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Spielbericht: Dunwich-Kampagne [Sandboxing]


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Runde 6 der Dunwich-Kampagne und wir stehen kurz vor dem Finale!

 

 

Die Beerdigung:

Musik: The Descent OST - Sarah finds Beth

Die Hayes-Geschwister sammelte sich und fuhren mit dem Wagen zum Friedhof von Dunwich. Dort sollte ja in Kürze die Beerdigung von Levi Stone, sowie Henry Arkins und Familie stattfinden und sie vermuteten den Squire als Organisator der Veranstaltung dort. Sie trafen recht schnell auf erste bekannte Gesichter - Mary Prescott und ihr Mann Elias, die nach ihrer Tochter Honey suchten. Irgendwo hier in der Menschenmenge musste sie sein. Zacharias teilte den beiden noch mit, dass ihre Suche in den Höhlensystemen keine Spur von der verlorenen Jenny Prescott ergeben hatte, was die Mutter erneut in Tränen ausbrechen ließ. Währenddessen fiel den Zwillingen ein etwas entfernt stehender bulliger schwarzer Mann auf, der an ein Motorrad lehnte und rauchte. Der Rassist in Zacharias erwachte und er stellte den "Neger, der das Motorrad "doch bestimmt geklaut hatte" zur Rede. Der Hüne stellte als Sergeant John Eliot heraus, der ebenfalls nach Dunwich angereist war [dies war der neue SC des Spielers von Indy Cooper]. Bevor eine tiefer gehende Diskussion entbrennen konnte, kam der Squire an und marschierte schnurstracks auf Zacharias Hayes zu. Zacharias spürte, wie der alte Mann ihnen mehr und mehr vertraute und den Kopfgeljäger prompt bat, als "Sicherheitsmann" der Zeremonie zu fungieren und aufzupassen, dass niemand (Amos Whateley z.B.) Stress machte. Er ließ sich zudem ein paar Papiere von Eliot zeigen, die bewiesen, dass er tatsächlich in der Army diente und zudem auf der Suche nach Indy Cooper und Doc Harrington war. Warum, wusste noch niemand so genau.

 

Zacharias überwachte die Veranstaltung und mischte sich unter das Volk, während Meredith mit dem Squire zu seinem Anwesen fuhr und dort Roger McClean in den Kohlenkeller sperrte. Eliot folgte dem Trio leise tuckernd auf seinem Motorrad und ein erneutes vernünftiges Gespräch am Tor des Anwesens ließ selbst die Vorurteile des alten Whateleys etwas aufweichen.

 

Zacharias erkannte eine Gruppe von Menschen, die sich über ihre Alltagskleidung lange Parkas, Mäntel oder Kutten geworfen hatte und sich etwas abseits der Menge hielten. "Die Believer..." murmelte er und ging langsam auf die Gruppe zu. Sein freundliches Grüßen wurde nur mit einem kurz angebundenen "Hallo" erwidert und sein Versuch, ein lockeres Gespräch aufzubauen, verlief im Sand und endete in halboffen ausgesprochenen Drohungen durch die Believer. Zacharias entdeckte ein junges, schüchternes Mädchen in der Gruppe, das sich als Honey Prescott herausstellte! Bevor es hier noch zu Eskalation kam, ging ein Raunen durch die Dorfbewohner. Die Sargträger und Reverend Teeples erschienen. Teeples hielt eine ergreifende Rede über das Leben, den Tod und die Erinnerung an geliebte Menschen. Die Spieler schmunzelten an dieser Stelle über die mit allerlei positiven Facetten beschriebenen Opfer Stone und Arkins, deren wahre Todesumstände völlig unter den Tisch gekehrt wurden.

