....

Ich glaube auch, dass eigentlich NIEMAND ein wirklich realistisches Szenario von Shadowrun haben möchte.

In einer Zukunft in der das Brandenburger Tor und das Spaceneedle noch stehen fühlen wir uns doch viel wohler, oder?

In einer Zukunft in der in Essen ein Drache sitzt(hat der sich eigentlich die Villa Hügel geschnappt?) und in der man eine romantische Bootstour durch Hamburg machen kann, da wollen wir zu hause sein, oder?

 

Beste Grüße

  SnakeEye

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Ähm, dass in Westafrika gerade eine Ebolaepidemie völlig ausser Kontrolle ist ist dir klar, oder? Außedem: Vogelgrippe, SARS, MERS ...

 

Um der Wahrheit die Ehre zu geben, nein. Aber wie ich später schreibe, das erzeugt in meiner Wahrnehmung keine starke mediale Aufmerksamkeit. Im Prinzip nicht mehr seitdem 2009 vor der Schweinegrippe gewarnt wurde und dann gefühlt nichts passierte. 2009 war sogar eine Pandemie, hat man sich halt anders vorgestellt. Aber wie ich ebenfalls bereits zugestanden habe, natürlich ist das nicht soweit weg, dass niemand mehr auf die Idee käme, eine Pandemie in die Pseudohistorie eines neuen Shadowruns einzufügen.

 

Heutzutage würde man es unter "Krieg gegen den Terror" laufen lassen, auch im Inneren, und vermutlich würde es alle Minderheiten treffen, nicht nur die Indianer. Dann gäbe es einen Staat der Schwarzen (Hallo Malcom X!), ein bis mehrere Indianerstaaten (es gibt gerade mal wieder bestrebungen der Lakota-Sioux, ihren eigenen (Bundes)Staat zu zimmern), eine Redneck-Theokratie voller bibeltreuer Wahnsinniger (die die CAS nie war) ...

 

Naja vielleicht, wenn man so rangehen würde, dass man die USA zerfallen lassen will. Emirat am Golf?

 

Die SAIM-Besetzung der Abschussanlage ist btw vollkommen realistisch. Ich bin überrascht dass Clive Bundee und seine Redneck-Neonazis es noch nicht versucht haben, für ein bisschen 24, Erste Staffel. Vermutlich glauben sie, die Anlagen seien gesichert ...

 

Ja, das fiel mir auch schon auf. Zumal: http://allthingsnuclear.org/icbms-and-terrorists/

 

 

 

Mexiko/Zentralamerika - Azteken

Na, na. Die Azteken waren im heutigen Nordmexiko, und den südlichsten Teilen der West-USA. Aztlan in SR ist das wiedererstandene Mexico kurz nach dem Vertrag von Veracruz (mit ein bisschen Revanchismus an Texas und eben den historisch aztekischen Süd-USA-Gebieten). Dazu muss man wissen dass Mexico einst Nordamerika bis hoch nach Seattle beansprucht hat, bis die USA ihre Armee unangespitzt in den Boden gerammt und ihre Bedingungen diktiert haben (Präsident Polk war das, glaube ich; Mr. Manifest Destiny). Danach hat es in Mexico einen Bürgerkrieg gegeben, es hat sich in nen Nord- und Südteil gespalten, und der Südteil ist dann in den Flickenteppich zerfallen den wir heute in Mittelamerika kennen.

 

Aztlan in SR hat damit aufgeräumt, dazu die Heimgebiete der Kartelle die ORO/Aztech gegründet haben annektiert und ein bisschen Revanchismus an den Staaten der Weissen betrieben. Mit dem traditionellen Land der Azteken hat es rein territorial aber recht wenig zu tun. Aztlán ist eh nicht deren Begriff für ihre Heimat (das ist Mexico), sondern einen mystischen Herkunftsort, wie die Sommerinseln für die prä-schottischen Iren.

