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[Nightmare Files] Kapitel 4 - Matildes Sitzungen


Der Läuterer
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Ich überlege kurz.

"Ich weiss nicht genau. Es ist aufregend, aber nicht so...ich geniesse es nicht. Ich ..habe es getan, wie eine Maschine. Entweder er oder ich. Wissen sie, wie ich es meinen? Ich dachte in dem Moment weder ich sei ne gute, noch ich sei böse"

Ich bleibe still eine gute Minute.

"Vielleicht aber..doch ich geniesse es, überlebt zu haben."

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"Wie ist es dazu gekommen?"

 

"Ich meine, wie kam es dazu, dass Sie in eine derartige Situation geraten sind?"

 

"Sie waren nicht im Krieg, Contessa. Wie kommt eine schöne, reiche, junge Frau dazu, jemanden töten zu müssen, oder zu wollen? Was war dabei Ihr Beweggrund?"

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Ich schaue ihn an, ernst.

"Wir waren wandern. mein Mann und ich. Ich hatte zwei Tage von der Klinik freibekommen. Ich wollte wieder die Wälde sehen, frische Luft schnappen.

Mein Mann ist ein Diplomat, er brachte mich in einem Gebiet, wo das Militr auch üben würde. Wir haben im Schiessübungsplatz uns amüsiert, es war schön, und die Offizieren kannten ihn.

Dann sind wir wieder spazierengegangen, und auf einmal ging etwas schief."

meine Augen werden wieder dunkel.

"Es gab eine Art..ich weiss nicht..eine Gruppe Männer gab sich als Soldaten, vielleicht wollten sie irgendwas da Stehlen, beobachten? keine Ahnung. Wir waren mittendrin, und wurden natürlich gejagt. Ich verlor meinen Mann, ich wusste nicht mehr, wo er war. Ich wurde angeschossen, sie wollten alle Zeugen töten, nehme ich an. Keine Ahnung.

Ich habe mich im wald versteckt, und mich verteidigt wie ich es konnte. Mir gelang, zu eine Waffe zu kommen.

Aber die waren zu viel, und überall. Ich habe es geschafft sieben davon zu erledigen, bevor einer mich uberweltigte. Er vergewaltätigte mich, und sperrte mich in einer Hütte.

Da waren sie, die echte Soldaten. Sie waren alle tot. Da waren Fässe mit Fosgen drin. Grausame Tod."

Ich schaue ihn wieder an.

"Ich bin gefunden worden. mein Mann befreite mich. Die Polizei kam, es gab eine Untersuchung. Ich weiss nicht ob sie rausgefunden haben, was für eine Gruppe es war. Spionen wahrscheinlich."

"Ich war nicht im Krieg, meinen Sie? Mag sein...."

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Cooper dreht sich im Sessel zu Dir. Er beugt sich nach vorne zu Dir und er hebt die Augenbrauen.

 

Du hast definitiv sein Interesse geweckt und Du hast jetzt seine ganze Aufmerksamkeit. "Ich beziehe mich bei meiner Frage auf die Fahrt im Opplander, dem Zug, der sie von Oslo nach Lom brachte."

 

"Ich beziehe mich auch auf die unerklärlichen Todesfälle in der Juvasshytta Lodge. Einige der Opfer wurden erschossen, anderen wurde die Kehle durchgeschnitten. Eine Frau wurde zu Tode gefoltert."

 

"Und ich beziehe mich auf Ihre Übergriffe in der Sinnssyk Klinikk in Lillehammer."

 

"Wie tödlich sind Sie wirklich, Contessa?"

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Ich schaue ihn an.

"Ich würde NIE jemanden aus Spass töten. Und schon gar nicht foltern. Das war ich nicht." sage bitter.

"Ich erinnere mich auch daran. Ich habe die Frau gesehen. Es war einen Mann..ich weiss nicht mehr wer..."

"Das mit herr Sigurtsson tut mir immer noch Leid. Ich wollte ihn bestimmt nichts böses. Da war ich echt nicht mich selbst. Ich nehme an, ich wollte nicht mehr angefasst werden. Was Dr. Warner..ständig machte. Aber immer nur wenn keine ihn sehen konnte"

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"Verstehen Sie mich nicht falsch, Frau Stürmer. Ich bin nicht die Polizei. Ich bin nicht von der Staatsanwaltschaft. Ich will Ihnen nichts Böses."

 

"Nichts von dem, was hier besprochen wird, wird nach aussen dringen."

 

"Ich versuche Ihnen zu helfen. Doch Sie müssen die Hilfe auch annehmen wollen. Sie müssen sich öffnen. Sie müssen mitarbeiten. Ich bewerte Ihre Handlungen auch nicht."

 

"Erzählen Sie mir, an welche Tötungen Sie sich noch erinnern. Was waren Ihre Beweggründe? Was haben Sie dabei empfunden?"

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"Glauben Sie mir. Ich habe kein Problem darüber zu reden. Aber ich erinnere mich gut nur an was nach der Klinik passiert ist. Alles was in der Lodge passiert ist..ist irgendwie ausgelöscht..oder besser gesagt verschwommen. Ich WILL mich auch daran erinnern. Und an den Tagen danach, auf den Gletscher. EINE WOCHE war ich da, irgendwie. Und ich habe keine Erinenrungen.."