Nach der Rede kamen Menschen nach vorne und zündeten Kerzen an, während Erfrischungen gereicht wurden und sich Gelegenheit zu weiterem Small Talk ergab. Zacharias sprach mit dem Reverend und hörte nach kurzem Nachbohren heraus, wie sehr ihm die Believer und ihre "heidnischen Rituale" ein Dorn im Auge waren. Danach ging er zurück zu dem Prescott-Ehepaar und brachte nach ein bisschen Herumdrucksen heraus, dass er ihre Tochter Honey, beiden Believern gesehen hatte (die mittlerweile verschwunden waren). Elias Prescott explodierte förmlich, sei seine Tochter doch "gerade eben zur ihrer Freundin bei den Coreys gegangen". Er habe schon immer gewusst, dass die Familie mit diesen Heiden unter einer Decke steckte! Bevor Zacharias ihn beruhigen konnte, stapfte der Mann wütend davon und der Kopfgeldjäger folgte ihm.

Meredith, der Squire und John Eliot kamen den beiden entgegen und nachdem sich der Familienvater Elias nicht beruhigen ließ, entschlossen sich die Hayes-Geschwister, ihm zu folgen, während der Squire den Rest der Beerdigungszeremonie leiten würde. Sie folgten Elias zu seinem Haus und sahen ihn mit einem großen Baseballschläger wieder heraus kommen. Alle Überzeugungs- und Beschwichtigungsversuche schlugen fehl und so blieb den beiden nichts anderes übrig, als Elias zu folgen. John Eliot ließ sich zurückfallen und folgte den dreien mit weiterem Abstand, schließlich war er bei der Army und verstand etwas davon.

 

Der Tod von David Osgood:

Musik: Darkness Within OST - Dream Hall

Die Dunkelheit war mittlerweile vollständig hereingebrochen und die Hayes-Geschwister folgten Elias aus der Stadt heraus, immer weiter Richtung Westen. Schließlich kamen sie an einem spärlich beleuchteten Wohnhaus aus, in dem noch Licht brannte. Elias polterte an die Tür und rief "Sharon, komm raus!", woraufhin auch kurz darauf die hutzelige alte Frau Sharon Osgood die Tür aufmachte. Sie sollten nicht so einen Lärm machen und sie müsse sich um ihren Sohn kümmern, der fieberkrank sei und sowieso sei es doch schon spät. Die Geschwister vernahmen mit Horchen dumpfe Schmerzensstöhner von oben aus dem Haus, was sich ganz und gar nicht nach einer Erkältung anhörte. Während Meredith nach einer Petroleumlampe bat (schließlich hatte man keine Lichtquelle mitgenommen), gelang es Zacharias im zweiten Anlauf, nach oben zu schleichen. Er öffnete eine Tür und sah den Sohn der alten Frau Osgood auf einem Bett liegen. Nachdem er die Lampe nahm, um das Bett näher zu beleuchteten, zeigte sich ein Bild des Grauens - David Osgood war schon völlig mit dem hölzernen Bett verwachsen und die wenigen Stellen an seinem Körper, die noch nach menschlichem Fleisch aussahen, währen mit nässenden Wunden übersäht. Stöhend und wimmernd warf er den Kopf hin und her - alles, was er noch bewegen konnte. Nachdem Zacharias weitere STA-Punkte verlor, versuchte er mit David zu kommunizieren, was nicht gelang. Er verstand aber dann die Worte "...töte mich..." und zog nach einigem Zaudern seinen Stockdegen, den er dem armen Mann in die Stirn rammen wollte - was aber nicht gelang, da auch schon der Kopf aus Holz zu bestehen schien! Schließlich zebrach er die Nachtischlampe über David und zündete das Öl an. Rasant breitete sich das Feuer aus, griff auf das (hölzerne) Zimmer über und Zacharias rannte nach unten. Gerade als Meredith sich immer abstruseren Anfeindungen durch Frau Osgood gegenüber sah, stürmte der Bruder an den beiden vorbei und riss noch seine Schwester mit sich. Elias rettete schließlich die Witwe und alle vier stürmten nach draußen. Das Haus brannte nun lichterloh und Meredith verlor über den qualvollen Schreien des nun brennenden David Osgood im Obergeschoss fast den Verstand. Nachdem es Zacharias gelang, seine Schwester wieder einigermaßen in die Realität zurück zu holen, ging Elias mit seinem Baseballschläger auf die "irren Mörder" los. Es gelang Zacharias, seinem Schlag auszuweichen und Meredith schlug den Mann mit ihrer Schrotflinte zu Boden. Als die beiden sich dann um die völlig hysterisch kreischende Mrs. Osgood kümmern wollten, hörten die drei ein lautes Rufen vom Mount Hutchins über ihnen und Elias rappelte sich mit den Worten "Honey? Ich komme zu dir, halt durch!" auf und rannte in die Dunkelheit davon. Nach kurzem Zögern hasteten Meredith und Zacharias hinterher.