Ich sage ja an "historische Epochen angelehnt", im Fall von Aztlan ist das weitgehend kosmetisch. (Mit Ausnahme vielleicht des Opferkultes, der für das Setting gewisse Konsequenzen hat.) Mit Zentralamerika meinte ich nur die Zugehörigkeit der Region zu Aztlan.

 

Viel interessanter finde ich, was das SR-Setting macht, wenn das Vereinigte Königreich wirklich ende dieses Jahres zerfällt. Immerhin ist das etwas was die - englischen - Autoren Sargent und Gascoigne bewusst nciht angenommen haben ...

Bis auf den Umstand, dass dieses Jahr die Vereinte Freie Republik Irland gegründet wird.

 

Globale Erwärmung wird nicht eingedämmt, CO2 Ausstoß wird nicht reduziert, Abschmelzen der Polkappen beschleunigt sich in den nächsten 10 Jahren.

Daraus folgt zwangsläufig ein Abknicken des Golfstroms und damit die Einläutung einer erneuten Eiszeit in der nördlichen Hemisphäre.

 

Sollte der Golfstrom diese Wirkung haben, würde es halt kälter, aber das ist noch keine Eiszeit. Tatsächlich gibt es aber erhebliche Zweifel an der Bedeutung des Golfstroms, bis dahin, dass das ganze als Mythos beschrieben wird: http://www.ldeo.columbia.edu/res/div/ocp/gs/

 

in den Staaten wären es die Südstaaten...Florida-Freestate, ich glaube nicht  dass das entstanden wäre...

 

Südflorida wäre dagegen bei einem ansteigenden Meeresspiegel mit Sicherheit unter Wasser, die durchschnittliche Höhe beträgt dort nur ein paar Meter.

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Sollte der Golfstrom diese Wirkung haben, würde es halt kälter, aber das ist noch keine Eiszeit. Tatsächlich gibt es aber erhebliche Zweifel an der Bedeutung des Golfstroms, bis dahin, dass das ganze als Mythos beschrieben wird: http://www.ldeo.columbia.edu/res/div/ocp/gs/

 

Und es gibt genausoviele wissenschaftliche Veröffentlichungen, die die These unterstützen.

Hast du dir mal eine Reportage über so einen Kongress angeschaut, wo die Klimaforscher zusammen kommen?

Ich hab sowas mal gesehen, da gehen die Herren Professoren aufeinander los...das die sich nicht prügeln ist echt alles.

 

Im Endeffekt werden wir erst wissen was das Klima mit uns macht, wenn es soweit ist.

Möglicherweise wird in der Nordsee unter jedes Windrad einfach ein Tauchsieder gebaut und dann machen wir uns unseren eigenen Golfstrom, mit BlackJack und Nutten...

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Im Endeffekt werden wir erst wissen was das Klima mit uns macht, wenn es soweit ist.

Möglicherweise wird in der Nordsee unter jedes Windrad einfach ein Tauchsieder gebaut und dann machen wir uns unseren eigenen Golfstrom, mit BlackJack und Nutten...

xD .. denkbar !

 

 

die Meere werden weitesgehend ausgeblendet bei SR

es koentne ja sein das ein Leviathan samt Gefolge nachhilft und einer DER Unterstuetzer

von TerraFirst oder GreenWar wird (den Konzernen wie ein Waechter bestimmter Gewaesser immer wieder mal uebel mitspielt oder zumidnest Schrecken verbreitet und Klimakonferenzen beeinflusst ^^ )

 

 

was den KlimaWandel/Polsprung und aehnliches betrifft:

 

ich finde, dass das magische Erwachen und der technologische Fortschritt der sechsten Welt genuegend Spielraum bietet heutige Ueberlegungen, Befuerchtungen, Motive kool (mit einer Priese postapokalyptischer Verreucktheit) umzusetzten ..

 

 

 

dabei muss man nicht die Welt gleich zur Frost Zone machen

Edited by pixlarse
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