 

"Und hier auch..ich habe schon zweimal einen Aussetzer gehabt. Ich mag das nicht. Deswegen gehe ich nicht ehr raus. Ich habe Angst mich wieder zu verlaufen."

"Aber zurück zu ihre Frage, was ich empfunden habe, als ich diese Männer tötete? Nichts. Ich habe es getan, um zu überleben. Ich habe nichts gespürt"

Edited by Nyre
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Sonntag 29.05. - Früher Abend -

 

Kurz nach dem Abendessen.

Es klopft an der Tür Deines Zimmers.

 

Es ist Blanche. "Hallo Kleines? Darf ich stören?"

 

Sie öffnet vorsichtig die Tür. Ihre Stimme ist sanft und ruhig. "Kleines? Ein Mann ist hier. Er möchte Sie gerne sehen. Er sagt, sie würden sich aus Norwegen kennen. Haben Sie etwas Zeit?"

Edited by Der Läuterer
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  • 3 weeks later...

"Guten Abend, Frau Stürmer."

 

Aus dem Dunkel des Flures tritt eine männliche Gestalt in Dein Zimmer.

 

"Ich hoffe, ich komme nicht ungelegen?"

 

Der Mann ist etwa Ende Zwanzig, gross-gewachsen und durchtrainiert. Sein Schritt ist federnd, seine Haut ist leicht gebräunt und sein Haar ist Schwarz. Eine Haarsträhne hängt ihm über die Stirn.

 

Seine grünen Augen funkeln Dich erwartungsvoll an. "Überrascht mich zu sehen?"

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Ich bleibe still, und das Foto, was ich in der Hand hatte, fällt mir aus der Hand.

Verdammt, das kann nicht sein.

Was macht er hier auf der Insel?

im meinem Zimmer?

 

Los, bring ihn um.

 

Verdammt, dann bin ich hier die Mörderin.

 

Ich mache einen Schritt zurück.

Dann greife ich links zu der kleine Vase, was ich gerade mit Blumen füllen wollte.

"Ja, ziemlich"

Edited by Nyre
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"Wau!!! Oh-o-oh!!!"

 

Dwight hält sich schützend die Arme vor's Gesicht. "Ruhig Blut, Contessa!"

 

"Ich komme wohl doch ungelegen?" Seine grünen Augen verengen sich.

 

Er macht einen Schritt rückwärts. "Dr. Cooper meinte, dass ich mit Ihnen reden soll."

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Ich fange an zu hyperventilieren.

"Ach, ja? Doktor Cooper meinte es? Was meinte er genau?"

 

Ich zerbreche die Vase, und halte das scharfe Stück, das im Hand bleibt, ziemlich fest.

 

Auch meine Augen werden zu Schlitzen.

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Dwight bleibt äusserlich völlig ruhig. "Dr. Cooper UND Dr. Livingstone haben mit mir gesprochen... ja... gestern Abend."

 

Blanche reagiert erschreckt. "Ohhh Kleines! Nicht doch!"

 

Dwight fährt mit seiner Erklärung fort. "Der gute Dr. Nordgren hat mich über Sie in Kenntnis gesetzt."

 

"Er hat mich, kurz vor Ihrer Abfahrt aus Lillehammer, telegrafisch über Ihre Verlegung in das Sanatorium hier auf der Insel informiert..."

 

Er schaut zu Zimmerdecke. "... und mich gebeten, mich mit den Ärzten hier in Kontakt zu setzen... das habe ich getan..."

 

"... und hier bin ich nun... um die Ärzte bei Ihrer Behandlung zu unterstützen."

 

Er schaut auf die Scherbe in Deiner Hand. "DAS brauchen Sie doch nicht. Sie könnten sich verletzen."

 

"Beruhigen Sie sich doch, Matilde. Niemand tut Ihnen etwas. Sie sind hier s-i-c-h-e-r !"

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"Schhhhhhh. Ruhig..." Dwight versucht Dich zu beruhigen. "Schhhhhhh!"

 

Du hörst, wie er sich dem Bett nähert. "Ich weiss nicht, was sie glauben, durch mich erlitten zu haben..."

 

Du hörst seine Schritte auf den Dielen. "... aber ich bin hier, um diesen Irrtum aus der Welt zu schaffen."

 

Dann bleibt er stehen und bewegt sich schliesslich wieder von Dir weg... zur Tür.

 

Und er scheint mit Blanche zu sprechen. Seine Stimme ist ruhig. "Ich werde Dr. Livingstone mitteilen, dass er sich geirrt hat. Es war ein Fehler hierher zu kommen. Sie ist noch längst nicht soweit."

 

Du hörst Blanche's besorgte Frage. "Dann ist Sie ein hoffnungsloser Fall?"

 

Keine Antwort.

 

Dann nach einigen Augenblicken. "Teilen Sie bitte dem Ärztekollegium mit, dass ich morgen wieder abreisen werde, Schwester Blanche. Ich danke ihnen für ihre Mühen."

 

Ohne dass er ein weiteres Wort gesagt hat, geht der Mann wieder.

 

Du hörst, wie die Tür geschlossen wird und Schritte, die sich entfernen.

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