 

Der Weg zum Mount Hutchins

Lady Weatherby und Zebulon Whateley, der nun ebenfalls eine Kutte trug, begannen den Aufstieg zum Mount Hutchins. Ein starker Wind kam auf und kalter Regen setzte ein. Während Lady Weatherby langsam nervös würde und Zebulon weiter über seine "Freunde" und ihre "besonderen Kräfte" ausfragte, trafen die beiden irgendwann auf drei weitere Believer - George Corey und ein weiterer Mann begleiteten die neue Initiatin Honey Prescott zu ihrem Aufnahmeritus. Nachdem sich Zebulon mit George Corey ein wenig über die Anwesenheit der Lady stritt und beteuerte, alles mit der alten Charity Bishop abgesprochen zu haben, ging die Gruppe dann weiter nach oben.

Auf dem Gipfel angekommen erblickte Lady Weatherby ca. ein Dutzend weitere Believer und einen weiteren Steinkreis. Überall waren Fackeln in die Erde gerammt und trotz des Regens und des nun stärker werdenden Windes war es angenehm warm. Sie traf nun auf Marie Bishop, anscheinend eine der Anführerinnen des Kultes und etwas später auch auf die bildhübsche, aber kaltherzig-arrogante Virginia Adams, welche die Lady und Honey Prescott fast wie Vieh behandelte und begutachtete. Sie erklärte den beiden den groben Ablauf des Rituals und was sie genau zu tun hatten.

 

Zacharias und Meredith Hayes wetzen weiter den Hügel hinauf und verloren Elias Prescott aber irgendwann in der Dunkelheit. Als sie in der Ferne die aufgestellten Fackeln sahen und Stimmen hörten, begannen sie zu schleichen. Meredith verpatzte einen wichtigen Wurf, hielt in der Bewegung inne und spürte plötzlich, wie jemand sie beobachtete. Die beiden stummen Zwillingsmädchen aus dem Dorf standen dort im Unterholz! Eine gespenstische Anspannung am Tisch breitete sich aus, während der niemand wusste, ob die Mädchen gleich Alarm schlagen oder von den Waffen der Kopfgeldjäger zerfetzt werden würden. Als Zacharias einen diplomatischen Versuch unternahm und auf eines der Mädchen zuging, zog seine Schwester es an der Hand davon und eilte weiter den Hügel hinauf, wo schon weitere Believer warteten.

 

John Eliot hatte sich unterdessen alleine in den Wald geschlichen und in einem Baum verschanzt, wo er mit seinem Scharfschützengewehr die Vorkommnisse auf dem Hügel beobachtete.

 

Das Ritual:

Musik: The Witcher 3 OST - Ladies of the Woods

Die Belieber fingen an, ihre unheiligen Beschwörungen zu murmeln und stellten sich im Kreis um den Steinkreis auf. Marie Bishop und Virginia Adams standen im Innern des Kreises und entzündeten ein Feuer, in das die beiden Initiaten (Lady Weatherby und Honey Prescott) später ihr Blut würden fließen lassen müssen. Die Zwillingsmädchen Martha und Shirley saßen fast teilnahmslos auf dem Altarstein in der Mitte, hielten Händchen und ließen die Füße baumeln.

Bishop und Adams nahmen dann die erste Initiatin - Honey Prescott - in ihre Mitte, umschlossen sie mit den Armen und begann, den Singsang ebenfalls anzustimmen. Sie warfen die Köpfe in den Nacken und ihre Züge verformten sich zu etwas Raubtierhaften, etwas Uraltem und Bösem. Mit milchig-weißen Augen griff Virginia Adams in ihre Kutte und holte ein Messer heraus, das sie dann Honey gab. Das Mädchen zitterte und war kurz vor einem Weinkrampf, schnitt sich dann aber doch tief in die Hand und taumelte mit langsamen Schritten auf das Feuer zu, während ihr Blut zu Boden tropfte. Kurz bevor sie das Feuer erreicht hatte, stürmten die Hayes-Geschwister aus dem Unterholz und rannten auf den Steinkreis zu. Die Believer waren zu sehr in ihre Trance vertief und bemerkten erst spät die ungebetenen Gäste. Die Hayes-Geschwister packten Honey mit Gewalt, zogen sie vom Feuer weg und rannten auf ein Ende des Hügels zu.

Die Zwillinge kreischten mit einem Mal laut auf und die Believer erwachten aus ihrer Trance. Die ersten Kultisten rannten auf die Hayes-Geschwister zu. Zacharias zog seinen Revolver und erschoss einen anstürmenden Believer, während Merediths Schrotflinte den zweiten zerfetzte. Eine weder menschlich, noch weibliche Stimme erklang aus Richtung Marie Bishop und brüllte "HALTET SIE AUF! SIE DÜRFEN NICHT ENTKOMMEN!"

Als der Tumult ausbrach, erwachten John Eliots Reflexe in ihm und mit einem Adlerauge schoss er seine Scharfschützengewehr über eine große Entfernung ab und schoss Marie Bishop in den Kopf, die zuckend zu Boden brach.

Die Believer stürmten den Hayes-Geschwistern hinterher, allen voran Virginia Adams, deren weiße Augen und ihre raubtierhafte Gestalt klar machten, was mit den Kopfgeldjägern passieren sollte, wenn die Frau sie erwischen sollte...

 

Ende der 6. Runde

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  • 2 weeks later...

Die finale Runde 7 oder: "Es endet heute Nacht!"

 

Am Sonntag fand die finale Runde der Mini-Kampagne statt und ich bemühte mich, möglichst viele der offenen Handlungsstränge zu einem würdigen Ende zu bringen. Wir setzten direkt dort ein, wo wir bei Runde 6 aufgehört hatten: mitten bei der Flucht der Hayes-Geschwister vor den Believern.

 

Die Flucht vom Mount Hutchins:

Musik: Cinematic action music - The Chase (YouTube)

 

Die Hayes-Geschwister wetzten im Vollsprint den Hügel hinab und zogen die wimmernde Honey Prescott hinter sich her. Alle GE-Würfe gelangen und so sahen die beiden Geschwister bald den rettenden Waldrand vor sich. Während sie sich bemühten, weiteren Abstand zwischen sich und der geifernden Virginia Adams zu bringen, rauschte von der Seite plötzlich eine dunkle Gestalt heran, die Zacharias in vollem Sprint von den Beinen holte und dafür sorgte, dass beide in den Dreck fielen. Bevor Meredith reagieren konnte, brach der Angreifer Zacharias das Nasenbein. Der Kopfgeldjäger prallte mit dem Hinterkopf gegen einen Stein und war fast ausgeknockt, bis es ihm gelang, seinen Revolver zu ziehen, dem Mann unters Kinn zu halten und ihm den Schädel wegzupusten (der Mann entpuppte sich übrigens später als Honey Vater, Elias Prescott, der die Situation missinterpretierte und seine Tochter retten wollte).

Meredith half ihrem Bruder hoch und zog ihn weiter. Sie verließen den Wald und rannten über die weiten Felder Richtung Dunwich. Während Meredith noch einen Believer erschoss, gelang es Zacharias, der gerade zum Sprung ansetzenden Virginia Adams zwei Schüsse in den Leib zu jagen und sie somit außer Gefecht zu setzen. Gerade als es so schien, dass die beiden trotzdem von den restlichen Believern überwältigt wurden (Honey hatte zwischenzeitlich einen Schuss zwischen die Schulterblätter bekommen und war kurz davor, zu verbluten), tauchte mit lauten Knattern John Eliot auf seinem Motorrad auf, der den Berg umrundet hatte und den Schüssen gefolgt war.

In wahrer Heldenmanier ließ er das Motorrad in den Dreck gleiten, rollte sich ab und erschoss einen Believer mit seinem Gewehr. Als auch Meredith wieder anfing zu schießen, zogen sich die restlichen Believer in den Wald zurück und gelangten bald außer Sicht. Eliot brachte dann Honey Prescott und den schwerverletzten Zacharias Hayes zurück nach Dunwich, während die ebenfalls verletzte Meredith weiterrobbte. Bald hörte sie das Heulen von Wölfen und als die ersten der Tiere langsam aus den umliegenden Wäldern näherkamen, bekam sie es mit der Angst zu tun, zumal sie mittlerweile nur noch kriechen konnte. Sie schoss auf eines der Tiere und jagte das Rudel so zunächst in die Flucht. Endlich, endlich tauchte Eliot erneut auf und brachte auch sie auf seinem Motorrad zurück nach Dunwich.

 

Ein letztes Mal beim Squire:

Musik: The Hils have eyes OST - Out House

 

Als Eliot nacheinander die drei Personen beim Squire ablieferte, klingelte er und verschwand dann zunächst hinterm Haus, um zu beobachten, was sich tat. Der Squire und seine Diener holten die Hayes-Geschwister und Honey Prescott umgehend herein, stabilisierten sie und versorgten sie per Erster Hilfe. Fiebrig ging Squire Whateley auf und ab und hörte sich die Geschichte der Kopfgeldjäger an - das war alles viel schlimmer, als er es für möglich gehalten hatte!

Als ihm klar wurde, dass keine Gefahr drohte, kam auch John Eliot dazu und die Gruppe überlegte, was die Believer als nächstes vorhaben könnten. Eliot jedoch war nicht von der Idee abzubringen, in den Untergrund zu gehen und dort nach seinem Vater, Henry "Indy" Cooper, zu suchen. Da kam es ihm vermutlich gerade recht, dass es erneut klopfte und ein wie auf Drogen wirkender J.B. Monroe hereinkam und von einer Affäre mit Virginia Adams, den gelegentlichen Treffen auf dem Druid's Grove, dem Dunklen Mann und vor allem von Virginias Absicht, heute Nacht noch den Untergrund aufzuschen, weil dann die "Sterne richtig stünden", erzählte.

Der Squire, sein Diener Samuel und J.B. Monroe wurden kurzerhand zwangsverpflichtet, dem Treiben der Believer mit den 3 SC zusammen ein Ende zu setzen. Es gab natürlich viele verschiedene Wege in den Untergrund, aber die Farm von Wilbur Whateley war die bekannteste Spur und immerhin waren die Hayes-Geschwister dort schon einmal gewesen.

 

Ab in die Dunkelheit

Musik: Penumbra OST - Ice Cave

 

Lady Weatherby floh unterdessen mit der anderen Gruppe der Believer, die u.a. Zebulon Whateley, die Zwillingsmädchen und die schwerverletzte Marie Bishop enthielt, nach Westen. Da der Kult von seinem Ziel, den Untergrund aufzusuchen, nicht abrücken durfte, ging es für die Gruppe zum Stollen von Jaspar Bentley. Während die Zwillinge auf übernatürliche Art und Weise (wie, bekam Lady Weatherby nicht mit) den verschütteten Höhleneingang freilegten, erschoss sich Bentley aus Verzweiflung mit der Schrotflinte, da er wusste, was dort unten lauerte.

 

Mit der Pferdekutsche des Squires ging es währenddessen mitten in der Nacht noch nach Norden und die Gruppe um Eliot und die Hayes-Geschwister suchte die verlassene Whateley-Farm auf. Sie verfolgten frische Fußabdrücke in die Kammer des Brennofens und entdeckten eine Art aufgemaltes Portal an der Wand, was aber nicht zu funktionieren schien (wie auch, wenn man die entsprechende Formel nicht kannte). Also entschieden sie sich, den Weg über die Strickleiter zum stillen See zu nehmen, dann das Tor (welches einst Absalom Whateley angelegt hatte) zu öffnen und in die Tiefen Kavernen hinabzusteigen.

Unten folgten sie den Fußspuren, die einst schon Lady Weatherby hinterlassen hatte und gelangten schließlich erneut zu dem unheimlich grünlich leuchtenden Fluss und dem Durchgang zur Höhle von Abhoth. Eliot pirschte sich voran und kundschaftete die Lage aus.

 

Der letzte Kampf:

Auf dem Strand vor Abhoths See standen die verbleibenden Believer, inkl. Lady Weatherby und auch das (noch) unsichtbare Monster, was bereits Indy und Doc gejagt hatte. Ein Teil der Believer schien einen Kreis zu bilden und etwas wirken zu wollen, während der Rest mit gezogenen Waffen am Ufer des gigantischen Sees stand und irgendwie...Wache hielt. Warum, sollten die SC bald erfahren: nach und nach kamen erst wenige, dann viele, dann Dutzende von albinoartigen Ausgeburten aus dem See, direkt aus dem titanischen Leib Abhoths entsprungen und schlurften auf das Ritual der Believer zu.

Der Kampf begann und die Kultisten (und Lady Weatherby) begannen, die kriechenden Wesen auf Abstand zu halten, was auch zunächst gelang.

Oben auf dem Sims kamen die restlichen SC, der Squire, Samuel und Monroe zu John Eliot. Zacharias verpatzte seinen STA-Wurf, verlor satte 10 Punkte mit einem Wurf und rannte schreiend davon. Durch den Schrei aufmerksam geworden, rannte Lady Weatherby zurück zum Sims und postierte sich unten mit gezogener Waffe. Doch viel schlimmer: das unsichtbare Monster, der Bruder von Wilbur Whateley, stapfte die Rampe nach oben, um die Gruppe anzugreifen.

Dann zog John Eliot seinen Trumpf aus dem Ärmel - Professor Armitage hatte ihm ein wenig des Pulves von Ibn-Ghazi herstellen können. Er zog die Ampulle und warf sie auf das Wesen, das daraufhin sichtbar wurde. Es war ein ekelhafter Anblick - ein Haufen von wirren Gliedmaßen, Fortsätzen und tentakelartigen Auswüchsen hüftaufwärts auf zwei muskulösen, noch annähernd menschlichen Beinen. Den STA-Wurf verpackten alle recht gut.

Eliot war zwei Molotow-Cocktails auf die nun sichtbare Bestie und ließ sie in Flammen ausgehen. Der Rest der Gruppe schoss mehr oder weniger erfolglos Salve um Salve Blei in das Monster, das nun oben angekommen war und den armen Samuel mühelos in einer Wolke aus Blut und Innereien zerriss. Die Gruppe zog sich langsam zurück - auch weiterhin zeigten ihre Schüsse keine Wirkung und als nächstes fiel Squire Whateley dem Monster zum Opfer. Danach schlang es einen seiner "Arme" umd Meredith und zog sie unbarmherzig zu sich heran. Zacharias rauschte brüllend heran und bohrte seinen Stockdegen in den Arm. Eliot war eine Granate, die zwar nicht traf, aber dank des Schrapnells zumindest den Fangarm abriss, so dass Meredith sich befreien konnte. Gerade als es so schien, dass die Gruppe nun nach und nach abgeschlachtet würde, krachte ein titanischer Fangarm Abhoths oben auf den Sims. Den SC gelang ihr Wurf auf Ausweichen, allerdings brach ein Stück des Simses weg und das brennende Monster krachte nach unten auf den Strand, wo es sich heulend auf der Erde wälzte, um die Flammen zu löschen.

 

Am Strand unterdessen tauchten immer mehr und mehr Wesen aus dem See auf und überwältigen langsam, aber stetig einige der Believer. Lady Weatherbys Herz setzte fast aus, als sie plötzlich zwei gräulich angelaufenen, halb verfaulte Männer sich aus dem Wasser erheben sah - Indy und Doc! Die beide waren der Pilzinfektion Abhoths offenbar schon zum Opfer gefallen und hielten auf die Lady zu. Mit einem Volltreffer gelang es ihr, Indy den fauligen Arm wegzuschießen, doch dann waren beide über ihr und verbissen sich in ihrem Hals und ihrer Schulter.

John Eliot sah von oben seinen schon lange nicht mehr lebenden Vater vor sich und zog tränenüberströmt sein Scharfschützengewehr.

Er legte an und schoss zuerst dem besten Freund seines Vaters, Doc, den Kopf weg.

Danach starb auch Indy und die Lady hastete weiter weg vom Ufer.

 

Das Wirken der Believer hatte mittlerweile Erfolg gehabt, denn an der Decke der Höhle öffnete sich etwas, das wie ein riesiges schwarzes Loch aussah und Sterne erblicken ließ. Während John Eliot den Believern zuschrie, dass sie zusammen arbeiten müssten, stand der monströse Bruder von Wilbur Whateley wieder auf und erhob sich zitternd. Die Gruppe warf einen letzten Molotow-Cocktail (die restlichen waren zerstört wurden, als es den Squire zerrissen hatte) auf das Monster und es verbrannte endlich wimmernd zu einem Haufen rauchender Gliedmaßen.

 

Meredith und Zacharias Hayes, John Eliot, Lady Weatherby und der noch lebende J.B. Monroe standen noch und feuerten aus allen Rohren auf die immer größer werdende Flut von Albinowesen. Virginia Adams hatte sich wieder in ihre Mischform verwandelte und wütete wie ein Berserker unter den Kindern Abhoths, konnte aber letztendlich nicht viel ausrichten. Gerade als es so schien, dass alle überrannt würden, war das Portal an der Höhlendeck so groß, dass es mit einem übernatürlich starken Sog Abhoth und seine Kinder von dieser Welt "saugte" und ein für alle mal entfernte.

Ein greller Lichtblitz, dann Schwärze. Ohnmacht, das Gefühl zu fallen...und Zeitlosigkeit.

 

Deus Ex Machina

Musik: Interstellar OST - Dust

 

Die SC erwachten. Es war früher Morgen und sie lagen, angebunden auf primitive Pritschen. Regen fiel auf ihre Haut und als nach und nach ihre Sinne zurückkehrten, kam auch der Schmerz zurück und alle spürten, wie zerschunden und verletzt sie waren.

Sie befanden sich draußen, bei der Whateley-Farm. Überall standen Autos herum und Männer in Anzügen wuselten herum. Einer von ihnen kam auf die Gruppe zu, löste Lady Weatherby los und sagte "Mylady, ich entschuldige mich für die Verspätung, aber wir mussten diesen Einsatz erst mit der Eminenz abstimmen."

Lady Weatherby offenbarte sich als Mitglied des Order of the Dragon, der weltweit die Präsenz übernatürlicher Wesenheiten untersuchte. Sie entschuldigte sich bei den anderen SC und befahl, auch diese zu befreien.

Der Mann entgegnete "Aber sie wissen, dass das nicht geht. Diese Leute haben zu viel gesehen..."

Zu meiner Überraschung setzte sich Lady Weatherby über die Vorschriften des Ordens hinweg und wies den Mann an, die Hayes-Geschwister und John Eliot freizulassen. Alle drei suchten ihre Sachen zusammen und danach umgehend was Weite.

Sie fuhren nach Dunwich zurück, holten Roger McClean aus dem Keller des Squires und verließen dieses verfluchte Dorf ein für alle mal. Mit der Belohnung für den Sträfling wollten sie sich endlich einen lange ersehnten Traum erfüllen und nach Paris reisen.

 

Lady Weatherby betrat den Werkzeugschuppen der Farm, schloss die Tür und ließ sich völlig erschöpft auf einen Stuhl fallen. Nach mehreren tiefen Atemzügen suchte sie in ihrer Tasche nach einem Handspiegel und besah sich ihren Hals.

Die Bisswunde von Indy und Doc hatte sich entzündet, das Fleisch begann sich gräulich zu verfärben und sie spürte, wie sich tief in ihr drin etwas regte....

 

 

ENDE

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Meine erste Mini-Kampagne ist nun vorbei und es hat riesigen Spaß gemacht. Meine Spieler waren (mehr oder weniger) wunschlos glücklich, obwohl ich an einigen Stellen doch im Nachhinein sagen würde, dass ich sie anders gelöst hätte, bzw. andere Dinge in den Fokus gerückt hätte.

 

Im folgenden alle Dinge, die mir positiv und negativ in Erinnerung geblieben sind:

 

+ das Auslagern von NSC's an Spieler hat problemlos funktioniert

+ die NSC-Vielfalt hat nie Überhand genommen; zusätzlich gelang es auch noch, dass die Gruppe durch wiederholte Interaktionen eine Bindung zu ein paar Figuren aufbauen konnte (z.B. Squire Whateley, Mr. Osborn und im Falle von Lady Weatherby auch Zebulon Whateley)

+ der Untergrund ist wirklich grandios

+ das ganze Setting versprüht eine angenehme "Natur-Hinterwäldler-Atmosphäre" abseits der ewig gleichen gruseligen Büchern, Kirchen, Pyramiden und Tentakelmonstern

+ die Vorgeschichte um Wilbur Whateley, die Kindermorde, das Grauen von Dunwich und die Leiche vom alten Whateley sind EXTREM stimmungsvoll

+ es gab keine Probleme damit, die SC in Dunwich zu isolieren (das Dorf verlassen wollte niemand)

+ es ergab sich die wunderbare Konstellation, einen der SC unter die Antagonisten zu schleusen

+ die NSC's sind wie immer liebevoll gestaltet und erfrischend abwechslungsreich (vom primitiven Dorfschläger bis hin zur intriganten Kultistin ist wirklich alles dabei)

 

- die meisten Abenteuer aus dem Dunwich-Band empfinde ich als eher generisch und wenig innovativ

- die Region ist völlig überladen mit den verschiedensten Gottheiten und Mythoswesen; weniger ist mehr!

- viele wichtige Inhalte, die nicht in den o.g. Abenteuern auftauchen (z.B. die Believer, der Untergrund usw.) werden nur vorgestellt; es gibt wenig Handlungsansätze oder Vorschläge für Abenteuer

- ich hätte mir mehr kleinere Details a la "Der jüngste Tag" oder den Sohn der Witwe Osgood gewünscht, die NICHT mit dem Mythos in Verbindung stehen, sondern eher natürliche Begebenheiten darstellen (z.B. einen Erdrutsch, Wölfe, die generelle Jagd & die Wilderei, mehr Bräuche und Tagesgeschäfte aus Dunwich usw.)

 

Wie geht es nun also weiter?

Zunächst warte ich auf die Zeichnungen des Spielers von Zacharias Hayes - er wird Skizzen von Schlüsselszenen der jeweiligen Runden anfertigen. Das ganze werde ich dann mit verschiedensten Fotografien und Texten zu einem Video verarbeiten, was nochmal "unseren" Abschluss mit Dunwich darstellen wird und all jenen Tribut zollt, die in den 4 Tagen im Dorf (mehr waren es gar nicht) gefallen sind.

 

Wie gesagt hat das Ganze extremen Spaß gemacht und mir ist nun klar, dass Kampagnen (egal ob Railroading, Sandboxing oder was weiß ich) mein Ding sind - eine fortlaufende Geschichte weiterzuspinnen, Charaktere sich entwickeln zu sehen und NSC's emotional an die Spieler binden ist wirklich grandios. Da kann ein Oneshot noch so gut sein!

Bis zur Winterpause werden wir jedoch erstmal Oneshots und eine Kurz-Kampagne (3 Abenteuer) von Tac spielen.

Ab 2016 steige ich dann wieder mit der nächsten Kampagne ein - die besten Chancen hat bislang noch mein Favorit "Berge des Wahnsinns" ;)

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  • 3 weeks later...

Es war wirklich eine sehr coole Kampagne. Cthulhu sei Dank war ich einer deiner Spieler. Als Zacharias hatte ich wirklich unheimlich Spaß und habe mich in den vergangenen Monaten auch echt in diesen Charakter verguckt. Würde ihn gerne nochmal in ein Abenteuer schicken. Vielleicht in diverse unheimliche Küstenstädte mit seltsamen Einwohnern? ;) Dann muss ich mir nur noch eine Harpune besorgen!!

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